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Ueber eine Agitationstour Bajeler Genossen wird uns geschrieben: Einen Ausfall ins badische Nachbargebiet machten die Baseler Genossen vom Deutschen Arbeiterverein in einer Stärke von 25 Mann. Als Munition diente die Vollmar'sche Rede im

Soziale Mebersicht.

die

zur

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Versammlungen.

Las Den

Geiverbegerichts Wahlen. Bei den am 19. d. M. in antisemitischen Presse. Das kommt eben davon, daß wir ins 3entralverband des Personals der schweize= in Luzern eine rischen Transportanstalten" Höchst a. M. stattgefundenen Gewerbegerichts Wahlen wurden einem Rechtsstaat leben. aus von 800 Mitgliedern die von den Gewerkschaften aufgestellten Kandidaten der Arbeiter- Die Revision der Genossen Stagenstein und Mohs in Generalversammlung ab, die gewählt. Leipzig gegen ihre Verurtheilung wegen Rathsbeleidigung zu allen Theilen der Schweiz besucht war. Beschlossen wurde, an den 5 und 3 Monaten Gefängniß wurde vom Reichsgericht vergestellten Forderungen: 10, 15 und 25 pt.2ohnerhöhung. Der Kreis- Vertrauensmann für den ersten sächsischen worfen. je nach der Zahl der zurückgelegten Diensjahre Reichstags- Wahlkreis erstattete in einer Parteiversammlung in unter allen Umständen fest zu halten. Im Falle der Ablehnung Reichenau bei Zittau Bericht über den Stand der steht der Generalstreit sämmtlicher Eisenbahnangestellten in Aus= dortigen Bewegung. Dem seit einem Jahre begründeten Kreis­ficht. Das Direktorium der Schweizer Zentralbahn" bietet natt verein gehören bereits über 400 Mitglieder an. Die letzte Mai­2, 5 und 71/2 pCt. der verlangten 10-25 pet feier fand an zwei verschiedenen Stellen des Kreises statt und Der Deutsche Verband kaufmännischer Vereine in Bahnpersonal hat dieses Angebot rundweg abgelehnt. an beiden war ein Besuch vo11 über 1000 Per Frankfurt a. M. hat an das Reichsamt des Innern eine einzelnen Direktionen wird noch ein letztes ultimatum gestellt. sonen zu verzeichnen. Die Vorarbeiten und die Wahl ausführliche Petition gerichtet zwecks Bildung von kauf- Allgemein wird schon mit der Möglichkeit eines schweizerischen felbst zum sächsischen Landtag füllten den größten Theil männischen Schiedsgerichten und die Forderung ein Eisenbahnarbeiter- Streiks gerechnet und es herrscht dieserhalb in der Agitation; die Mühe fand in einem großen Stimmenzuwachs gebend begründet. Wir entnehmen der Begründung folgende Geschäftstreifen große Aufregung. ihre Belohnung. Ohne Strafverfolgungen ist es auch hier nicht Ausführungen: Während die kaufmännische Prinzipalschaft in abgegangen. Wegen des Inhalts eines Flugblattes wurde der den Handelskammern, die Handwerker in den Innungen Verleger zu 20 W. Strafe verurtheilt. Gin Genosse hatte 30 M. und die Arbeiter in den Gewerbegerichten Ver­auf Strafe zu zahlen wegen Gendarmenbeleidigung, welche in dem tretungen gefeßlicher Grundlage besigen, Borlegen eines weißen Bettels bei einer Abstimmung gefunden Erstattung von Gutachten und zur Stellung von Anträgen be Die Versammlung der Fensterpuger, die am 17. November wurde. Drei Anklagen schweben noch. Leider stehen nur zwei rufen und befugt sind, fehlt es dem Gehilfenstand im Handels­Lokale zu Versammlungen zur Verfügung. gewerbe an jedweder gefeßlich anerkannten Vertretung. Man hat bei Buste , Grenadierstr. 33, tagte, war leider schwach besucht, nun vorgeschlagen, die Aufnahme von Vertretern der Handlungs- was dem Umftande zugeschrieben wird, daß die Juftituts­fie in solche Versammlungen gehen. gehilfen in die Handelskammern zu erstreben, doch muß dies als inhaber ihren Arbeitern mit sofortiger Entlassung für den gänzlich aussichtslos bezeichnet werden. Zunächst ist zu Fall drohen, wenn Reichs- Da der Referent Menzel nicht erschienen war, mußte der erste betonen abei, daß die Handelskammern teine institute sind, sondern auf der Gesetzgebung der Einzel- Punkt der Tagesordnung ausfallen, und man nahm sofort den Reichstag gegen die Kanikerei. Gegen 18 Dörfer wurden belegt staaten beruhen. Dann aber, und das ist die Haupt- Bericht der Vertrauensleute über den Antrag vom 30. Oftober und in den meisten fanden unsere Genoffen gute Aufnahme. Infache, find die Handelskammern dazu da, die Interessen von betreffs Gründung eines Streit- Unterstügungsfonds entgegen. Der einzelnen Orten, wo wir trotz aller Mühe bisher keine Ver- Handel und Industrie wahrzunehmen und zwar die Interessen Antrag wurde einstimmig angenommen. Damit ist, wie man uns sammlungslokale bekommen konnten, wurden unseren Borposten Der Unternehmer in Handel und Induſtrie. Das schließt fchreibt, der erste große Schritt der Fensterpuyer gethan, um solche zugesagt und sollen für diese Orte in aller­doch jede Neigung der Kammern aus, dem Gehilfenstand Sitz ihre wirthschaftliche Lage zu verbessern. Im weiteren wurde über nächster Zeit Bersammlungen arrangirt werden. Indeß ganz und Stimme zu gewähren, und ob dies jemals durch ein Ein- die Praktiken der Institute ihren Arbeitern gegenüber erregt Be­ohne Opfer sollte diese Agitationstour doch nicht ablaufen. Im greifen des Staates erreicht werden kann, ist mehr als frag- schwerde geführt. Fischer wies dabei darauf hin, daß selbst Bezirk Staufen wurden vier unserer Genossen von Gendarmen lich. Der vorgeschlagene Weg der Schaffung kaufmännischer der Vorsitzende des Gewerbegerichts die Institute scharf getadelt der Sünder zu 5 M. Geldstrafe und 1,50 M. Entschädigung und antragstellenden Behörde auszustatten sind, führt jedenfalls dern, stellte der Redner fest, daß das preußische Vereinsgefeß auch den verhaftet und vor das Bezirksamt geführt. Dort wurde jeder Schiedsgerichte, welche mit Befugnissen einer begutachtenden habe, und entgegen dem Bestreben der Juſtitute, ihre Arbeiter am Besuch der Versammlungen durch Audrohung der Entlassung zu hin­an den Gendarmen für den Transport verrascher zum Ziele. urtheilt, weil sie sich gegen den§ 43, Biff. 3 R.-G.-D. ver­Wir wollen dieser Petition gegenüber nur bemerken, daß die Arbeitern das Recht nicht streitig macht, zum Zweck der Er­gangen. Gegen Erlegung von 26 M. wurden die verhafteten Ge Forderung nach eigenen Schiedsgerichten die Gehilfenschaft örterung ihrer Lohn- und sonstigen Verhältnisse Versammlungen noffen nach etwa vier Stunden Schutzhaft" wieder frei- des Handelsgewerbes durchaus nicht einmüthig hinter sich Von einer Firma wurde abzuhalten. gelassen. Gegen diese bezirksamtliche Verfügung ist Beschwerde hat. Die unserer Partei nahestehenden Handlungsgehilfen ver- gegeben, daß sie ihren Arbeitern unter Androhung der Ent­eingereicht und die sozialdemokratische Kammerfraktion davon verständigt worden. Neu an dieser Verfügung ist jedenfalls die langen, mit Ausnahme weniger, daß ihr Gewerbe den belaffung fogar den Besuch jener Wirthschaften verbiete, wo die stehenden Gewerbegerichten unterstellt werde. Wenn Arbeiterschaft zu verkehren pflegt, während die Arbeiter be Extra- Entschädigung an den verhaftenden Gendarmen. Ob das dieser nicht unbeträchtliche und fehr intelligente Theil der Ge- fanntlich in Strafe genommen werden, wenn sie eine Wirthschaft Fontottiren. Ministerium der Verfügung seine Zustimmung geben wird? hilfenschaft meint, daß die Handlungsgehilfen bei den jetzigen Gewerbegerichten sehr gut zu ihrem Rechte tommen würden trotzdem ihre Angelegenheiten zum theil nach einem andere Gefeßeskoder, nämlich nach dem Handelsgesetzbuch, zu entscheiden Jedenfalls haben die find, so wird das wohl auch stimmen. Handlungsgehilfen und der Gesetzgeber kein begründetes Inter­effe, die Arbeiter des Handlungsgewerbes anders zu behandeln als die Arbeiter der anderen Gewerbe.

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Aus Basel schreibt man uns: Die politische Abtheilung unserer hiesigen Polizei macht sich in letzter Zeit wieder recht bemerkbar. Sie schnüffelt und schnuppert wieder überall herum, namentlich aber richtet sich ihr Augenmerk auf Versammlungen, die von deutschen Arbeitern einberufen oder fast aus­schließlich von diesen besucht werden. So hatten wir die poli­zeiliche Ueberwachung bei einer Versammlung deutscher Sozialisten, in welcher Genosse Gect Offenburg Bericht über den Breslauer Parteitag erstattete; polizeilich überwacht war auch die Versamm­lung, in welcher Reichstags- Abgeordneter Bueb- Mülhausen über die Meyer'sche Mordthat referirte. Da die Polizei als solche kein Recht hat, in Versammlungen einzudringen, so dürfte es Sache des hiesigen Arbeiterbundes bezw. der sozialdemokratischen Großrathsgruppe sein, der Polizeidirektion ein Kapitel über Vereins- und Versammlungsfreiheit in der Schweiz zu lesen.

Polizeiliches, Gerichtliches 2c.

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Ein neues Gesuch des Pirna er Gewerkschaftskartells um Errichtung eines Gewerbegerichts ist abermals abgewiesen.

zu weisen.

-Die Genossen Feldmann und Bölte aus Langen bielau sind vom Schöffengericht in Reichenbach zu je 10 M. Geldstrafe verurtheilt worden, weil sie eine unerlaubte Rollette veranstaltet haben sollen. Diese wurde in der im Proletarier" veröffentlichten Aufforderung, die streikenden Porzellanarbeiter in Altwasser und der Angehörigen der im Essener Meineidsprozeß Verurtheilten nicht zu vergeffen", ge- Aushände oder Aussperrungen, müffen fiets den Stempel der betreffenden funden.

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Gewerkschaftliches.

Sämmtliche Mittheilungen von Organisationen, vor allem folche über Organisation tragen.

unter anderen

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Unter dem Vorsitz der Frau Gubela tagte am 21. No­vember in Joel's Salon, Andreasstr. 21, eine schwach besuchte öffentliche Versammlung von in der Damen- und Kinderkonfektion beschäftigten Arbeitern und Arbeiterinnen. Schneider Schmidt hielt ein Referat über das schon des öfteren im Vorwärts" be­handelte Thema:" Hausindustrie und Schwißsystem". An der Diskussion betheiligte sich nur Frau Gubela, die ebenso wie der Referent für eine im Frühjahr zu inszenirende Lohnbewegung eintrat, mit der gleichzeitig die Forderung der Betriebswerkstätten verbunden sein soll. Eine in diesem Sinne abgefaßte Resolution fand Annahme. Hierauf debattirte man Eine Vermehrung der Berginspektoren ist vom öfter- über die Beschickung der am 24. und 25. November in Erfurt reichischen Ackerbauminister, dem auch das Bergwesen untersteht, tagenden Schneiderkonferenz und entschied sich schließlich für Be. angeordnet worden. Die Zahl der Beamten wird von 69 auf 94 schickung. Als Delegirter wurde Schmidt gewählt. Dann gab Frau erhöht und sollen davon im Jahre 1896 schon 11 zur Anstellung Gubela den Bericht der Agitationsfommission. Nach ihren gelangen. Hoffentlich gelingt es diesem vermehrten Beamtenstab, Angaben ist die Kommission am 6. März gewählt und hat dem Raubbau der österreichischen Grubenbarone, der schon so 18 Sigungen und 14 Versammlungen abgehalten. Wegen Uneinig­viele Hunderte von Bergarbeitern das Leben gekostet, die Wege teit in der Kommission wäre sich deren Mehrheit schlüssig ge= worden, ihre Aemter niederzulegen, damit eine Neuwahl nöthig und die Ausmerzung der Störenfriede" möglich werde. Der von Frau Sandmann verlesene Kassenbericht wies folgende Zahlen auf: die Einnahmen betrugen insgesammt 395,90 M., wovon aus Tellersammlungen 160,60., beim Sommer­vergnügen 141,55 M. einfamen. Die Ausgaben beliefen sich für Handzettel, Inferate, Säulenanschläge, Referate, Sommerfest 2c. auf 321,70 M.. mithin verblieb ein Bestand von 74,20 m. Be - Jn 2angenbielau( Oberschlesien ) löste der Polizei­beamte eine Wahlvereins- Versammlung auf, weil der Vorsitzende Achtung, Metalldrücker Berlins ! Zwecks thatkräftiger treffs der Amtsniederlegung der Kommission behauptete sich weigerte, dem Verlangen des Beamten, einem Redner das Agitation erjuche ich alle Rolleç n, für die weiteste Verbreitung Schmidt, daß unfähige Leute in der Kommission saßen, die Wort zu entziehen, nachzukommen. unferes Beschlusses, die Agitationsmarken à 50 Pf. betreffend, die Agitationsarbeiten von den übrigen betreiben ließen, dafür diesen bei jeder Gelegenheit ein Bein stellten. -Im Proletarier" war eine kurze Notiz erschienen, in der einzutreten. Diejenigen Werkstatt- Vertrauensleute, die noch nicht aber eine Neuwahl nicht Da nicht auf der Tagesordnung stehe, mitgetheilt wurde, daß der Genosse Priesnig in Neustadt im Besiz von Marken sind, ersuche ich, solche am Sonn­von einem Schuhmacher Mahn wegen angeblicher Majestäts- a bend, den 23. November, abends zwischen 6 bis so solle und müsse sich die Branche bis zur nächsten ohne eine Agitations Kommission behelfen. beleidigung angezeigt worden sei. Diesem war ein Pfui!" an- 8 Uhr im Restaurant Röpnic, Schillingstraße 30a, Ecfe der Versammlung gefügt, wodurch sich der genannte Schuhmacher in seiner Ehre Magazinstraße, entgegen zu nehmen. Paul Litfin, Ver- Frau Gubela nahm dann das Wort zu einer längeren Rede, worin sie sich gegen Anschuldigungen vertheidigte, schwer getränkt fühlte und bei der Schweidnitzer Staatsanwalt trauensmann der Drücker Berlins . die gegen sie in Schneiderversammlungen erhoben worden sind. fchaft Strafantrag stellte. Leytere nahm sich denn auch der Sache In der Angelegenheit des Töpferlohnes ersucht ums Nach einer furzen Unterbrechung, hervorgerufen durch das Ber­an und wurde im öffentlichen Interesse Anklage erhoben. Das der Borstand der Töpferorganisation durch sein Mitglied langen einer Frau nach Bestätigung der Abrechnung durch die Schöffengericht zu Reichenbach fand in dem Pfui!" eine Bew. Daudert um Aufnahme einer Erklärung, die wir mit dem Revisoren, die sofort erfolgte, nahm Schmidt das Wort. leidigung und verurtheilte den Genossen Feldmann zu der Bemerken hier folgen lassen, daß wir in dieser Sache die Dis- Er stellte die Bezeichnung feiner Organisation als Gubela'sche unverhältnißmäßig hohen Geldstrafe von 100 M. Gegen dieses fussion nunmehr schließen müssen. Die Erklärung lautet: Auf Richtung" als" Bubenstück" und" Gemeinheit" dar, warf dem Urtheil legte F. sowohl als auch die Amtsanwaltschaft Berufung meine in Nr. 268 des Vorwärts" jedenfalls sachlich gebrachte Vorwärts" Parteinahme für den Verband vor( wir bekennen ein. Die letztere wurde jedoch seitens der Staatsanwaltschaft Berichtigung, zu welcher ich laut Versammlungsbeschluß der uns im vorliegenden Falle dieser Sünde mit Vergnügen schuldig. zurückgezogen und deshalb konnte am 12. November vor der einen" Organisation veranlaßt wurde, gefällt sich der Genosse Red. d. V.) und behauptete, der Ausschluß der Frau Gubela Straffammer in Schweidnih nur über die Berufung des. Stehr( 3immerer) darin, mir einige persönliche Artigkeiten in der Versammlung im Swinemünder Gesellschaftshaus sei eine Genossen Feldmann verhandelt werden; das Gericht verwarf zu sagen, statt die von mir verlangten Aufklärung zu geben. Mache" der Verbändler" gewesen; der Wortführer in der dieselbe. Genosse Bergarbeiter Schröder soll sich den Meldungen Bunächst soll ich aus der in Nr. 259 befindlichen Tabelle betr. Versammlung wäre nach seiner eigenen Angabe von Timm herausgelesen haben, was gar nicht darin steht". Nun gekauft und darum aus ihrem Lokalverband ausgeschlossen" bürgerlicher Blätter zufolge im Buchthause zu Berden befinden. herausgelesen haben, was steht aber für jeden Lesenskundigen darin folgendes: worden. Frau Gumlandt verlangte Stellungnahme gegen Wir wissen nicht, ob dies zutrifft, und- wie unser Dort­Die Kontrolle ergab auf 318 mit Mißständen behafteten den Vorwärts", weil dieser Personen in Versammlungen schicke, munder Bruderorgan mittheilt weiß es auch die Bauten folgendes Resultat: Löhne der Töpfer 7 Mart die einseitige Berichte schrieben. Frau Gubela erklärte, Familie Schröder's nicht, da sie von Schröder auffallender pro Tag in 8-81/ 2 Stunden; dabei steht allerdings: fast aus die Redaktion habe versprochen, nicht mehr die Bericht weife teinen Brief mehr erhalten hat, feitdem er schließlich Afford". Es fonnte mithin jeder aus der Tabelle ent- erstatterin Frau Timm in Versammlungen der lokalorganisirten aus dem Essener Gefängniß abgeholt worden ift. Der mitverurtheilte Genosse Meyer hat aus dem Zuchthause in nehmen, daß die fraglichen 7 M. der durchschnittliche tägliche Schneider zu entfenden.( Wie uns unser Berichterstatter vers Hamm geschrieben:" Wir sind nach Hamm gebracht worden." Akkordverdienst der auf den 318 Bauten arbeitenden Töpfer sicherte, hat Frau Gubela diese Worte wirklich gesagt. Sie hat wären. Doch wir sollten durch folgenden Satz Stehr's eines fich damit einer gröblichen Unwahrheit schuldig gemacht, denn Schröder's Angehörige nehmen daher an, daß er sich ebenfalls besseren belehrt werden: Wenn nun doch ein Tagelohn für Töpfer der ganze Juhalt der Unterredung, die wir mit dieser Dame hatten, in Hamm befindet. Auch den Vertheidigern ist seit der Rechts­traft des Urtheils jede Verbindung mit Schröder und Genossen angegeben ist, so bezieht sich derselbe auf solche Arbeiten, welche im bestand darin, daß Frau Gubela auf der Redaktion Auskunft ver Tagelohn ausgeführt werden, oder auf Reparaturarbeiten." langte, ob Frau Timm von uns beauftragt war, den Bericht über war dieses die salomonische Weisheit des zu Rathe gezogenen Be- eine gewisse Schneiderversammlung zu liefern. Man antwortete Preßkommission der Magdeburger Volksstimme", in der reinrufskollegen? Dann alle Achtung vor einer Statistik, die einen mit" Ja", und darauf rauschte Frau Gubela mit den geheimniß­Tagelohn normirt aus Reparatur- und Tagelohnarbeiten der vollen Worten zur Thür hinaus: Das übrige wird sich finden." geschäftliche Angelegenheiten zur Erledigung kommen follten. Töpfer auf Neubauten, wo solche Arbeiten so selten find wie Red. d. V."). Königs Mahnung, anstatt über den Die Auflösung, welche durch ein unverhältnißmäßig starkes Auf weiße Raben. Auf die naive Betrachtung, ob ich vielleicht Vorwärts" in öffentlichen Versammlungen herzuziehen, gebot von Beamten( 7 Mann, theils in Uniform, theils in Zivil) billiger arbeite als für den genannten 7- Marklohn, bemerke ich, fich an die Redaktion selbst, oder an die Preßkommission vorgenommen wurde, geschah auf grund des§ 5 des preußischen daß dieses leider sehr oft der Fall ist, trohdem ich nicht ge wenden, stieß auf Widerspruch. Eine Frau leistete Vereinsgesetzes. Sollte diese Sigung als eine Versammlung an= wöhnt bin, meine Arbeitstraft billig zu veräußern. Zum Schluß ich die Verdächtigung, wo Mnsjö" Timm mitzusprechen gesehen werden, in der öffentliche Angelegenheiten" erörtert thut man mir, werther Genosse, und meiner" Organisation un habe, sei eine gerechte Beurtheilung ihrer Wünsche und Be­werden, so wäre die Auslegung des Versammlungsgesetzes um recht, wenn man uns der Geschmacklofigkeit bezichtigt, denn das schwerden nicht zu erhoffen, und ein Redner nannte die Ge­eine weitere merkwürdige Bestimmung bereichert. Interesse an träftiger Mitarbeit haben wir oft bekundet und werkschaftskommissions- Mitglieder Feiglinge", weil feiner gegen werden das auch hinfüro thun." Timm aufgetreten sei, als dieser damals die Zulassung der Dele­girten lofaler Richtung( der Schneider) bekämpfte. In dieser Weise zog sich die Debatte fruchtlos bis gegen Mitternacht hinaus.

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abgeschnitten worden. Aufgelöst wurde in Magdeburg eine Sigung der

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In Schönebeck ( Provinz Sachsen ) wurden am 19. d. M. bei einer Anzahl Parteigenossen Haussuchungen abgehalten. Bei dem Vertrauensmann der Partei erfolgte die Beschlagnahme eines Postens Briefe, Abrechnungen, Quittungen u. s. w. Beschlagnahmt wurde die Nr. 257 der in Erfurt erscheinenden Thür. Tribüne", sowie die am gleichen Tage verausgabte Nummer des Nordhäuser Boltsblatt".

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Der Streif der Zwicker in Delitzsch , dessen Beendigung bereits gemeldet war, dauert, wie unser Hallenser Partei Organ mittheilt, unverändert fort.

Der Kampf gegen die Gewerkschaften in Sachsen treibt weitere Blüthen. Nachdem man früher den Textilarbeiter­

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-Wegen Verbreitung einer beschlagnahmten Druckschrift Verband zur Auflösung gebracht, scheinen jetzt diefelben Absichten Depeschen und lehte Nachrichten. wurde der Reichstags- bgeordnete Genosse Dieß von der in bezug auf den Holzarbeiter Verband zu benehen. 20 Mit­Stuttgarter Straffammer zu 40 M. Geldstrafe verurtheilt. Am glieder dieses Verbandes in Leipzig find angeklagt, gegen die Herford , 22. November. ( W. T. B.) Nach bisheriger 1. Mai war in Stuttgart auf telegraphische Anweisung des§§ 24 und 31 des sächsischen Juwels" fich vergangen zu haben; Bählung erhielt bei der heutigen Reichstags- Erfahwahl im Wahls Breslauer Staatsanwalts hin der Wahre Jacob" seitens der die Hauptverhandlung ist auf den 28. Dezember anberaumt. Die freise Herford Halle Amtsgerichtsrath Dr. Weite( tons.) 2991, Polizei fonfiszirt. Hiergegen protestirte Dies als Verleger, erste Verhandlung fand bereits am 18. Juli statt. Diefelbe Bürgermeister Quentin( liberal) 2715, Hoffmann( Sozialdem.) weil er es für ungefeßlich hielt, daß eine auswärtige Behörde wurde aber vertagt, um noch die Polizeiberichte aus den Ver- 1424 und Schall( deutsch - sozial) 90 Stimmien. die Beschlagnahme veranlassen könne. Die betreffende Nummer sammlungen zu den Aften heranzuziehen. Die Behörde stempelte Finme, 22. November. ( B.$.) In einem Steinbruch bei wurde daher weiter verkauft. Damit soll das Presgesetz verlegt die Vertrauensmänner, welche die Beträge der Einzelmitglieder Abbazia explodirten vorzeitig aus unbekannten Gründen zwei sein, obwohl später die Breslauer Staatsanwaltschaft die Be­große Minen, welche mit bedeutenden Sprengstoffe schlagnahme aufhob und einen Strafantrag auch nicht ge- entgegennahmen, zu einer örtlichen Bahlstelle. stellt hat.

Die Lohnbewegnug der schweizerischen Eisenbahner in assen angefüllt waren. Ein Theil des Berges stürzte Die Notiz: Bor Zuzug wird gewarnt" wurde an dem ist jetzt in ein Stadium getreten, das teinen Zweifel mehr über ein und begrub eine Anzahl Arbeiter, von denen Redakteur Der Graph. Presse" Genoffen Müller in die Bedeutung und Tragweite der Situation übrig läßt und in bisher vier schwerverwundet hervorgezogen werden konnten. Schteudig mit 15 M. Geldstrafe geahndet. Kauft bei der nächsten Beit mehr als vieles andere das allgemeine öffent- Von Abbazia und Umgegend find Aerzte nach der Unglücksstätte Am 17. November hielt der l abgegangen. teinen Juden:" passirt dagegen ungeahndet nach wie vor in der liche Intereffe beanspruchen wird.

Berantwortlicher Redakteur: Frit Kunert, Echöneberg- Berlin . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Lind und Verlag von Wing Vading in Berlin . Hierzu 2 Beilagen