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Das Attentat" mit der Höllenmaschine.

Um die Haftentlaffung des Farmers Langfopp.

Die

Farmer Heinris Cangtopp, der befanatlich am ie geplante Zariferhöhung.

es Der Haftprüfungstermin in der Straffache gegen den

Die

2. März das sogenannte Höllenmaschinenattentat im Reichs­enffchädigungsamt versucht hatte, beschäftigte geffern die Be­schlußrammer des Landgerichts II   mehrere Stunden. Landgerichtsdirektor Dust hielt dem aus der Untersuchungshaft norgeführten Angeschuldigten Langtopp vor, daß auch sein Leben in Afrifa für seine Neigung zu Gewalttätigkeiten spreche. So habe er an einem schwarzen Bürgermeister eine Körperverlegung verübt, sei allerdings in der Berufungsinstanz freigesprochen worden. Dann miederholte der Vorsitzende dem Angeklagten den Tatbestand, wie er fich aus den Akten ergebe. An jenem 2. März sei Langkopp mit einem Biechtoffer zum Reichsentschädigungsamt gegangen. Blechliste war mit 20 Bfund grobförnigem Schwarzpulver gefüllt und auf der Treppe habe Langkopp einen mit fugellojen Batronen geladenen Revolver hineingetan. Daraus gehe hervor, daß er sich felbst vorher auf dem Wege nicht habe gefährden wollen. Auch habe er dort erst an das Instrument die Zündschnüre befestigt. Die Ab­ficht, Geheimrat Bach bei diesem Attentat mit der Höllen maschine" zu töten, gehe aus seinen Angaben vor der Polizei hernor. Er. Langkopp, habe mit dem Leben abgeschlossen, wer da­bei sei, müsse daran glauben! Schließlich machte der Vorsitzende Langfopp auch auf die unberechtigte Höhe der Ente schädigungsansprüche, die er mit 112 000 m. bemelse, auf­merfiam. Langfopp habe die Höhe damit begründet, daß er das felbe verlangen fönne wie die Großindustrie. Sein Fall habe eine große Aehnlichkeit mit dem des Michael Kohlhas.

Nach einer sehr langen Beratung der Beschlußtammer ver fündete Landgerichtsdirektor Dust folgende bemerkenswerte Entschei. dung des Gerichts: Es kann dahingestellt b'eiben, ab räuberische Erpressung oder nur Nötigung vorliegt, da dus Gericht dem Urteil nicht vorgreifen will. Bon versuchtem Morde fann gar feine Rede fein. Das Urteil hält jedoch versuchten Totschlag für möglich, da Langtopp, als er im Liegen angeblich auf sich selbst schoß, mit der Möglichkeit rechnen mußte, daß auch Geheimrat Bach töblich getroffen werden konnte. Aber auch das läßt das Gericht dahingestellt, ob es sich in der Folge aufhellen lassen wird. Das Gericht nimmt jedoch als gegeben an ein Verbrechen gegen $ 5 des Sprengstoffgesetzes, und zwar im Gegensatz zu der Baruntersuchung fein versuchtes, sondern ein vollendetes Verbrechen, meil mit der sogenannten Höllenmaschine das Leben des Geheimrats Bach, durch Langkopp gefährdet worden ist. Der dringende Talver­dacht eines Verbrechens ist also in jedem Falle gegeben. Zur Ab­wendung des Fluchtverdachts erscheint die angebotene Sicherheit von 20 000 3. nicht geeignet, weil sie aus fremdem Kapital stammt. Rechtsanwalt Dr. Frey machte den Vorsitzenden auf ein Mißver­ständnis des Gerichts aufmerksam. Die angebotene Bürgschafts­sume solle in Form einer Abtretung der Ansprüche gegen das

Reichsentschädigungsamt erfolgen. Das Reichsentschädigungsamt babe den Schadenersaz zwar nicht in der von Langlopp beanspruch ten Höhe von 112 000 m. anerkannt, aber ihm bereits 42 000 m. zu­gesprochen. Landgerichtsdirektor Dust stellte der Verteidigung ant­heim, das Anerkenntnis des Reichsentschädigungsamts über die be­willigte Entschädigung dem Gericht zur erneuten Entscheidung über die Haftentlassungsfrage vorzulegen.

Dachstuhlbrand in Moabit  .

Drei Feuerwehrleute verletzt.

Der arme Mann fährt am teuersten.- 12 Prozent für niedrige Fahrklaffen.

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Ueber der Denkschrift der Reichsbahn zur Berteuerung der Fracht- und Gütertarife liegt noch immer größtes Dunkel. Wir er­fahren aber jetzt, daß die 5 Proz. durchschnittliche Tariferhöhung, die die Reichsbahn durchführen möchte, sich ganz besonders gegen die breiten Massen auswirken soll. Offenbar will man 3. und 4. Klasse zu einer einheitlichen sogenannten olzklasse" vereinigen, der ein oder zwei vornehme Bolsterklassen" gegenüberstehen werden. Diese profetarische Holzklasse, die die neue 4. Klasse fein wird, soll nicht um 5 Broz., sondern um 12 Pro verteuert werden. Allein auf die 4. Wagenklasse entfielen bisher rund 83 Proz. aller Reisenden. Die vornehmen Bolsterklassen, besonders die 1. Klaffe, find bekanntlich für die Reichsbahn ein Verlustgeschäft, und schon in der Vergangenheit hat man die Personentarise, infolge­dessen die breiten Massen, mit Borliebe belastet.

Diese Absicht der Reichsbahn hat es allerdings nötig, daß sie geheimgehalten wird. Sie ließe sich unmöglich durchführen, wenn nicht der Verwaltungsrat der Reichsbahn von Leuten beherrscht werde, die am Schutz der breiten Masse der Fahrgäste nicht das allermindeste Interesse haben. Schärifter Protest gegen das allermindeste Interesse haben. Schärfster Protest gegen das Attentat der Reichsbahn ist deshalb notwendig. Die deutschen Wähler merden das am 20. Mai sicher nicht vergessen.

Werbematerial verteilen. Sollten Arbeiter auf die Provokation der Uniformierten antworten, dann stehen die als Zivilisten erschienenen Stahlhelmer mit Stöden bewaffnet bereit, auf Andersdenkende einzudreschen. Der Plan wird geheimgebat ten, um zu verhindern, daß die Polizei die Stahlhelmer an der Ausführung der Blanes   hindert.

Kommunistische Rowdies.

Abermals Ueberfall auf das Reichsbanner.

Gestern nacht wurden wieder mehrere Reichsbanner= fameraden, die sich nach einer Versammlung auf dem Heim weg befanden, von einer größeren Rotte Kommunisten planmäßig überfallen und mit Schlagringen und Messern bearbeitet. Ein Reichsbannermann wurde durch Messerstiche verletzt.

Aus verschiedenen Mitteilungen über die seit dem 2. Mai beim Reichsverkehrsministerium liegende Denkschrift der Reichs­bahn über die geplante Tariferhöhung ergibt sich, daß von der Reichsbahn zwei verschiedene Borschläge für die Erhöhung der Per sonenfahrpreise gemacht werden. Der eine Vorschlag sieht bei Bei­be haltung des jezigen Vierklassensystems vor bei einer 15prozentigen Tariferhöhung. Danach würde der Fahrpreis für einen Kilometer sich in der 4. Klasse auf 3,8 statt bisher 3,3 Pf., in der 3. Klasse auf 5,7 statt 5, in der 2. auf 8,6 statt 7,5 und in der Einführung der 3 weitlassensystems vor, so daß in 1. auf 12,4 statt 10,8 Pf. stellen. Der andere Borschlag sieht die inführung der Zweiklassensystems vor, so daß in Zukunft die Züge nur noch eine Holz- und eine Bolster flasse führen würden, während die jetzige 1. Klasse als Lupusklasse nur noch in den internationalen Schnellzügen und in den Schlafwagen geführt werden würde. Bei dieser Regelung würde die bisherige 4. Klaffe eine Berteuerung um 12 Broz. zu tragen haben. Der Grundfahrpreis für die Holzklaffe würde sich nämlich auf 3,7 Pf. je Kilometer stellen. Der Grundpreis für die Polsterklasse soll sich auf 5,6 Pf. je Kilometer berechnen. Beabsichtigt ist, den Berufs. verfehr von der Tariferhöhung auszunehmen.

stellen erfuhr eine Erweiterung durch Errichtung der 201. Abgabe­stelle in Berlin   N., Bristolstraße Ede Orfordstraße( am Schillerparf). In der tonfumgenoffenschaftlichen Spartasse, standen 515 514,36 Mart Auszahlungen 1228 282.11 Mart Einzahlungen gegenüber; der Einzahlungsüberschuß in Höhe von 712 767,75 Mark steigerte den Einlagenbestand auf 23 452 567,17 Mart.

Träume von der Millionenerbschaft. Haltlofe Gerüchte über Nachlaß Emmerich und Astor.

Die Leute, die ihre ganze Hoffnung auf eine Millionen­erbschaft aus den Bereinigten Staaten sehen, werden niemals alle. Neuerdings spuff es wiederum in den Köpfen über angeblich zu erwartende Millionensegen. Aus dem preußischen Minifterium des Jnnern wird dazu mitgeteilt:

Mit der angeblichen Nachlaßsache Emmerich   wurden Auslandsvertretungen in New Yort und Philadelphia  aus Anlaß zahlreicher früherer Eingaben die amtlichen deutschen  fchon vor dem Jahre 1914 befaßt. Die von diesen Dienststellen ange ſtellten eingehenden Nachforschungen waren vollkommen er­gebnislos. Der ganze Emmerichsche Millionennachlaß beruht lediglich auf haltlosen Gerüchten. Das deutsche General­fonsulat in New York   erklärt neuerdings, es könne nur wiederholen, daß das immer wieder auftauchende Gerücht von einem Emmerich fchen Millionennachlaß jeder fachlichen Unterlage entbehre.

Die Reichsbannerleute gingen in einer fleinen Gruppe den Kottbuffer Damm hinauf. Kurz vor dem Warenhaus Tieh tauchte plötzlich eine große Zahl Kommunisten auf, von denen einige dem " Roten Frontfämpferbund" angehörten. Die Reichsbannertame­raden wurden um zingelt und dann drangen die kommunisti schen Rowdys, die sich natürlich in mehrfacher Ueberzahl bejan­den, mit Schlagringen und Messern auf die völlig lleberraschten ein. Es kam zu einer Schlägerei, die erst ein Ende fand, als das in zwischen von Passanten zu Hilfe gerufene Ueberfallkommando er­schien. Jetzt fuchten die Wegelagerer in echt tommunistischer Ma. nier das Weite und versuchten im Dunkel der Straßen zu ent Im Zusammenhang mit der Sache Emmerich war auch von tommen. Trotzdem gelang es den Polizeibeamten, fünf der Rädels. einem angeblichen Millionennachlaß stor die Rede, an dem führer nach längerer Jagd in der Reichenberger Straße einzuholen die Emmerichschen Erbanwärter beteiligt sein mollten. Die feiner­und zu verhaften. Sie wurden der Abteilung IA im Bolizeizeit angestellten Ermittlungen haben ergeben, daß der im Jahre 1912 mit der Titanic untergegangene Banfier Aftor als seine Haupt erben feine Ehefrau und seine beiden Kinder durch Teftament einge feht hat. In Deutschland   wohnhafte Personen find in dem Teftament nicht bedacht worden.

Mehrere Züge der Feuerwehr wurden gestern in den frühen Nachmittagsstunden nach) Alt. Moabit 116 gerufen, wo im Dachpäsidium zugeführt. Der burdy Messerstiche verlegte Reichsbanner­

fahl des Borderhauses Feuer ausgebrochen war,

Gleich beim ersten Löschangriff ereignete fich ein schwerer Infatt Gin Brandmeister drang mit mehreren Feuerwehrbe cmten über die Treppen nach oben vor. Beim Einschlagen der Bodentür solugen mehrere Stichflammen hervor und verletzten drei Beamte erheblich. Die Verunglückten murden von hinzueilenden Kollegen ins Freie gebracht, wo ihnen Feuerwehrsamariter die erste Hilfe leisteten. Das Feuer konnte nach turzer Zeit auf feinen Herd beschränkt werden. Großfeueralarm tam gestern furz vor 18 Uhr aus der Mustauer Straße 37.

In einem Fabrikationsraum der Eisengießerei Spater mar Feuer entstanden, das erst ziemlich spät bemerkt wurde. Als Die Behren an der Brandstelle eintrafen, brannte ein Teil der großen alle lichterloh. Die Flammen hatten bereits einen Teil der Dachkonstruktion ergriffen. Durch starkes Wassergeben aus

famerad erhielt auf der Rettungsmache die erste Hilfe.

Der überlistete Räuber.

Ein fapferes Mädchen ließ sich nicht schrecken. Der erst 25 Jahre alte Gelegenheitsarbeiter Kurt Helfer ver­fuchte unter der Maste eines Bettlers die Gelegenheit zu Einbrüchen auszubaldomern. Er hat bereits eine erhebliche Zahl von Bor strafen erlitten.

In der legten Zeit hat er nach seinem eigenen Geständnis, das er vor dem Großen Schöffengericht Charlottenburg  ablegte, wo er sich wegen Einbruchdiebstahls im Rückfalle und ver

Das handgebundene Buch.

Jedes Bolt hat das Buch, das es verdient. Die deutsche Buch funft hat die erfreuliche Entwicklung von einer progigen Material verschwendung und übel angebrachten Prachtentfaltung zu einer mert und materialgerechten Sachlichkeit genommen. Die Fach­und Werbeausstellung der Berliner   Buchbindera innung anläßlich des vierzigjährigen Bestehens der Fachschule im Kunstgewerbemuseum mar ein neuer Beweis für die ge­

mehreren Schlauchleitungen fonnte der Brand nach einstündiger luchten Raubes zu verantworten hatte, nur noch vom Betteln gelebt, fundere Gesinnung. Die ausgestellten Arbeiten sind von Buch

Tätigkeit niedergefämpft werden. Die Aufräumungsarbei= ten dauerten mehrere Stunden. Die Entstehungs­ursache konnte noch nicht geklärt werden.

Das verunglückte Propagandaauto.

Ein fatales Bersehen passierte einem Wahlauto der Deutschen Volkspartei, das sehr wider Willen dazu tam, fozialistische Propaganda zu machen. Das Propagandaauto, das im Westen hielt, um durch eine Mischung von Militärmärschen und An­jprachen volksparteilicher Redner Dumme zu fangen, ließ sehr un­erwartet aus seinem Lautsprecher die Klänge der Inter= nationale" hören. Der peinliche Irrtum dieser von einem wißigen Unbekannten unterschobenen roten" Blatte löfte bei den Hörern natürlich helle lleberraschung und stürmisches Gelächter aus. Als man den Irrtum bemerkte, war es leider zu spät, auch der schnelle Hebergang zu einer Mujit, national einwandfreier" Färbung fonnte die Blamage nicht wieder auswischen. Solch unfreiwillige Reflame ist freilich unbezahlbar. Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen.

Die Filmprüfstelle hat die öffentliche Vorführung der sozial demokratischen Wahlfilme und die Vorführung im Saal für Jugend. liche unter 18 Jahren verboten. Sie hat an dem Film herumge schnippert und an einigen Bildern Anstoß genommen. Die Deutsch nationalen sind bei der Filmzenjur beffer angesehen. Ihr Wahlfilm darf auch Jugendlichen vorgeführt werden. Die Deutschnationalen wollen ihren Triumph auskosten, sie wollen gerade in den Arbeiter­bezirken ihren Film zeigen. Morgen abend werden die Neuköllner  Arbeiter mit einer Borführung am Hermannplag beglückt werden.

Geheimnisvolle Stahlhelmdemonstration?

Der Stahlhelm, Landesverband Berlin  , plant am Sonntag, wie man uns mitteilt, eine Demonstration, über die felbft die Mitglieder erst am Sonntag vormittag genaue Aufklärung erhalten sollen. Herr Geldte hat in seiner legten Rede in Magdeburg  ausbrüdlich die Aufhebung des Stockverbotes verlangt. Herr Stephani, der Leiter des Berliner   Stahlhelms, will anscheinend am Sonntag beweisen, daß man Rundgebungen veranstalten fann, bei denen die Stöcke eine große Rolle spielen sollen. Da Stöde in ge schlossenen Zügen nicht mitgeführt werden fen, hat Stephani folgenden Blan ausgehect: alle Stahlhelmmitglllber treffen sich am Sonntag vormittag in ihren Berkehrslotalen. Ein Teil soll in 3ivil erscheinen. In den Lokalen erhalten die Unterführer genaue Anweisung. Er geplant, die Mitglieder nach einem bestimmten Stadtbezirt zu dirigieren; bort follen dann bie uniformierten Stahl. heimer ohne feite Sugformation durch die Straßen marschieren und

weil er, nach seiner Angabe, trotz aller Bemühungen wegen feines steifen Armes nirgends Arbeit finden konnte. Daß er immer einen Dietrich bei sich hatte, entschuldigte er damit, daß ihm sein Wohnungsschlüffel abgebrochen war, so daß er gezmungen mar, damit seine Tür zu öffnen. In dem Hause Medlenburgische Straße 92/93 ift er schon vor dem Einbruch am Sonntag, dem 1. April, mehrfach beobachtet worden und fiel durch sein verdächtiges Benehmen auf. Er scheint sich immer die Sonntage ausgesucht zu haben. Die Hausangestellte Martha Sommer hatte ihre Kammer im Flur neben der Waschküche, während die Herrschaft oben wohnte. An jenem Sonntag war Helfer wieder in dem Hause als Bettler erschienen. Da auf sein Klopfen niemand öffnete, verschaffte er sich mit dem Dietrich selbst Eingang in die Kammer. Dort pacte er eine goldene Uhr, einige Ringe, zwei Kartenspiele und ein Bund Schlüssel in seine Tasche. Ehe er davongehen konnte, tam das junge Mädchen plöglich von oben herunter. Beim Betreten des 3immers erfaßte sie ein großer Schreck bei der Erinnerung daran muß die jugendliche Zeugin bitter weinen. Der verdächtige und schrie sie drohend an. In ihrer Angst goß das Mädchen Mann, der ihr schon mehrmals aufgefallen war, stand vor ihr ihm einen Zopf mit heißen Wasser, den sie in der Hand hatte, ins Gesicht und fügte ihm Brandwunden bei. Der Räuber packte sein Opfer aber, hielt ihm.den Mund zu und suchte das Mädchen, das er auf das Bett geworfen hatte, zu würgen. Aus Schmerz mußte er aber mit der Hand sich an das verbrühte Gesicht fahren, so daß das Mädchen den Mund frei betam. Sie bat ihn flehentlich, sie leben zu lassen, sie werde ihm alles Geld geben. Die Herrschaft sei nicht zu Hause, und sie werde das ganze Geld von oben herunterholen. Nachdem sie dem Räuber noch 5 Mart aus ihrem Gelde gegeben hatte, und auch 3inffalbe für die Brand­wunden, ging sie hinauf und Helfer wartete unten vor der Tür der Kammer auf ihre Rückkehr. Daß das Mädchen nur eine List ange­wandt hatte, um Hilfe herbeizurufen, sei ihm, so er­flärte der dadurch übertölpelte Räuber, nicht eingefallen. Er mar daher jehr überrascht, als plöglich Leute famen und ihn festnahmen. Das Gericht verurteilte ihn jezt zu 2 Jahren 6 Wochen Gefängnis und 3 Jahre Ehrverlust. Der Staatsanwalt hatte 3 Jahre Ge fängnis beantragt.

Neue Umfassteigerung im Konsum.

bindern oder solchen, die es werden wollen, geschaffen. Es ist gut, wenn in unserer Zeit das Handmert nicht ganz hinter den Maschinen zurüditeten muß. Das Ausgestellte steht auf hohem tünstlerischen Nineau und zeugt von technischem Können der Schülerarbeiten. Es waren auch viele Arbeiten von Frauen zu sehen. Bestimmt fönnen die Frauen in der Buchbinderei gute Leistungen erzielen, es mag nur an Maria Lühr erinnert werden. Wie es im Wesen der Handarbeit liegt, mar die größte Sorgfalt auf die Gestaltung der Lugusbücher gelegt; die Massenbücher famen etwas zur furz dabei. An Hand von Abbildungen aus der Anfangszeit der Bücher, angefangen bei den ägyptischen Ausgrabungen von toptischen Einbänden und Papyrus- Fragmenten, über Einbände von alten deutschen Kirchenregiſtern fonnte man die Fortschritte der Buchkunst betrachten. Es ist sicher schon viel geleistet; aber es bleibt auch noch manches zu tun übrig, bis jedes Buch die Form hat, in der man es gern aufheben möchte. Die Buchbinder  , die mur eine

Im Monat April erwarben 1855 Haushaltungen die Mitglied schaft in der Berliner   Konsumgenossenschaft, wodurch sich der Mit. gliederbestand auf 153 301 hob. Der Umia stieg um 953 980 Mart oder 25,2 Proz. gegenüber dem gleichen Monat des Barjahres und betrug 4 727 010 Mart. Die vergangenen zehn Mo nate des laufenden Geschäftsjahres brachten einen Umjazz von 42 257 025 Mart, womit das Umfaßergebnis des ganzen vorigen ont Geschäftsjahres bereits um rund 2 Millionen Mart überschritten wurde. Die höchfte prozentuale Umfagvermehrung weift im April mieberum die Warenhausabteilung mit 233 Bro auf. Das Ret der tonfumgenossenschaftlichen Lebensmittelabgabe

Wie oft hab' ich

das schon empfohlen:

Wer aus dem Mund riecht soll odolen! Man nimmt dazu Odol   allein,

dol masht

Mind und Zähne rein