Dem Wahltag entgegen!
Die geftrigen Kundgebungen der Sozialdemokratie.
Das überaus ftarke Interesse, das die Werbeveranstaltungen| die Urne geholt werden, damit die Sache des Volkes im Reichstag der Sozialdemokratie in den breiten Massen der Wählerschaft durch eine mächtige Sozialdemokratie vertreten ist. finden, ist ein Beweis dafür, daß die Sozialdemokratie auf der ganzen Linie marschiert. Ueberfüllte Versammlungen, Massenzüge durch die Straßen so lauten die Meldungen, die uns vorliegen.
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In einem der größten Säle Berlins , in der Neuen Welt , Hasenheide, veranstaltete die Neuköllner Sozialdemo: fratie eine Massenkundgebung von gewaltigem Ausmaß. Der Gaal faßt 3500 Personen. Er war nicht nur bis auf den letzten Plaz besetzt, Hunderte standen in den Gängen. Bereits um 8 Uhr mußte die Polizei den Saal schließen. Es sprach der Vorsitzende des Holzarbeiterverbandes, Tarnow , immer wieder von Beifall unterbrochen, glänzend war die Abrechnung mit der derzeitigen Regierung. Neukölln ist eine Hochburg der Sozialdemokratie!
Eine imposante Wählerversammlung gab es im dicht gefüllten großen Saale des Gewerkschaftshauses. Erich Kuttner sprach in anderthalbstündigem Vortrag. Seine Ausführungen wurden sehr oft durch zustimmende Rufe unterbrochen. In der Aussprache unternahm es ein blondgelockter Jüngling, die Tiraden der KPD .
Dorzutragen, zum Gaudium der Zuhörer!
In Halensee endete in den Florasälen ein Umzug, den die Sozialdemokratie vom Tiergarten und aus Wilmersdorf unter starter Beteiligung des Reichsbanners unternommen hatten. Hier sprach Otto Meier vor einem Massenpubl um. Mit der ihm eigenen Schärfe fand er die Worte, die korrupte Politik der Rechtsparteien zu fennzeichnen.
Die Frauen des. proletarijchen Berliner Nordens stehen zur Sozialdemokratie. Das bewies der Massenbesuch der gestrigen Wählerinnenkundgebung in der Löwenbrauerei am Wedding , in der Clara Bohm- Schuch in überzeugender Rede Darlegte, warum die Sozialdemokratie von den Frauen erwartet, daß sie am 20. Mai nur ihr die Stimmen geben. Aufmerksam lauschten die Frauen, und der brausende Beifall bewies, daß hier tein Agitationsfeld mehr für die linke und für die rechte Reaktion vorhanden ist.
Daß die Jugend gewillt ist, am 20. Mai mit der Sozialdemo= fratie zu gehen, bewies so recht die gestrige Jungwählerver= sammlung in den Prachtsälen des Ostens, Frankfurter Allee . Referenten des Abends waren Stadtschulrat Löwenstein und der Jugendsekretär Bruno Lösche. Löwenstein hielt scharfe Abrechnung mit den Reaktionären von rechts und links. Lösche schilderte die Befreiungsarbeit der Sozialdemokratie für die bedrückte Jugend. Im überfüllten Saal der Schultheiß Brauerei in der Lichterfelder Straße am Kreuzberg sprach Stadträtin Klara
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Weŋl. Unter gespannter Aufmerksamkeit gab Frau Beyl ein lebendiges Bild der skandalösen Mißwirtschaft des Bürgerblocks. Am 20. Mai muß auch der letzte Mann und die letzte Frau an
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Besonders schön gestaltete sich die Abendversammlung in Tege 1, die von vielen Hunderten Teilnehmern besucht war. Nach einleitenden Gesängen der Polyhymnia sprach, vielfach von reichem Beifall unterbrochen, Rechtsanwalt Dr. Klee über die Bedeutung des Sozialismus für den einzelnen, für die Familie, für das Land und die europäische Staatengemeinschaft.
In der Schulaula Kleine Frankfurter Straße fanden jehr viele feinen Einlaß mehr, als Polizeipräsident 3örgiebel unter stürmischem Beifall zu den Berliner Wählern sprach. Zahlreiche Mitglieder der Polizeibeamtenschaft waren erschienen, um den Berliner Polizeipräsidenten zu hören: Wahlrecht ist Wahlpflicht, und wenn wir die Taten der Parteien prüfen, dann geben wir unsere Stimme der Sozialdemokratie!"
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Die Sozialdemokratische Partei 3ehlendorf veranstaltete am Dienstagabend eine große Wahlfundgebung, die den ganzen Ort auf die Beine brachte. Aus der Großsiedlung marschierte unter Vorantritt einer Reichsbannermusikkapelle und eines Tambourforps mit
Das fetteste Schwein.
zahlreichen roten Fahnen ein imposanter Zug von Parteimitgliedern, Männern und Frauen sowie von Jugendlichen und Kindern durch die Villenstraßen und endete im Lindenpart, wo der Reichstags= abgeordnete Kurt Heinig sprach. Er zeichnete die Situation, besonders die wirtschaftspolitische, überzeugend fachlich und diente den Gegnern mit treffsicherer Ironie. Es fonnten eine große Anzahl Beitrittserklärungen zu der Partei entgegengenommen werden. Der Abend war ein großer und meitreichender Erfolg.
Die Bezirke Schöneberg - Friedena u veranstalteten einen Werbeumzug durch den Friedenauer Bezirk. An allen Straßenecken des lebhafteren Verkehrs wurden die Genossen mit lebhaften Frei- Heil"-3urufen von den Bassanten begrüßt, gewiß ein erfreuliches Zeichen, daß auch in den westlichen Bororten die Vorherr schaft der Reaktion zurückweicht. Auf dem überfüllten Lauterplaz hielt Stadtverordneter Lempert eine zündende Ansprache.
Die Hungerlöhne der Putzmacherinnen.
Nach den bisherigen Tarifen verdienten die Buhmacherinnen nach mindestens zwölfjähriger Branchentätigteit monatlich 116 M., in Geschäften der höheren Klasse 128 M. Diese Beträge wurden aber auch erst seit der Lohnerhöhung vom 1. April 1927 gezahlt. Der Deutsche Hutarbeiterverband forderte jezt Lohnaufbesse= rungen für die im Putzeinzelhandel Beschäftigten. Die Unternehmer erklärten sich„ grundsätzlich“ dazu bereit, wenn die Lehrlinge aus dem Tarifvertrag, herausblieben.
In einer Versammlung, die der Deutsche Hutarbeiterverband einberufen hatte, wies der Referent Vetter darauf hin, welche Gefahr es für die Puhmacherinnen bedeute, wenn der Lehrlingszüchterei im Puggewerbe nicht durch deutliche Tarifbestimmungen das Handwerk gelegt werden kann: eine Fülle schlecht bezahlter und ungenügend ausgebildeter Arbeiter würde das Lebenshaltungsniveau der Buzmacherinnen immer weiter herabdrücken.
Der Deutsche Hutarbeiterverband hat daher den Lohntarif für den Puzeinzelhandel zum 31. März 1928 gefündigt. Der Redner betonte, daß nun bis zum Abschluß eines neuen Tarifes die gesetzlichen Bestimmungen Geltung haben. Das ist 11. a. bei der Leistung von Ueberstunden zu wissen wichtig, da jetzt jede Ueberstunde mit 25 Proz. Aufschlag bezahlt werden muß. Für die Verkäuferinnen im Bußhandel gelten jetzt die Tarife des Einzelhandels, die zurzeit zum Teil nicht unerheblich höher sind als die des Putzhandels.
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Ein Minister wegen heimlichen Affienkaufs mit Staatsgeldern verurteilt das ist nicht einem Phö bus minister, sondern dem früheren türkischen Handelsminister Djenani Ben widerfahren: 1 Monat Gefängnis und 170 000 Pfund Buße.
Der Heidelberger Ehrendoffor Botschafter Schurman ist auch zum Ehrenbürger von Heidelberg , wo er einst studierte, ernannt worden.
Auf der Mastviehausstellung im Berliner Zentralviehhof, Berantwortlich für die Redaktion: Eugen Prager , Berlin : Anzeigen: Th. Glođe, die jetzt eröffnet ist, wurde dieser Schweinekoloß von zehn Zentnern mit dem ersten Preise gekrönt.
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