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STADT

BEILAGE

DES

Die Kleingärtner und die Wahl!

Nur die Sozialdemokratie kann helfen!

Nach einer vierjährigen Bause steht das deutsche Volt am 20. Mai wieder einmal vor Wahlen, deren Ausgang auch für die Kleingärtner von entscheidender Bedeutung ist.

Umgestaltung des alten Bodenunrechts zu einem neuen deutschen Bodenrecht, das den unbeschränkten persönlichen Nießbrauch zu gunsten der höheren Allgemeinheit eindämmt,

Erhaltung bzw. Ausbau des Reichstleingartengesetzes und Be­willigung von Geldmitteln zum Ausbau der Heimstättengarten­gebiete und Dauerkolonien,

find für die deutsche Kleingartenbewegung Brennpunkte und Lebens­fragen, müssen also in entschieden fortschrittlichem Sinne von Reichs tag und Landtag gelöst werden, um den Gemeinden Handhaben zu einer ausreichenden Bodenvorratswirtschaft für die Auflode rung der Großstädte durch Eingliederung von Kleingartenbauerflächen zu geben. Eine solche Lösung tann aber nur von Parlamenten erhofft werden, in denen

die Sozialdemokratie die Mehrheit

besitzt, denn die Vertreter des Grundbesizes, d. h. die Rechts­parteien, haben gegen die Einbringung eines Boden= reformgefeges gestimmt, außerdem hat sich der neu gegründete Berpächterverband für die völlige Aufhebung der GO. eingesetzt und nur dadurch, daß die

demokraten im Landtag und Stadtparlament bedurfte, ehe das bekannte Berliner Ortsgesetz über 2050 Hektar Dauertleingartengelände zustande tam. Da dieses für die künftige 8- Millionen- Stadt unzu­reichend ist, muß der Gesetzgeber mit allem Nachdrud die 2üden des heimstättengefeges ausfüllen, vor allem aber ein Städtebaugesetz in modernem Sinne erlassen, um so die Grundlagen für

eine weitschauende großstädtische Grünflächen­politif zu schaffen. Hier müssen also die Sozialdemokraten Pionierdienste leisten, deshalb hat die Sozialdemokratische Partei be­schloffen, den Verbandsvorsitzenden Reinhold als Kandidat für den Landtag und den Stadtrat Wendt- Schöneberg als kandidat für den Reichstag aufzustellen, weil sie beide hervorragende Renner aller ein schlägigen Fragen sind und in den Ausschüssen für Wohnung, Heim­stätten- und Kleingartenwesen ersprießliche Arbeit für die Berliner Kleingärtner leisten können. Dann werden Kämpfe, wie sie um das Schöneberger Südgelände , um die Erweiterung des jüdischen Friedhofes usw., bei denen die Sozialdemokraten stets in vorderster Reihe für die Kleingärtner kämpften, traft besserer gefeß licher Regelung verschwinden, dann wird es auch nicht mehr vor­tommen, daß die

Rechtsparteien die Bewilligung von 200 000 m. für kleingarten­3wede im Reichstag 2 Jahre hintereinander ablehnen, obgleich sie sich vorher dem Reichsverband der Kleingärtner gegen über dafür eingesetzt hatten.

Die Sozialdemokratische Partei wird sich angesichts der großen, fulturellen, städtebaulichen und wirtschaftlichen Bedeutung des Klein gartenbaues vielmehr energisch dafür einsehen, daß auch vom Land­tag, ähnlich wie beim Sport, genügend Mittel als Bei­bilfen zum Ausbau ber Dauerkolonien bewilligt werden, um jedem Industriearbeiter und Mietfasernenbewohner den werden, um jedem Industriearbeiter und Mietfasernenbewohner den Pachtbesitz eines Kleingarten zu ermöglichen. Erst dann wird sich die alte Forderung der Sozialdemokratie Mehr Land dem Bolk" ihrer Erfüllung nähern. Darum darf kein Kleingärtner, der es ernst mit seiner Scholle meint, am 20. Mai der Wahl fernbleiben, sondern jeder überzeugte Kleingärtner muß in seinem wohlverstandenen ureigensten Interesse die Liste 1, Sozialdemokratische Partei , wählen. Nur so wird der Kampf um die Freiheit der Scholle gewonnen! Darum auf zur Wahl!

Sozialdemokraten geschlossen nicht nur für das Bodenreform­gefet, sondern auch für den Ausbau der Kleingarten- Ordnung ( KG0.), für die Verlängerung der Pachtschuhordnung und für die Gleichstellung des Kleingartenwejens mit dem Sport eintraten, ist das Schlimmste verhütet worden. Sogar das 3 en trum, das doch immer behauptet, die Sozialpolitit in Erbpacht zu haben, hat sich im Reichstag gegen den Ausbau der KGO. gewandt. Das Tollste haben sich aber die Demotraten im Berliner Stadtparlament geleistet, indem sie Heimstätten­gartengebiete auf Brivatland ablehnten, obgleich sie im Reichstag und Landtag für das Heimstätten recht eingetreten waren. Gerade die Behandlung des Heimstättengarten­problems in den Gemeinden war ein Prüfftein für die wahren Ab­fichten der Rechtsparteien, die vor der letzten Wahl dem Reichsver­band der Kleingartenvereine turmhohe Bersprechungen machten, dann aber in den Stadtparlamenten Bedenten über Bedenten häuften, um jeden Eingriff in die Intereffen der Bodenspekulation zu verhüten, nichtung seiner eigenen Scholle und zahlreicher Lungen der so daß es erst wiederholter Borstöße und zäher Kleinarbeit der Sozial- Großstadt.

Neues Leben im Planetarium.

Unter der Leitung Robert Henselings.

Zum fünftigen Leiter des Berliner Planetariums ist Robert Henseling gewählt worden, der durch seine astronomisch- litera rische Tätigkeit in weiteren Kreisen befannt geworden ist und sich in der Fachwelt namentlich durch die Herausgabe der seit 1921 er­Scheinenden Zeitschrift Die Sterne" sowie als Begründer des Bundes der Sternfreunde" und der Boltssternwarte Stuttgart einen geachteten Namen erworben hat. Henseling ist durch Vertrag mit der Stadt Stuttgart noch verpflichtet, zunächst das dortige Pla­netarium einzurichten, dessen Eröffnung Mitte Mai bevorsteht. Im Herbst wird er endgültig nach Berlin übersiedeln. Inzwischen leitet und überwacht er die Neueinrichtung des Berliner Inffituts.

Dem Berliner Planetarium tommen dabei die mehrmonatigen

Wer gar nicht oder falsch wählt, ift mitschuldig an der Ber

Giraßenbahn baut neue Linien.

Rach Rahnsdorf und Lankwik.

Bie im Vorjahre wird die Berliner Straßenbahn auch in diesem Jahre in den Vororten mehrere Streden ausbauen. Bu Beginn der Bauperiode sind diese Arbeiten wieder begonnen wor den. So wird augenblicklich an einer Straßenbahnverbindung nach Rahnsdorf gearbeitet. Ferner werden die Strecken, die in den Vororten vorläufig noch eingleisig sind, allmählich zweigleifig aus­gebaut, um an den Ausflugtagen den Massenverkehr, der auf ver­schiedenen Strecken sehr start ist und ständig steigt, besser bewältigen zu fönnen. Das ist z. B. bei der Linie 96 der Fall, die über Tempelhof , Südende und Lantmih nach Lichterfelde fährt, wo An­schluß nach Machnower Schleuse besteht, In verschiedenen Bau­abschnitten soll die vom Bahnhof Südende bis zur neuen 2ant. wiger Kirche eingleifige Strede zweigleifig ausgebaut werden.

umu

RK

VORWARTS

porhandenen Klagen erst in fleineren Kreisen vorzutragen, beweist,

daß Herr Redlich eine vollkommen falsche Anschauung von den Nöten jener hat, die mit der geltenden Berordnung unzufrieden sind und die sich immer erst dann an die Presse, d. h. an die Deffentlichkeit menden, wenn sie die Ueberzeugung erlangt haben, daß fie fich auf andere Weise tein Gehör verschaffen können. Die Frage darf also nach diesem Bortrag teineswegs anderer Seite in Angriff genommen werde. Bielleicht sehen sich die als geflärt gelten. Vielmehr ist notwendig, daß sie auch von gemeinnügigen Baugesellschaften veranlaßt, einmal aus ihrer Braris über das baupolizeiliche Genehmigungsverfahren der Deffentlichkeit etwas vorzutragen.

Volkshygiene in New York .

Wie Amerifa die Diphtherie bekämpft.

Bor etwa Jahren beschloß der Staat Nem Dorf einen

Feldzug gegen die Diphtherie, der bas Ziel haben sollte, biele Stranfheit bis Ende, 1930 vollkommen auszurotten. Das Unter­nehmen ist mit so weitgehender Voraussicht geplant und mit solcher Energie und solchen Mitteln durchgeführt worden, daß ein

Dollkommener Sieg zu erhoffen ist.

Das Gesundheitsamt arbeitet dabei in Gemeinschaft mit den Erziehungsbehörden, den Aerztevereinigungen und den privaten Gesundheits- und Wohlfahrtsverbänden. Wenn es sich nur darum handelte, die Schultinder zu immunisieren, so würde das Unterneh­men nicht so schwierig sein, es handelt sich aber darum, und darin sind sich alle Autoritäten einig, das Wert auch auf die jüngeren Kinder auszubehnen, vom Alter von sechs Monaten bis zu sechs Jahren. Fernerhin ist die Einwilligung der Eltern erforderlich für die Immunisierung und, um diese zu erlangen, ist eine weitest­gehende Belehrung über diese Fragen erforderlich. Um gewisse Erfahrungen zu sammeln, hat man sich zunächst auf brei Städte beschräntt: Syratus, Yonters und Schenet tady. Deffentliche Vorlesungen, Krankenvorstellungen, Ausstel lungen, Filmvorführungen, schriftliche Belehrung durch Merkblatt und Beitung haben dazu dienen müssen, dem Publikum die Ueber­zeugung zu vermitteln, daß das Immunisierungsverfahren un schäblich und wirtsam sei. Ein solcher Strom von Beleh. rungsmaterial hat sich über die New Yorker ergossen, daß niemand über die Methoden der Bekämpfung dieser Krankheit im unklaren geblieben ist. Zunächst bestand ein erhebliches Vorurteil gegen die Immunisierung der Kleinkinder, aber das ist allmählich ge­schwunden und die Opposition hat fast völlig aufgehört, um so mehr, da jetzt schon Zahlen die Wirksamkeit dieses Feldzuges be weisen. Auf Grund der vorliegenden Nachrichten tann man an nehmen, daß dem New Yorker Staate das große Experiment mirtlich gelingt, und wenn es hier gelungen ist, werden sich natürlich zahlreiche Nachfolger finden, bie unter Benutzung der New Yorker Erfahrungen auch ihrerseits alles daran segen werden, diese fürchterliche Krankheit auszutilgen.

Diphtheriefchuhimpfung in Berlin .

Ueber die norbeugende Diphtherie dhukimpfung, wote fie zurzeit tostenlos für alle Kinder durchgeführt wird, bestehen im Bublifum einige Irrtümer. Es wird zunächst eine Borimpfung vorgenommen, die sogenannte Schickiche Probe. Ihr Ausfall, positiv mit Rötung der geimpften Stelle oder negativ ohne Rötung, läßt die verschiedene Empfänglichkeit des einzelnen Kindes für die Diphtherie erkennen. Alle Kinder müssen nach acht Sagen wieder zur Vorstellung fom­men, auch wenn feine Rötung aufgetreten ist, da der verschieden starte Grab der Realtion nur vom Arzt beurteilt werden kann, und da auch bei negativem Ausfall ein Impfschein ausreſtellt wer den muß. Diese unempfänglichen Kinder brauchen nicht mehr geimpft zu werden. Alle Kinder, die eine Rötung nach der eisten Impfung aufibiefen, bekommen bei der zweiten Borstellung die eigentliche Schuhimpfung und erhalten am felben Tage den Impfschein ausgeliefert, der gut aufgehoben werden muß. Da fait alle Kleinkinder bis zu 6 Jahren besonders empfänglich für Der Diphtheriefschuß für die Gesamtheit wird um so größer fein, je forgiamer jeder einzelne den vorstehenden Ausführungen nachkommt.

Borarbeiten zugute, auf Grund deren gegenwärtig für das Stuit. Ueber das baupolizeiliche Genehmigungsverfahren. Diphterie lind, werden die Kleinkinder ohne Borprobe geimpft.

garter und zugleich für das Berliner Planetarium eine umfangreiche Schaufammlung der wertvollsten astronomischen Bilder geschaffen wird.( Die Bilder merden in Form transparentbeleuchteter Dia positive rings an der Wand des Ruppelhauses angebracht und in eine Studien- und eine Schaufammlung gegliedert werden.) Diefes Astromuseum" dürfte etwa von Mitte Juni an den Schulen und der Deffentlichkeit zur Verfügung stehen. Bom gleichen Zeit punkt an soll auch das öffentliche Bortragswesen nach neuen Grundsätzen entwickelt werden: Blanmäßige Herausarbeitung der Lebenswerte", die im modernen Weltbild und seiner Geschichte ruhen, unter sorgfältiger Berücksichtigung des Anschauungsbedürf. nisses der Besucher. Die Darbietungen für die Schulen werden fünftig nach genau durchgearbeiteten, von Altersstufe zu Altersstufe fortschreitenden Programmen erfolgen. Der Lehrerschaft wird Ge legenheit geboten werden, sich rechtzeitig vorher über die Vor­führungen zu unterrichten. Für den Winter find Planetariums abende geplant: öffentliche Vorträge, in denen Persönlichkeiten von besonderem Rang mit Themen von weitem Horizont zu Worte tommen. Zugesagt haben dafür bisher: Dr. W. v. Scholz( Ros­mos und Dichtung) Dr. Graf v. Arco( Funktechnik und Welten­raum)- B. 5. Bürgel( etwa: Lebensbekenntnisse); weitere Ver­handlungen schweben noch.

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Im Architekten und Ingenieurverein zu Berlin nahm Ober. baurat a. D. Redlich, Berlin - Lanfwiß, zu den in der Breffe fürzlich veröffentlichten Klagen über einen jetzt mehrfach be­obachteten zu langsamen Gang der baupolizeilichen Genehmigung Stellung. Er erfannte die Klagen als berechtigt an, ba entgegen den Hoffnungen, die man in fommu. nalen Kreisen bei llebertragung der ortspolizeilichen Befugnisse auf dem Gebiete der Baupolizei an den Oberbürgermeister von Berlin gehegt hatte, jezt die Anhörung einer piel größeren Zahl von ftädtischen Dienststellen üblich geworden sei, als früher. Auf Grund feiner Erfahrungen vertrat er die Ansicht, daß eine Besserung möglich fei, wenn die Befugnisse des Bezirtspolizet. beamten vermehrt würden und es nicht nötig wäre, die Stellungnahme anderer Baubeamten für die Bauberatung in ästhetischer Hinsicht und diejenige vieler anderer Bezirksstellen in mancher anderer Hinsicht sowie auch der Feuerwehr usw. in vielen Fällen herbeizuführen, da der Baupolizeibeamte gemäß feiner Borbildung allein im stan de sein muß und ist, die vers schiedenen städtischen und andere öffentliche Inter effen wahrzunehmen. Es wird die Erhöhung der Berant­Für den Herbst wird eine Auswortung das Ansehen und die Arbeitsfreude des Baupolizeibeamten stellung unter dem Thema" Das Weltbild in Stern steigern. Einzelne Verbesserungen sind allerdings nicht auf dem glaube und Wissenschaft" vorbereitet. Die leitende Absicht Wege der Verordnung und Organisationsänderung anhängig. Be bei alledem ist: Im Planetarium soll es nicht bei dem bloßen un vor man Klagen in die Deffentlichkeit bringt und Kreisen vorträgt, vermeidlichen Lernen" sein Bewenden haben. Der Besucher soll die nicht gehörig orientiert sind, ist es geraten, fie im Berein zu vielmehr so etwas wie eine fosmische Feierstunde erleben. Man soll diskutieren und zu bearbeiten und dabei auch Baupolizeibeamten im Planerarium dessen inne werden, wofür der Sternhimmel das Gelegenheit zur Stellungnahme zu geben. Allerdings werden er­höchste sinnliche Symbol ist: daß die Welt ihrem Wesen nach nicht fahrungsgemäß solche Klagen nur von solchen Personen in die jenes Wirrjal ist, zu dem der Alltag mit feinen Mistlängen, feiner Beitungen zu lancieren versucht, die sich durch vermeintlich ge Kleinlichkeit und seiner Haft sie verzerrt, sondern daß organisches ringes Entgegenkommen der Baupolizeibeamten in bezug auf die Lebensgefez sie überall durchdringt und harmonisch gestaltet, vom Befürwortung oder Bewilligung von Ausnahmen und Dispensen Atom bis zu den größten Lebensformen des Kosmos, mögen sie auch beschwert fühlen und welchen vielmehr an einer 2 en derung aus Millionen oder Milliarden Sonnen bestehen. Bei solcher Ein- der Bauordnung im eigenen als im öffentlichen stellung gewinnt das Planetarium über seinen unmittelbaren Lehr Intereffe gelegen ist. Diejenigen Bauherren und Architekten, zwed hinaus eins foziale Mission, deren Bedeutung größer ist, als die sich mit ihren Entwürfen nach Möglichkeit im Rahmen der ge­es auf den ersten Blick scheinen mag. gebenen Bestimmungen halten, gelangen erfahrungsgemäß schneller und darum wirtschaftlich vorteilhafter an das gesteckte Biel, als diejenigen, die nur durch Ausnahmen und Dispense einen größeren als in der Regel möglichen Erfolg aus ihrem Grundstüde herauszu schlagen trachten.

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Das neue Ziel der Planetariumsarbeit stellt an die Leitung und an die Mitarbeiter teine geringen Anforderungen und fann nur fchrittweise verwirklicht werden. Ein Anfang in der neuen Rich tung ist bereits jetzt mit der Umarbeitung der gegenwärtig( und noch bis zum Juni) laufenden Verträge gemacht worden( Themen: Der Sternhimmel im Frühjahr- Im Reiche der Mitternachtssonne Beitrechnung und Sternenlauf).

Die Unterstellung, daß die Kritiker der Baupolizei eine Aende rung der Berordnung mehr im eigenen als im öffentlichen Intereffe wünschten, ist denn doch sehr fühn und gewagt. Der Wunsch, die

13. Bezirf Tempelhof.

Ein

Eine ungewöhnlich reiche Tagesordnung lag der letzten Bezirks versammlung in Tempelhof vor. Ein Dringlichkeitsantrag der KBD. über das Verbot des Roten Fronttämpferbundes wurde mit Hilfe der Demokraten zu Fall gebracht. Als Vergeltung wider­sprachen die Kommunisten einem Dringlichkeitsantrage der Dems­fraten über den Ausbau der Manteuffelstraße. Die Bewohner von Lichtenrabe flagen über mangelhafte Beleuchtung. Die jozialdemokratische Frattion hat sich dieser Angelegenheit an­genommen. Sie stellte fest, daß bei gutem Willen der Gasbetriebs­gesellschaft die Beleuchtung einwandfrei sein könnte. Ein Bau­Anlaß zu einem Antrage, der zur allgemeinen Erörterung führte. unglüd in Mariendorf gab der sozialdemokratischen Frattion Dabei wurde ein Versagen der Baupolizei festgestellt. Der Volkspart von Mariendorf wird seit langem vernachlässigt. Das wurde von unserem Redner gerügt. Desgleichen wurde zur Sprache gebracht, daß man Wahllofale drei Stockwerke hoch in Schulaulen legen wollte. Unserem Redner wurde Abhilfe zugefagt. Mehrfach hat die SPD . im Intereffe der arbeitenden Bevölkerung versucht, die ftets geschlossenen Partanlagen von Tempelhof zu öffnen. anderer sozialdemokratischer Antrag, die Anzeiger der Halte. stellen für die Straßenbahn auf dem Tempelhofer Feld zu ver­legen, fand einmütige Annahme. Ebenso wurde allseitig anerkannt, daß der SPD . Antrag ins Schwarze treffe, menn er die Zustände der Straßen in der Tempelhofer - eld Siedlung als standalös bezeichne und schleunige Beseitigung der Staub­plage fordere. Für den ganzen Bezirk sind folgende Beschlüsse sehr wichtig: beffere Beleuchtung der Feuermelder, her ab­fegung der Wasserpreise, Ausdehnung der Tätigkeit der Schulzahnklinit, tarifliche Bezahlung der Schulreinigung, Hinaus­schiebung des Emreichungstermins für die Bedarfsanmeldung, Be­leihung der Zweizimmerwohnungsbauten mit Geldern aus der Hauszinssteuer. Ein Antrag der KPD., der die unentgeltliche. Be­nugung der Schulräume und Turnhallen fordert, wird dem Haus­haltsausschuß überwiesen. Die Mehrheit der Versammlung beschloß, eine Straße nach dem Dzeanflieger Röhl zu benennen. Die Linfe erhob Widerspruch, da bisher das Prinzip bestand, Straßen nicht nach Lebenden zu benennen und weil man dem Magistrat nicht porgreifen fönne. Die Straßenumbenennungen für den ganzen Bezirk wurden wegen Zeitmangels vertagt.