Einzelbild herunterladen
 

Berhandlungen in der Berliner Metallindustrie Ueber

die Erneuerung des Manteltarifvertrags.

in Reidsmart nerzeichnet wird und daß den Afford arbeitern bei längeren afforben ein bichlagslohn von cima 90 Broz( bisher 75 Proz.) des bisherigen Afford­perdienstes gezahlt wird.

Im Mittwoch beginnen die Verhandlungen zwischen dem Ber- fach üblich ist, in Siemensmart, EG. Grosch en ufm., sondern band Berliner Metallindustrieller und dem Metallfartell über den Reuabschluß des Manteltarifvertrages, ber auf Beschluß der Funftio näre der Metallarbeiter zum 31. Mai gefündigt wurde. Das etallfartell hat dem BBM3. bereits einen Bertrags entwurf übermittelt, der amar höchst selbstverständliche Forde. rungen enthält, die aber nach den bisherigen Erfahrungen mit den Berliner Metallindustriellen, besonders was das Kapitel Arbeitszeit betrifft, dem heftigsten Widerstand der Unternehmer begegnen dürften.

Befordert wird zunächst, daß der Tarifvertrag nur für Mitglieder der Derttagidireßenden Organi tationen gelten soll. Die medientliche Arbeitszeit foll non 48 auf 46% Stunden berabgefest und die Leiftung von Ueberstunden oder gelegentlicher Sonn und Feiertagsarbeit mit deni Arbeiterrot Dereinbart werden. Ueberstunden sollen nur dann angeordnet merden fönnen, wenn sie auanzhnis meile zur Aufrechterhaltung des Betriebes oder zur Berhütung der Unterbrechung eines Arbeitsprozeffes notwendig find. An elle des bisherigen Ueberstundenzuschlages von 15 Broz. follen nftig 25 Bros. gezahlt werben. Madfarbeit pon 10 abends bis 6 Uhr morgens jou ebenfalls mit einem Bu ichips von 25 Broz. bezahlt werden.

Wie schon bei den Verhandlungen im Vorjahre wird perfonat, Daß für alle im fließenden Arbeitsprozeß Beschäftigten eine Bause von 10 minuten je Arbeitsstunde ge währt wird, die in die tägliche Arbeitszeit eingerechnet und bezahlt merden muß. Ein besonderes Gewicht bird in dem Entwurf auf beffere Urlaubsbestimmungen gelegt. Während bisher mur der Arbeiter drei Tage Urlaub erhielt, der vom 1. Oftober bis zum 1. April, also mindestens sechs Monate im Betrieb be. schäftigt und 20 Jahre alt war, foll zufünitia jeder über 18 Jahre alte Arbeiter nach dreimonatiger Beschäftigung brei Tage Urlaub erhalten, Gefordert wird weiter eine Alenderung der Urlaubs­Staffel bei gleichzeitiger Herauflegung der Urlaubstage. So foll zum Beispiel ein über 10 Jahre im Betrich tätiger Arbeiter nicht mehr act, sondern 18 Inge Urlaub erhalten. Die Lehrzeit oder die Beschstäftigung im Betriebe vor dem 18. Lebensjahre soll auf den Urlaubsanspruch angerechnet werden.

Für die Affordarbeiter wird verlangt, daß der Preis für das Arbeitsstück auf dem Affordzettel nicht, wie es heute piel­

Eine auch schon im Borjahre erhobene Forderung ist, daß alle Arbeiten im fließenden Arbeitsprozeß fomie folde, die wegen ihrer Eigenart mit Lebensgefahr verbunden sind, im Seitlohn und nicht im Afford perrichtet werden sollen. Meu aufgenommen ist in dem Bertragsentwurf ein Abschnitt, in dem die Bezahlung der Arbeiter bei unverschuldeter Arbeits. verfäumnis(§ 616 BGB.) geregelt werden soll. Ebenfalls neu aufgenommen ist ein Abschnitt, in dem die Schrzeit. Arbeitszeit und Schulzeit der Lehrlinge fowie der

Urlaub geregelt wird.

Die Berliner Metallarbeiter baben in den letzten Jahren Forderungen zurückstellen müssen. bie schon längst erfüllt sein müßten. Die auf der gelamten Arbeiterschaft lastende anhaltende Wirtschaftsfrise, nicht zuletzt aber auch das mangelhafte Organi. fationsverhältnis zwangen fie dazu, ihre Forderungen auf einen aünftigeren Zeitpunft aufzufchieben. Dieser Zeitpunkt ist jetzt ge. tommen.

Die Unternehmer tönnen sich jetzt nicht mehr dahinter ver. Schanzen, daß es ihnen wirtschaftlich fo überaus schlecht gehe. Auch die noch fo funftgerecht frisierten Bilanzen der Unternehmer der Berliner Metallindustrie vermögen ihre ungeheuren Gewinne nicht zu verschleiern. Die Berliner Metallindustrie ist sehr mohl in der Lage, alle die aufgeftellien Forderungen zu bewilligen, phne auch nur den geringsten Schaden zu erleiden.

Puf der anderen Seite steht jest aber auch eine nrganisatorisch niel stärkere Metallarbeiterschaft als nod) por einem oder gar zwei Jahren. Einen Beweis dafür, das in organisatorischer inficht bei den Berliner Metallarbeitern pieles anders und beffer geworden ist, haben por noch nicht zu langer Beit die Werkzeugmacher gebracht.

Jedenfalls find sich die Berliner Metallarbeiter, geftigt auf ihre Organisation, deffen bemußt, daß ein befferer Manteltarif als her bisherine Ichwerlich am Berhandlungstisch, sondern wahrschein lich erft noch einem offenen Kampfe zustande kommen wird. Darum muß auch der letzte Metallarbeiter, der feiner Organisation immer noch fernficht, ihr jetzt endlich beitreten.

Der Industrieschuhverband.

Rationalisierung der Sozialpolitit".

Der Deutsche Industrieschutzverband Dresden hielt am 19. Mai in Leipzig feine Generalversammlung ab. Dem Geschäftsbericht für das Jahr 1927, erstattet von Generaldirektor Grüßner- Freital, war zu entnehmen, daß die Mitgliederzahl im Berichtsjahr um 171 neue Mitglieder und 2 Arbeitgeberverbände, in den ersten pier Monaten des Jaufenden Jahres um 211 neue Mitglieder und sechs Arbeitgeberperbände zugenommen hat. Der Verband gewährte 1927 638 von Streits betroffenen oder an Aussper rungen beteiligten Mitgliedern Entschädigun gen( gegenüber 864 1926).

Für 1928 dürften die Entschädigungsanforderun gen infolge der neuerlichen allgemeinen Lohnbewegung be. fonders hoch merden. Der Redner wies auf die Notwendigkeit des weiteren Ausbaues der Entschädigungseinrichtung hin.

Der Direktor des Weltwirtschaftsinftituts der Handelshoch­ schule Leipzig , Brof. Dr. Schule, übte Kritik an dem gegen wärtigen Zarif und Schlichtungswesen, das sich einem Bunffe nähere, wo die von einem freiwilligen Schlich tungsmelen ausgehenden Wirkungen taum no y au beobachten feien. Sonst würde wohl faum die gegen wärtige ausgesprochene eigung zu Lahntämpfen be stehen, obgleich die Löhne der gelernten wie her ungelernten Ar­beiter in den letzten Jahren schneller gestiegen feien, als die Bebenshaltungskosten. Die Sozialpolitit, die vorwiegend eine Ab. beiterfürsorge geworden fel, ohne den übrigen Boltsschichten dis nötige Beachtung zu schenken, belege die deutsche Boltswirtschaft mit untragbaren Lasten und schädige dabei die Volksschichten, denen sic dienen möchte. Nachdem die Rationalisierung der induſtriellen Bro­buftion energisch durchgeführt sei, laffe fich eine Rationaltfie­rung der Sozialpolitit, mie auch die der Verwaltung nicht ungeftroft weiter aufschieben.

In einer Entschließung mieb nom fünftigen Reichstag u. a. gefordert: Unterlassung aller weiteren Belastungen der Wirtschaft durch Sozialversicherung und arbeitsrechtliche Bestimmungen, Besei­tigung der Allgemeinverbindlidyfeitserklärungen und des staatlichen Schlichtungswesens.

Bom Kampf in der Rheinschiffahrt.

Auf den deutschen Rheinschiffen in Holland haben die Befagungen ebenfalls bie Arbeit niedergelegt. Die Reader fordern Ausweisung der deutschen Seeleute, bie in die Streitfeitungen gewählt wurden. Die Behörden haben aber bisher darauf nicht reagiert.

Zur Bewegung der Kellerarbeiter. Einigkeit, Organisation aller and and Abeinſchiffahrt. Zur Erringung folder für bas efeitet. Gr ner­

Ohnmacht.

www

einheitliche gewerkschaftliche Die im Deutschen Berkehrsbund organisierten Arbeiter aus ben Kopfarbeiter bedeutet Macht, Beingroßhandlungen und Likörbetrieben werden morgen, Montag, Uneinigkeit und Zerrissenheit dagegen Bruderkampf und im Dresdener Garten zu dem vom Schlichtungsausschuß Die KPD. hat ihre Existenz von vorherein auf Groß- Berlin gefällten Schiedsspruch, der uns eine ganze Cart Lohn Zellenbildung und Spaltung aufgebaut, die Einigkeit unter­erhöhung vom 4. Mai bringt und eine weitere Marf vom 14. Sep- wühlt und unsere organisatorische Geschlossenheit gesprengt. tember, Stellung nehmen und ihre endgültige Entscheidung treffen. Diese Partel bildet das Hindernis der notwendigen Wiederver­Die beiden bei dem Nahrungsmittel- und Getränfearbeitervereinigung. Denkt daran, stimmt für die sozialdemokratische Liste, band organisierten Betriebe Kahlbaum und Raether 1. empersti haben am Sonnabend früh die Arbeit eingestellt, da der Schiedsspruch in feiner Weise den berechtigten Ansprüchen der Arbeitnehmer entspricht.

Auch der Holländische Transportarbeiterbers band fordert Berbesserung der Arbeitsbedingungen in der solcher Personal auf Schleppschiffen, hat der Verband eine Bewegung eingeleitet. Er ver­langt hauptsächlich Lohnerhöhung, mehr Ruhetage, Ferien imò eine Berbesserung der Arbeitszeitbedingungen, fomeit fie fich auf die Lage der Ankunft und Abreise eines Schiffes beziehen.

das ist die Liste 1! onbewegung in der Zementinduſtrie.

Da die Arbeitgeber die Berbindlichkeit des Schiedsspruches be­antragt haben und darüber bereits ani Montag mittag eine Bernissen wohl nicht recht Befcheid weiß, glaubte, die Polizei fönne ihm handlung beim Schlichter angejekt ist, wird sich hier zeigen, ob die Arbeitgeber weiter so zugefnöpft bleiben. Der Zustand, doß die Löhne gerade bei den teuersten Getränken am niedrigsten bleiben follen, it immerträglich und ist nicht aufrechtzuerhalten. Ale Be­20e Beschäftigen. iriebe müssen vertreten fein, erfcheint in Waffen.

Deutscher Verkehrsbund, Seftion I, Gruppe: Weine und Litöre.

Brauereitapital gegen die Angestellten.

Bom Zentralverband der Angestellten, der führenden An­gestelltenorganisation im Berliner Braugewerbe, mird uns ge­schrieben:

Die von den Berbänden des AfA- Bundes einberufene Ber­Sammlung der Angestellten der Berliner Brauereien hat den Ber­gleichsvorschlag des Schlichtungsausschusses, der eine 3prozentige Gehaltserhöhung, geltend bis zum 31. März 1929, porfah, als völlig ungenügend und unzureichend abgelehnt. Die Bersammlung forderte eine angemessene Erhöhung des Gehalts tarifes mit einer Laufdauer bis Ende September 1928 und sprach fich ganz entschieden gegen ein Durchbrechen des Tarifvertrages durch Gewährung von besonderen Funktionszulagen im Einzelfalle aus. Mit größter Empörung und Entrüftung haben die Angestellten davon Kenntnis genommen, daß die Unternehmer nicht nur jede Erhöhung der Gehälter glatt ablehnen, sondern auch eine Verlängerung des seit Oftober 1927 geltenden Gehaltsab­fommens bis 31. März 1929 fordern. Die Angeftelitengehälter im Berliner Braugewerbe blieben seit Ottober 1927 unverändert. Bährend andere Angestelltengruppen in der 3mischenzeit nicht un­bedeutende Gehaltserhöhungen erzielten, erflärten die Vertreter der Brauereien Berlins , daß eine generelle Erhöhung der Ge­hälter vollkommen undistutabel und untragbar

jei.

www

Gerade das Braugewerbe hätte alle Beranlassung, auf dem Gebiete der Lohn- und Gehaltspolitik vorbildlich zu wirken. Das Brautapital versteht es ausgezeichnet, fehr erhebliche Betriebs­gewinne auf Kosten der Allgemeinheit zu machen, verlangt aber von feinen Angestellten weitestgehenden Berzicht auf die allernotwen bigften Kultur- und Lebensbedürfnisse. Die Hauptsache sind fette Dividenden und Aufsichtsratstantiemen. Die Gehälter der fauf­männischen Angestellten fönnen aus dem vom Trebernerkauf er­zielten Betrage gedeckt werden. Die Angestellten waren gut genug, während des Kampfes der Brauereigemeitigen gegen das Gemeinde­bestimmungsrecht zentnerweise Flugschriften und aitationsmaterial zu perteilen. Sie sollen jegt den verdienten Fußtritt bekommen.

Es wird Aufgabe der Berliner Brauereiangestellten sein, aus der hartnäckigen Haltung der Unternehmer die notwendigen Konse­quenzen zu ziehen und sich gegen diese empörende Mißachtung der Angestellten mit aller Energie zur Wehr zu setzen.

( Auskunft über den meiteren Berlauf der Gehaltsbewegung er

teilt bereitwilligst der Zentralverband der Angestellten. Belle­Alliance- Str. 7/10, Telephon: Bergmann 5425. Sprechstunden: Montags und Freitags von 5 bis 7 1hr nachmittags.)

Ganierung" der Schill- Betriebe. Auf Kosten der Angestellten.

Nachdem die Schill- Betriebe abgemirtschaftet hatten, wurden fie von den Firmen Effig- Kühne und Schnaps- Meier übernommen. Die feitenden Herren, Dr. Marschauer und Gerber, Hotelbefizer in Warnemünde , wollten Goldgruben daraus machen und verpachteten die Betriebe an Defonomen". Die Bachtverträge brachten diese Defonomen von vornherein in eine schwierige Lage, so baß einer nach dom anderen ging und neue famen.

Schließlich suchte man die Betriebe durch Abbau der sozialen Errungenschaften des Personals zu halten. In dem Betriebe Neue Rönigstraße 61/64 fam es deswegen am Sonnabend nachmittag zur Arbeitseinstellung. Der Defonom Walter Fronte, der im Gastwirtsgewerbe mie in den Rechtsverhält

helfen, den Streit zu verhindern. Morgen nacht nach Geschäftsschluß werden die Angefiellten der übrigen Schill- Betriebe in einer Ber­jammlung bei Friedel, Elsässer Straße 3, sich mit der Situation be­

3m Indifferentismus versunken.

Der Weg der Spariafiften.

Aus Johannisthal wird uns geschrieben:

Als früherer Anhänger der Unabhängigen Sozialdemokratie ging ich bei der Spaltung 1920 mit einigen Gleichgesinnten zur Kommunistischen Partei über. Biereinhalb Jahre bis zu der Präst­dentenwahl 1925 habe ich als tommunistischer Funktionär so mohl im 15. Bezirt als am Ort und auch in Gewerkschaften und in Betrieben den kommunistischen Rummel mitgemacht. Das ist mir als Anhänger der Richtung Brandler- Thalheimer nicht immer leicht geworden, besonders nach dem Verhalten der Kommunistischen Partei im Jahre 1923.

Heute ist es mir wie eine Erlösung, daß ich nun seit mehr als drei Jahren die Ehre habe, der deutschen Arbeiterpartei, der Sozialdemokratie, anzugehören. Wie sieht es aber hier bei uns am Drt mit den Kommunisten aus? Die ehemaligen Gründer des Spartakusbundes- 18 Personen gehören samt und fonders nicht mehr zur Kommunistischen Partei. Wir ehemaligen Unabhängigen sind unserer sieben wieder in die Reihen der Sozial­demokratie zurückgefehrt. Alle übrigen sind im Indifferentismus verjunken. Heute besteht in Johannisthal zwar eine fommunistische Parteigruppe aus höchstens 40 Witgliedern( die sozialdemokratifahe Ortsgruppe zählt 247!). Unter den 40 befindet sich aber nicht einmal ein halbes Dugend jener Kommunisten aus den Jahren von 1920 bis 1925. Was noch vorhanden ist, das sind ganz junge Leute, die durch den Frontfämpferrummel angelodt find oder Ortsfremde, die tommen wie gehen, ohne Spuren zu hinterlassen. In den Jahren von 1920 bis jetzt sind bei der kommunistischen Ortsgruppe nicht weniger als elfmal Unterschla gungen größerer Beträge vorgefommen. Heute höre ich aus zuverläffiger Quelle, daß das Dußend der Fälle gerabevoll geworden ist. Die Versammlungen der Kommunisten sind meistens so schwach besucht, daß neulich ein Redner wieder fortging, weil noch nicht einmal 20 Menschen zusammengekommen waren. Die Sozial­demokratie aber hat prachtvolle Kundgebungen am Orte veranstaltet und sieht dem 20. Mai mit Siegeszuperficht entgegen.

Urabstimmung der Lithographen und Steindruder.

Weber den Einigungsvorschlag zum Zarifabschluß. Die Reichstarifverhandlungen im Lithographie und Steinbrud. gewerbe, die dieser Tage zwischen den beiden Barteien in Berlin zum Abschluß gebracht wurden, führten in freier Bereinigung zu folgendem Einigungsvorschlag: Erhöhung der Löhne ab 1. Juni für die Ausgelernten um 3 m. auf 39 m, für die Arbeiter bis 21 Jahre auf 43 M.( Minbestsak) und für die im Alter pon 21 bis 24 Jahren auf 50.( ebenfalls Mindestfah). Alle über 24 Jahre alten Arbeiter erhalten bei einem Lohn bis zu 56 m. 3 m. 3ufage und die mit einem Lohn von 57 m. bis 68 m. . 3ulage.

2

Die Bohnerhöhung beträgt für etwa 12000 Beteiligte pro Woche ungefähr 29 000 bis 30 000 D. Die Ertlärungs. frist für beide Parteien läuft bis zum 30. mal. Der Ein gungsvorschlag mich jetzt den Mitgliedern des Verbandes zur Ur abstimmung vorgelegt. Zu diesem Zwecke finden in der nächsten Woche im ganzen Reich Versammlungen statt. Der Einigungsvor. felag ftellt gegenüber der bisherigen Lohnregelung alles in allem einen gewissen Fortschritt dar.

In der West beutschen Zementinbuftrle murde bei den Ber handlungen in Düsseldorf von dem Schlichter Briefch den Bar feien ein Einigungsvorio Iag unterbreitet, der für die Ark beiter cine Bohnerhöhung um 12 f. und für die Hand­schlag für die 3ementindustrie Rheinland - Westfalens iſt merter eine solche um 13 Pf. bringt. Dieser Einigungsnor genommen worden. Nach der Bereinbarung stellt sich der Tarif stundenlohn für die Handwerker in Gruppe la auf 86 Pf., für die Facharbeiter in den Gruppen I und II auf 78 und 75 3, für die Ingelernten in Gruppe III auf 73 Bf. Der bor turzem gefällte Schiedsspruch sah nur eine Erhöhung von 6 Pf. vor. Das Arbeitsverhältnis gilt als nicht unterbrochen; Maßregelungen fin ben nicht statt. Die neuen Abmachungen haben Geltung vom 15. Mai 1928 bis zum 30. April 1929.

Bei den Verhandlungen für die Schleswig- Holstei nische Bementindustrie war ein Schiedsspruch gefällt, der in der Hauptfache eine Erhöhung von 12 f. für die Ungelernten und 15 Pf. für die Gelernten porficht. Die Arbeiter haben diesem Schiedsspruch angenommen und Berbindlichfeitsertfä­rung verlangt; fie ist jedoch nicht ausgesprochen worden. Am nächsten Montag sind im Reichsarbeitsiinifterium neue Bartei verhandlungen für Schleswig- Holstein . Der Ausgang dieser Ver­handlungen wird auch die Neuregelung der Löhne der Sement 8 Pf. Erhöhung von den Arbeitern abgelehnt wurde. industrie des Bezirks Stade bestimmen, wo der Schiedsspruch mit Die Unternehmer haben Berbindlichteitserflärung beantragt. Auch in Thüringen ist der Schiedsspruch sehr unzureichend aus gefallen; er fieht nur eine Sulage von 5 Bf. vor.

Die Neuregelung der 3ementarbeiterlöhne ift beshalb schwierig, weil leider in manchen Bezirken die Arbeiterschaft noch immer nicht den Wert und die Bedeutung der Organisation begriffen hat,

Aufgehobene Sperre. Bie uns der Zentralverband der Hotel -, Restaurant und Caféangestellten mitteilt, ist die Sperre über den Betrieb Restaurant seutulla, Brüdenstraße 6, aufgehoben. Die Differenzen find beigelegt

Genoffe Stenhuis, der Borsigende des Rieberländischen Gewertschaftsbunbes, hat megen Invalidität um Ent­der Borsigende des Niederländischen Transportarbeiterverbandes hebung von seinem Besten nachgesucht. As Nachfolger wird

Brautigam genannt.

Stenhuis legte in den Limburger Rohlengruben den Grundstock für die niederländische Bergarbeiterorganisation. Später wurde er Vorsitzender des Fabrifarbeiterverbandes und schließlich Sekretär der Fabritarbeiter Internationale. Im Jahre 1919 übenahm Stenhuis als Nachfolger von Dudegeeft den Borsiz im Niederländischen Gewerkschaftsbund. Er redigierte auch das Wochen­blatt des Bundes ,, De Strijd". Die Anbahnung eines engeren Ber­hältnisses zwischen Partei und Gewerkschaften in Holland war vor allem sein Wert.

Freie Gewerkschafts- Jugend Groß- Berlin

Achtung, Fahrtleiter der Pfingstwanderungen! Anmelbefristen ber Reichsbahn beachten. Lester Termin file Anmeldung der Blingstwande­zungen Dienstag, 22, Mai 1928. Is bfahrtbahnhöfe ber Stadtbahn Lommen nur bie Bahnhöfe Charlottenburg, Aleranderplaß und Schlesischer Bahnhof in Betracht. Margen, Montag, Außenfpielabende ab 18 Uhr: Rothlreis: Sportplos Cantionfitaße, Blag 4 H. Treptow: Treptower Spiel. miefa 9r.&

SPOPT

Juaendaruvve des Zentralverbandes der Angeffeliten. Beute, Sonntag uormittag,( portliche Uehungen auf dem Sportpigs in Neukölln. Die Teilnehmer treffent fic pinftlich 8 Uhr am Bahnhof Meuteln. Morgen, Montag, fallen bie Seimabende der Bezirke Norben, Tempelhof und Charlottenburg aus. De beteiligen fich an ber Bersammlung ber Sugendtagsteilnehmer, bie um 20 the tun Poten Caal bes Ortsbureaus Belle All'ance- Str. 7/10, ftatifindet. Niemand darf fehlen: es werden wichtige Cinzelheiten für den Reichsjugendtag und für die Rheinreife besprochen. Die Melbefrift ift gbgelaufen,

Matung, Bergmann Seeftraße! Am Montag 16 Uhr bei Kroll, Utrechter de Sennigsdorfer Straße, Bersammlung aller SRD.. Genoffen, Der Fraktionsnorkland.

Brandonnersammlung der Mallschuhmacher. Am Montag, 21. mai, 18 Uhr, im gofal Lange Str. 108. Zentralverband her Submacher. Die Branchenleitung.