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Heim und Technik."

Eröffnung der Münchener Ausstellung.

München , 25. Mai. ( Eigenbericht.)

Auf dem prächtigen Münchener Ausstellungsgelände der Theresienhöhe wurde am Freitag in der üblichen offiziellen Meise die Ausstellung Heim und Technif" eröffnet. Zweck dieser Ausstellung ist, für die Einführung technisch er­probler und wirtschaftlich bewährter Einrichtungen in den Haushalt weitester Volksschichten zu wirken.

Der Pfingstverkehr.

Beginn der Reisen. - Der Frühbetrieb an den Feiertagen.

bzw. Nachzüge nach Stettin , Neustrelitz , Stargard und Belgard , vom Anhalter Bahnhof wurden zwei, Borzüge nach Frankfurt a. M. und ein Zug nach Leipzig eingelegt. Vom Schlesischen Bahnhof fuhren 2 Vorzüge nach Breslau , 2 nach Königsberg und je 1 nach Schneidemühl und Landsberg , vom Bahnhof Charlottenburg mußten 2 Borzüge nach Köin eingelegt werden, und vom Görlitzer Bahnhof fuhr ein Vorzug nach Hirschberg. Außerdem fuhr am Donnerstag der erfte der beiden Ostpreußenfonderzüge ab, der voll befeht war. Das falte Wetter und vor allem die Geldknapphei! dürften einen stärferen Verkehr verhindert haben.

Frühverkehr bei der Straßenbahn.

dorf von 5,36; Cinie 76( am 2 Pfingstfeiertage), ab Halensee bis Rollendorfplatz von 5,23 bis 6,08, ob Nollendorfplatz bis Lunapart von 5,43 bis 6,28;£ inie 177, ab Händelplatz bis Lichterfelde - Süd von 4,25, ab Bahnhof Zoologischer Garten bis Lichterfelde - Süd von 5,26, 5,41 und weiter alle 10 Minuten, ab Steglitz bis Bahnhof 3oologischer Garten von 4,52, ad Lichterfelde- Süd bis Bahnhof Zoologischer Garten von 4,55; Cinien 87E, 187E, ab Donhoffplatz bis Treptom, Spreeiunnel von 4,10, ab Treptow , Elsenstraße, bis Dönhoffplag von 3,44; Linie 93, ab Görlitzer Bahnhof bis Treptom, Rathaus, von 4,49; Cinie 96, ab Belle- Alliance- Plaz bis Kranhot­play von 4,51, ab Stranoleplay bis Belle- Alliance- Blah von 5,37; Cinie 97, ab Steglig von 5,13, ab Mariendorf von 5,40, zwischen Bahnhof Steglitz und Bahnhof Südende alle 7 bis 8 Minuten; Mariendorf , Dorfstraße, ab Marienfelde von 5,35, ab Mariendorf . Linie 199, ab Belle- Alliance- Platz nach Marienfelde von 4,47, bis Dorfstraße, von 4,43.

Die Hoch- und Untergrundbahn

ist für den stärksten Andrang an beiden Feiertagen gerüstet Man glaubt allerdings, daß der Verkehr sich voraussichtlich taum über den durchschnittlichen Werktagsverkehr ausdehnen wird. Doch ist man auf alle Fälle gerüstet. Go ist es möglich, im Bedarisfalle sofort zahlreiche bereitstehende Züge einzusetzen. Lediglich auf der Dahlemer Strede( Grunewald ) ist eine dichtere Wagenfolge vor­gesehen.

Gestern machte sich auf den Berliner Fernbahnhöfen| bis Hakenfelde von 6,05 bis 7,20, ab Spandau , Markt, bis Bichels­das Einsetzen des Pfingstverkehrs bereits bemerkbar. Die Züge wiefen eine Befehung von 80 bis 90 Proz. auf, und um alle Reifenden zu befördern, mußten 16 Bor- und Nachzüge, die ebenso stark befeht waren, nach den verschiedensten Richtungen ge­Es soll gezeigt werden, daß auch im Haushalt durch die Ausfahren werden. Bom Stettiner Bahnhof fuhren 4 Bor­nugung der modernen Technik die Arbeit vereinfacht und die Arbeits­fraft geschont werden kann. Der geistige Vater der Ausstellung ist der Erbauer des Deutschen Museums, Oskar von Miller . Er sollte auch ihr Schöpfer und Leiter werden; es fam jedoch nicht dazu, meil dem von Miller die zum Aufbau der Ausstellung zur Verfügung stehenden paar Monate völlig ungenügend erschienen. Er war der Auffassung, daß von dieser Ausstellung eine bahnbrechende Umge­staltung des Haushalts ausgehen müßte. Dieses Ziel verlangte aber eine so jorgfältige Vorbereitung, daß die Ausstellung erst 1929 hätte durchgeführt werden können. Vornehmlich aus Gründen des Fremdenverkehrs entschloß sich aber die Stadt München , die Aus­stellung doch in diesem Jahre ohne von Miller zu machen. Ein erster lleberblick über die allerdings noch nicht fertige Ausstellung führt zu dem Eindruck, daß die Auffassung Millers die richtige mar. Wohl sieht man eine Ueberfülle aller jener Artikel und Einrichtungen, die die moderne Technik für die Rationalisierung des Haushalts geschaffen und erfunden hat. Es fehlt ihr aber die große bahnbrechende Idee, diese technische Errungenschaft auch wirf­lich der Allgemeinheit des Volkes zu erobern und sie nicht nur einer fleinen tauffähigen Oberschicht zugute kommen zu lassen. Infolgedessen vermißt man das eigentlich Sozial- Schöpfe­rische, das der Leitgedanke gerade dieser Ausstellung sein müßte. Beim ersten Rundgang ist das Ausstellungsgut in allen seinen Einzel­heiten unübersehbar und macht einen faft verwirrenden Eindruck. Gar vieles in den acht großen Hallen ist direkt basar mäßig aufgestellt. Hier wurde offensichtlich den geschäftlichen Bedürf­nissen zu weitgehend Rechnung getragen, wenn auch auf der anderen Seite der Mut anzuerkennen ist, daß alles Unpraktische, Veraltete und Allzukostspielige von der Ausstellung ferngehalten wurde. Vor allem zeigt die Ausstellung 21 Musterwohnungen, die zu den Hauptsehenswürdigkeiten gehören. Alles neue in der Wohnungskultur mird gezeigt: Beleuchtung, Brenn­stoffe, das Heizen mit Strom und Gas und alle Er­sparnismöglichkeiten. In einer anderen Halle sind alle möglichen Typenräume für Kochanlagen. Auch die Kältetechnit nimmt einen wesentlichen Play ein. Eine große Halle ist der Er­nährung gewidmet. Es werden alle neuen Verbesserungen ge zeigt, die der Hausfrau das Herrichten und Instandhalten der Klei­bung ihrer Familie erleichtert. Außerdem wird dem Schmuck des Heimes Aufmerksamkeit geschenft, ebenso der Säuglings- und Klein­finderpflege und der Behandlung der Kranken im Hause. Eine Ab­teilung zeigt alle Einzelheiten der Kleider- und Wäschebehandlung, die zum großen Teil auch praktisch vorgeführt wird.

Ein deutscher Fall Marek.

Unfall oder Versicherungsbetrug.

Am 6. Juni findet vor der Straffammer in Arnsberg eine Ber­handlung gegen den Kernmacher Heinrich Kühr aus Olpe in West­falen megen Versicherungsbetruges statt. Es handelt sich um einen in der deutschen Kriminalgeschichte einzig dastehenden Fall, der nur mit dem Wiener Fall Maret verglichen werden kann.

M

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Dem Angeklagten Kühr wird von der Staatsanwaltschaft vor­geworfen, daß er sich mit voller Absicht vor die Räder eines D- 3uges geworfen habe, um sich die Beine abfahren zu lassen und dadurch eine Versicherungssumme von 60 000 mart zu erhalten. Die Berhandlung findet in Verbindung mit einem Lokal­termin an der Eisenbahnstrecke in Olpe statt. Kühr wird von den Rechtsanwälten Dr. Sidney Mendel- Berlin und Dr. Münstermann- Siegen verteidigt. Im August v. J. hörte der Schrankenwärter Ebbert nachts, als der D- 3ug aus Dlpe vorbei­gesaust war, von der Straße laute Hilferufe. Kurz darauf klopfte es an seiner Tür. Eine männliche Stimme rief: Silfe, ein Mann ist überfahren worden." Ebbert eilte mit seiner Sturmlaterne zu dem Eisenbahnübergang. Hier bot sich ihm ein entseglicher Anblid. In einer großen Blutlache fand er den Stöhnenden Kühr mit abgefahrenen Beinen neben den Schienen, daneben lag ein Fahrrad. Um Kühr bemühte sich der

gleiche Mann, der Ebbert aus dem Hause geholt hatte. Der Fremde erklärte, er sei gerade unterwegs gewesen und auf die Hilferufe an die Bahnlinie geeilt. Er habe Kühr überfahren vorgefunden und das Bein sofort mit einem Fahrradschlauch abgebunden. Während Ebbert nach ärztlicher Hilfe telephonierte, entfernte sich der Fremde, ohne je wieder auszutauchen. Alle Nachforschungen der Staats­ammaltschaft maren vergebens. Es fand sich teine Spur mehr von dem unbekannten fremden, Retter". Kühr wurde ins Krankenhaus nach Dipe eingeliefert und machte bei seiner Einlieferung einen frischen und gefaßten Eindruck. Er wurde operiert, wird aber sein Leben lang sawer beschädigt bleiben. Noch vor seiner Entlassung aus dem Krantenhaus meldete er Schadenansprüche bei zwei Versicherungsgesellschaften an, bei denen er sich turz vor dem Unfall mit 60 000 Mart gegen Fahrrad unfälle versichert hatte. Diese Versicherung hat er bei einem Freunde abgeschlossen, der ebenfalls nach einem Unfall von der Ver­ficherung 20 000 Mart erhalten hatte. Da die Krankenhausärzte Zweifel daran hatten, ob es bei dem angeblichen Eisenbahnunfall mit rechten Dingen zugegangen sei, wurde die Zahlung der Ber­ficherungssumme verweigert und Anzeige bei der Staatsanwaltschaft erstattet. Gegen Kühr wurde ein Verfahren wegen Versicherungs­betruges eingeleitet, nachdem ärztliche Sachverständige, ebenso wie die Krankenhausärzte eher einen beabsichtigten Betrug als einen Unfall für wahrscheinlich hielten. In der Hauptverhandlung, zu der 20 Zeugen und drei Sachverständige geladen sind, wird vor allem versucht werden, ob das sachgemäße Abbinden des Bein stumpfes ohne großen Blutverlust darauf schließen lassen, daß Kühr zusammen mit dem geheimnisvollen Retter" die nötigen Vor­bereitungen getroffen hat, um den Betrug zu begehen. Rechtsanwalt Dr. Sidney Mentel hat eine Anzahl weiterer bekannter Berliner Gerichtsärzte als Sachverständige geladen, die ein Gutachten abgeben sollen, ob mit ebenso großer Wahrscheinlichkeit ein Unfall oder ein wohlvorbereitetes Betrugsmanöver vorliegt.

Auf der Bierreise...

In der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag bis zum Beginn des fahrplanmäßigen Betriebes am 1. Pfingstfeiertage ununterbrochener Betrieb auf den Linien 1, Stadtring; 15, zwischen Bahnhof Neukölln und Potsdamer Bahnhof; 44, zwischen Kaiserplaz und Görlizer Bahnhof; 55, zwischen Spandau , Pichels­dorfer Straße und Anhalter Bahnhof; 69, zwischen Leipziger Platz und Lichtenberg , Gudrunstraße; 74, Kniprodestraße- Lichterfelde, Händelplatz: 76, zwischen Lunapart und Königstraße, Rathaus: 99, zwischen Uferstraße und Tempelhof , Friedrich- Karl- Straße. Außerdem sind bei günstigem Wetter an den beiden Pfingstfeiertagen außerplanmäßige Frühfahrten auf den folgenden Linien vorgesehen: Linie 1, Stadtring( am 2. Pfingstfeiertage) ab Halle­fches Tor nach beiden Richtungen 4,57, 5,13, 5,29, 5,37 und weiter alle 8 Minuten. Linie 4 E ab Baltenplay bis Strelizer Straße von 4,21; ab Treptow , Spreetunnel, bis Strelizer Straße von 4,28; ab Warschauer Straße, Ede Frankfurter Allee bis Spreetunnel von 4,10; ab Strelißer Straße bis Spreetunnel von 4,48; Cinie 13, ab Werftstraße bis Seestraße von 5,03 bis 6,33; Linie 28, ab Tegel bis Oranienburger Tor von 4,00, ab Oranienburger Tor nach Tegel­ort von 4,48; Cinie 128, ab Tegel bis Oranienburger Tor von 4,15, ab Oranienburger Tor nach Heiligensee von 5,03; Linie 42, ab Bahnhof Lichterfelde - Ost nach Lichterfelde- West von 5,51, ab Bahnhof Steglitz von 6,17, ab Lichterfelde- West, Drakestraße, E. Stegliter Steglitz von 6,17, ab Lichterfelde- West, Drakestraße, E. Stegliter Straße von 5,31, ab Bahnhof Lichterfelde- West von 6,10; Linie 43, ab Roburger Straße nach Dahlem von 6,10, ab Kniprodestraße hauser Tor von 4,00, ab Schönhauser Tor bis Nordend von 4,32; von 7,46, ab Dahlem von 6,38; Cinie 48E, ab Nordend bis Schön­Linie 5, ab Petersburger Straße über Görlizer Bahnhof bis Bahn hof Zoologischen Garten von 4,28, ab Bahnhof Zoologischer Garten bis Elbinger Straße von 5,36; Cinie 51E, ab Nordend bis Stettiner Bahnhof von 5,45 bis 6,15; ab Stettiner Bahnhof bis Nordend von 6,21 bis 6,51; Cinie 56, ab Lichterfelde - Ost bis Stettiner Bahn­hof von 4,47, ab Stettiner Bahnhof von 6,15; Linie 60, ab Belziger Straße nach Lindenhof von 5,07, ab Lindenhof von 5,25; Cinie 66, ab Berlin , Rathaus( Königstraße, Ecke Jüdenstraße) nach Hohen­schönhausen von 5,10, ab Hohenschönhausen von 5,51, ab Bahnhof Landsberger Allee bis Königstraße von 4,50; Linie 68, ab Lichten­ berg , Siegfriedstraße, bis Stettiner Bahnhof von 4,47, ab Stettiner Bahnhof nach Herzberge von 5,34; Cinie 75, ab Bahnhof Zoologischer Garten bis Pichelsdor von 5,00; ab Bahnhof Zoologischer Garten

Das Rauchen auf der Straßenbahn.

Grundsätzliches" Halten an jeder Haltestelle.

Auf Anordnung der fleinbahngesetzlichen Aufsichtsbehörden ist vom Freitag, dem 1. Juni d. 3., ab das Nauchen auf der Hinter plattform der Triebwagen durchweg verboten, gestattet ist es dagegen ohne zeitliche Beschränkung auf der Vorderplatt form von Triebwagen, die ohne Anhängemagen verkehren. Auf den Anhängewagen darf nach wie vor unbeschränkt geraucht werden.

Zum 1. Juni tritt versuchsweise eine anderweite Regelung für das Halten der Straßenbahnwagen an den Haltestellen ein. Die Wagen werden grundsäßlich an jeder Haltestelle zum halten gebracht; die Schaffner brauchen also kein Haltezeichen mehr zu geben, wenn Fahrgäste an der Haltestelle den Wagen ver­lassen wollen. Wenn bei Aufruf der Haltestellen niemand zu er­fennen gibt, daß er absteigen will, gibt der Schaffner dem Fahrer das Durchfahrtzeichen. Falls nach Abgabe des Durchfahrtszeichens, jedoch noch vor Erreichung der Haltestelle Fahrgäste den Wunsch, abzufteigen, erkennen lassen, gibt der Schaffner dem Fahrer das Haltezeichen. Trotz des Durchfahrtzeichens des Schaffners hat der Fahrer aber den Wagen an der Haltestelle zum Halten zu bringen, wenn Fahrgäste der Borderplattform absteigen wollen oder an der Haltestelle fich Bersonen befinden, die die Mitfahrt begehren. Durch das neue Verfahren soll die Abfertigung an den Haltestellen be­schleunigt und damit die Reisegeschwindigkeit erhöht werden. Im

Funkwinkel.

Die

Die Wohnungsnöte der Stadt Berlin wurden durch einige Zahlen beleuchtet, die Dr. Kurt 3ielenziger in seinem Vortrag Die Zukunft Berlins . Bau- und Verkehrsprojekte" gab. Schar der Wohnungsuchenden ist seit 1925 um 15 000 gestiegen. Wir haben augenblicklich in Berlin etwa 120 000 Haushaltungen ohne eigene Wohnung. Dabei sind allein 1927 etwa 27 000 neue Woh­nungen errichtet worden, ebensoviel sollen in diesem Jahre erstehen. Zur Rettung aus dem Wohnungsmangel ist aber eine weit groß­zügere Baupolitit nötig, die Berlin leider vorläufig nicht finanzieren kann. Durch die außerordentlich, ungünstige Aufteilung der Haus zinssteuer in Preußen sind Berlin in den Jahren 1924 bis 1927 76,6 Millionen Mart Steuergelder verloren gegangen. Die Ent­wicklung des zufünftigen Berlins strebt von den berüchtigten Miet­Ein Sittlichkeitsverbrechen unter recht merkwürdigen Umständen, fajernen fort, die ihren Bewohnern Licht und Luft fernhalten. Aber das dem 52jährigen Handelsreisenden Friedrich Schwarz zur Laft die dadurch entstehende Auflockerung des Stadtbildes erfordert einen gelegt wurde, bildete den Gegenstand eines Brozesses vor dem er- umfassenden Ausbau des gesamten Verkehrsmesens. Einen ersten meiterten Schöffengericht Neukölln. Am 21. Juli 1925 Schritt hierzu bedeutete bereits die Zusammenfassung sämtlicher Ber­landete der Angetlagte nach einer Bierreise in einem Bartefaal tehrsmittel durch den Umsteigefahrschein. Theodor Rappstein in Dortmund . An einem Tisch saßen schlafend zwei 11- und 12jährige begann einen 3yklus über Pessimismus und Optimismus. Er Schülerinnen, die von einem Polizeibeamten in die Heimat zurüd erörterte die pessimistischen Weltanschauungen des tassisden gebracht wurden. Diefer aber schlief auch. Der völlig betrunkene Griechentums und des Buddhismus . Der Buddhist wird durch seine Reifende berührte plöglich beide schlafenden Mädchen unfittlich, wurde Weltbetrachtung zur Flucht in sich selbst und über sich hinaus ge­jedoch von anderen beobachtet und festgenommen. Der Guttempler führt der Griede juchte einen Ausweg aus seinem Beffimismus gab nor Gericht an, sich an nichts mehr erinnern zu Pönnen, durch die Bejahung der menschlichen Gemeinschaft, die trotz aller ohne aber die Tat bestreiten zu wollen. Als Quartalstrinter" jei mangelhaftigkeit selbst von den mächtigen, sinnlos schaltenden Göttern er manchmal Zuständen unterworfen, die dem§ 51 genügen. Diefer für begehrensmert gehalten wurde. Am Abend murde die inhalt Auffaffung schloß fich das Gericht an und entannte auf Freilich ziemlich fade, aber durch Kalmans flotte Mufit hörenswerte loud. Der Staatsanwalt hatte 7 Monate Gefängnis beantragt. Operette Der Zigeunerprimas" gefaabt, Tes

Die Autobusse.

nach

Wie die Aboag mitteilt, hat auch sie alle Vorkehrungen ges treffen, um die reibungslose Abwicklung des Bjingftverfehrs zu ers möglichen. Ein großzügiger besonderer Fahrplan ist deshalb für den Pfingstsonntag und Pfingstmontag ausgearbeitet worden. Aue zur Verfügung stehenden Wagen sollen in den Dienst des Ausflugs­Ausflugslinien nach Cladow- Nedlih und Schild. verkehrs gestellt werden. Besondere Berücksichtigung haben die horn ab Bahnhof 300 gefunden. Bereits von 8,30 Uhr ab foll hier eine verstärkte Wagenfolge eingerichtet werden. Bom Stettiner Bahnhof fährt ziemlich viertelstündlich ein Wagen mach Wandlitsee hinaus. Ebenso ist die Wagenfolge vom Kurmärker Blaz über Hundefehle- Paulsborn- Ontel Toms Hütte, von Charlottenburg Wilhelmplatz Karlshof( Blößensee) und von Zehlendorf nach der Glie. nider Bride( Potsdam ) wesentlich verstärit. Für den großen Flugtag in Staaten stehen von 12,30 Uhr Sonderwagen vom 300, Alexanderplatz und Pichelsdorf bereit. In gleicher Weise ist für die Karlshorster Rennen am Pfingstsonntag und für die Rennen in Hoppegarten am Pfingstmontag Borsorge getroffen. Die Sonderwagen fahren an beiden Tagen um 12,30 Uhr ab 300 und Alexanderplatz . Sogar für das Radrennen auf der. ab Olympiabahn find Sonderwagen eingesetzt, die ebenfalls 12,30 Uhr vom Alexanderplak bzw. Bahnhof Beusselstraße bereit stehen. Am dritten Feiertag führt die Aboag ausnahms­meise ab 10 Uhr Verkehr nach Cladow - Nedlig und nach Schildhorn ab Bahnhof 300 durch.

Zur Bewältigung des Verkehrs. aus Anlaß des Flugtages int Staaten am Pfingstmontag find für Sin- und Rückfahrt zwischen Lehrter Bahnhof - Staaten und Charlottenburg­Staaten eine größere 3ahl von Sonderzügen vorge­sehen, die nach Bedarf abgelassen werden. Die ersten Züge verfehren ab Lehrter Bahnhof ab 11,55 Uhr, Charlottenburg ab 12,34 Uhr. Blanmäßig in Spandau Weft endende bam, beginnende Borortzige werden zum Teil bis und von Staaten durchgeführt.

Intereffe der leichteren Durchführung der Anordnung merben bie Fahrgäste ersucht, bei Anruf der Haltestelle fich dem Schaffner be mertbar zu machen, falls sie abzusteigen wünschen.

Der rasende Bater.

Ueberfall auf einen Potsdamer Richter.

Das Alimentezahlen gehört unstreitig zu den unbeliebtesten Ein. richtungen unserer Gesellschaftsordnung. Wenn auch nicht jeder der störrischen Väter gleich zu so schlimmen Mitteln greift, wie der Kutscher 3., der sich gestern vor dem Potsdamer Amts

gericht in einem Alimentationsprozeß verantworten sollte.

über einen Güteantrag verhandelt, als 3. mit einem Rohrstock be maffnet zum Richterpult stürzte und zu einem Schlag gegen den Richter ausholte. Dieser sprang fofort zur Seite. Im selben Mo­ment drehte 3. sich um und schlug auf den Pfleger feines Kindes ein, so daß diefer unter das Richterpodium fiel. Damit nicht genug, zerschlug der Rasende noch eine Ecke des Richterpultes. 3. wurde von einem hinzueilenden Justizobermachtmeister gebändigt und in 48 Stunden Haft gebracht. Es ist dieses binnen zwei Tagen der zweite Ueberfall auf amtierende Personen.

Gerade wurde vom Borsigenden, Amtsgerichtsrat Westphal,

Zur Elternbeiratswahl am 17. Juni.

Der Bund Entschiedener Schulreformer" fordert die Erziehungsberechtigten auf, bei den Elternbeiratswahlen am 17. Juni ihre Stimmen nur schulfortschrittlichen( anti­flerifalen, anti reaktionären) Listen zu geben, damit die Ge fahren der drohenden Ronfessionalisierung des Schul wesens abgewendet und solche Reformen angebahnt werden, daß die deutsche Jugend in Sachlichkeit und Selbstzucht zur Lebens. tüchtigkeit heranreifen kann. Jeder Wiederholung des Keudellschen Reichsschulgefehentwurfes muß vorgebeugt werden.

Ein schwerer" Diebstahl.

Ein schwerer" Diebstahl im eigentlichsten Sinne des Wortes wurde von zwei Malern, einem 22 Jahre alten Rudolf Kolberg und einem 23 Jahre alten Otto Kunze, verübt, die festgenommen wurden. Die beiden arbeiteten fürzlich in Mellen- Saalow bei Bossen und fahen bei dieser Gelegenheit eine große Kruppsche Registriertasse, die ein Gastwirt sich angeschafft hatte. Diese Raffe hatte es ihnen angetan. Als sie mit der Malerei fertig waren, fahen fie sich in Berlin nach jemandem um, der die Kasse faufen könnte. Sie fanden auch einen Bewerber, fonnten sich aber mit ihm über den Preis nicht einigen. Sie wußten nämlich, daß der Wert um 3000 M. herumi betrug und wollten deshalb nicht all­zu billig verkaufen. Jetzt versuchten sie es auf gut Glüd, ohne sich einen Räufer gesichert zu haben. Sie nahmen ein Auto, famen in der Nacht um 3 Uhr damit im Orte an, schafften die 3 mei­3entnerla ft mit großer Mühe in den Wagen, fuhren eiligst nach Berlin zurüd und stellten die Beute einstweilen bei einem Trödler unter. Endlich fanden sie einen Käufer, mit dem fie fich auf 1000 m. einigten. Sie hatten aber nicht damit gerechnet, daß die Berliner Kriminalpolizei von dem schweren Diebstahl schon unter­richtet und mit den Nachforschungen beschäftigt mar. Als die Diebe die Kaffe von dem Trödler zur llebergabe an den Räufer abholen wollten, wurden sie in der Rantstraße von Beamten der Dienst Belle B. 6 erfanut und festgenommen