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Die Italia  " schweigt!

Schlechte Aussichten für Hilfsexpeditionen.

Die Nachrichten von einer Candung der 3talia" find bis her noch nicht bestätigt worden. Zwar hat man immer noch nicht die Hoffnung aufgegeben, daß es Nobile und seiner Mannschaft gelungen jei, das schlimmste abzuwenden. Jedoch läßt die Tatsache des überaus langen Schweigens jetzt das schlimmste befürchten.

Der Zeitpunkt für das Vordringen in die Polgegend ist gerade jeht ohne ausreichende Borbereitung äußerst gefährlich. So werden auch die Versuche des Hilfsschiffes der italienischen Expedition, der Citta di Milano", in Spihbergen selbst für aussichts. los gehallen. Man glaubt, daß das Padels jedes weitere Vor­dringen unmöglich machen wird. Alle Meldungen bestätigen, daß die Witterung außerordentlich schlecht ist, und daß vor allem dichter Nebel jede Sicht verhindert. Nichtsdestoweniger wird man versuchen, Nobile Hilfe zu bringen. So hat sich der nor. megische Flieger Cühow- Holm in Tromfoe bereits auf dem Balfischfänger Hobby" mit seinem Flugzeug eingeschifft, um von Spinbergen aus Erkundungsflüge nach den Italienern anzutreten. Nach einer Meldung aus New York   startete der Flieger Sabelli zum Fluge nach Point Barrow in Alaska  . Von dort aus will er fich auf die Suche nach der Italia  " begeben. Sabelli erklärte vor feinem Start, daß er der Ansicht sei, daß der Italia  " nur auf dem Luftwege Hilfe gebracht werden könne. Nach mit teilungen italienischer Zeitungen hatte die" Italia  " drei Radio­ffafionen an Bord, die ausgezeichnet funktionierten. Als Kraftquelle diente ein durch den Fahrtstrom des Luftschiffes betriebener Gene. rator. In der übrigen Zeit aber sollten fiets geladene Affumula. torenbatterien benutzt werden. Man hatte selbstverständlich für die Bedienung der Sende- und Empfangsgeräte nur hervorragend durchgebildete Fachleute mitgenommen. Unter diesen Umständen erscheint das Ausbleiben der Nachrichten von Mobile immer bedent­licher.

Auto im Schaufenster.

Drei Personen schwer, eine leicht verletzt.

Auf dem Hindenburgdam m ereignete sich gestera nachmittag ein überaus schwerer Straßenunfall. Ein Privatauto geriet auf den Bürgersteig, überfuhr drei Personen und landete schließlich im Schau. fenster eines Fahrradgeschäftes.

Der neunzehnjährige Chauffeur Wilhelm Schulze  , Sinden, burgdamm 75, befand sich gegen 17 Uhr mit dem Privatauto feines Arbeitgebers auf dem Wege zur Garage. Er durchfuhr in ziemlich inellem Tempo den Hindenburgdamm. Vor dem Haufe Hindenburgdamm 51 verlor Sch. aus bisher noch völlig ungeklärter Ursache die Herrschaft über die Lenkung und rafte auf den Bürgersteig. 3wei Baffanten, die 69jährige Frau Auguste Baservert, die gerade das Haus verlassen hatte, um Einfäufe zu besorgen, und die elfjährige Charlotte Baerwald wurden überfahren. Es gelang dem Führer auch jetzt noch nicht, seinn Wagen zum Halten zu bringen, und er fuhr mit unvermindertem Tempo in das Schaufenster des Fahrradgeschäftes von Scharfe hinein. Das Junere das Ladens wurde völlig verwüstet und das fünf Monate alte find Horft des fabeninhabers, das in einem Sinderwagen hinter dem Ladgutisch ichtief, wurde schwer verletzt. Auch Schultze, der erst aus dem Führersitz des völlig zertrümmerten Autos befreit werden mußte, hatte schwere Kopfperlegungen erlitten. Die Bere unglückten wurden zur nächsten Rettungsstelle gebradyt und von dort, mit Ausnahme des elfjährigen Mädchens, ins Binzenz Kran tenhaus übergeführt.

Die zu Hilfe gerufene Feuerwehr war fast eine Stunde mit den Aufräumungsarbeiten beschäftigt und hatte alle Mühe, das Autowrad aus dem Gewirr von Fahrrädern und umgestürzten Regalen auf die Straße zu ziehen.

Beim Ueberschreiten des Fahrdammes in der Straße Unter den Eichen am Afternplatz in Steglitz   wurde die 25jährige Haus, hälterin Anna Bartsch aus der Kamillenstraße 1 von einera Motorradfahrer überfahren und lebensgefähr. lich verlebt. Die Verungfüdte fand im reistranten= haus Lichterfelde Aufnahme.

Charlottenburger   Kinderfürsorge.

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Die fünfte Säuglings und Kleintinber Für. forgestelle Charlottenburgs  , die vor zmanzig Jahren in dem nördlich der Spree gelegenen Industrieviertel eröffnet wurde, hat jetzt ein neues Heim im Hause Kaiferin Augusta 211ee 96 erhalten. Am Dienstag wurden die amedmäßig und freundlich eingerichteten Räume mit einer kleinen Feier eingeweiht, an der viele Bertreter städtischer Körperschaften teilnahmen. Stadt, rat Dr. Dettinger erinnerte in feinen Begrüßungsworten an bie nor einem Bierteljahrhundert unternommenen ersten Bersuche Charlottenburgs  , die Säuglinge in öffentlichen Fürsorgestellen burch Fachärzte zu betreuen. Er gedachte der Verdienste bes Stabtrats a. D. Samter und des Stadtrats a. D. Ministerialbirettor Dr. Gottstein, die auf diesem Arbeitsgebiet Führer gewesen sind. Dr. Kettner, der die fünf Fürsorgestellen feit ihrer Gründung bis heute geleitet hat, gab einen Ueberblick über ihre Entwicklung. Bor zwei Jahrzehnten begann die Fürsorgeftlle ihre Arbeit in einem gemieteten Laden an der Ede Mindener und Tauroggener Straße, nach zwei Jahren siedelte sie aus dem rasch zu eng ge worbenen Laden in eine größere Wohnung der Kaiserin- Augusta Allee über und jetzt hat sie in derselben Straße ein eigens für lie geschaffenes e im bezogen, das zu einer van der Bau­gesellschaft Heerstraße hier errichteten Wohnhausgruppe gehört, Dr. Kettner hob hervor, daß die Säuglingsfürsorgestellen start an dem Kampf gegen die Säuglingssterblichkeit be. teiligt sind und fegensreich gewirkt haben. Die Fürsorgestellen hoben in der Bevölkerung ben Sinn für naturgemäße Er nährung und richtige Pflege des Säuglings ge medt. An die Einweihungsfeier fchloß sich eine Besichtigung der neuen Räume der Säuglings und Kleinkinder- Fürjorgestelle und der in demselben Hause untergebrachten Krippe mit Tages- und Nachtbetrieb.

Biehwagen= 4. Klasse.

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Hinter den Kulissen der Industrie.

Hinter

Heute Beginn des Stuttgarter Wertspionageprozesses.

Man erinnert sich noch des Auffehens, das Anfang Sep- 1 Einige Zeit darauf frat Karrer mit den Riebe- Werken in Berbin tember v. 3. die polizeiliche Absperrung und die damit ver- dung. Die mit den Direktoren Kahn und Rosenthal geführten bundenen Beschlagnahmungen bei den Riebe- Werfen in Verhandlungen hatten die Bestellung von 18 Schulterschleif. Weißensee verursacht hat. Es folgten Verhaftungen von An- maschinen bei den mit den Riebe- Werfen verbundenen Deutschen  Nieles- Werfen zur Folge. Die Konstruktion zu diesen Maschinen gestellten der SF. Norma- Werte" in Stuttgart   mit dem lieferte Karrer. Es waren Durchpaufungen, die von den SKF. Norma früheren Betriebsingenieur dieser Werte Karrer an der Werken stammten. Zwölf Maschinen sollten die Riebe- Werke, sechs Spike und Beschlagnahmungen in der schweizerischen Augel- die Kugellagerfabrik Arbon erhalten. Zu gleicher Zeit bestellten die lagerfabrik Arbon  . Eine große Werkspionageaffäre sei auf- Riebe- Werke bei Arbon Meßapparate. Auch in diesem Falle rührten gedeckt worden, hieß es. die Stizzen und Pläne von Karrer her. Wie war er zu ihnen ge fommen? Eine Haussuchung.

SKJ.- Norma" und Riebe- Werke.

Heute werden sich vor dem Schöffengericht in Stuttgart   wegen Rarrer hatte bereits während seiner Dienstzeit bei der SKF. Bergehens gegen das Gefeß über unlauteren Wettbewerb, Diebstahls, Norma es verstanden, durch Vermittlung von einigen Fabritmeistern Hehlerei neben Karrer einige Fabrifmeister und Wertzeugmacher der von den in Frage tommenden Arbeitern und sonstigen Angestellten SKF. Norma- Werte und die Direktoren der Kugellagerfabrik Riebe Werte verantworten. Die letzteren nur wegen unlauteren Wett fungen von Konstruktionen und Wertzeugen zu erhalten. Die eine große Anzahl von Tabellen, Stizzen, Durchpau bewerbs. Die Gerichtsverhandlung wird einen Blic hinter die Belohnung, die er dafür zahlte, machte jedesmal etwa 50 m. aus. Kulissen der Industrie gewähren und wird zeigen, daß man unter Nicht immer waren seine Versuche von Erfolg getrönt. Mitunter Umständen selbst vor Berbrechen nicht zurückschreckt, wenn es gilt, wußten seine Helfer tatsächlich nicht, daß es sich um Betriebsgeheim­der Konkurrenz Profite abzujagen. Zur Borgeschichte des Prozesses nisse handle. In der Regel mußten fie es aber wissen. Die SKF. folgendes. Die Kugellagerfabrik SF. Norma" in Stuttgart   ge- Norma hat selbstverständlich ein Auge auf ihre Angestellten, es hört dem schwedischen Streichholzkonzern an. Die Riebe- Werte fonnte ihr nicht unbekannt bleiben, daß Karrer auch nach Verlassen Als die Eisenbahnzentrale der SKF. Norma unter Umgebung der erhielt, und als eines Tages bei einem der Angestellten eine aus in Berlin- Weißensee standen mit ihr in heftigem Ronfurrenzfampf. Stuttgarts die Beziehungen zu seinen früheren Mitarbeitern aufredi Riebe- Werte einen großen Auftrag erteilte, trat diese aus der Konfuchung vorgenommen wurde, tam die Sache zum Klappen. Es vention aus und schwur ihrem Konkurrenten grimmige Feind zeigte sich, daß Karrer es verstanden hatte, eine große Anzahl von fchaft. Etwa 1% Jahre lang befanden sich die Riebe- Berte unter Betriebsgeheimnissen der SKF. Norma- Berte an die Konfurrenz Geschäftsaufsicht. Dann beschlossen die Direktoren Kahn und Rosen zu verraten. Die 18 Schulterschleifmaschinen wurden gerade in dent thal ein großes Reorganisationsprogramm und hielten Ausschau Augenblid beschlagnahmi, als fie zusammengefeßt werden sollten, nach entsprechenden Kräften und Neutonstruktionen. U. a. traten Karrer waren für seinen Freundschaftsdienst 1800 Mart ver­fie auch mit dem Betriebsingenieur der SKF. Norma- Berte in Ber  - fprochen. Natürlich wäre er bei den Arbon  - Werfen auf seine Kosten bindung, ja selbst mit deren Cheffonftrutteur pflegten sie Berhand gefommen. Die Riebe- Werte glaubten aber nun, daß sie die ver lungen. haßte Konkurrenz schlagen würden...

Berraf von Betriebsgeheimnissen.

Rarrer war bei den SRF. Norma- Werten seit 1919 beschäf tigt. Im Herbst 1926 beschloß er, feine Stellung zu verlaffen. Die fchweizerische Kugellagerfabrik Arbon   bot ihm 900 Franten Monatsgehalt gegenüber 650 m., die er bisher bezog. Die Riebe monatliche Prämie pon 600 Mart in Aussicht. Am Werke stellten ihm gar ein Gehalt von 1200 Mart und eine 1. April 1927 gab Starrer, der bis dahin die Kontrolle der Arbeiten Don 300 ann unter sich hatte, feine Stellung bei der SKF. Norma auf und trat zu der Kugellagerfabrik Arbon über. Die Direttion der SKF. Norma- Werke verbot ihm, das Fabritgebäude in Zukunft zu betreten. Bereits damals war der Verdacht aufgefommen, daß er Betriebsgeheimnisse an die Konturrenz verrate.

besonderen Bevorzugung seitens der Reichsbahn? Jedenfalls wäre es sehr zu wünschen, daß in Zukunft die Reichsbahn fich rechtzeitig überlegte, wie sie ihre Biehwagen auf die Süge perteilt!

Die Nordpolflieger heute in Berlin  ! Rundfunk überträgt die Empfangsfeierlichkeiten. Die amerikanischen Nordpolflieger, Hauptmann Biltins und Leutnant Enfels n, treffen heute nadm. 4% Uhr mit dem Flug zeug von Kopenhagen   auf dem Flugplay Tempelhofer Feld in Berlin  ein. Sie werden bei ihrer Ankunft von Vertretern der Reichs- und Staatsregierung und der Stadt Berlin   begrüßt. Die Ankunft der Flieger auf dem Flugplak sowie die Begrüßungsansprachen werden von der Funfft unde in Berlin  , dem Zwischenfender Stettin  und dem Deutschlandfender Königswusterhaufen durch

Rundfunk übertragen.

3d- ul- Adha."

Rarrer bestreitet, Betriebsgeheimnisse verraten zu haben. Er leugnet nicht, fich der Hehlerei oder gar des Diebstahls schuldig ges macht zu haben. Für alle Fälle war er es, der aus Gewinns sucht die Arbeiter und Fabrifmeister in Versuchung geführt und ftellungslos gemacht hat. Auch die Direktoren Kahn und Rosenthal wollen nicht gewußt haben, daß die Konstruktionen, Stizzen, feien. Die ganze Verantwortung schieben fie dem technischen Direktor Apparate und Werkzeuge auf unredliche Weise erworben gemese Uhlich zu. Die Staatsanwaltschaft behauptet jedoch, daß dieser int Auftrage jener gehandelt habe. Ja, selbst zum Cheffonftrutteur der Norma- Berke hatte er fahren sollen, um ihn um Erläuterungen zir den neuen Schulterschleifmaschinen zu bitten. Er hatte sich geweigert, dies zu tun. Von den Angeflagten befindet sich allein der Ingenieur Rarrer in Haft. Der Prozeß wird längere Zeit in Anspruch nehmen,

Einbrecher auf Urlaub.

Das gestörte Mittagsmahl.

Ein berüchtigter Einbrecher wurde pon der Kriminalpolizei nadj langem Suchen wieder festgenommen. Es handelt sich um einen ge wissen Reinhold Zielsch, der sich zunächst als Konfettionseinbrecher betätigte.

Im Februar d. J. wurde dieser gefürchtete Berbrecher bei einem Einbruch in eine Weberei in der Templiner Straße überrascht. Es tam damals auf dem Dach zu einer großen Schießerei. Sie endete damit, daß Tielsch von Schupobeamten überwältigt und festgenommen wurde. Zunächst hatte er sich jetzt für einen großen Einbruch zu

antworten, ben er mit einer halsbrecheriſchen Kletterei über die unter den Linden   verübt hatte. Tielsch erhielt dafür Jahre Dächer von der Dorotheenstraße her bei einem Schneidermeister Gefängnis. Nach kurzer Zeit wurde er aus der Strafanstalt beurlaubt und lehrte nicht wieder zurück. Seitdem legte er fichy auf den Einbruch in Radiogeschäfte. Wie früher von den Dächern her, drang er jetzt aus den Kellern durch die Dece dieser Art fommen auf fein Konto. Der Berbrecher vermied es forg in die Geschäftsräume por. Nicht weniger als acht große Einbrüche fich vielmehr mit Hausierern in Berbindung, die die Apparate für ihn auf dem Lande pertrieben. Jest fanden Kriminalbeamte den Bielgesuchten in einem Lofal in der Aderstraße, wo er gerade beim Mittagessen faß. Sie nahmen ihn überraschend fest und brachten ihn nach dem Bolizeipräsidium. Voraussichtlich wird er jetzt wohl nicht fo bald wieder Urlaub" bekommen,

Er revidierte die Taschen.

Die islamitische Kolonie Berlins   begeht, wie im Borjahre, Das Fester Opfer( d- ul- Adha) im Alexander- von- Humboldt- Hausfältig, feine Radiobeute in Berlin   felbft anbieten zu lassen. Er fegre in der Fasanenstraße, mo bekanntlich das Slam- Institut und die flamia", eine afabemisch- islamische Bereinigung, ihre Heime haben. Idul Adha   ist das große Fest der Gemeinsamkeit, an dem den Muslimin nach Möglichkeit immer wieder zum Bewußtsein gebracht wird, daß sie eine Weltgemeinde bilden, die über den Natio, men steht, und daß der Islam international ist. Es ist zugleich das Fest der Bilgerfahrt, zu dem die Gläubigen aus allen Ländern der Welt nach Metta   strömen, mo fie am Tage vor dem Feft am Berge Arafat, dem Berg der Bekanntschaften", beten, Die Bilger strömen dann mit dem Rufe Labbeit, Babbelt"( ich tomme, ich tomme) nach der Moschee von Minah, beten bort am Festtag selbst und bringen nach dem Gebet Schlachttiere zum Opfer. An diese Bilger denkt am Tage des Festes jeder Moslem, ganz gleich, an welchem Ort der Welt er felbft sich gerade befindet. Das Berliner   Fest dauert pier Tage. Es steht unter der Beituna des Borstehers des Islam- Instituts, Herrn M. N.   Tichelebi, der persönlich schon in Meffa war. Irgendwelche Ausschmüdung tragen bie Gesellschaftsräume des Alerander- von- Humboldt- Hauses nicht, doch fallen angenehm die ausgestellten Bilder des Drientmalers Bruno Richter auf, der in all seinen Motiven, mag er sie nun in Tunis   oder Marokko   gefunden haben, das typisch Arabische festhält.

Ausbau der U- Bahn.

Nachdem bereits seit einigen Wochen der zweite Eingang zum Bahnhof Zoologischer Garten   in Betrieb genommen ist, find nun mehr die Bauarbeiten am Untergrundbahnhof nie, bet dem der zweite Eingang an der Ede Harbenberg und Knese bedstraße eingebaut wird, soweit fortgeschritten, daß am vorhergesehenen Termin, dem 1. Jumi, auch dieser Eingang dem Berkehr übergeben werden soll. Am Untergrundbahnhof Knie waren genau wie am 300 die Bauarbeiten durch Grundwasser, das sich immer wieder ansammelte, besonders erschwert. Gleichzeitig mit dem Einbau des zweiten Zuganges ist der Bahnhof architefionisch schöner ausgestaltet worden. Auch die Bahnsteige sind verlängert, damit der Uchtwagenzug, den die Untergrundbahngesellschaft ein zuführen beabsichtigt, auch hier genügend Platz erhält. In der Havel   ertrnnten.

In der Havel   am Großen Fenster" ereignete fich gestern Ein Borwärts" Leser schreibt uns: Als ich am ersten Pfingste furz nor 14 Uhr ein schwerer Badeunfall. Der 20jährige tage auf der Station Teupis- Groß Köris ben um 12.3 Uhr Lehrling Ewald Bollenberg aus der Kaiser Friedrich eintreffenden Fernzug zur Fahrt nach Berlin  ( Görlizer Bahnhof) Straße in Schöneberg   hatte mit mehreren jungen Leuten benugen wollte, bemerkte ich, daß den Fahrgästen der 4. Klaffe aus einen Ausflug an die Havel   unternommen. Am Großen Fenster" einen Ausflug an die Havel   unternommen. Am Großen Fenster" schließlich Biehwagen zur Verfügung standen. Das Ein- und wurde beschloffen, zu baden. B. befand sich faum wenige Mi. Mussteigen ermöglichten vierstufige Trittleitern, und eine bide Stangen uten im Baffer, als er plöglich unterging und er, murde vor die offene Tür gehängt. Siggelegenheit in Form von irant. Der jojort herbeigerufene Reichswafferidhus mar Bänken war allerdings vorhanden. Als ich meiner Berwunderung, mehrere Stunden erfolglos mit der Suche nach der Leiche des Er in einem Biehwagen befördert zu werden, Ausdrud gab, erflärten truntenen beschäftigt. mir die Beamten, daß die 4.- laffe- Wagen andermeitig gebraucht würden, da die Reichsbahn auf einen derartig starten Festperfehr angeblich nicht geredet hätte(???). Wie mir mitreisende erzählten, ift schon die Abfahrt auf dem Görlitzer Bahnhof gegen 6 Uhr früh unter gleichen Berhältnissen erfolgt. Ich wundere mich außerorbents lich, warum diese Viehmagen nicht auch für die Lurus- oder Bäder züge permanbt murden! Oder erfreuen sich diese Herrschaften einer

Einen tragischen Tod fand die 1½jährige Erifa Den?. mann aus der Berliner   Str. 5 in Dahlwih. Das Kind fplefte auf dem Grundstück des Großpaters in Mabisborf, 2ft.Mahlsdorf 89/90  , fiel unbemerkt in einen Baffertübel, der als Biehtrante diente, unb ertrant, Ms der Unfall von den Angehörigen bemerkt wurde, war es bereits zu spät. Die fleine Leiche wurde beschlagnahmt,

Die rätselhaften Briefdiebstähle auf dem Potsdamer Rechnungsa hof waren jeht Gegenstand einer Berhandlung vor dem erweitertent Schöffengericht. Ein heruntergekommener Mensch, hohläugig und unterernährt, steht in der Anklagebant. Es ist der 37jährige Kauf­mann Karl W. aus Berlin  . Ihm wird fortgesenter Diebstahl zur Loft gelegt. Er hat eine gute Erziehung genossen, ergab sich aber dem Trunt und verkehrte viel mit zweifelhaften Mädchen. Als Bafewalter Kurassier erlitt er im Kriege eine Kopfverlegung und fchließlich brach er durch ein Lungenleiden gänzlich zusammen. Bor wei Jahren ftahl er im Reichsarbeitsministerium in Berlin   ver­idhiedenen Beamten Briefe mit Geld. Im Dezember vorigen Jahres fam er aus dem Gefängnis und suchte Potsdam   auf. Hier schlich er in den Korridoren des Rechnungshofes herum und wartete vor den Zimmern der Ministerialbeamten so lange, bis diese zu ihren Vorgesetzten gerufen wurden. Die Beamten legten ihre Arbeits­ioppen ab, um sich einen anderen Rock anzuziehen. Kaum hatten fie ihre Zimmer verlaffen, so ging der Angeklagte hinein und repis bierte die Taschen der Arbeitsjoppen. Briefe mit 50 M2, 100 m. und über 200 m. fielen ihm in die Hände. Die entleerten Umschläge wurden in Aborte bzw. Postbriefkästen ge­worfen. Der Staatsanwalt beantragte 1 Jahre brei Monate Gee fängnis. Das Urteil laubete auf 9 Monate Gefängnis. Eine neue Verkehrskarte für Berlin  .

Seitdem die drei Berliner   Berkehrsgesellschaften, die den Ein­heitsfahrschein eingeführt haben, eine gemeinsame Berkehrstarte herausgegeben hoben, die nur 10 Bf. toftet, hat sich dieser neue Ueber­fichtsplan fo gut eingeführt, daß trok Reudrud die Auflage immer wieder vergriffen wurde. Nunmehr wird in den nächsten Tagen eine Neuauflage der Berkehrsforte erscheinen. Sie ist noch beffer ausgeführt als die erste und mirb infofern einige Ber änderungen aufweisen, als der Fahrplan der einzelnen Linien sich nicht mehr auf der Rückseite der Korte befindet, fondern in über­fitlicher Form in ein besonderes Heft hineingenommen worden ist. Auf der Rückseite befindet sich eine genaue Uebersichtstabelle der Querverbindungen zwischen den einzelnen Berliner  Fernbahnhöfen.

Esst mehsfrüchte

und Jhr bleibt gesund!