Einzelbild herunterladen
 

gffeder der Geletschaft zur Erforschung der Arttis zu werden. Der Y Borstand habe diesen Antrag abgelehnt und beschlossen, die beiden Bolarflieger zu den ersten Ehrenmitgliedern der Ge= fellschaft zu ernennen. Die Verkündung des Beschlusses wurde von dem zahlreich erschienenen Publikum mit lautem Beifall auf­genommen.

Die Irrfahrten des Gefangenen.

Das schweigfame Stuttgart  .

Um 27. Januar berichteten wir über die Irrfahrten eines Gefangenen, der 22 Tage gebrauchte, um von Lindau   nach Berlin   transportiert zu werden. Wir forderten die zuständigen Behörden dringend auf, den Dingen nach zugehen, und dies ist, wenigstens zum Teil, geschehen. Die Deutsche Liga für Menschenrechte" hat un­feren Artikel zum Gegenstand von Eingaben an den preußischen Minister des Innern und den württembergischen Innenminister ge­macht. Das preußische Ministerium des Innern hat sehr bald geantwortet, daß die Prüfung der dem Artikel zugrunde liegenden Originalbeldywerde ergab, daß es sich im wesentlichen um würt tembergische Verhältnisse handele. Das preußische Ministerium habe deshalb die Beschwerde an das württembergische Ministerium des Innern in Stuttgart   weitergegeben. Für Preußen fomme nur die Ueberführung des Beschwerdeführers im Gefangenenwagen von Frankfurt   a. M. über Kassel  , Halle, Magdeburg   nach Berlin  in Frage. Dieser Transport fei den Borschriften ent­sprechend auf dem kürzesten Wege erfolgt und habe im ganzen etwa zrocieinhalb Tage Zeit beansprucht. Während der Nacht würden die Gefangenen vorschriftsmäßig in Polizeigefängnissen be­herbergt.

Bont württembergischen Ministerium des Innern ist trok Anmahnung fein Bescheid erteilt worden. Hoffentlich geben fich die Herren vom Kabinett Bazille, solange sie noch im Amt sind, die Mühe, einmal in die Reichsverfassung hineinzuschauen. Der Artikel 126 befagt, daß jeder Deutsche das Recht hat, sich schriftlich mit Bitten und Beschwerden an die zuständige Behörde oder an die Volksvertretung zu wenden. Dieses Recht fann sowohl Sinngemäß besagt der Artikel natürlich, daß solche Beschwerden Vielleicht aber haben die Herren vom württembergischen Bürgerblock ein zu schlechtes Gewissen, um sich angesichts der von uns geschilderten Zustände rechtfertigen zu fönnen.

non einzelnen als auch von mehreren gemeinsam ausgeübt werden. und Anfragen auch beantwortet werden müssen.

Die Einsponnleute vor Gericht.

Ein gewinnsüchtiger Geprellter als Zeuge. Endlich ein Zeuge! Nach den undurchsichtigen und widerspruchs­rollen Bekundungen der Angeklagten die eindeutige Aussage eines Menschen, der vor der Wahrheit nichts zu fürchten hat. Er braucht fich ja nicht zu verteidigen. Nicht er hat gerupst, sondern er ist gerupit worden. Eine turze allgemeine Betrachtung über alle Opfer der gefchäftstüchtigen Einsponnleute jei aber erlaubt. Sie wollten viel verdienen, und deshalb haben sie alles verloren. Besonderes Mitgefühl wird man deshalb für sie nicht aufbringen. Psychologisch gehören sie ungefähr zur gleichen Kategorie wie die Angeklagten. Auch sie gingen darauf aus, auf leichte Weise große Profite zu machen. Zum Beispiel der erfte Zeuge Jänide.

dienste versprochen wurden. Es meldete sich der Desterreicher Er las Injerate, in denen faustsichere Garantien und große Ver­Baranni und offerierte lombardierte Ware zu billigem Preise. Der Käufer jei bereits vorhanden. Den Verkäufer spielte Baljon. Das Geschäft flappte. Es war dies tern Einsponn, sondern ein Lodgeschäft. Dann meldete fich Baranyi ein zweites Mal. Diesmal follten es zwei Waggons Heugabeln sein, mit denen er Jänicke vorschlug, Geld wie Heu zu gabeln. Als Käuferin fun­gierte die Industrie Material G. m. b. H. Jänickes Forderung, in den Kaufvertrag einzutreten, wurde ohne weiteres stattgegeben. Pro Stück sollte die Heugabel 1,30 M. fosten, der Berkaufspreis war auf 1,70. berechnet, der zu zahlende Betrag machte 7800 m. aus. Zuerst ging es mit dem Auto zur Industrie Material G. m. b. 5. Hier gab es liebenswürdige Leute, Zigarren und Liföre. Der Bertrag wurde ausgefüllt, zur Sicherheit erhielt Jänide jogar eine Anzahlung von 900 M. Dann im Auto weiter zu Balson. Der Käufer dränge, meinte Baranyi. Jänides 7800 M. wanderten in Baljons Kasse. Rum führte der Weg zum Spediteur Trojekty. Janice gab den Auftrag, die zwei Waggons Heugabeln an seinen Spediteur zu liefern. Die Lieferung blieb aus. Die In dustrie Material G. m. b. H." verweigerte die Annahme von Heu­gabeln: es seien nicht beide Waggons gleichzeitig geliefert worden. Baranyi war unauffindbar. Jänide inserierte seine Heugabeln, er fah fie fich schließlich an und stellte fest, daß es völlig untaugliches Zeug war; die ruische Handelsvertretung wollte sie selbst für die ruffischen Bauern für 10 Bf. das Stüd nicht laufen. Er schlug sie schließlich für 8% Pf. los.

Die Herren von der Industrie Material G. m. b. H.", die An­geklagten Braun und Meinhold, wollen bei der Anzahlung von 900 m. fich nichts Schlimmes gedacht haben: es sei dies nur eine Gefälligkeit Barauni gegenüber gewesen, fie hätten im Traume nicht daran gedacht, die Heugabeln zu kaufen, der eigentliche Käufer sollte die Drahtmetall G. m. b. 5. sein. Ueber diese Drahtmetall G. m. b. 5. wird man heute mehr hören; der Inhaber dieses Unternehmens hat fich erschossen. Baranyi erklärte aber gestern, daß alles, was Balfon sage, Schwindel sei. Das wolle er haarklein dartun. Balson will aber auch in diesem Falle den reellen Raufmann gespielt haben. Also heute inorgen wird es in der Einsponn- Gerichtsfizung hoch hergehen. Die Berteidiger von Baljon und Baranyi tamen schon gestern hart aneinander. Im übrigen herricht ein gewisser nedischer Geist im Gerichtssant. Wenn die einen Angeklagten alles leugnen und die Unschuld selbst spielen, lächeln die anderen Angeklagten ver­dächtig verständnisvoll. Man braucht nur die Physiognomien zu ſtudieren, um zu wissen: vor dem Herrn Untersuchungsrichter haben die Herren die Wahrheit gesagt.

Zwei Fabrikbrände.

3m Offen und in Staafen.

Weltreise im Zeppelin!

Letzte Arbeiten am Luftschiff.- Neue Brenngasfabrik in Friedrichshafen  . Die Schar der Besucher.

Friedrichshafen  , 31. Mai.

Auf der Friedrichshafener Berft wird unter Einjazz aller Kräfte an der Fertigstellung des neuen Luftschiffes, des bisher größten, das in Deutschland   gebaut wurde, gearbeitet, und zwar ist bereits der größte Teil des Gitterrumpfes mit der Außenhaut über­30gen, die zurzeit ihren aluminiumfarbigen Anstrich erhält. Noch sind die Gaszellen nicht eingebaut, so daß ein Blick in das Innere des Rumpfes eine Vorstellung von den riesigen Ausmaßen des L. Z. 127 gibt, in den rund 15 Kilometer Alluminiumträger und Mehr als mehr als 100 Kilometer Stahldraht eingebaut sind. 20000 Quadratmeter Baumwollstoff verkleiden den Schiffskörper.

Diese Weltreise ist vorläufig so gedacht, daß sie in drei bis vier Etappen durchgeführt werden soll. Die erste Etappe von rund 10 000 Kilometer würde Friedrichshafen  - Lotio sein, wo für das Luftschiff eine große Halle zur Verfügung steht. Die zweite Etappe, die quer über den Stillen Ozean führt und ebenfalls etwa 10 000 Kilometer lang ist, soll die Strecke Tokio   San Diego  ( Kalifornien  ) sein, eventuell aber auch die annähernd 13 000 Kilometer lange Strecke Tofio- 2ake­hurst unter Auslassung San Diegos. Wird dieser kalifornische Flug­haben angeflogen, dann würde das Luftschiff dort an einem Anker­mast befestigt werden und von hier aus zur dritten Etappe ( 4500 Kilometer) nach Lakehurst starten, wo die große Halle bereits von den amerikanischen   Marinebehörden für den Besuch des deutschen   Zeppelins zur Verfügung gestellt ist. Die letzte Etappe mit 7000 Kilometern wäre Lakehurst- Friedrichshafen  . Infolgedessen müssen Brenngasflaschen nach Tokio  , San Diego   und Lakehurst transportiert werden, und zwar haben sich die Japaner, mit denen bereits Fühlung genommen ist, bereit erflärt, mit eigenen Schiffen diese Transporte von Genua   aus durchzuführen und auch sonst dem Unternehmen jegliche Unterstützung zu gewähren.

Bei

Für diese Weltreise und auch die sonstigen großen Fahrten des 3eppelin- Kreuzers wird die Besayung so vermehrt, daß jeder Bosten mit drei Wachen besetzt wird, während beim Z. R. III auf der Amerika  - Fahrt nur zwei Wachen eingerichtet waren. den vorangehenden kleineren Werkstätten- und Probefahrten, die über Deutschland   und die benachbarten europäischen   Länder führen werden, wird nur ein Teil der Besatzung und dafür eine größere Anzahl von Passagieren an Bord sein. Es ist übrigens nicht unwahr scheinlich, daß man in Friedrichshafen   den 8. Juli, an dem Graf Seppelin 90 Jahre alt geworden wäre, zur feierlichen Taufe des L. Z.   127 auf den Namen Graf Zeppelin" benutzen und hierzu die Spitzen der deutschen   Behörden einladen wird, doch sind endgültige Beschlüsse in dieser Richtung noch nicht getroffen. Im Laufe des Monats Juli wird neben zahlreichen sonstigen Behörden­vertretern auch der Reichsrat in Friedrichshafen   eintreffen, um das Schiff zu besichtigen.

In der großen Kabinengondel, die zum erstenmal in ihrem hinteren, sich äußerlich scheinbar verjüngenden Teil in den Rumpf hineingebaut ist und so in allen Räumen gleiche Höhe auf: weist, wird augenblicklich die Einrichtung des Wohnraumes und der zehn zweibettigen Passagierkabinen eingebaut und die Mahagoni­täfelung angebracht. Für den Fußboden hat man ein besonders leichtes südamerikanisches Holz, das den Namen Balsaholz trägt, verwandt. so daß der Bodenbelag der Kabine bei aller Leichtigkeit nahezu einen Zoll start ist. 3u beiden Seiten des unteren Lauf­ganges sind bereits Benzintanks eingebaut, da das Luftschiff, das bekanntlich als Brennstoff in der Hauptsache das neue Brenngas verwenden wird, aus bestimmten Gründen auch einen kleinen Benzin­vorrat mitführen wird. Dieser Borrat soll nämlich als brennbarer Betriebsballast dienen, wenn das Schiff mit prallen Zellen aufsteigt und durch den hierbei entstehenden Gasverlust entsprechend schwerer wird. Pro 100 Meter Höhe wird das Luftschiff in diesem Fall um gegeben werden muß. Dieser Ausgleichsballast besteht nun in dem 1 Broz. schwerer, so daß zum Ausgleich entsprechender Ballast ab. Benzinvorrat, der solange in den Motoren verbrannt wird, bis der Gewichtsausgleich erzielt wird und dann die Motoren auf das Brenngas umgeschaltet werden können, mit dem unter diesen Um ständen sparsamer gewirtschaftet werden kann. Die erste Fül­lung der Brenngas zellen   wird von der auf dem Friedrichs­ hafener   Werftgelände neben der alten Gasanstalt errichteten neuen Brenngasfabrik des Luftschiffbaues erfolgen, die demnächst fertig wird und eine Leistungsfähigkeit von rund 250 Kubit meter Brenngas in der Stunde haben wird. lleber die eigentliche Füllung des Schiffes hinaus muß dieses Brenngas in Hochdrucktreffen neue Massenanmeldungen ein, von Reisegesellschaften und behältern auch gelagert und dann in Stahlflaschen abgefüllt werden, die entsprechend den noch nicht ganz feststehenden Dispositionen des Luftschiffbaues Zeppelin nach den verschiedenen ausländischen Stütz punkten transportiert werden sollen, die der I.. Z. 127 bei seinen kommenden Amerika  - Fahrten und vor allem bei seiner beabsichtigten Weltreise anlaufen wird.

paraturlager der Deutschen Lufthansa Feuer aus­

Ein anderer Feueralarm fam furz nach 22 Uhr aus der 3eppelinwerft in Staaten. Dort war in einem Re­des Branddirektors Dr. Kreis an der Brandstätte nach kurzer Zeit gebrochen, das von der Spandauer   Wehr, die unter Leitung eintraf, durch starkes Wassergeben nach einstündiger Löschtätigkeit niedergekämpft werden konnte.

"

milf d

25 Jahre Telefunken. Feftveranstaltung im Herrenhaus.

Der Vorwärts" hat in seiner gestrigen Morgennummer die technisch- wissenschaftlichen Arbeiten von Telefunken einer Bürdi­gung unterzogen. Gestern sand nun im früheren Herrenhaus ein Festakt statt, an dem die Vertreter der Regierung, der Stadt Berlin  , der Diplomatie, Wissenschaft, Handel und Presse erschienen waren.

Die Veranstaltung wurde vom Kosledschen Bläserchor eingeleitet, der Beethovens Die Himmel rühmen" spielte. Reichs­postminister Dr. Schäßel eröffnete den Reigen der Redner, indem er auf die Arbeit hinwies, die Telefunken in dem Zeitraum eines Vierteljahrhunderts geleistet hat. Die Firma habe seit ihrer Grün­dung in enger Zusammenarbeit mit den Behörden des Reiches und der Länder Deutschland   große Dienste geleistet. Insbesondere habe sich die Deutsche Reichspost bei der Verwirklichung ihrer Pläne auf dem Gebiete des Nachrichtenwesens stets auf die tatkräftige Mitarbeit von Telefunten stügen fönnen. Reichspostminister Schäßel ver­las ein Handschreiben des Reichspräsidenten v. Hindenburg   und überbrachte die Glückwünsche der Regierungen des Reiches und von Preußen. Für die Stadt Berlin   sprach Oberbürgermeister Dr. B, der insbesondere auf die Tatsache hinwies, daß der größte Teil der deutschen   Funkindustrie in Berlin   sein Heim habe, und daß es Berlinischer Geist gewesen sei, der auch in der Arbeit von Telefunken zum Ausdruck gekommen sei. Der Rundfunkkommissar Staats­jetretär a. D. v. Bredow erinnerte an die Arbeiten von Slaby  und Braun und an die Funkversuche, die im Jahre 1897 unter Lei tung von Prof. Slaby und feinem damaligen Affiftenten, dem Grafen Arco  , an der Heilandskirche in Safrom stattgefunden Er übergab im Namen des deutschen Rundfunks eine Gedenktafel, die an der Kirche in Safrow zur Erinnerung an die Errichtung der ersten deutschen   Antenne angebracht werden soll. Im Anschluß hieran sprachen dann für die Technische Hoch schule Prof. Boost und für die Berliner   Universität Dr. Nernst. Lieben, der sein Freund und Schüler war, und dem wir in Der letztere erinnerte vor allem an die Arbeiten von Robert von Deutschland die Erfindung der Verstärkerröhre verdanken. Präsident Dr. Wagner sprach alsdann für die Heinrich- Herz- Ge­sellschaft und für das Institut für Schwingungsforschung, Prof. Dr. Petersen für den Verband deutscher Elektrotechnifer, für den Reichsverband der Deutschen Industrie   Geheimrat Raft I, Oberregie­rungsrat Huber für den deutschen Industrie und Handelstag, Generaldirektor Sieg für den Zentralverbang der deutschen   elektro­

haben.

An unsere Lefer!

In der Leder- und Polstermöbelfabrik von Breuß in der Baul Singer- Straße 109 brach gestern abend aus ungeflärter Ursache Feuer aus, das in furzer Seit einen sehr ge­fährlichen Umfang annahm. Das Feuer muß längere Zeit geschwelt haben, denn plötzlich wurde von Hausbewohnern auf dem Hofe des Grundstücks ein starter Feuerschein wahrgenommen, und.nur In den nächsten Tagen werden unsere Botenfrauen wieder bei wenige Augenblicke später schlugen auch schon aus den Fenstern den Abonnenten vorsprechen, um zu fassieren. Dabei werden sie meter hohe Flammen hervor. Die Feuerwehr wurde ge- Quittungen vorlegen, die zum erstenmal eine wichtige rufen, die mit, drei Löschzügen an der Brandstelle eintraf. Das Feuer, das an Berg, Polstermöbeln, Solzvorräten Neuerung bringen. Die Rüdseiten sämtlicher Monats und ähnlichen leicht brennbaren Materialien reiche Nahrung fand, quittungen und der ersten Wochen quittung im Monat tragen von hatte sich inzwischen nach allen Seiten mit großer Schnelligkeit aus jeßt ab aufklärende und fnapp gehaltene Hinweise auf Fragen gebreitet. Der gefamte Haustom pleg war in dice Rauch  - aus der Sozialgefeggebung. Die erste Quittung beant­wolfen eingehüllt, was naturgemäß die Löscharbeiten der Feuer- wortet z. B. die für sehr viele ungemein wichtige Frage, wer An­mehrbeamten, die nur mit Rauchschuhmasten ausgerüftet gegen den spruch auf 3nvalidenrente hat und unter welchen Boraus. Brandherd vorrüden tonnten, erschwerte. Aus vier Schlauch fegungen dieser Anspruch geltend gemacht werden kann. leitungen größten Kalibers mußte längere Zeit Baffer gegeben Die unscheinbaren Quittungsformulare erhalten dadurch Dauer merden, ehe es gelang. dem Feuer Einhalt zu gebieten. Die Auf­räumungsarbeiten dauerten large bis na mitterer i min deshalb einern, die Quittung nacht. Die Entstehungsursache des Feuers tennte noch niet ieitiferig: ierisuwesjen, fondren su jamin und bei Ge night einwandfrei ermittelt werden legenheit nachzuschlagen.

au

Der Andrang von Schauluſtigen auf der Luftschiffwerft über­steigt alle Vorstellungen. Ueber Pfingsten wurde das Luft­schiff von rund 20000 Personen besichtigt, und fortwährend Automobilklubs bis zu Gewerkschaften und geselligen Vereinen. In allen Teilen Süddeutschlands   werden für die nächsten Wochen Sonderzüge nach Friedrichshafen   angekündigt, außerordentlich ist auch der Andrang aus dem Ausland, vor allem aus der nahegelege­nen Schweiz   und aus Deutschösterreich.

technischen Industrie und Dr. Seibt für den Verband der deutschen  dunkindustrie. Dr. Seibt erinnerte in sehr dezenter Weise an die Monopolstellung, die Telefunken auf dem Gebiet des Funta erhalten, nachdem Telefunken ihr Lizenzen zur Ausführung ihrer wesens einnimmt und an die Tatsache, daß es erſt längerer Ber­Geräte erteilt hatte. Für den Verein deutscher Zeitungsverleger beglückwünschte Dr. Carbe Telefunken, er betonte, daß Bresse und Funt immer zusammen gearbeitet hätten, und daß die Presse gleich­fam der Schrittmacher des Funkwesens gewesen sei. Dr. Richter vom Reichsverband der deutschen Presse sprach vor allem von der Direttor Gemeinschaftsarbeit von Rundfunk und Journalisten. Milch der Deutschen Lufthansa mies auf die wertvollen Dienste hin, die das Funkwesen der Fliegerei geleistet hat, Direttor Passa. vant erwähnte vor allem den großen Vorteil, den die Elektrizitäts­werfe heute durch die Errichtung eigener Funkanlagen( Hochfrequenz längs Drahtleitungen) haben. Endlich sprach noch Aler Beil für den Reichsverband der deutschen   Funthändler, Direttor Stoop für die Auslandsvertretung von Telefunken, und endlich der General­direktor von Siemens u. Halske, Dr. A. Franke, der allen Gratu lanten den Dant der Telefuntengesellschaft aussprach.

Den Beschluß dieser Beranstaltung, für die das ehemalige Herrens haus festlich mit Blumen geschmückt war, bildete wiederum ein Vor­frag des Rosteckschen Bläserchors.

Der Wertspionageprozeß. Sachverständigengutachten...

Stuttgart  , 31. Mai.

Bei den Beratungen des zweiten Verhandlungstages des großen Wertspinageprozesses nahm die Aussprache über die Frage, ob die Meßapparate, die der Hauptangeklagte Karrer durch An­gestellte der Norma für sich herstellen ließ, unter dem Geschäfts­geheimnis stehen oder nicht, nochmals einen breiten Raum ein. Die Auffassungen der Sachverständigen gingen hier weit auseinander.

Auf der einen Seite wurde behauptet, die Konstruktion dieser Instrumente sei allgemein bekannt. Was die Norma. daran beson­ders habe, sei nicht von entscheidender Bedeutung. Demgegenüber betonte einer der Sachverständigen, Professor Widmeyer von der Stuttgarter Technischen Hochschule, daß die Merkmale des Be­triebsgeheimnisses in der Eigenart der Norma- Meßinstrumente zweifellos gegeben seien. Im weiteren Verlauf der Sigung wurde einzelnen Delikte, die ihm zur Last gelegt sind, fortgesetzt. Es kam die Vernehmung des Hauptangeklagten Karrer über die meiteren die Beschaffung einer großen Anzahl von Innenmeßappa­raten zur Sprache, die Karrer teilweise durch Bermittlung des früheren Fabrifmeisters Reim bei dem Werkzeugmacher Hafner gemacht hat. Diese Apparate wurden auch geliefert. Karrer bestritt jedoch, daß er Norma- Apparate bestellt habe. Er habe sich vielmehr Fortuna   Apparate machen laffen wollen.

Der Angeklagte, Fabrikmeister Reim, war damals dem ange­flagten Werkzeugmacher bei der Ausführung der Bestellungent Karrers behilflich und besorgte dem Angeklagten Karrer Abgüsse von Apparaten der Norma. Eine Belohnung habe er, sagte der Ange­flagte, nicht erhalten. Für seine Mitarbeit erhielt er bei der Aus­führung der Bestellungen für Karrer von dem Angeklagten Hafner 20 Mart fowie einen Sanarienvogel. Die Angeklagten Reim und Hafner befunden übereinstimmend, dem Angeflagten wäre es ein Leichtes gewefen, die fraglichen Apparate nach dem Gedächtnis zu tonftruieren. Zum Beweis für diese Behauptung zeichnete der An­getlagte Hafner einen Meßapparat an die im Gerichtsjaal befindliche Tafel, wozu von einem Sachverständigen bemerkt wurde, solch eine Zeichnung würde für den Fachmann zur Konstruktion genügen. In der Nachmittagsfißung wurde sodann in der Bernehmung der Ange­flagten fortgefahren.

überlegen Sie gründlich,

wenn Sie die Nahrung für Ihr Kind wählen. Geben Sie und frische

Sis paren dann Geld, Sorgen und ernten freude