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jogar weniger als wir. Zieht man andere bürgerliche Bar teien heran und betrachtet die Entwicklung seit Mai 1924, so bekommt man ein pöllig flares und eindeutiges Bild. Dies fann aber nicht im Rahmen eines Artikels geschehen, und mir müssen uns hier nur mit einigen Beispielen begnügen, durch welche die allgemeine Tendenz im ganzen richtig zum Aus­brud tommt.

Das amtliche Wahlergebnis.

Die Feststellungen des Reichswahlausschusses.

181 LA Der Reichswahlausschuß tagte am Freitag, um das end-| bringt. So murden nach ber vorigen Reichstagswahl noch 25 588 Stimmen für gültig erklärt.

Im Mai 1928 befamen mehr oder weniger als im Dezember 1924: gültige Ergebnis der Reichstagswahlen festzustellen. Die Ziffern

Berlin- Mitte Wedding . Friedrichshain

Kreuzberg

Neukölln

Lichtenberg

Bantom

Spandau. Köpenic

DNBP.

10 577 8881

SBD. +5404 +6 759

9276

+4955

13 774

+5459

5 499

+11 542

SPD . +19 669 +30 904 +27 597 +23 468 +21 733

3726

+8189

1780

+5 694

+4587

+13 898 +5 051 +4854

-

802 439

+4667+3976

Es fanden ohne Zweifel Verschiebungen zwischen allen Barteien statt. Unter Berücksichtigung der allgemeinen u nahme der abgegebenen Stimmen läßt sich aber eine nennenswerte Abwanderung der sozialde= motratischen Stimmen an die Kommunisten annehmen. Bielmehr fann man aus den ins einzelne gehen­den Berechnungen feststellen, daß die Zunahme der tommu nistischen Stimmen streng parallel mit der 2 bnahme der rechten bürgerlichen erfolgte.

Es ist für uns gewiß fief bedauerlich, daß für die pro letarischen Wähler, die 1924 deutschnational oder völkisch wählten, die Kommunisten stärtere Anziehungskraft ausübten als mir. Nicht zuletzt ist diese Tatsache darauf zurückzuführen, baß diefe gefühlsmäßig nationalistischen Wähler zwar ihren sozialen Gegensatz zu der bürgerlichen Reaktion emp­funden haben, aber von ihren nationalistischen Stimmungen noch nicht losgekommen find. Es fiel ihnen daher leichter, für die Kommunisten mit ihrer Agitation gegen die Verständis gungspolitit, gegen den Böllerbund und für das Bündnis mit Sowjetrußland( was bei den Nationalisten sehr populär ift) zu stimmen, als für die Sozialdemokratie, diese wahre Trägerin des Internationalismus und des Friedensgedankens. Wir sehen aber der weiteren politischen Aufklärung und fozialistischen Erziehung der Maffen entgegen. Wer schon den ausgesprochen nationalistischen und reaktionären Parteien ben Rüden gefehrt hat, wird auch den zweiten Schritt machen. An unserer Arbeit wird es liegen, diesen zweiten Schritt zu_er­leichtern und zu beschleunigen. Wir müssen jenen Maffen,

der für die einzelnen Parteien abgegebenen Stimmen haben sich seit der Bekanntgabe des vorläufigen Ergebnisses noch um einige Taufend verändert, doch hat sich die Mandatszuteilung nicht mehr verschoben. Die Gesamtzahl der abgegebenen Stimmen beläuft sich auf 31 145 308 gegenüber 30 703 591 im Dezember 1924. Da aber die Zahl der Wahlberechtigten von 38 987 385 auf 41 295 102 gestiegen war, so ist die Ziffer der Wahlbeteiligung mit 75,4 gegenüber 1924, wo fie 78,8 betrug, nicht unerheblich gesunken.

Die Biffer wird sehr beträchtlich gebrüdt burch die außer ordentlich schwache Beteiligung im Südwesten Deutschlands . Im Wahlkreis Baden haben sich nur 61,7 Proz. der Stimmberechtigten an ber Wahl beteiligt. In Hessen- Darmstadt find es 65,3, in Württemberg 68,3 Broz.; von den übrigen Wahlkreisen zeigt nur noch Köln Aachen eine ähnlich geringe Beteiligung mit 66,4 Broz.

Beit über durchschnittlich groß war die Wahlbeteiligung in Magdeburg mit 84,4 Bros., in Leipzig mit 83,4 und in Sübhannover- Braunschweig mit 81,6 Proz. Die Wahl­freise Magdeburg und Leipzig waren auch im Jahre 1924 die mit den eifrigsten Wählern.

Sehr erheblich gewachsen ist die Zahl der abgegebenen Stimm fcheine; fie beträgt 496 415 gegenüber 277 785 im Jahre 1924; ohne 3weifel hat hier der Einfluß der Jahreszeit die entscheidende Rolle gespielt. Gemachsen ist auch die Zahl der ungültigen Stimmen und zwar von 391 656 auf 420 830; etwa 1,3 Broz aller Stimmen find ungültig. Die Erfahrung hat aber gezeigt, baß nur ein geringer ber ungültig if mind bag der Brozenifaz der Stimmzettel verfehentlich ungültig ist und daß der größte Teil abfichtlich ohne Kennzeichnung abgegeben wird. Immer größte Tell abfichtlich ohne Kennzeichnung abgegeben wird. Imuner­hin hat das Wahlprüfungsgericht eine Nachprüfung der Stimmzettel vorzunehmen, die erfahrungsgemäß noch einen Zuwachs an Stimmen

Mahlergebuis erhebt, meil auf die 480 000 Stimmen der Bolts­Der Reichswahlausschuß nahm dann noch zur Kenntnis, daß der Borfizende der Boltsrechtspartei Einspruch gegen das Wahlergebnis erhebt, weil auf die 480 000 Stimmen der Boltsa rechtspartei nur zmei Mandate entfallen, da die Boltsrechtspartei nur in einem Wahlperband die nötigen 60 000 Stinumen erreicht hat. Der Reichsmahlausschuß gab den Einspruch an das Wahl= prüfungsgericht weiter, das ihn abzuweisen haben mirb, ba den Bestimmungen des Reiche wahlgefehes entsprochen ist und das Reichswahlgejet feinerzeit mit verfaffungsändernder Mehrheit an­genommen wurde.

C

Das Zentrum verliert noch ein Landtagsmandat.

Der Sandeswahlausschuß für Preußen trai am Freitag nachmittag zu einer Sigung zusammen, um das endgültige Landtagswahlergebnis festzustellen. Eingegangen waren ahla proteste des Bundes der Bolen in Deutschland , die für die pol nischen Minderheiten eine andere Wahlkreiseinteilung forderten. Die Reichspartei für Aufwertung und Bolfsrechte und der Bölkisch nationale Block hatten Einsprüche gegen die Wahl angekündigt, die mit ausführlicher Begründung gemäß dem Landeswahlrecht einen Monat nach Bekanntgabe des amtlichen Wahlergebnisses eingereicht werden müssen.

Im Berlaufe der Sizung ergab sich, baß die 3entrums. partei im Breußischen Landtag noch ein Manbat verliert, meil für den Wahlkreis Schleswig- Holstein eine Berbindungser­Haube flärung auf die Sonderlifte Sentrumspartei Riedersachsen abgegeben worden mar. Infolge dieser Berbindungserklärung fonnten 8000 3entrumsstimmen der Landesliste des Zentrums nicht angerechnet werden, und daraufhin erhielt das Zentrum ein Mandat meniger,

Warum feine Einigung?

die vorgestern völkisch oder deutschnational und gestern fom- Ein ehemaliger Kommunist über die Hintergründe der kommunistischen Methoden

munistisch wählten, zum Bewußtsein bringen, daß ihre 3u funft von der Stärke und von den Erfolgen der Partei ab­hängt, die unermüdlich positive Arbeit für alle Werftätigen leistet, und die Wiedervereinigung der Ar beiterbewegung mit ihrer ganzen Leidenschaft erstrebt. Dann wird ihre Zuflucht zu den Kommunisten nur eine furze Etappe auf dem Wege zur Sozialdemokratie fein.

Die Zentrumsbesprechungen. Die Regierungsfrage nicht erörtert. Einberufung eines Parteitags beschlossen.

Am Freitag wurden die 3entrumsbesprechungen im Reichstag beendet, die unter dem Borfiz des Reichsfanglers Dr. Marg stattgefunden hatten und an denen der Reichspartei norstand des Zentrums, die Borstände der bisherigen Reichstags­und Landtagsfraktion , die Landesvorsitzenden und die Generalfetre­täre der Partei teilnahmen.

In einem offiziösen Bericht über diese Sigung wird betont, daß die Tagung nicht einberufen war, um allgemeine politische Fragen eder die Regerungsbildung zu erörtern, vielmehr habe sie fich lediglich mit internen Barteifragen und den Lehren befaßt, die für die Zentrumspartei aus dem Ergebnis der Wahlen zu ziehen felen. Die Ursachen des Stimmenrüdganges bei den letzten Bahlen seien gründlich und offen besprochen worden. Die Bedeu­fung der Wahlschlappe des Zentrums jei nicht verfannt worden, doch sei ebenso der Zuversicht und Hoffnung Ausdrud gegeben mor­ben, daß nicht nur der Berluft eingeholt werden tönne, sondern daß es gelingen müffe, der Partei einen neuen Aufschmung zu geben. 3ur weiteren Erörterung all dieser Fragen wurde die Einbe rufung eines Barteitages befchloffen. Zeit und Tagungs­

ort sollen noch bestimmt werden.

Aus Zentrumstreifen wird dazu ergänzend mitgeteilt, daß die Frage der Regierungsbildung nur durch einen Rebner gestreift mor­ben fei. Sie müffe naturgemäß der Fraktionsberatung vorbehalten bleiben. An der Debatte, die mehrere Stunden anbauerte, beteiligten fich auch Reichsflanzler a. D. Wirth, Stegerwald und der preußische Boffswohlfahrtsminister Hirtsiefer sowie eine Reihe Borsigender der Landesorganisationen.

Stahlhelmtag in Hamburg .

Nur die Kommunisten zeigen Intereffe.

Hamburg . 1. Juni. ( Eigenbericht.)

In Hamburg ist zurzeit Stahlhelmtag. Er soll dazu beitragen, die Stahlheimidee in alle Kreise Hamburgs hineinzu­hringen". So vertündeten es die schwarzweißroten Organisationen ihren Gesinnungsfreunden zum Gruß. Der Erfolg? Die Ham. burger Bürgerschaft zeigt sich fast völlig desinter eiftert, fo baß die von auswärts franto und frei nach Hamburg beförderten Stahlhelmleute unter großen Schwierigkeiten in der Umgebung Quartier fuchen müffen. Dabei sind es nicht einmal allzu viel.

Frankfurt a. Main , 1. Juni( Eigenbericht).

Der ehemalige Sekretär der Roten Hilfe und tommunistische Stadtverordnete Jofeph aus Frankfurt am Main wurde fürzlich von seinem Boften entfernt. Joseph ist jetzt aus der Kommunistischen Bartei ausgetreten. Er rechtfertigt diesen Schritt in einem Rund- feiner 3mmunität als Abgeordneter für den gesamten Inhalt ichreiben, das er an befanntere Mitglieder der KPD. versendet. Aus dieser Rechtfertigungsschrift erfahren wir u. a., daß sich in der KPD. ein leberwachungssystem mit dem dazu ge­hörigen Denunziantentum herausgebildet hat, das jedem das Leben in der APD. unerträglich macht, der nicht tritiflos vor ben Oberbonzen" fapituliert und zu Kreuze friecht. Jedes Mittel fei recht, einen mißliebigen Barteigenossen politisch oher moralisch zu recht, einen mißliebigen Parteigenossen politisch oher moralisch zu erledigen. Bezirtstfchetisten" mürben vorgehegt, um selbst den Briefwechsel der Sekretäre der Roten Hilfe zu übermaden, und Joseph erflört weiter, daß man nicht vor Diebstählen zurüdichrede, um diesen 3med zu erreichen. Auch das Sentralfomitee der APD. arbeite mit derartigen Me­thoden:

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,, Es verpulvert die Mitgliederbeiträge der Proletarier für Spaltungs- und Säuberungsaftionen, um ihm un bequem werdende Genossen durch organisatorische Maßnahmen zu erbroffeln, ganz gleich, ob es alte nerdiente Genossen sind oder nicht. Maffenausschlüsse sind an der Tagesordnung. Die besten Genossen werden durch Intrigen und Bauernfängermethoden zur Strede gebracht. Das 3entralfomitee ist nicht zurüdge schreckt und hat die am 10. und 11. Dezember 1927 auf dem Be­girlsparteitag der Pfalz mit 3meibrittelmehrheit gemählte Beitung ohgefeht und durch eine fommiffarische Mißwirtschaft ersetzt. Wo nichts mehr hilft, ba hilft ein Rommiffor. Sommissare find in der Partei, im Roten Fronttämpferbund und in der Roten Hilfe, Rommillare, Schleimtröten überall! Treu ergebene Fridoline, bie auf das alte Hausinventar in Berlin schmoren bis zum Sturz diefer Spalter der Arbeitertiaffe."

Bartel müssen fich wirklich einmal die Frage vorlegen, ob es einen Der Schluß des Rundschreibens fagt: Die Mitglieder der Bartel müssen sich wirklich einmal die Frage vorlegen, ob es einen 3wed hat, nun faft ein Jahrzehnt auf die SPD . zu schimpfen. Alles,

mas die SPD. tut, wird rücksichtslos tritifiert, sobald aber diese Stritif einmal im eigenen Hauje angewandt wird, werden die Kritiker als politisch unzuverlässige Bartelschädlinge gebrandmarkt und aus der Partei entfernt. Es gibt Genossen genug, die sich im fiüen darüber einig find, daß die Arbelterschaft schon längst einig mare, wenn sie nicht durch ein starres Parteidogma, die so oft gifier­ten 21 Bunfie, fünfflich auseinandergehalten würde.... Ein KPD . Redakteur vor dem Arbeitsgericht. Gotha , 1. Juni. ( Eigenbericht.)

Bor dem hiesigen Arbeitsgericht stand diefer Lage eine flage des früheren fommunistischen Landtagsabgeordneten Otto

Schulräume und die später angeforderte Rinbviehhalle wur­den nicht zur Verfügung gestellt.

Blut muß fließen- die Botschaft des Stahlhelm.

in dieser schicksalsschweren Stunde erwartet das deutsche Bolt die Stimme des Stahlheims zu hören!! Es ist bann viel von heroischer Lebensaufgabe und Erziehung zum Gentleman die Rede, und plötzlich enthüllt sich die schöne Seele des Stahlhelm ganz. Da heißt es wörtlich:

Bundesführer Seldte trug anläßlich der ersten öffentlichen Stundgebung in Hamburg eine Stahlhelmbotschaft vor. Eine Sammlung pathetischer Phrasen im allgemeinen, bei denen die Logit nicht Pate gestanden hat: die sozialistischen Parteien haben Als die einzig wahren Freunde des Stahlheims" erwiesen fich fich an Stimmenzahl dem Stand genähert, den sie bei den Wahlen auch in Hamburg wieder die Rommunisten. Sie riefen zwar aur Nationalversammlung erreicht hatten, die nichtsozialisti zu Demonftrationen gegen den Stahlhelm" auf, aber diese Berchen Parteien haben eine ich were Niederlage erlitten; anstaltungen sollten meniger den schwarzweißroien Helfershelfern, als den Sozialdemokraten im Hamburger Senat geiten. Die fommunistische Anfündigung, gegen den Stahlheim zu demonstrieren, ging von der selbstverständlichen Annahme aus, daß gleichzeitige Demonftrationen von rechts und fints au 3ufammen stößen führen fönnen und beshalb aus Gründen der Sicherheit ein Berbot der viel später beantragten kommunistischen Beracistaltungen erfolgen würde. In der Tat hat bereits eine maßlose Hege nicht simo gegen den Stahlhelm, sondern gegen die Hamburger Sozialdemokratie begonnen. Dabei steht fest, daß gerade auf Grund ihrer Initiative dem Stahlhelin jede staatliche Unter­ftügung zur Durchführung seiner Beranstaltungen in Hamburg ver weigert morbes ift. Die von ihr zu Quartieramecten gewünschten

" Will man aber so denten, dann fann man mur in einem freien Lande leben, und es wird bei der Bitterfeit des Kampfes auch der beste mann eines Tages vor die Taffache gestellt, daß mon lehte Entscheidung nicht durch Geld ablaufen kann, fondern, dah dann das Blut seine Sprache spricht. Benn schon alle Dinge auf dieser Erde ihren Preis haben, so ist der stärkste Zahler und ber größte der, der bereit ist, jein eigenes Blut für die Entschei­dung einzufezen. Und über die Macht des Goldes fiegt alsdann die Kraft des Sterbentonnens, des Fechtenföunens,

Geithner gegen das in Gotha erscheinende tommunistische Thüringer Boltsblatt" an. Die Erlebnisse des Klägers aus den Jahren 1924 bis 1926 bildeten den Gegenstand der Mage. Die APD. verlangte von Geithner, daß er auf Grund des Gothaer Boltsblatt perantwortlich zeichnen sollte, Geithner erflärte fich dazu außerstande; er wollte nur die Berant wortung für den politischen Teil tragen. Die RPD. dittierte jedoch und führte ihn als verantwortlichen Rebafteur für den ge­famten Inhalt des Blattes an. Rach und nach find Geithner 10 Strafperfolgungen burch Artifel erwachsen, für die er die Berantwortung abgelehnt hatte und die wesentliche Auslagen für Fahrgeld, Porto und Schreibmaterialien nerursachten. Außerdem muß Geithner mit umfangreichen Gefängnisstrafen rechnen. Abge­fehen davon hat der Berlag des Gothaer Bolfsblatt für Geithner meber Beiträge zur Angestelltenversicherung gezahlt noch überhaupt feine Anmeldung zur Berficherung erwirtt. Infolgedessen ist Beithner fämtlicher Bersicherungsansprüche perluftig ge gangen, während er bei ordentlicher Beitragszahlung heute alle Rechte eines Bollversicherten erlangt hätte. Geithner will nun pou der KPD . so gestellt werden, daß er den Stand der Versicherung von früher erreicht. Außerdem flagt er auf Schadenersaz, dessen Höhe er dem Gericht überläßt.

Als Beklagter erschien ein Geschäftsführer bes Thüringer Boltsblatts, Rod), der nicht einmal wußte, ob er die Zeitung allein oder mit anderen oder nur in Gemeinschaft mit allen Gesellschafterm nertreten fonnte. In seiner Verlegenheit plauderte er aus, daß der Gothaer Boltsverlag nur dem Namen nach egiftiere Die Zentrale der KPD. regele und beffimume alles und was die Zentrale nicht feſtſeht, heftimme die Peurag in Berlin , die fommunistische Papier - Erzeugungs- und Berwertungs-- G.". Der Geschäftsführer" lehnte die Forderungen Geithners ab und be hauptete, daß er in der Zeit seiner Landtagstätigkeit alle Gerichts­tosten und Strafen felbft hätte tragen müssen. Geithner widersprach dieser Behauptung. Er habe nicht einmal gewußt, weshalb er an­geklagt worden war; darüber sei ihm auch vom Berlage feine Aus funft erteilt worden. Erst durch die Gerichtsaften habe er sich Klar heit verschaffen müssen. Börtlich fuhr er fort: unterteilt worden. Erst durch die Gerichtsaften habe er sich Klar­

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Meine Arbeit habe ich hundsmiferabel bezahlt be tommen Tag und Nacht bin ich unterwegs gewefen, ohne zu fchlafen; vom Landtag bin ich in die Redaktionsftube und von ba zum Landtag. Zeifweife habe ich in Halle und Gotha verant­wortlich zeichnen müffen. Meine Artikel entstanden nur auf der Fahrt von Weimar nach Halle und von Weimar nach Gotha Gehalt aber habe ich in den lehten Wochen überhaupt nicht betommen."

Das Gericht machte darauf einen Bergleichsvorschlag, nach dem die Beflagte an Geithner 1200 Mart zahlen soll.

und derjenige ist der Herr des Schicksals, für den die lehten Dinge des Lebens um das Sterbenfönnen gruppiert sind.

Der Krieg die legte Hoffnung des Stahlhelm! Das hat dem deutschen Bolf, das sich nach dem viereinhalbjährigen Weltkrieg mühfam wieder heraufarbeitet, gerade gefehlt. Immerhin, man weiß jest, woran man mit dem Stahlheim ist: Kriegsheter!

In einer zweiten Botschaft werden Bersailler Bertrag, Dawes Abkommen und Völkerbund als für den Stahlhelm nicht eristierend erflärt. Streits dürften nicht geduldet werden, sie seien gleich bedeutend mit Bürgerfrieg. Im übrigen: Kampf dem Marris mus!

Bestarp macht Kotau.

Graf Westarp, der Feldherr der Geschlagenen, der heute an den Veranstaltungen des Stahlhelmtages teilnehmen wird, hat folgendes Begrüßungstelegramm gesandt:

Dems Bund

,, Dem Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten , entbiete ich, gleich­zeitig im Namen der Deutschnationalen Boltspartei, zum Reichs­frontfoldatentag Frontheil zum neuen Vormarsch für die nationale Sache. gez. Graf We star p."

Die Steffiner Staatsanwaltschaft hat gegen das Urteil des Schwurgerichts gegen Lap proth, Hein und Schulz beim Reichsgeridy Revision beantragt.