Baristische Berbannungsmethoden.
Bon der Sowjetregierung angewandt gegen Sozialdemokraten. In der sibirischen Wüste.
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Die Auslandsdelegation der Russischen Sozialdemokratischen Arbeiterpartei erhält aus Sowjetrußland folgende Mitteilungen: 1. Die Ermordung eines Sozialisten in dem Gefängnis zu Chima , Turkestan :
In der Stadt Chiwa in Turkestan befinden sich einige Dukend politische Berbannte aus dem europäischen Rußland , darunter eine größere Arzahl von jüdischen Zionisten verschiedener Schattierungen. Anfangs Februar d. I. sind 11 Verbannte verhaftet worden unter der Beschuldigung, Propaganda unter den Eingeborenen getrieben zu haben, was ein Unding ist, da die Berbannten die Sprache der Eingeborenen gar nicht beherrschen und das niedrige kulturelle Niveau der Eingeborenen eine dortige Propaganda unmöglich macht. Am 17. Februar, als die Gefangenen auf dem Gefängnishof spazieren gingen, erichoß mun der diensttuende Wächter meuchlings durch einen Schuß in den Hinterkopf den Gefangenen Samuel Bronnst ein aus Odessa , Mitglied der zionistisch- sozialistischen Partei. Dies geschah ohne jeglichen Grund und Die mitgefangenen Genossen erklärten sofort einen
Anlaß.
A
Blick auf eine der Hauptstraßen von Peking . Die Generale Tschang Tschung Tschang( oben links), Tschangtsolin( oben rechts), Tschiankaischek( unten links), und Yan Hsi Schan( unten rechts).
Hungerstreit und verlangten 1. Die gerichtliche Obduktion der Leiche; 2. die Herausgabe der Leiche zur Beerdigung durch die Genossen; 3. die Bestrafung des Mörders und des Bizedirektors des Gefängnisses, der die Gefangenen systematisch körperlich mißhandelte.
Die ersten zwei Forderungen wurden bewilligt, die Schulbigen jedoch blieben unbestraft und das abscheuliche Berbrechen an einem Wehrlosen ungefühnt. Und so sind noch heute die Bérbannten und Gefangenen in Chiwa vollkommen der Willfür der verbrecherischen Ortsgewaltigen ausgeliefert.
2. Der Berbannungsort Turuchanst und bas Schicksal des Ehepaares Petrenko:
Under denjenigen Genossen, die feit 1924 ummterbrochen im Gefängnis und in der Verbannung gehalten werden, befinden sich auch Genosse B. Betrento und seine Frau Helene, beide alte Genossen, die seit einem Vierteljahrhundert in der Partei tätig sind.( Genosse Betrento ist nach der Märzrevolution Bize= bürgermeister der Stadt Rostom a. Don gewesen. als Vertreter der dortigen Arbeiterschaft.) Nun sollen die beiden Genossen, die schon so viele bolichemistische Gefängnisse durchgemacht haben, nach Turu chanst für neue drei Jahre verbannt werden.
Dies ist offenbar die Amnestie, die die Sowjetregierung fo feier. lich zu ihrem zehnjährigen Jubiläum verkündete.
um zu ermessen, welche Niedertracht dazu gehört, um Leute, die durch eine jahrelange Gefängnisstrafe geschwächt sind, einer der artigen Strafe zu unterwerfen, sei gesagt, daß Turuchanft zu den allerschlimmsten Berbannungsorten des 3 aristischen Rußlands gehörte. Dies war der Ort, in dem Mar tom vor mehr als 30 Jahren seine Verbannungsfrist abbüste. Seit dem ist es in Turuchanft nicht besser, sondern viel schlimmer ge
worden.
Das ungeheure Gebiet von Turuchanft ist eine Taiga, in der alle 50 bis 60 Kilometer fleine primitive Siedlungen aus 5 bis 15 elenden Hütten verstreut sind. Die Bevölkerung besteht aus Tunqusen, Samojeden und anderen Eingeborenen. Die klimatischen Be: dingungen find denkbar schlecht. Der Winter dauert zirka a cht Monate an unter sehr strenger Kälte bis zu 55 Grad Celsius. Es wächst dort weder Getreide nody Gemüse noch irgendeine andere Nußpflanze. Wenn man bedenkt, daß Turudhanit im nördlichen Sibirien , dicht am Polarfreis, in der Entfernung von zirka 1500 Kilometern von der nächsten Eisenbahnstation Krasnojarit liegt; daß der Dampferverkehr am Jeniffej nur während des furzen Bolar. sommers möglich ist; daß in dem ganzen Gebiet fein einziger Arzt vorhanden ist; daß die Post im Frühling und im Herbst zwei bis drei Monate lang überhaupt nicht funktioniert; daß Lebensmittel fehr rar und teuer sind und daß die Verbannten, denen jede Er. werbstätigkeit untersagt ist, zirka 6 Rubel pro Monat" Regierungsunterſtüßung" erhalten, so wird flar, daß die Verbannung nach Turudhanst nur eine verschleierte Form der Todes= stra fe ist. Die Verbannten sollen dort langsam hinsiechen, physisch und moralisch der Willfür der brutalen und unehrlichen Administration ausgeliefert, die aus sehr zweifelhaften Elementen besteht, die von der zentralen Behörde nicht einmal fontrolliert werden fönnen.
Der Zusammenbruch der Rheinschiffahrt
Auf weniger als ein Siebentel zurückgegangen. Heute wird im Reichsarbeitsminifterium der Berjuch gemacht, den Kampf in der Rheinschiffahrt, der wegen des vers juchten Lohnabbaus entbrannt ist, beizulegen. Wie der Kampf fich wirtschaftlich auswirkt, darüber unterrichten die Zahlen, die foeben von der niederrheinischen Industrie- und Handelskammer über die Rheinschiffahrt im mai veröffentlicht werden. Während der mittlere Umschlag im April 450 000 Tonnen betrug, davon 319 000 Tonnen Kohlen, ging der Umschlag im Mai ständig zurüd, bis auf 61 000 Tonnen, davon 10 000 Tonnen Kohlen, in der Woche vom 20. bis 26. mai.
Dieser Rüdgang, der in Wirklichkeit einem völligen 3usammenbruch gleichkommt, wird sich noch verschärfen, da am Sonnabend auch das Personal der drei hauptsächlichsten holländijchen Rheinreedereien in Rotterdam gleichfalls in den Streif getreten ist.
Uns wird geschrieben:
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Unter dieser Spitzmarke erschien im„ Abend" vom 1. Juni eine Auslassung von Dr. A. Guttmann über angebliche Unduldsamfeit bei einer Bestattungsfeier des Freidenker- Verbandes. Den Fall selbst auf den tatsächlichen Borgang zurückzuführen, muß dem genannten Berband überlassen bleiben. Mir seien in dieser Sache emige Worte gestattet, die hoffentlich dem Einsender des Artikels vom 1. Juni Klarheit darüber verschaffen, daß jedes Ding zwei Seiten hat und daß von verschiedenen Standpunkten eine Gegend oft verschieden aussieht.
Das Ave verum besteht aus Tegt und Vertonung. Für den Freidenker scheidet von vornherein die Musik aus und nur der unterlegte Text, der gesungen werden sollte, tommt in Frage. drehen mag, er bleibt ein hohes Lied auf den Opfertod Chrifti. Dieser Text ist für eine Freidenferfeier unmöglich. Wie man ihn Dieser Text ist für eine Freidenferfeier unmöglich. Wie man ihn Weltanschauungen haben naturgemäß Grenzen, wo sie sich scheiden, und Freidenkerfeiern mit solcher Begleitung würden sofort an das Wort erinnern: Bom Erhabenen zum Lächerlichen ist nur ein Schritt. Wenn Mozart ein noch zehnmal größeres musikalisches Genie gewesen wäre, als er es war, so wäre die Ablehnung seines unterlegten Tertes berechtigt gewesen. Jedes Kirchenlied mit schöner Bertonung müßte schließlich, um nur ja feinen Anstoß zu erregen, in Kauf genommen werden, das wäre die logische Folge. Es muß Kopfschütteln hervorrufen, daß Arbeiterchöre solche Werte auf ihr Programm sezen, und ganz unbegreiflich ist mir persönlich, daß das Ave verum am Grabe Rosa Luxemburgs gesungen worden ist. Rosa Luremburg war tot. Sie fonnte feinen Einspruch erheben, aber ich glaube, daß sie ihn erhoben hätte, wenn ihr der Text bekannt gewesen wäre und etwa ein Verwandter von ihr wäre beerdigt morden.
Bei solcher Einstellung der Beteiligten darf man sich nicht mehr darüber wundern, wenn von 12 Millionen proletarischer Wähler im Reich mur 1½ Millionen Konfessionslose gezählt werden. Die spe= ziellen Eigenschaften, die man im Ausland dem Deutschen nachrühmt, treten hier grell in die Erscheinung.
Für den Freidenfer liegt der fritisierte Fall sehr einfach. Entweder, ich bin Freidenker, oder ich bin es nicht. Die Konsequenzen muß man tragen.
Mozart, der sich, wenn man sich Dr. Guttmanns Entrüstung zu eigen macht, sicher im Grabe umgedreht hatte, wird nun wohl wieder richtig liegen, nachdem er weiß, daß nur der Text und nicht seine Mufit Streitfrage war. Und um den Mangel an fulturell hochstehenden Personen im Freidenkerverband gründlich und mit einem Schlage zu beseitigen, wäre das beste Mittel, Dr. G. tritt als Mitglied dem Verbande bei.( Kirchenaustritt Bedingung!)
Wie bald würde er dann dahinter fonmmen, daß die Duldsamteit des Verbandes und feiner legitimierten Bertreter gegenüber den versteckten und offenen Anmaßungen firchlich eingestellter Kreise oft viel zu weit geht und daß von Engherzigkeit und Gegenpfaffen nur der reden kann, der die Dinge falsch sieht.
Ich gebe Dr. G. ein Wort von Leffing mit auf den Weg, das wohl die Situation ins rechte Licht stellt:
Ein Richter mar, der sah nicht wohl. Ein Färber fommt, der schwören soll. Der Färber hebt die blaue Hand Da ruft der Richter: Unverstand!
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Wer schwört im Handschuh? Handschuh aus!" Rein," ruft der Färber, Brill' heraus!" Fr. G. Träget.
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Aus der Geschichte der Rakete.
Die Rafete ist nach der glüdlichen Fahrt des Ratetenautos und nach den weitschweifenden Hoffnungen auf einen Borstoß in den Weltraum in ein neues Stadium ihrer Verwendung getreten. Sie ist aber uralt und dürfte im Orient entstanden sein, wo ja die Chinesen und Inder schon in fernen Zeiten tüchtige Feuerwerker ge. nach dem Abendland, als man von den Bundern der byzantinischen wesen sind. Die erste Kunde von den Raketen tam im 9. Jahrhundert Feuerwerfstechnik und von dem berühmten griechischen Feuer" hörte. Aber durch das Aufkommen der Feuerwaffen geriet fie bei uns in Vergessenheit, und erst die Engländer lernten bei ihren Kämpfen in Ostindien im 18. Jahrhundert die Brandrafeten als ein gefährliches Kampfmittel in den Händen der Eingeborenen tennen. Der indische Fürst Haidar- Ali hatte ein Korps von 1200 Ratetenwerfern, die den englischen Truppen viel zu schaffen machten. Auf diese Erfahrungen hin brachten die Engländer die Kriegsrateten auch nach Europa . Der General W. Congreve fonstruierte 1804 eine Brandrakete, die sich vorzüglich als Zerstörungsmittel bewährte und bei dem Bombardement von Kopenhagen 1807 großes Aufsehen erregte.
Seitdem wurde die Brandrakete in verschiedenen europäischen Heeren eingeführt und nicht nur zur Erzeugung von Bränden, son dern auch als Wurfgeschüß ausgebildet. An ihrer Spike wurde ein Sprenggeschoß befestigt, und solche Bombenrateten" haben z. B. im griechisch- türkischen Befreiungskrieg eine Rolle gespielt. Der Nordratete" ohne Stab, die besonders im Gebirgs- und im Festungsamerikaner William Hale erfand dann 1846 die fog. Rotationsfriege weitgehende Verwendung fand. Die Raketenbatterien, die im österreichischen Heer eingerichtet wurden, leisteten auch da noch gute österreichischen Heer eingerichtet wurden, leisteten auch da noch gute Dienste, wo Geschüße nicht hingebracht werden konnten, denn die Rafete brauchte zum Abfeuern nur auf ein leicht transportierbares hölzernes Gestell gelegt zu werden. In Preußen wurde ein besonderer Truppenteil, die Feuerwerksabteilung gegründet, die die Leuchtrafete immer vollkommener ausbildete.
Aber nicht nur im Kriege war der Rafete ein großes Verwendungsgebiet beschieden, sondern auch auf einem friedlichen Felde, Rafetenapparate geschaffen, Wurfmaschinen, mit denen man eine Leine über ein in der Nähe der Küste gestrandetes Schiff schießen fonnte; an der Ratete befand sich am Ende feines Stabes ein dieser Beine konnte die Berbindung mit der Mannschaft hergestellt Rettenstüd, an dem eine lange Leine befestigt war, und mit Hilfe werden. Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger hat mit Hilfe diefer Rateten, die eine Schußweite von über 400 Meter hatten, vielen Menschen das Leben gerettet. Nunmehr hat die Rakete als Motor aufs neue eine noch nicht abzusehende Bedeutung in der Geschichte der Menschheit gewonnen.
nämlich bei der Rettung Schiffbrüchiger. Es wurden
Die Männerchöre des 6. und 8. Begiris des Gaues Berlin werden in einem gemeinsamen Konzert am Mittwoch im großen Saal der Neuen. Welt die in Hannover zu fingenben Chöre aum Vortrag bringen. Die musikalische Leitung haben die Herren Heid, Knöchel und Reiche. Geiungen werden Chöre von Walden, Baum, Knöchel, Lendvai, Schubert und Ricolé. Einlaß 7 Uhr, Anfang 8 Uhr. Einlagfarten zu 1.-M. einschließlich Lied er tegte an der Raffe
Das verbotene Duzen.
In Frankreich ist das Duzen ja überhaupt sehr viel seltener als bei uns, indem das seltene" tu" nur in besonderen Fällen an bie Stelle des allgemein verwendeten ,, vous" tritt. Aber aus einem Erlaß der Direktion der französischen Krankenkassen erfährt man mit Erstaunen, daß das Duzen augenscheinlich häufig von Aerzten den Patienten gegenüber verwendet wird. Es wird nämlich den Aerzten der Pariser Krankenhäuser streng verboten, zu den Kranten in der zweiten Person des Singulars zu sprechen. Das Du ist in Frankreich nicht nur zwischen Liebenden und Ehegatten üblich, sondern auch die kleinen Kinder werden von den Eltern geduz, während die erwachsenen Sprößlinge fich das bereits verbitten, Das„ tu" hat nämlich nicht nur den Klang der Liebe und Vertraulichkeit, sondern daneben auch den einer Ueberlegenheit und sogar Verachtung. Der Offizier, der mit seinen Leuten auf gutem Fuß steht, wird sie duzen, wenn er sie besonders kameradschaftlich behandeln will, aber er wird auch den Singular in der Anrede verwenden, wenn er einem Soldaten sein Mißfallen ausdrücken will, und das„, tu" hat dann jene herrische Note, die dei Grandseigneurs des 18. Jahrhunderts ihm im Verkehr mit ihren Bediensteten und
Bauern aufgedrückt haben. Dieser herrische und verächtliche Bei geschmack des Duzens ist es nun, der das Du der Aerzte den Patientont denn auch, daß sie den Wunsch der Aerzte anerkennt, durch ten gegenüber als unpassend empfinden läßt. Die Verordnung beziehung zu treten. Aber unter den gegenwärtigen sozialen Verdas Duzen zu ihren Kranken in eine freundliche und herzliche Be-. hältnissen müsse diese Methode als ungeeignet bezeichnet werden, traulichkeit und eine Beleidigung ihrer Würde; deshalb ist es den denn die meisten Patienten erblicken darin eine ungehörige BerAerzten der Krankenkasse von nun an aufs strengste verboten, einen Batienten mit Du anzureden.
Holz als Viehfutter.
Friedrich Bergius , der Erfinder des nach ihm benannten BerginBerahrens, durch das auf fünstliche Weise Petroleum durch Verflüffigung von Brauntohle hergestellt werden kann, hat, nach eigenent Bericht, wieder eine neue große Entdeckung gemacht. Auf der dies. jährigen Tagung des Vereins deutscher Chemiter berichtete der Heidelberger Professor über Versuche, die er in seinem Laboratorium angestellt hatte. Ausgehend von der Theorie der Entstehung von Braun- und Steinkohle aus Holzbeständen früherer Erdperioden, die durch geologische Berlagerungen von der Luft abgeschnitten wurden und unter hohem Druck famen, versuchte Bergius diesen Prozeß auf chemisch- physikalischem Wege im Laboratorium in fürzester Zeit durchzuführen. Diese Versuche hatten vollen Erfolg. Es ist Bergius gelungen, Holz nicht nur in Braunkohle zu verwandeln, sondern auf diesem künstlichen Wege sogar Anthrazit, die hochwertigste Steinkohle, darzustellen. Diese Rohle entsteht im chemischen Laboratorium der Natur nur dann, wenn sich über die. früheren Urwaldgegenden mächtige Gebirge gelagert haben, und daher findet sich Anthrazit auch heute mur in sehr großen Tiefen. Um diesen ungeheuren Gebirgsdrud fünstlich zu erreichen, mußte Bergius mit einem mechanischen Druck von 6000 Kilogramm auf einen Kubitzentimeter Holz arbeiten. Aber diese Versuche fonnten mur Borarbeiten für Bergius fein. Denn die Holzbestände sind nicht zahlreich genug, und das Verfahren der Infohlung" wie dieses Prozeß wissenschaftlich heißt ist zu fostspielig, als daß man auf diese Weise künstliche Steinfohle erzeugen würde. Jos ar nollst
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Run bestehen die hauptsächlichsten Nahrungsmittel für Mensch und Tier aus Kohlehydraten d. h. Verbindungen von Kohlenstoff und Wasserstoff. Ist es möglich, aus Holz Kohle zu erzeugen, so muß es sich auch ermöglichen lassen, daß aus Holz diese chemischen Berbindungen hergestellt werden, die ja zum Teil schon aus Kohle selbst hergestellt werden. Denn während bisher etwa nur Kunsthonig, Margarine und ähnliches aus Kohle hergestellt wurde, soll es nach dem neuen Bergin- Verfahren möglich sein, aus Holz sozusagen Erfaß für sämtliche menschliche Nahrung und alles tierische Futter herzustellen. 3war wird die fünftliche Produktion menschlicher Nahrungsmittel aus Holz noch einige Zeit auf sich warten lassen; sches Prozeß scheint der Heidelberger Gelehrte bereits die entscheidoch auf dem Wege zur Erzeugung von Tierfutterstoffen im chemidenden Schritte getan zu haben.
der Kohle her, daß es nach der experimentalwissenschaftlichen FertigAllerdings weiß man vom Bergin- Berfahren für Berflüssigung stellung eines Verfahrens oft noch Jahre dauert, bevor die neue Methode in der Praxis durchgeführt werden kann. Denn es gibt Stoffe wesentlich verbessert hergestellt werden können, ohne daß doch ja viele neue Erfindungen, die Wege gezeigt haben, auf denen alte diese Methode npratische Anwendung finden können, da der fünftliche Produktionsprozeß so viel fostspieliger ist als der bisherige steht zu der verbesserten Qualität des Endprodukts. So wird es auch Weg der Beschaffung, daß diese Preisspanne in feinem Verhältnis Entdeckung von ökonomischer Bedeutung werden kann. Doch schon ficher noch manche Jahre dauern, bevor die neue wissenschaftliche heute fann man darauf hinweisen, welche ungeheure Folgen in allen mirtschaftlichen und wirtschaftspolitischen Verhältnissen das neue Berfahren haben dürfte. Länder mit großen Waldbeständen würden heute nur schwach besiedelt sind, würde sich durch das neue Bergiuszu Bieherportgegenden und, da ja gerade die nördlichen Regionen wegen ihrer starken Bewaldung und geringen Fruchtanbaufähigkeit Verfahren die Möglichkeit ergeben, gerade diese Gegenden dicht mit Städten und Dörfern zu besetzen. Gelingt es erst, auch noch auf tünstlichem Wege die menschliche Nahrung chemisch darzustellen, so wird in einem ganz anderen Maße die Menschheit losgelöst von der Scholle,
fongreß in Mostau entwidelte Profeffor 3 barsti in einem aus. Die Bedeutung rofer Blufförperchen. Auf dem Physiologenführlichen Referat eine ganz neue Ansicht über die Rolle der roten Experimenten ist Prof. 3barsti zur lleberzeugung gelangt, daß die roten Blutförperchen, die den Geweben durch Atmung Sauerftoff zuführen, daneben allen Störperzellen die durch die Gebärme Diskussion, die sich an das Referat schloß, ergriff Prof. Abderhalden aufgenommenen Eiweißnahrungsstoffe übermitteln. Im Verlauf der ( Deutschland ) bas Wort, um die große Bedeutung der Feststellungen Prof. Zbarstis hervorzuheben.
Blutförperchen( Erythrocythen) im Stoffwechsel. Nach zahlreichen
Ausstellung Schönleber- Meurer. Die Preußische Akademie der Künste veranstaltet im Erdgeschoß des Akademiegebäudes am Bariser Platz eine Heine Ausstellung von Aquarellen und Zeichnungen ihres verstorbenen Mitgliedes Profeffor Gustav Schön leber und des gleichfalls verftorbenen Profeffors Moriz Meurer. Meurer war von 1871-1883 als Lebrer am Runstgewerbemuseum in Berlin tätig und lebte feit 1884 ständig in Rom , wo er fich eingehend mit ornamentalen Pflanzenstudien beschäftigte.
Der Jugendpreis Deutscher Erzähler, der dem Verbande Deutscher Er zähler von der Deutschen Buch- Gemeinschaft Berlin in Höhe von 10000 Mart alljährlich geftiftet und im Einvernehmen mit dem Preußischen Kultusministerium erteilt wird, wurde für den Roman Die Bücher des Raisers Butai" von Balter Medauer verliehen.