Einzelbild herunterladen
 

Die Berliner   Sportwoche.

Volkssport im Poststadium.

Der vom Bund Berliner   Sportverbände im Poststadion ver­anstaltete Boltssporttag nahm einen nicht ganz befriedigen den Verlauf. Etwa 12 000-20 000 Zuschauer, unter denen man aud) Oberbürgermeister Böß bemerkte, folgten den Wettkämpfen und Vorführungen mit Interesse.

Der Handballkampf Berlin  - 2eipzig endete mit 6: 5 ( 4: 3) für Berlin  . Im Gewichtheben vollbrachten Kohl, Schliebner und Rieger die besten Leistungen. Den Olympia- Aus­scheidungskampf im Bogen gewann Ziglarski gegen Moehl nach Punkten, der Kampf wird aber wiederholt. Ein 3000- Meter- Mana schaftslaufen entschied die AEG. in 9: 30,4 vor der Post zu ihren Gunsten. Im Amateurringen Kopenhagen- Berlin siegten die Berliner   Bauer( Bantam) und Rutkowski( Leicht) über die Dänen Nielsen bzw. Andersen. Das Fußballspiel zweier repräsentativer Mannschaften sah die B- Mannschaft mit 3: 1 im Vorteil. Im Schwimmbecken des Poststadions fand ein Wasser ballkampf Magdeburg- Berlin statt.

Wenn auch die Absicht des Veranstalters, ein reichhaltiges und buntes Programm vorzuführen, anzuerkennen ist, war es doch zu piel des Guten. Der Zuschauer ermüdet und kann schließlich den Vorgängen auf dem Rasen und auf der Matte einfach nicht mehr folgen. Auch an der Organisation ließe sich noch vieles bemängeln. Hoffentlich hat der Veranstalter diese Mängel selbst erkannt und wird für die Zukunft daraus seine Lehren ziehen.

Als Auftakt für die Berliner   Turn- und Sportmode murde gestern zum fünften Male die Große Berliner   Industrie= staffel ausgetragen. Die Strede ging vom Rathaus in der Königstraße, mo um 9 Uhr der Start erfolgte, durch die Linden, am Reichstagsgebäude   vorbei, dort übernahmen Schwimmer den Stab und gaben ihn dann In den Zelten an Radfahrer ab. Diese fuhren von der Heerstraße in den Grunewald  , trafen am Großen Fenster, in der Nähe des Freibades Wannsee   auf Ruderer in Gig­mierern, die den Stab bis Echildhorn brachten, wo er wiederum durch Schwimmer ans Land zu Radfahrern gebracht wurde. Die Heer, Bismarckstraße und die Charlottenburger Chaussee war ihre

Kein Weltrekord bei Rütt.

Weil zu viel Wind!

Walter Rütt   konnte mit dem Besuch bei der gestrigen Veran­staltung zufrieden sein. Es regnete jogar nicht einmal.

so

Der Weltrekordversuch des Italieners Pietro Linari blieb nur ein Versuch. In Anbetracht des starken Windes" teilte der Sprecher, nachdem nach einem 3meirundenspurt der Italiener   das Rad verlassen hatte, mit, hat sich Linari entschlossen, nur zwei Runden zu fahren". Er fuhr die 500 Meter in 32% Sefunden. Für geschlossene Bahnen beträgt der Reford 32% Sekunden, während für offene Bahnen über 500 Meter fein Reford besteht. Mithin bleibt der Schweizer Oskar Egg weiter In haber seines am 18. Juni 1917 auf der Bahn in Mailand   mit 1 Minute 8/10 Sekunden aufgestellten Kilometerrekords!

Zwei Vorläufe zum Fliegerkampf Deutschland  gegen Ausland leiteten das Programm ein. Den ersten Vor­lauf bestritten die Deutschen Beinert, Buschenhagen, Knappe und Lorenz. Ihn zu gewinnen blieb Buschenhagen überlassen, der Knappe um Handbreite schlug. Das Ausland, vertreten durch Char­lier- Belgien  , Goffens- Belgien, Louet- Frankreich und Spears- Austra­ lien  , trug den zweiten Borlauf aus. Hier war Louet seines Sieges absolut sicher, als er am Ziel von Spears regelrecht und bravourös abgefangen wurde! Buschenhagen, Knappe, Spears und Louet be­stritten dann später ihren Endlauf, den wieder Spears über­raschend vor Louet, Buschenhagen und Knappe gewann. Das Gesamtklassement des Länderkampfes ergab Punktgleichheit 18: 18. Da jedoch die Ausländer im Endlauf der Ersten und Zweiten die beiden ersten Pläge belegt hatten, erhielten sie den Sieg zuge sprochen.

=

Im Armbinden Rennen war der Inhaber De Martini­Italien durch Schüler- Stuttgart   herausgefordert worden. Der Ita­liener fonnte die Binde siegend verteidigen. Den Abschluß des Programms bildete ein international besetztes 100 Kilometer=| Mannschaftsrennen nach Sechstageart, zu dem 13 Mann­

Die Industriestaffel.

Strecke. Am Brandenburger Tor   jezte dann noch einmal eine Läuferstaffel ein. Das Ziel war am Schloß im Lustgarten.

Beteiligt waren die Sportvereine vieler industrieller und kommer­zieller Betriebe, ferner die Werksportvereine der Verkehrsbetriebe, der kommunalen Werke und einiger Beziksämter. Die Hauptstaffei brachte Siemens vor der Deutschen Bank und den Elektrizitätswerken nach Hause.

,, Industriestaffel!"

Die gestern als Einleitung für die Berliner   Turn- und Sport­woche gelaufene ,, Große Industriestaffel" war eine Ange­legenheit der Berliner   Werksportvereine, die reiche Unter­stützung durch ihre Firmen fanden. Eine Anzahl Lastautos, alle schön mit entsprechender Reklame behangen, brachten Mann­schaften, Begleitpersonen und Pfleger an die Wechselstellen, die Herren Direktoren überwachten in eleganten Personenwagen die Leistungen, ihrer Schüßlinge. Schließlich fann man für das aufgewendete Geld auch etwas verlangen, wenn es sich auch durch die freiwillige Reflame der Sportler an sich schon amortisiert. Eine große Glühlampen= fabrit im Osten Berlins   hat den bei ihr beschäftigten Sportlern Freizeit für Training schon ab 9 Uhr vormittags gewährt. Die Läufer wurden per Auto zu den Sportplägen gefahren, dort auf Kosten der Firma verpflegt und schließlich erhielten sie noch neue Sportkleidung und 2 Mart pro Tag bares Geld dazu. Bei soviel Sportbegeisterung haben es sich die Wert­sportler denn auch nicht nehmen lassen, das letzte an Kraft herzugeben. hoffentlich lassen die Firmen ihre Sportler auch einmal ein Rennen um Lohnerhöhungen gewinnen.

-

Die bürgerlichen Sportverbände haben ihre Solidarität mit den gehätschelten Werksportvereinen dadurch zum Ausdrud gebracht, daß sie ihren Mitgliedern gestatteten, für die Werksportvereine des Betriebes, in denen sie beschäftigt sind, zu starten.

Bedauerlich bleibt nur, daß die Arbeitersportler eine getrennte Beteiligung an der Berliner   Turn- und Sportwoche ablehnten. Sie haben damit eine Gelegenheit ausgeschlagen, zeigen zu können, was der Arbeitersport aus eigener förper­licher und finanzieller Kraft leisten kann!

schaften antraten und das mit dem Siege der belgischen Mannschaft Goossens Stocelynd endete. Nach harter Verteidigung mußte sich das Feld von den Belgiern überrunden lassen, die dann auch die Spitze bis zum Schluß behielten.

Sportfest im Berliner   Westen.

Der Berliner   Westen war am gestrigen Sonntag der Schauplak des Arbeiter Sportfestes des 4. Bezirks. Im Festzug von nahezu 900 Teilnehmern marschierten außer den Vereinen Groß­Berlins die Arbeitervereine Luckenwalde  , Trebbin  , Ruhlsdorf, Sperenberg  , Treuenbrigen, Jüterbog  , Kummersdorf, Klausdorf, Teltow   unter Vorantritt von 130 Spielleuten und Musikern. Im feinen Westen" erregte diese Kundgebung berechtigtes Aufsehen.

-

Nach dem Eintreffen auf dem Dominikus- Sportplatz zeugten gut vorgeführte Massenfreiübungen von der Gelentigkeit und Geschmeidigkeit der Turner und Turnerinnen. In ferniger An­sprache wies Bezirksturnwart Conrad auf die Bedeutung von Turnen und Sport gerade für die Arbeiterschaft hin. Dann folgten in bunter Reihe die sportlichen Endkämpfe, zu denen bereits seit morgens 9 Uhr die Ausscheidungskämpfe im Gange waren. Auf den Spielfeldern fesselten Handball, Faustball- und Fußball- sowie Hockey- Wettspiele die zahlreich erschienenen Zuschauer. Die Entscheidungskämpfe im Hochsprung, Weitsprung, Rugel­stoßen, Distuswerfen, Stabhochsprung, Schleuderball- Weitwerfen brachten in scharfen Konkurrenzen nennenswerte Resultate. Die Staffetten- und Hürdenläufe der Männer, Jugend und Frauen ver­anlaßte die Zuschauer zu wiederholtem Beifall. So wurden auf dem Dominitus- Sportplag die interessantesten Gebiete des Arbeitersportes wirkungsvoll gezeigt, während die Schwimmer im Schwimmbad Südende dem Wassersport huldigten. Resultate:

1500 Meter Männer: 1. Suwe- Ruhlsdorf 4: 26,3; 2. Radünz- Schöneberg  4: 31,3. 5000 Meter Männer: 1. Romenat- Schöneberg   16: 49,1. 3000 Meter Männer: 1. Hume- Ruhlsdorf 9: 42,9; 2. Benzel- Fichte 11 10: 21,4. 4 × 100 Meter Männer: 1. Schöneberg   46,7 Set.; 2. FTGB..Wedding   47,3 Set. 4 × 100 Meter Frauen: 1. Echöneberg 58,2 Get.; 2. Fichte 3 58,7 Get. 4 × 100 Meter Alte Herren: 1. Ludenwalde 52,2 Get.; 2. Luckenwalde   55,4 Get. 100 Meter

Jugend: 1. Sped- FTGB. 13,1 Gef.; 2. Fichte 12 14,1 Get. 60 Meter Süder Jugend: 1. Schütte- Schöneberg 10,2 Gef.; 2. Fled- Schöneberg 10,3 Get. Gieben. fampf Jugend: 1. Enzenbach- Schöneberg   177% Buntte; 2. Baner- Schöneberg  165% Punkte. Siebenkampf Frauen: 1. Schillig  - Fichte 12 175% Punkte; 2. Wie­nadt- Fichte 12 159 Punkte. Siebenkampf Männer- Mittelstufe: 1. Stubich- Ber lin XII 145% Punkte; 2. Thiem FTGB.- Süden 143 Punkte. Siebenkampf Man ner- Oberstufe: 1. Bollmann- Fichte 9 184 Punkte; 2. Blank- Fichte 2 172 Punkte. Vierkampf Jugend- Mittelstufe: 1. Förster- FTGB. 127 Punkte; 2. Thäle- Marien­ felde   127 Punkte. Bierkampf Frauen- Oberstufe: 1. Romer- Fichte 12 128 Punkte; 2. Schwahe- Fichte 8 123 Punkte. Vierkampf Männer- Mittelstufe: 1. Stubich­Berlin 1 130 Punkte; 2. Faustmann- Treuenbriegen 123 Punkte. Speerwerfen Frauen: 1. Noad- FTGB. 24,31 Meter; 2. Rau- FTGB. 24,06 Meter. Speer­werfen Jugend: 1. Feste- Schöneberg   33,82 Meter; 2. Speck- FTGB. 33,80 Meter, Schleuderball Männer: 1. Hagen  - Luckenwalde   44,59 Meter; 2. Zapfe- Schöneberg  43,90 Meter. Diskus Männer 08/09: 1. Feste- Schöneberg   27,90 Meter; 2. Pies­nad- 3offen 24,78 Meter. Distus Jugend: 1. Böhmann- Sperenberg   33,55 Mieter; 2. Krüger II- Schöneberg   33,52 Meter. Kugelstoßen Frauen 12/14: 1. Stubich­Berlin XII 7,05 Meter. Kugelstoßen Frauen 11 und älter: 1. Spig- Fichte 16 6,71 Meter. Kugelstoßen   Männer: 1. Kanig- Schöneberg   10,45 Meter. Kugel­stoßen Alte Herren: 1. Teichmann- Fichte 12 8,70 Meter. Hochsprung Jugend: 1. Barnach- Fichte 1,57 Meter. Sochsprung Frauen 12/14: 1. Römlinger- Teltow  1,14 Meter. Hochsprung Männer: 1. Ringel- Teltom 1,64 Meter. Weitsprung Männer 08/09: 1 Kriegel- Fichte 5,56 Meter. Weitsprung Turner  : 1. Knöpfer­Fichte 5,76 Meter; 2. Hermann- FTGB. 5,41 Meter. Trommelball Frauen: Luckenwalde   gegen 3offen 63: 82.

Das Spiel der Klassen.

Im Arbeiterfußball.

Nur spärlich waren die Zuschauer erschienen, um dem Aus wahlspiel der ersten gegen die zweite Klasse zuzusehen. Es fonnte festgestellt werden, daß die II. Klasse gar nicht so spielschwach ist, wie allgemein angenommen wird.

In der ersten Halbzeit schafften die Zweitklassigen weit mehr heikle Momente vor des Gegners Tor als die Ersten. Doch gelang es ihnen nicht, erfolgreich zu sein. Torlos geht es in die Pause. Dann macht sich das bessere Kombinationsvermögen der I. Klasse be­merkbar. Der erste Treffer wurde vom Halbrechten erzielt, der eine gute Borlage des Mittelstürmers aus nächster Nähe einsandte. Trotz­dem die II. Klasse jezt manchmal beängstigend brüdte, gelang es ihr nicht, den Torwart zu überwinden. Wenige Minuten vor Schluß fonnte wiederum der Halbrechte den zweiten Erfolg für die I. Klaffe. buchen.

Bei den Serienspielen gab es eine Riesenüberraschung. Alemannia  , mehrmaliger Meister, fonnte seinen Gegner Fichte­Gesundbrunnen hoch und sicher mit 8: 0 schlagen. Lichtenberg I ge wann gegen Stralau 4: 2. Neukölln schlug Britannia 8: 2. Vorwärts 20 gegen Kaulsdorf   7: 3. Turnverein Pankow   gegen Boruffia 2: 3.

" Freie Turnerschaft Groß- Berlin." Bezirk Norden III. Allen Mitgliedern der Männerabteilung zur Kenntnis, daß die am 5. Juni, 21% Uhr, festgesetzte Vorstandssitung der wichtigen Tagesordnung wegen in Form einer Abteilungsversammlung stattfindet.

Pichelsberger Rudergesellschaft 1914 E. V." Dienstag, 5. Juni, 20 Uhr, Sigung im Bootshaus.

Deutschland   ex im Fußball!

Keilerei statt Fußball in Amsterdam  . Deutschland   hat im olympischen Fußballturnier ausgespielt, Uruguay   schlug die deutsche Mannschaft gestern 1: 4( 0: 2). Bedauerlicherweise aber in einem Spiele, das alles andere als einwandfrei verlief. Durch Verschulden auf beiden Seiten fam es zu Szenen, die eines sportlichen Wettkampfes nicht würdig sind.

Schon in der Mitte der ersten Halbzeit ließ sich der Nürn= berger Kalb zu Handgreiflichkeiten hinreißen und wurde vom Plaze verwiesen, so daß die deutsche Mannschaft mit zehn Leuten weiterspielen mußte. Die verbissene Wut, mit der die Südamerikaner in der zweiten Hälfte den Kampf austrugen,' hatte wiederholt Rempeleien zur Folge, so daß schließlich kurz vor Beendigung auch noch Hofmann- Meerane und der Südamerikaner Najazzi den Blaz verlassen mußten. Das Spiel hatte zum Schluß teine Aehnlichkeit mehr mit einem sportlichen Rampfe und artete in eine Rauferei aus.

Die Grünauer Regatta.

Der Berliner   Regatta- Berein eröffnete die Rennruder- Sport faison mit seiner Frühjahrs- Regatta auf dem Langen See bei Grünau  . Nachdem die 1000- Meter- Ede abgetragen ist, bietet die Strecke eine einwandfreie Gerade von 2000 Meter Länge. Der Sonntag war den kleineren Vereinen und schwächeren Mannschaften reserviert, die hier ihre ersten Lorbeeren zu erringen versuchten. Es wurde in allen Rennen mit großer Hingabe gefämpft und, was an genehm überraschte, auch verhältnismäßig wenig versteuert. Bes

Greiling- Auslese zu 58

Grailing

Auclafs

BEZIGNAL FREN

Die Zigarette, die sich ihren Platz durch ihre Güte verdient hat.

Offizielle Statistiken- zeigen, daß heute mehr Greiling­Auslese geraucht werden als je zuvor.- Dies ist das beste Lob, das je einer Zigarette gespendet worden ist.

Wenn alle Zigaretten so gut wären wie die Greiling- Zigaretten, würden Sie nichts mehr höcen über patentierte Verfahren bei der Tabakbehandlung und besonders gute Tabakeinkäufe. Nichts kann die sorgfältige Auswahl der Tabake ecsetzen.