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ZZZZD

TAD

BEILAGE

RK

DES

VORWARTS

Berliner Stromerzeugung.

Zukunftspläne der Bewag.- Der Anteil der Bevölkerung an der Elektrifizierung.

Boraussicht fennzeichnet eine gute Betriebsleitung. Nichts wirkt| fich fatastrophaler aus als der Mangel an Einsicht in die wirtschaft­lichen Zusammenhänge des Gebietes, dem der jeweilige Betrieb an gehört. Daher ist es außerordentlich zu begrüßen, daß gerade auch Betriebe, die der öffentlichen Hand gehören, eine weitschauende

Bigeleisen Staubsauger

Brotröster

Waschmaschinen

Kaffeemaschinen

Ventilatoren

Heizapparate

Grills

Heizkissen

100%

Cleveland Berlin

beginnt ein steiler Aufstieg von 21,5 Prog. auf 43,4 Broz, und diese fteile Kurve wird in der nächsten Zeit noch anhalten. Chitago aber hatte den gleichen Elettrizitätsperbrauch bereits im Jahre 1918. Hier tonnten sich die mesentlich besseren wirtschaftlichen Verhältnisse zugunsten der Bevölkerung früher auswirten. Nimmt aber der Elektrizitätsverbrauch Berlins im gleichen Tempo mie feit 1924 zu, so dürfte es den neun­jährigen Vorsprung Chitagos bereits in fünf bis sechs Jahren eingeholt haben.

Wilmersdorf Wedding.

Interessant ist die Tatsache, daß die Zahl der elektrifizierten Wohnungen in den minderbemittelben Stadtteilen erschreckend gering ist. Figur 2 zeigt die Ueberlegenheit von Wilmersdorf gegenüber dem Wedding . Folgende Tabelle gibt diese graphische Darstellung in Zahlen wieder:

Bezirksamt Wilmersdorf .

Charlottenburg Tiergarten. Bankow.

"

Mitte

.

Neukölln

Nach diesem Vertrage stehen vom 1. März bis 31. Dt­to ber der Bewag 60 000 Rilowatt und vom 1. November bis 28. februar, also der Zeit der Hauptbeanspruchung, 80 000 Rilom att zur Verfügung. Für diese Mehrleistung in den Winter­monaten ist nur der Leistungspreis für vier Monate zu bezahlen.

Gesamtzahl der Wohnungen gleich 100% gesetzt.

I Mit Elektrizität versorgle Wohnungen in% der Gesamtzahl. Chicago

%

100

80

60

64,36 Proz 43,8 29,32

"

27,3

"

40

22,51

17,5

16,6

20

20

10,7

Berlin

%

100

80

60

00

40

Nähmaschinenmotoren

Waffeleisen

Kühlschränke

VD 1928

Sättigung der Haushalte mit elektrischen BEWAG

Geräten

Fig. 1.

891

Bolitit treiben und sich auf die in der Zukunft zu erwartenden Leistungen einrichten. Zu diesen Betrieben gehört die Bewag, Berliner Elektrizitätswerte A.-G. Unter ungeheuren Schwierig feiten und mit zäher Energie ist es der Berwaltung gelungen, die Stets steigenden Ansprüche der Stromverbraucher zu befriedigen. Und es wird immer ein Ehrentitel in der Geschichte der Stadt Berlin bleiben, daß sie in schwerfter Zeit, als die Wirtschaftslage völlig angellärt war, als die Gelbwerte unter den Fingern zerrannen, fich entschloß, das Großfraftmert Klingenberg zu errichten und Dabei auch an dessen zukünftige Bergrößerung um das Doppelte zu Denten. Es ist aber auch begrüßenswert, daß die Leitung der Werte in strenger wissenschaftlicher Arbeit sich einen flaren Einblid über Den Elektrizitätsverbrauch verschafft hat, den sie in Kürze in der größten Stadt der deutschen Republik erwartet.

Deutschland - Amerika .

Durch Bergleiche mit anderen Städten und Ländern, in denen ber Elettrizitätsverbrauch in ständiger Zunahme begriffen ist, laffen fich Schlüsse ziehen auf die Entwicklung, die wir auch in Berlin zu erwarten haben. Die Zahl der elektrisch versorgten Wohnungen geht aus Figur 1 hervor. Die schwarzen Striche tennzeichnen die mit Elettrizität versorgten Wohnungen im Prozent der Gesamtzahl. Schon ein Blick genügt, um zu sehen, daß Chitago fast 100 Broz. im Jahre 1927 erreichte( genau 93,8 Broz.), während Berlin no ay nicht die Hälfte feiner Wohnungen elettrisch perjorgt hat. Die beiden graphischen Darstellungen zeigen weiter, daß sich der Elektrizitätsverbrauch in Berlin bis zum Jahre 1922 faum merflich gehoben hat. In der Kriegszeit, von 1914 bis 1918, war nur eine Steigerung von 5,5 auf 6,6 Proz. der mit Elektrizität versorgten Wohnungen zu verspüren. 1924 aber, nach Den Ueberwindungen der größten wirtschaftlichen Schwierigteiten,

WilSüdwest Charlottenburg

Tiergarten

Pankow

06

Mitte

20.

Neukölln

Prenzlauer Berg

Wedding

Prenzlauer Berg

Bedding

.

Elettrische Geräte im Haushalt.

Eine ganz erhebliche Steigerung erwartet man durch die An­nehmlichkeiten, die die elektrischen Apparate im Haushalt bieten. Sicherlich ist das Kochen auf Gas 3. B. heute noch teurer als das Bereiten von Speifen auf dem gewöhnlichen, mit Roblen geheizten Herd. Aber die Borteile der Gasbenutzung sind doch so groß, daß die meisten Verbraucher fie dem einfachen Herdfeuer vorziehen. Der Borteil der elektrischen Küche aber liegt in ihrer großen hygiene, der Sauberteit bei der Speifenzubereitung. Und diese Annehmlichkeit, die man in Amerifa und anderen stärker als Deutschland elektrifizierten Ländern schon längst schäben gelernt hat, wird auch bei uns dafür sorgen, daß die Glektrizität sich auch dieses wird auch bei uns dafür sorgen, daß die Geftrizität sich auch dieses Gebiet nach und nach erobern mird. Figur 3 läßt an den schwarzen Strichen erkennen, wieweit die Benuzung der einzelnen efeftrischen Geräte in Berlin fortgeschritten ist. Im Gegensatz dazu aber erfennt man, welchen Gebrauch die Clene land in Amerita von den einzelnen Geräten gemacht wird. Brot. röster und Waschmaschinen, die dort drüben z. B. in mehr als der Hälfte aller Haushaltungen benutzt werden, gibt es in Berlin überhaupt nicht. Ebenso gering ift der Anteil von Grills, Nähmaschinenmotoren, 23 affeleisen und Rühl. ichränten, auf 100 Wohnungen gerechnet, in Berlin . Die folgenbe Tabelle gibt die Bergleichsziffern, die in Figur 3 graphisch dargestellt sind, in Zahlen wieder:

Gerät Bügeleisen Staubsauger

AHD Brotrofter

Waschmaschinen

Kaffeemaschinen

Ventilatoren Heizapparate

Grills Heizkissen

Nähmaschinenmotoren Waffeleisen

Kühlschränke

.

Berlin

Cleveland

48

97

22

84

68

52

45

39

34

28

21

21

21

1

2222

In Berlin wächst vor allem der Bedarf an Lichtstrom. Für diesen muß daher in erster Linie Sorge ge­tragen werden. Diese ganzen Bahlen aber find zugleich ein Mah­stab für die geringe wirtschaftliche Kraft der Berliner Bevölkerung im Berhältnis zu der Ameritas. Sie zeigen, daß noch viel zu tun übrig bleibt, bevor es gelingt, die Kauffraft des inneren deutschen 100% Marites wesentlich zu erhöhen.

nado

1997 Berlins Fernstrom.

Durch den Bau des Großfraftwertes Klingenberg, das mit seinen modernen technischen Einrichtungen wesentlich billigerer Strom zu liefern vermag, als die zur Fernversorgung Berlins her Tangezogenen Elektrowerke ist ein ständiges Sinten des Fernstrombedarfes eingetreten. Nur für die Spitzen­leistungen spielt es heute noch eine gewichtige Rolle. Dadurch haben * sich Aenderungen in den Tarifpreisen, die die Elektromerte ver­langten, notwendig gemacht. Figur 4 zeigt das Stromnetz der Elettromerte. Die beiden Großkraftwerke Golpa: chornewig und Trattendorf liefern eine gleichbleibende Grundbelastung von 60 000 Kilowatt über zwei Doppelleitungen von etwa 130 Kilometer Länge nach Berlin . Bei Abschluß des Fernstrom­lieferungsvertrages im Jahre 1922 waren die damaligen Breise an­gemessen. Inzwischen haben Berhandlungen den Abschluß eines neuen Vertrages ergeben, bei dem eine wesentliche Berbilligung der Preise unter Anerkennung der veränderten technischen Berhältnisse der Elektrizitätsversorgung erreicht wurde. Bedeutsam ist aber auch, daß der neue Bertrag den für die Bewag technisch immer noch sehr vorteilhaften Fernstrom zur Erreichung der Spizen­leiftung mit annehmbaren Breifen festgesetzt hat.

Elektrifizierte Wohnungen Berlins in Prozenten der BEWAG Gesamtwohnungszahl Cantarial soch Bezirkadatore)

VD 1928

* 5.0

Fig. 2.

893

Hst. 1928

0

1910

15 1920 25

1910 15 1920 25

Entwicklung der Versorgung von Wohnungen mit Elektrizität.

Fig. 3.

20

20

0

BEWAG 2029

Ferner liefern die Elektrowerke vom 15. november bis 8. Januar jedes Jahres von 7.30 Uhr bis 9 Uhr und von 15.30 bis 19 Uhr weitere 14000 Kilowatt und in der Zeit vom 30. November bis 23. Dezember von 15,30 bis 19 Uhr weitere 16000 kilowatt, to daß insgesamt 110 000 Rilowatt zur Verfügung stehen, von denen 30 000 Rilomatt ohne Berechnung eines Leistungs= preises zu einem erhöhten, jedoch wirtschaftlich günstigerem Feft preis geliefert werden. Diese Lieferung erfolgt auf den beiden Doppelleitungen zwischen Tichornewit und Traftendorf einerseits und Friedrichsfelde andererseits, und die Stromübergabe wird im Kraftwert Moabit erfolgen. Da­neben werden über eine dritte Doppelleitung nach Spandau 8000 Kilomati geliefert. Die Leistung steigt jährlich um 3000 Kilowatt bis auf 20 000 Kilowatt im Jahre 1932. Der Gesamt­umfang der Fernstromlieferung wird dann 130 000 Stiiomat: be­tragen. Der Bertrag, der mit dem 1. Januar 1928 beginnt, läuft bis zum 31. März 1943 und sichert demnach die Fernstrom­versorgung Berlins für die nächsten 15 Jahre. Eine vierte Leitung der Elektrowerke, die von Tratten­dorf über Spandau nach Charlottenburg führen wird, ist zurzeit im Bau. Sie wird vor allen Dingen Strom für den elektrischen Betrieb der Reichsbahn liefern. Die Stromlieferung an die Reichsbahn ist so geregelt, daß für die öftlichen Strecken die Berliner Elektrizitätswerke, und für die westlichen Strecken die Elektrowerke die benötigten Mengen liefern werden.

Die Tatsache, das Berlin in Deuticians mit bie

billigsten Strompreise hat und daß die in der Zwischenzeit erfolgten Lohn- und Gehaltserhöhungen ohne Herauffezung der Tarife möglich waren, ist zu einem großen Teil den verbesserten technischen Einrichtungen in den Berliner Werfen und dem günstigen Tarif für den Fernstrombezug zu danken. M. M.

2

BERLIN

7

GOLPA ZSCHORNEWITZ

Bitterfeld

6- May

Leipzig Bonde

THERINGISCHE STAATEN

لدعوية

P

0 LE 17

LAUTA

TRATTEN DORE

Schl

VD 1928

Leitungsnetz

der Elektrowerke Fig. 4.

BEWAG 2191

O, diese Kinder! Milch lassen sie stehen, aber meine Milchflammeris reichen nie aus! Wissen Sie, woher das kommt, liebe Leserin?

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