5tr. 27Z» 45. Jahrgang D««st6g, 42. 1»mi 192S
Die Schreckensnachi im V-Zug. Ltnwahrschemlichkeit der Attentatsgerüchte.- Bruch im Lokomotivfahrgestell?
Das neue gräfliche Drama modernen Verkehrs. das sich in der Nacht zum Sonntag auf der Strecke München — Dürnberg abspielte, findet eine erschut- ternde Illustration durch die Darstellung eines Insassen des verunglückten D-Zuges. Di« Katastroph« vollzog sich in tiefer Nacht, als der Aug in voller Fahrt die normal gezogene Kurve hinter dem Bahnhof Siegelsdorf nahm. Die meisten Pasiagiere befanden sich im Schlaf. Auch wer nicht«in Schlafabteil bezogen hatte, träumt« in der Ecke des Sitzabteils dem Morgen entgegen, der ein so gräfliches Erwachen bringen sollte. Zur Zeit des Unglücks herrschte noch völlige Dunkel. heit. Ueber der ganzen Gegend log ein leichter Nebel. Die noch aufrecht stehenden Wagen waren voll beleuchtet und ermöglichten w->nigs'ens auf dem rückwärtigen Teil der Un- glückssielle eine Uebersicht. Einige beherzte Bohnbeamte hatren aus den Wagen schon Leitern geholt und machten sich daran, die«in- geschlossenen Fahrgäste herauszuholen. Aus der umgestürzten Ma- schine war gleich nach dem Unglück eine mächtige Feuersäule durch die daraufliegenden Wagen in die chöhe geschossen. Es hatten sich die Dogen nicht entzündet. Da» verderben kam au» den geborstenen Vampsrohren, au» denen minutenlang der Dampf aus die wagen strömte und entsetzlich« E ritte unter den unglücklichen Eingeschlossenen hielt. Nur wenige der geretteten Fahrgäste konnte Hilfe leisten. Die Nerven versagten bei den furchtboren Schreckens- schreien der verbrannten Menschen. Aber immer wieder versuchten einig« Männer in die Wagen zu gelangen, um die Unglücklichen heraus« zuholen. Allmählich begann es zu dämmern. Der Hilfs- zug aus Fürth und die Sanitätsoutomobile trafen ein. Bis dahin hatten wir den Berwundeten nur durch etwas Wasser aus den Schlafwagen und durch Decken helfen können. Arbeiter mit Schweiß- o ppa roten schnitten mm die Wagen aus, um nach Verwundeten und Toten zu sitchen. Die ersten Saniiätszüg« gingen ab. Di« un- verletzten und leichtverletzten Fahrgäste wurden mit Cxtrazügen nach Nürnberg befördert, darunter auch der wie durch«in Wunder davongekommene Heizer des Zuges, während sein Lokomotivführer in den Trümmern der Moschine tot eingeklemmt lag. Als ein großer Fortschritt hat sich die elektrische Beleuchtung der Wogen er- wiesen, denn bei der früher üblichen Gazölbeleuchtung wäre ohne Zweifel der ganze Zug mit all seinen Insassen verbrannt. Ein ungelöstes Rätsel. Die Sachverständigen der Reichsbahn, die mit der Unter- isuchung der folgenschweren Zugkatastrophe bei Siegel sdors besaßt sind, stehen noch immer in der Frage der vermutlichen Ursache vor einem oöikigrn Rätsel. Weder die Ausjagen des beteiligten Zu(si und Bahnpsrsonals, noch der bisherige Fund der Lokomvtiv- und Wckgentrümmer sowie des Gleisoberbaues lasten auch nur eine annähernd wahrscheinliche Erklärung über den Hergang de» Unglücks zu. Bisher ist man lediglich auf Kombi- Nationen angewiesen, von denen man nicht weiß, ob sie auch wirklich Glauben verdieiten. Zu diesen Kombinationen dürsten auch die immer wieder austauchenden Attentotsgerüchi« gehören. Tatsächlich hat die Reichsbohndirektion Nürnberg gestern von der Möglichkeit eines verbrecherischen Airschlages gesprochen, ohne jedoch mich nur den geringsten Anhalfepunkt für eine solche Mut- maßung zu haben. Diese Hypothese ist bei der betreffenden Reichs- bahnbehörde wohl nur deshalb in Erwägung gezogen worden,
«eil eben die bisherig« Untersuchung, wie gesagt, kein« Klärung gebrocht hat. Von der hanptvenvolwng der Aeichsbahn wird jedenfalls die Möglichkeit eine» Atlenkal» sehr entschieden verveint. Tatsächlich entbehren solche Gerüchte von vornherein sehr stark der Wahrscheinlichkeit, weil noch den feststehenden Berichten des über- lebenden Lokomotivpersonals der unruhige Lauf der V-Zug-Mafchlae bereit» in Höh« des Stellwerks an der Ausfahrt des Bahnhofs Siegelsdorf konstatiert wurde. Man darf es ober als aus- geschlosien bezeichnen, daß Verbrecher sich zur Durchführung ihres Vorhabens gerode die Gleisstell« ausgesucht haben würden, die unmittelbar an dem hellerleuchteten Stellwerk in Sicht des Block- Wärters liegt. Auch die etwa 300 Meter weitergclegen« eigentliche Unglücksstellc befindet sich noch im Sehbereich des Stell- werksbeamten. der nach seiner eigenen Aussage die Eni- gleisung mitangesehen hat. Verbrecher, die einen Zug zum Ver- Unglücken bringen wallen, würden sich auf jeden Fall einen ganz abgelegenen und wenig kontrollierten Streckermbschnitt ausgesucht haben. Auch für die Annahme, daß«in Geisteskranker diese Tot verübt haben könne, fehlt bisher jeder Anhalt, zudem wüßten sich in diesem Falle, da doch ein Wahnsinniger die Strecke kaum mit der Sachkunde eines Eisenbahnarbeiters zerstören würde, in der Nähe der betressendcn Weiche irgendwelche Spuren nachweisen lassen. Die Untersuchungskommission hat all« Zug- und Gleis- trümmer, die zu Anbaltspunkien für die Feststellung der Ur- fache irgendwie dienen können, sorgfältig sammeln und nach den Nürnberger Reichsbahnwerkstötten überführen lassen, wo soweit als möglich untersucht werden soll, ob die Beschädigungen auf Materialsehler oder aus Zerstörung bei der Katastrophe zurück- zuführen sind. Vach wie vor bleibt ol, größte Wahrscheinlichkeit die Möglichkeit eines Achsbruche» am vorderen Drehgestell der Lokomotive bestehen, worauf auch die bisherigen Sckplderungen der in Arag« kommenden Zeugen hindeulcn. Bielleicht hätte sich ein solcher Defekt auf grader Streck« weniger verhängnisvoll ousgemirkt. In diesem Fall aber mußt« ein solcher Schaden bei der kurzhimereinandersolgenden Durchsahrung einer Links- und einer Nechtskurve mit der dabei hervorgerufenen starken Beanspruchung der Drehgestelle zur Katastrophe führen. Im Laufe de» gestrigen Tages gelang es nach angestrengter Arbeit, die Strecke wenigstens in der Richtung Würzburg — Nürnberg fahrbar zu machen und durch Einbau von Not- weichen den Betrieb auf dieser Linie wieder ordnungsgemäß durchzuführen. Bei den Opfern. In der Leichenhalle auf dem Fürther Friedhof ruhen bis jetzt 19 Tot«. Di« elf tödlich verunglückten sind in Zeltbahnen gebetet. Acht in den Krankenhäusern Verstorbene liegen in Särgen, aus deren Deckel mit Kreide die Namen der Toten geschrieben sind. E» ist gelungen, die bei dem Unglück ums Leben geklMimenen Frauen, die bisher auf der Totenlift« als„unbekannt" verzeichnct waren, zu identifizieren. Ihre Nomen sind:
Gabriel« provarcy, deren Mann, Ingenieur Eugen Pronarry, ebenfalls getötet wurde. Henriette Kaiser, Frau des gleichfalls ums Leben gekommenen Reisenden Kaiser . Fräulein Anni Gatavder. kaufmännisch« Angestellt « aus München . Frau Emma Müller, München . Da» Befinden der im Krankenhaus daniederliegenden Schwerverletzten ist nach wie vor ernst, doch besteht Hoffnung, sie am Leben zu erhalten. An der Unfallstelle, die in weitem Umfange abgesperrt worden ist, da au» allen Himmelsrichtungen Tausend« von Neugierigen herbeikommen, ist mit den Aufräumungsarbeiten begonnen worden. Dabei wird mit größter Sorgfalt verfahren, da man noch immer an irgendwelche Beschädigungen der Schienen»der Lokomotive die Ursache der fiirchtbaren Katastrophe festzustellen hofft. Die Auf- räumimgsarbeitcn, die von einer großen Arbeitsknlomie durchgeführt werden, werden aller Voraussicht nach vor 14 Tagen kaum beendet sein. Der Betneb wird während dieser Zeit eingleisig durchgeführt. Die amtliche ttniersuchung. Nürnberg , 11. Juni. Nach Mitteilung der Reichsbahndirektion Nürnberg hat die am Montag vormittag weitergesührt« Untersuchung des Eisenbahnunglücks bei Siegelsdorf , an der als Kommissar des Reichsverkchrsministcrs Ministerialrat Dr. Fritzen und als Kommissar des Generaldirektors der Reichsbahn-Gcsellschast Reichsbahn- dircktor Kilp teilgenommen haben, noch kein Ergebnis ge- zeitigt.
„Liebe Eltern!" »Lieb« Eltern!" steht auf einem gedruckten Zefiel, den in Berlin die G« i st l i ch e n einer Kirche ngeineinde zur Eltern- beiratswahl verteilen lasseu. Mit..freundlichem Gruß" bitten sie die»lieben Ellern", in bewährter Weise an der evangelischen Kirche festzuhalten und die„christlich-unpolitische" Liste zu wählen. Schulter an Schulter mit den Deutschnationalen, die G e i st l i ch« n l Das sind die Schützer derjenigen, die zur Eltern- beiratswahl für ihr«„christlich-unpolitischen" Kandidaten werben. Oder richtiger gesogt: nicht Schützer, sondernSchützl sind sie! Demi die Geistlichen und die Deutschnationalen wih&fjt von einem Sieg der..Christlich-Unpolitischen" bei der Elternbcrrat»- «ahl den eigentlichen Gewinn haben. Wie oft hat man'z erlebt, daß die Schwarzweihroten auf die Ergebnisse früherer Elternbeirats- wählen hinwiesen, um zu„beweisen", wie sehr auch in Berlin die Elternschaft in ihrer Mehrhäit noch mit der von der Kirche beherrschten Schule zufrieden sei. Die Gedankenlosigkeit der immer noch viel zu vielen, die bei der Elternlteiratswab! sich durch die Schlagworte der„Christlich-Unpoliiischen" fangen lassen, wird hinterher ausgenutzt zur Förderung von Bestrebungen, mit denen diese Wähler sonst nichts zu tun haben wollen. Soll es diesmal wieder so kommen, daß die hinter den„Christlich -
%dc London ; QSotf§btUt. Doch Schmitt kannte die Indianer. Er besuchte den Grauen Biber oft und trug jedesmal unter dem Rock ver- steckt ein paar dunkle Flaschen. Run ist es«ine«igentüm- liche Eigenschaft des Branntweins, daß er Durst erzeugt, und der Graue Biber bekam Durst. Seine fiebernden Pulse, seine versengten Eingeweide verlangten immer mehr von der brennenden Flüssigkeit, und sein Gehirn, durch das unge- wohnte Reizmittel verstört, trieb ihn an. alles zu tun, um es zu erlangen. Das Geld, das er für Felle, Handschuhe und Mokassins eingenommen hatte, fing an zu schwinden, und je leerer sein Geldbeutel wurde, desto schlechter wurde sein« Laune. Endlich waren Geld, Waren und Standhaftigkeit dahin: nichts blieb ihm übrig als der Durst, der mit jedem nüchternen Atemzug möchtiger wurde. Da redete Schmitt wieder über Wolfsblut Verkauf mit ihm und bot ihm dies- mal den Preis in Flaschen und nicht in Geld an. Der Graue Biber spitze die Ohren. „Wenn du den Hund greifen kannst, so magst du ihn haben," war des Grauen Biber letztes Wort.— Die Flaschen wurden übergeben, ober zwei Tage später sagte der schöne Schmitt zu ihm:„Greif du den Hund." Eines Abends hatte sich Wolfsblut ins Lager geschlichen und mit zufriedenem Seufzer niedergelegt, denn der ge- fürchtete Weiße war nicht da. Seit Tagen war es ihm klar geworden, daß der ihn zu greifen wünschte, und er hatte darum das Lager gemieden. Er wußte nicht, was ihm von dem Manne Schlimmes drohte, nur daß es ihm drohte, das wußte er, und daß es bester wäre, ihm fern zu bleiben. Allein kaum hatte er sich niedergelegt, als der Grau« Biber auf ihn zutaumelte und ihm einen ledernen Riemen um den Hals schlang. Dann setzte er sich neben Wolfsblut nieder, indem er das Ende des Riemens'n der Hand be- hielt. In der anderen Hand hielt er eine Flasche, welche er unter der Begleitung gurgelnder Töne von Zeit zu Zeit umgekehrt über den Kopf hielt. So verging eine Stunde, da verkündete das Geräusch von Tritten einen Ankömmling. Wolfsblut hörte es zuerst, und sein Haar sträubte sich, denn er erkannte den Kommenden, während der Graue Biber schlaftrunken nickte. Wolfsblut versuchte, den Riemen leise aus der Hand seines Herrn zu ziehen, aber die Finger faßten . fester zu. und der Graue Biber ermunterte sich. Echwrtt kam ins Lager und blieb vor Wolfsblut stehe». i»�1*5»ü 4�1* aZ.»... r
Dieser knurrte den Gefllrchteten an und verwandte kein Auge von den Händen desselben. Die eine war ausgestreckt und senkte sich longsam auf Wolfsblut Kopf nieder. Je näher die Hand kam. desto lauter und rauher wurde das Knurren dann duckte sich Wolfsblut, und, indem er die Hand immer argwöhnisch im Auge behielt, wurde das Knurren durch die schnelleren Atemzüge kürzer, bis er plötzlich so flink wie eine Schlange zuschnappte. Di« Hand fuhr schnell genug zurück, so daß die Zähne leer zusammen- klappten, aber Schmitt war erschrocken und ärgerlich, und der Graue Biber gab Wolfsblut ein paar derbe Ohrfeigen, so daß dieser sich gehorsam tief zur Erde duckte. Allein sein Augen oerfolten mißtrauisch jede Bewegung der beiden Männer. Er sah, wie Schmitt wegging und mit einem derben Stock zurückkam. Dann ergriff er den ledernen Riemen und schickte sich zum Gehen an, wobei er an dem Riemen zerrte. Doch Wolfsblut widersetzte sich. Da stieß ihn der Graue Biber rechts und links, so daß er endlich auf- stand, um zu gehen. Aber er tat es mit einem Satz, indem er auf den Fremden, der ihn wegschleppen wollte, lossprang. Doch Schmitt hotte das erwartet und gebrauchte den Stock so tüchtig, daß er Wolfsblut mitten im Sprunge zu Boden warf. Der Graue Biber lachte und nickte billigend. Schmitt zoa wieder den Riemen straff an, und Wolfsblut schlich mit gesenktem Kopf und Schwanz hinterdrein. Er lehnte sich nicht ein zweitesmal auf. Ein Schlag mit dem Stock hatte hingereicht, um ihn zu überzeugen daß der weiße Mann wußte, wie er ihn gebrauchen sollte, und Wolfs - blut war zu klug, um sich nicht in das Unvermeidliche zu fügen. Also folgte er verdrossen und leise knurrend, aber Schmitt behielt ihn wohl im Auge und hielt den Stock immer zum Schlage bereit. Im Fort angekommen band ihn Schmitt fest an und ging schlafen. Wolfsblut wartete eine Stunde, dann biß er den Riemen in wenigen Sekunden so glatt durch, als wäre er mit einem Mcsier durchschnitten. Wolfsblut blickte grollend und mit gesträubtem Haar zum Fort empor, dann kehrte er um und trabte ins Lager des Grauen Biber zurück. Er schuldete dem Fremden keine Treue, er gehörte dem Grauen Biber, dem er sich immer noch zu eigen glaubt«. Am folgenden Tage ereignete sich die nämliche Szene. nur mit dem Unterschlede, daß Schmitt ihm eine tüchtige Tracht Prügel verabfolgte. Da Wolfsblut festgebunden war, so half alles Rasen nichts, und er mußte sich der Strafe unterwerfen. Stock und Peitsche, beides wurde gebraucht. und nie mar Wolfsblut in feinem Leben so geschlagen worden. Selbst was der Grau« Biber ihm w der Jugend i
angetan hatte, war nichts dagegen. Schmitt hatte seine Freude daran. Seine Augen leuchteten, als er Stock und Peitsche schwang und dem kläglichen Geschrei und Gebelfer des geschlagenen Tieres lauschte. Schmitt war wie all« Feiglinge grausam. Er krümmte und bückte sich unter den Sch'ägen oder unter den ärgerlichen Worten eines Menschen, dafür rächte er sich darauf an schwächeren Geschöpfen. Denn alles was lebt, liebt die Macht, und Schmitt bildete keine Ausnahme. Da er aber über andere Menschen keine Macht besaß, so machte er sich über niedrigere Wesen her. Wolfsblut wußte wohl, warum er geschlagen worden war. Als der Graue Biber ihm den Riemen um den Hals gebunden und das Ende Schmitt übergeben hatte, ahnte er wohl, daß es seines Herrn Wille sei, mit dem andern zu gehen, und als er ihn draußen im Fort angebunden hatte, wußte er, daß es Schmitts Wille sei, daß er da bliebe. Wo war er gegen beide ungehorsam gewesen und hatte Strafe verdient. Er hatte früher beobachtet, daß 5)unde ihre Eigen- tümer wechselten, und daß jene, wenn sie entliefen, wie er jetzt, geschlagen wurden. Klug war er zwar, aber es lagen noch höhere Kräfte in seiner Natur als die Klugheit, und dazu gehörte die Treue. Er liebte den Grauen Biber nicht, doch war er ihm, obgleich er ihm zürnte, treu. Er konnte nicht anders. Diese Treue lag in dem Stoff, aus dem er gemachte war. Es war die Eigenschaft, die sein Geschlecht vor andern Tieren auszeichnet, und die den Wolf und den wilden Hund zwingen, die Freiheit aufzugeben, um Gefährten de« Menschen zu werden. Darauf wurde Wolfsblut ins Fort zurückgeschleppt. Diesmal band ihn Schmitt mit einem Stock fest. Allein Wolfsblut gab einen Herrn nicht so leicht auf. und wenn der Graue Biber ihn auch verraten und oerlasien hatte, so machte das nichts. Nicht umsonst hatte er sich ihm einst mit Leib und Seele hingegeben. Aufs Wolfsblut Seite war kein« Klausel bei dem Bündnis, und es konnte nicht so leicht gebrochen werden. Also machte er sich nachts, als die Leute im Fort schliefen, mit den Zähnen daran, den Stock, mit dem er angebunden war, zu durchnagen. Zwar war da Holz hart und trocken und der Stock so dicht am Halse fest- gebunden, daß er ihn nur durch die stärkste Anspannung der Halsmuskeln zwischen die Zähne bekommen konnte, dennoch gelang es ihm durch unendliche Geduld— und es mußte Stunden gedauert haben,— den Stock zu zerbeißen, mos Hunde gewohnlich nicht tun. Aber Wolfsblut tat es und wanderte am frühen Morgen vom Fort hinw>z, während das End« des Stockes ihm noch am Hälfe hing. ...(Fortsetzung folg'.,