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Sozialdemokratinnen im Landtag.

Von links nach rechts sitzend: 1.Hildegard Wegscheider( Liegnitz  ), 2. Minna Bollmann  ( Magdeburg  ), 3. Elfriede Ryneck  ( Potsdam I), 4. Helene Schmitz( Berlin  ). Stehend 1.Sofie Christmann( Düsseld.- Ost), 2. Rosa Helfers  ( Hannover  - Süd). 3. Karoline Kunert( Breslau  ), 4. Anna Oventrupp( Westfalen- Süd), 5.Auguste Walter( Westfalen- Nord  ), 6. Annemarie Oestreicher( Ost­ preußen  ), 7. Toni Wohlgemuth ( Ostpreußen  ), 8. Berta Kröger ( Hannover  - Ost), 9. Hedwig Wachen­ heim  ( Frankfurt   a. d. O.), 10. Eli­sabeth Kirschmann( Köln- Aachen), 11. Berta Jurdan( Hessen- Nassau  ), 12. Alwine Wellmann  ( Weser- Ems  ). Es fehlen Gertrud Hanna   und Toni Jensen.

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Aufstieg der Berliner   Gewerkschaffen.

Plenarversammlung des ADGB.  - Ortsausschusses.

Der umfangreiche Jahresbericht des Orisausschusses lag den Delegierten der Plenarversammlung am Donnerstag im Drud vor. Sabath hatte daher nur notwendig, in furzen Zügen mündlich den Bericht zu ergänzen.

Die Arbeiterunternehmungen haben in Berlin  mesentliche Fortschritte gemacht. Die Gewertschafts. chule fonnte ebenfalls über außerordentliche Erfolge berichten. Die Jugendzentrale hat, trotzdem sie oft von anderen Jugendorganisationen angefeindet wird, Hervorragendes geleistet. Der Ortsausschuß hat sich mit allen Fragen, die Arbeiterinteressen herühren, beschäftigt. Es ist zu wünschen, daß auch im kommenden Jahre die gewerkschaftlichen Organisationen sich weiter gut ent­wideln.

Bom Borstand lag ein Antrag vor, die Gruppe 12, Theater und Musik, zu streichen und sie mie früher der Gruppe 7, Lebens und Genußmittelindustrie, anzugliedern.

Beiter lag eine Resolution des Tabatarbeiterverbandes betr. Gewerkschaftstage im Lunapart vor. Lugmann begründete diese Resolution und erklärte, daß die Tabakarbeiter es für falsch halten, daß Veranstaltungen im Lunaparkt stattfinden, weil dadurch die Arbeiter vom Klassenkampf abgelenkt würden.

Bredow ſtellt fest, daß auch die Welt am Abend mit dem Lunapark Beranstaltungen vereinbart hat, daß außerdem auch ohne Abmachungen Tausende von Arbeitern den Lunapark besuchen, es daher zweckmäßig sei, ein Abkommen zu treffen, das für die Mit­glieder der Gewerkschaften wesentliche Vorteile mit sich bringt.

Urich wünschte, daß die gemeinnützigen Siedlungsunter­nehmungen noch mehr als bisher Wohnungen für die Arbeiterschaft herstellen. Es sei ganz selbstverständlich, daß die Gewerkschaften die Arbeiterunternehmungen zu unterstützen und zu fördern haben. Es dürfe jedoch nicht vorkommen, daß Arbeiterunternehmungen zum Spielball eines früheren Staatsanwalts gemacht werden, wie es jetzt bei der Arbeiterbank zu verzeichnen sei. Die Gewerkschaften müßten sofort Protest dagegen erheben, daß man zur Aufklärung irgend welcher Dinge die politische Polizei zur Hilfe hole, wie dies bei der

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Arbeiterbank geschehen sei. Bisher war es üblich, daß derartige Bor­fommniffe durch die Gewerkschaften selbst aufgeklärt wurden. Urich spricht weiter den Wunsch aus, daß die Jugendbewegung ein­heitlich zusammengefaßt werde.

Schiemeng, Musikerverband, wünschte, daß Vorkehrungen getroffen werden, um Borfommnisse, wie sie fich am 1. Mai ab­gespielt haben, zu verhindern. Die freien Gewerkschaften haben feine Veranlassung, sich von Mitgliedern der KPD.   in einer Beise, wie es am 1. Mai geschehen ist, beschimpfen zu lassen.

Ortmann erklärte zu den Borgängen in der Arbeiterbant, daß die Ortsverwaltungen Stellung zu nehmen haben, damit ihre Hauptvorstände, die ja zum Teil den Aufsichtsrat der Arbeiterbant Hauptvorstände, die ja zum Teil den Aufsichtsrat der Arbeiterbant bilden, sich mit der Angelegenheit beschäftigen. Würden die Dinge nicht zur Zufriedenheit erledigt, müßten die Gewerkschaften zur Selbsthilfe greifen.

Gericke Funke vom Musikerverband bat, den Antrag, die Industriegruppe 12 zu streichen, abzulehnen.

In seinem Schlußwort erklärte Sabath, daß es nicht zweck. mäßig sei, daß in der Frage der Arbeiterbank die Ortsausschüsse irgendwelche Beschlüsse fassen, sondern die einzelnen Organisationen müßten wegen dieser Angelegenheit mit ihren Hauptvorständen Rücksprache nehmen. In der Frage der Siedlungsunternehmungen wies Sabath darauf hin, daß z. B. die Gehag mit außerordent lichen Schwierigkeiten bei Behörden und sonstigen Körperschaften zu fämpfen habe. Für eine Vereinheitlichung der Jugend­bewegung feien alle. Im Augenblick dürfte es jedoch faum mög­lich sein, dieses Ziel durchzuführen. Mit der Frage der Vorgänge am 1. Mai merde sich der neue Vorstand beschäftigen und ver suchen, Maßnahmen zu ergreifen, die eine Wiederholung der artiger Dinge unmöglich machen.

Der Antrag, die Industriegruppe 12 zu streichen, wird ange­nommen. Die Protestresolution des Tabatarbeiterverbandes wurde gegen 5 Stimmen abgelehnt. Als Sekretäre wurden Sabath, Siegle, Sprung, 3ippel und Bredow wiedergewählt. Ortmann erflärte im Auftrage des Vorstandes, daß der

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Borstand fich in nächster Zeit mit der Frage des Nachfolgers für abath beschäftigen werde, um in dem Augenblic, wo die Erfagrage gelöst ist, Sabath von der Führung der Geschäfte zu entbinden. Ortmann begründet schließlich eine Resolution, den 6- Uhr Ladenschluß betreffend, die einstimmig angenommen wurde.

Raumfahrt.

Beginn der Berliner   Planetarimusabende.

3m Berliner   Planetarium hat sein neuer Ceiter Robert Henseling   jogenannte planetariumsabende eingerichtet, an denen allgemeinbildende Vorträge stattfinden, die mit den unmittelbaren Aufgaben des Planetariums nur 4 in losem Zusammenhang stehen; fo foll Graf Arco im Herbst über Rundfunt und Weltenraum sprechen.

Der erste derartige Abend war der Raumfahrt einst und jetzt" gewidmet. Senfeling ließ in rafchem Fluge einige Phantasien über die Erhebung von der Erde zum Himmel und zu anderen Weltkörpern vorüberziehen, die sich zu allen Zeiten und bei allen Bölfern finden. Sie entsprangen, wie er meint, teils dem Traumerlebnis des Schwebens, teils der Beobachtung des Fliegens bei den Bögeln, teils auch der Abenteuerluft und dem Forscherdrang. Auch kommt der Gedanke von der Einheit der Welt in der naiven Form darin zum Ausdruck, daß Himmel und Erde doch eben ein und dasselbe seien. Auch im Mittel­alter und im 19. Jahrhundert finden wir zahlreiche derartige phantastische Erzählungen, namentlich gab die Entdeckung der rätsel­haften Erscheinungen auf dem Planeten Mars  , seine sogenannten Kanäle, Anlaß zu vielen Schilderungen seiner mit übermenschlicher Intelligenz begabten Bewohner.

Wesentlich anders find die Raumfahrtideen unserer Tage. Man beschäftigt sich jetzt ernsthaft mit der technischen Durch führbarkeit des Problems, die Erdschwere zu überwinden, mit einem Fahrzeug über die Lufthülle der Erde weg in den Weltenraum vor­zubringen, andere Weltförper zu besuchen und durch unmittelbare Anschauung zu erforschen, und dann wieder zur Erde zurückzuge­langen. In dem Prinzip des Ratetenfahrzeuges sieht Henseling die grundsätzliche Möglichkeit zur technischen Lösung und praktischen Durchführung des Problems gegeben, denn die gewöhnlich dagegen erhobenen Einwände, daß die Schwere der Erde ein sich Entfernen von ihr verhindere, daß der menschliche Organismus die notwendigen Geschwindigkeiten nicht ertragen fönne, daß der Mangel an Luft im Weltenraum ein Fahren und Steuern unmöglich mache, seien nicht stichhaltig und beweisen nur, daß die, die solche Einwände erheben, sich mit der Sache nicht genügend beschäftigt haben. Ein wirfliches Hindernis sei allerdings die Notwendigkeit, daß das Raum­schiff den Betriebsstoff zur Erzeugung der notwendigen Kraft mit fich führen muß. Das ergibt eine so ungeheure Belastung des Raum­schiffes, daß die Raumfahrt auch heute noch als Utopie bezeichnet werden muß. Freilich find nach den Anschauungen der Physiker in den fleinsten Teilen der Körper, ihren Molekülen und Atomen, ganz ungeheure Mengen an Energie aufgespeichert. In einem Gramm soviel, wie die Verbrennung von 3000 Tonnen Kohle ergibt. Borläufig besteht aber gar keine Aussicht, diese Energie­mengen nutzbar zu machen. Gelingt das einmal, so fönnte auch die Raumfahrt aus der grundsäglichen Möglichkeit praktische Möglichkeit werden. Vorläufig aber wird man sich begnügen müssen, sich mit Raketenflugzeugen in die höchsten Schichten der Luft zu erheben, um sie zu erforschen, und die Entfernungen der Festländer auf der Erde in schnellem Fluge von vielleicht einer Stunde zu überbrücken. Auch die Lösung dieser Aufgabe wird noch viel Mühe und Arbeit erfordern und hoffentlich nicht zu schwere und schmerzliche Opfer.

Bt.

ordnetenbericht im heutigen Morgen ,, Vorwärts" wird gesagt, daß 40 000 m. für die Internationale Rennwoche! Im Stadtver gegen die Stimmen der Sozialdemokraten und Kommunisten die geforderten 40 000 m. für Rennpreise abgelehnt wurden. Es muß felbstverständlich heißen: durch die Stimmen der Sozialdemokraten und Kommunisten abgelehnt!

Berantwortlich für die Redaktion: Eugen Brager, Berlin  : Anzeigen: Th. Glode, Berlin  . Berlag: Borwärts Berlag G. m. 6. H., Berlin  . Drud: Borwärts Buch bruderei und Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW 68, Lindenstraße 3. Sieran 1 Beilage.

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