Baderu. Kurorte

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Solsteinische Küste.

Was fennen wir die Schleswig- Holsteiner vielleicht as­genommen im allgemeinen von deutschen Ostseeinseln? Usedom , Bollin, Rügen und dann noch Hiddensee , das ist alles. Daß auch die holsteinische Ostseeinsel Fehmann den Besuch lohnt, wissen nur wenige. Wo ist Fehmarn ? Die Landkarte zeigt einen un­

scheinbaren grünen Fleck an der Nordspitze Holsteins, nur durch ben menig mehr als einen Kilometer breiten Fehmarnsund, den cine moderne Fähre überbrüdt, vom Festland getrennt.

Schutzgebiet Wallnau, in dem viele seltene Wasservögel vor der Flinte dem Kellersee und Dieffee gelegen, mit seinen freundlichen Billen, des Jägers bewahrt werden.

Und dann Butg, die Inselstadt. Keine Brachthotels, aber hübsche fleine Häuser und Miniaturhotels, in denen der Wirt selber seine Gäste umforgt, sind da. Fein die Kirche aus dem 12. Jahrhundert mit ihrem nassigen Turm und dem stillen, baumüberdachten Fried­hof. Daneben das Heimatmuseum mit wertvollen Altertümern aus

früheren Tagen. Steinzeitfunde sind fast alltäglich. Auch die neue St. Jürgenstapelle und die alle Kirche in Petersdorf muß man sich ansehen. Von Burg ist es nicht weit zu dem noch im Ausbau be­griffenen Badestrand, dem einzigen Südstrand eines deutschen Ost­Damp- griffenen feebades. Hier liegen die Reste der alten Burg Glambed, der ein­zigen Burgruine aus dem Frühmittelalter, die Schleswig- Holstein besitzt. Seit dem vergangenen Jahre huldigt Fehmarn auch der edlen Tanzkunst. Berschiedene deutsche Gymnastikschulen üben hier gemeinsam.

Man kommt mit der Bahn von 2 übeck oder mit dem Damp. fer von Riel oder Travemünde ; mit dem Dampfer ist es am schönsten. Die blaue Ostsee umfängt das Schiff, man atmet frische schönsten. Die blaue Ostsee umfängt das Schiff, man atmet frische Seelust, sieht das Festland entschwinden, da taucht aus der See ein flaches, grünes, langgestrecktes Eiland auf. In dem kleinen, ver­träumten Hafen liegen Segelboote und schwarze Kutter. Ein mäch tiger Silo reckt sich in die Luft: man merkt, Fehmarn ist nicht, wie manche andere Insel, nur Fremdenverkehrsland. Dieser Silo ist Wahrzeichen der fast unbegrenzten Fruchtbarkeit der Insel. Durch alle Jahrhunderte, von den frühesten Bendenzeiten an, wurde sie als Kornfammer von den Ostseevölkern begehrt. Den Schwarzbrot­Inuft" nannte man fie. Fehmarn gehört zu den Erzeugern der besten deutschen Getreideforten.d

od Bielerlei Iniereffantes gäbe es noch zu erzählen über diese Insel und ihre Schönheiten ideeller und materieller Natur. Und über die

prächtigen gastfreundlichen Menschen, die sie bewohnen.

Bom ersten Schritt an empfindet der Großstädter die wohltuende Weite der endlosen Ackerfluren, den Reiz der Wälder, die da hinein- Holsteinische Schweiz zu erfunden, so würde man wahrscheinlich, zu gestreut find, der zahllosen idyllischen Teiche, in denen sich alte Bappeln wohlgefällig spiegeln. Durch stille Dörfer und Dörfchen Bappeln wohlgefällig spiegeln. Durch stille Dörfer und Dörfchen und Höfe mit weißen strohgedeckten Häusern, mit frischen, gesunden Menschen führen die Wege.

Auf den Weiden vollführen braune Fohlen und scheckige Kälb­chen luftige Sprünge. In den Wäldern bei Staberhut fonzertieren Tausende von Singvögeln. Mächtige Felsblöde liegen wie Riesen­spielzeug auf dem weißen Strand, über den sich eindrucksvoll die Steillüfte hoch emporhebt. Von der Marineleuchte an der Nordküste fieht man bei gutem Wetter bis hinüber nach Laland. Die Westküste ragt stellenweise bis zu zwanzig Meter empor. Reizend ist der Blick auf den Sund mit seinem lebhaften Schiffsverkehr und auf das Vogel­

Helsteinische Schweiz . Benn man von Lübed aus eine Er­fundigungsfahrt in die Holsteinische Edyweiz unternininit, jo fommit man zuerst in das von herrlichen Buchenwaldungen umgebene Bad Schmartau, und wenn man sich nicht vorgenommen hätte, die mindesten einige Tage, in diesem wunderbar schönen Städtchen ver­sondern das durch seine starke jodhaltige Sole eine Ausnahmefteilung weilen, das nicht nur ein Luft- und Baldturort ersten Ranges ift, unter allen norddeutschen Bädern einnimmt. Man perläßt die Fern­bahn Lübed- Kiel in Eutin , dem Eingangstor der Holsteinischen Schweiz . Die freundliche saubere Rofenstadt am großen Eutiner See bietet des Schönen und Guten so viel, daß man sich nur schwer zum Weiterwandern entschließen kann. Der Weg führt bald an den Kellersee, den großen Landsee im Landesteil Lübeck und über die Sommerfrische Sielber zum Uglei- See, deffen eigentümliche Schönheit zu den Hauptsehenswürdigkeiten der Holsteinischen Schweiz gehört. Ber Wasserfahrt liebt, überquert den Kellersee mit Motorboot und erreicht so den Mittelpunkt des Fremdenverkehrs, den Luftfurort Malente - Bremsmühlen, der, an herrlichen Laubwaldungen zwischen

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Kudowa . Schlagartig hat die Saison in Bad Kudowa eingesetzt. Seit Pfingsten steigt die Befuderturve von Tag zu Tag steiler in die Höhe und hat am 6. Juni die vorjährige Zahl bereits um 972 Kurgäste überschritten, so daß mit einer guten Saison gerechnet werden kann. Abgesehen von dem vorzüglichen Ruf Kudowas als Heilbad und Erholungsort, tragen die wesentlich besser gewordenen Verkehrsverbindungen zweifellos zu dieser Steigerung des Besuches bei.

Cindav, die Inselstadt am Bodensee , zieht immer mehr Kurgäste vorzüglicher, so werden die in nächster Zeit eintreffenden Sonder­und Touristen in ihren Bann. War der Besuch bisher schon ein züge( 5. Juli 1. Feriensonderzug Berlin - Lindau ) noch einen aus­gedehnten Fremdenstrom nach Lindau lenfen. Der städtische Auto­ausflugsverkehr ist in vollem Umfange wieder aufgenommen und führt außer in die nähere Umgebung( Bad Schachen, Hoyerberg), nach Schaffhausen ( Rheinfall), St. Gallen , an den Pfänder, ins Bayerische Allgäu mit seinen Königsschlössern usw.

Eine Westpreußen - Mappe. Der Berliner Kunstmaler Hermann Scheffler hat fürzlich eine Mappe herausgegeben, die zehn Reproduktionen nach Original- Aquarellen von westpreußischen Städten enthält. Man tennt auch in Berlin eine Reihe von Aufnahmen, Radierungen und Gemälden, die die Marienburg von der Rogatseite porträtieren, es ist immer dasselbe Motiv, um so erfreulicher, daß Scheffler den Mut findet, die Burg aus einer neuen Perspettive zu sehen, vom Marktplek der Stadt aus. Die Burg zeigt sich hier nicht als der fein gegliederte, gotische Bau, sondern als tomipafter Gebäudekomplet, der durch schloß in Marienwerder zeigt ein neues Gesicht. Scheffler zeichnet feine Monumentalität beinahe erdrückend wird. Auch das Ortens es in Unterficht mit ſtarter Betonung des Wehrganges. Aber dies alles ist bekannt; das Hauptverdienst Schefflers liegt darin, daß er die Schönheiten der kleinen, von der Entwicklung vergessenen Städte entdeckt, daß er die Aufmerksamkeit auf fleine, verträumte Land­fleden, wie Stuhm , Rosenberg, Frenstadt oder Bischofswerder, lenkt. Es ist eine herbe Landschaft, und in dieser Landschaft leben schwer­blütigere Menschen, als im Süden, auch die Architektur zeigt weniger Eleganz und Glätte, und doch ist dieses Land in seiner Verschlossen­heit schön, und vielleicht trägt diese Mappe dazu bei, daß sich das Interesse des reisenden Publikums auch diesen Gegenden einmal zuwendet.

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