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Die Wirtschaftskrise in Rußland .

Wie wirkt Stalins neuer Kurs?

Unter dem Drude der Opposition Trogkis hat sich Stalin ent-| März betrug der Rüdgang 12,5 Broz( in der Textilindustrie sogar schieden, einen ultralinten Kurs einzuschlagen. Diese verzweifelte 21 bis 28 Proz.). Auch im Mai dauerte diese Erscheinung fort. Entscheidung hat verhängnisvolle Folgen gehabt. Der neue Kurs Dabei ist bemerkenswert, daß gerade die Lage in dem Donez­hat das berühmte linkskommunistische Programm der Opposition gebiet als besonders bedroht angesehen wird. weit überflügelt. Der linke Kurs hat seine eigene Logik. Durch die Wirtschaftskrise letzten Endes geboren, führte er unvermeidlich zu einer außerordentlichen Berschärfung der Wirtschaftslage in Rußland .

Getreidebeschaffung und Getreideausfuhr.

Die Getreideanschaffungskampagne im Herbst des vorigen Jahres zeigte, daß die Bauernschaft nicht gewillt ist, ihre Erzeugnisse zu Spottpreisen zu entäußern und die großen Kosten der forcierten Industrialisierung zu tragen. Im Oktober 1927 wurden 1366 096 Tonnen Getreide angeschafft, im November nur 820 750 Tonnen, im Dezember 788 084 Tonnen. Es gelang zwar nachdem mit Mitteln der Gewalt die passive Resistenz" der Bauernschaft Dorläufig zu brechen. Im Januar wurden wieder 1 365 639 Tonnen, im Februar 2010 560 Tonnen bereitgestellt. Aber in den allerlegten Monaten scheint die Getreideanschaffungskampagne wieder in eine Sackgasse geraten zu sein. Im März wurden nur 1 202 390 Tonnen angeschafft, im April und Mai ungefähr die­selbe Menge. Die Brotversorgung der Städte wird damit bedroht. Nicht viel besser steht es mit der Versorgung der Industrie mit den landwirtschaftlichen Rohmaterialien( Flachs usw.).

Unter diesen Umständen ist die Getreideausfuhr in der legten Zeit so gut mie ausgeblieben. Vor dem Kriege erreichte die Getreideausfuhr bekanntlich 600 bis 700 Millionen Bud( 1 Bud 16 Kilogramm). In den letzten Jahren waren bis zum 1. April 5.96 Millionen Bud Getreide bereitgestellt und 153 Millionen Bud ausgeführt. Im Wirtschaftsjahre 1927/28 waren bis zum 1. April pon 576 Millionen Pud nur 27 Millionen Bud ausgeführt. Das Bemühen der Somjetregierung, den Ausfall der Getreideausfuhr durch den vermehrten Export anderer Produfte einiger maßen auszugleichen, fonnte feinen Erfolg haben. Der gesamte 2iußenhandel Rußlands ist dadurch in der letzten Zeit schmer be­troffen und auf eine ungesunde Grundlage gestellt. Seit Dezember porigen Jahres wurde die handelsbilanz passiv. In dem Halbjahr Oktober bis März 1927/28 beträgt die Passivität 53 Mil­lionen Rubel.

Auch das Ausfuhrmonopol

Lann die ungünstigen Folgen des linken Kurses nicht beseitigen. Biel­mehr trägt gerade das Außenhandelsmonopol start dazu bei, daß die Wirtschaftslage in Rußland sich verschlimmert hat. In den gegenwärtigen Berhältnissen Rußlands bedeutet nämlich das Außen­handelsmonopol eine gemollte Selbstblockade, die gleich­zeitig sowohl die russische Bauernschaft von dem Weltmarkt trennt als auch die notwendige Einfuhr nach Rußland von Maschinen und Berbrauchswaren zu Weltmarktpreisen ungemein erschwert. Es ist ein offenes Geheimnis, daß die handelspolitischen Beziehungen Rußlands sich in der letzten Zeit verschlechtert haben. Die fieberhafte Jagd nach großen Auslandskrediten wird immer aussichtsloser. Um ihre Verpflichtungen zu erfüllen, wird die Som jetregierung gezwungen, große Mengen von Gold und Devisen nach dem Auslande auszuführen. Auf diese Weise wird indirekt die Grundlage der Tschermoneßwährung erschüttert. Und in der Tat schen wir in der letzten Zeit, daß zwischen dem

Wert des Tscherwonek im Auslande und dem in Rußland eine gewisse Angleichung stattfindet. Bekannt lich wird die Parität in Rußland nur fünstlich gehalten. Die Kauf kraft des Ischermonez in Rußland selbst ist viel geringer, als es die künstliche Parität zeigt. Die enormen Kosten der Industrialisierung vergrößern auch den Geldumlauf. Die Menge des umlaufenden Bapiergeldes im Lande betrug am 1. Oftober 1925 1073,7 mil lionen Rubel, am 1. Oftober 1926-1291,3 millionen Rubel. am 1. Ditober 1927 1628 Millionen Rubel, am 1. Januar 1928 1667,7 Millionen Rubel, am 1. Februar 1928 1553,6 Millionen Rubel, am 1. April 1928 1518,3 Millionen Rubel und am 1. Mai 1928 1554.1 Millionen Rubel. Der Januar d. I. zeigte eine Rekordziffer. Der Sowjetregierung gelang es dann, die Menge des Bapiergeldes auf 1518,3 millionen Rubel zum 1. April herab­zudrücken. Aber schon zum 1. Mai war sie wieder auf 1554,1 Mil­lionen Rubel gestiegen.

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Die Dedung der Papiergeldemission durch Gold und Devise finft in der letzten Zeit trotz allen Bemühungen der Sowjetregie­

rung. Es war vorhanden

Devisen Zusammen in Millionen Rubel 263,4 235,1

Gold

Am 1. Oktober 1925

216,6

46,8

1.

1926

"

183,9

51,2

1 mai 1927.

"

189,8

83,8

273,6

1. Oftober 1927

190,3

"

72,8

283,1

1. Januar 1928

209,3

73,5

"

"

1. April 1928.

203,7

51,8

282,8 254,7

Mit anderen Worten betrug die wirkliche Deckung am 1. April dieses Jahres nur 16 Proz. der gesamten Papiergeldmenge. Das Sinken der Kauffraft im Lande kommt in der Steigerung sämtlicher Inderziffern zum Ausdruck:

Inder der Privatmartipreije 1913-100. Nahrungs

1. Oftober 1925.

1.

1926.

"

1.

1927

"

1. Januar 1928.

1. März

"

Allg. Jnder

mittel

( 40 Waren)

179,6

187,3

206,3

211,9

220,3

215,1

230,9

223,1

229,9

222,6

Das Sinken der Tscherwoneßfauftraft führt naturgemäß zur Berschlechterung der Cage der breiten Volksmassen, vor allem der Arbeiter, deren an sich schon niedrige Löhne noch weniger mert werden. Und dies um so mehr, als die allgemeine Wirtschafts­frise der allerlegten Zeit auch die Staatsindustrie allmählich

Die Ausroffung der wirtschaftlichen Gegenrevolution" ( die Schachti- Verschwörung") scheint entgegengesetzte Folgen gehabt zu haben. Statt eines Steigens ist ein Sinten der Produktion zu buchen. Wie die Handels- und Industriezeitung" vom 7. Juni berichtet, find in dem letzten Halbjahr Oftober-- März nur 50 Broz. des Produktionsplans ausgeführt worden. Der April," so führt die Zeitung aus, hat ein außerordentliches Sinken der Kohlen- und Anthrazitgewinnung mit sich gebracht... Er hat tatastrophale Merkmale gezeigt, mit denen ein rücksichtsloser Kampf zu führen ist, wie wir es seinerzeit gegen die Frontdurchbrüche und die schlimmsten Niederlagen zu führen hatten."

"

Es ist nur begreiflich, daß die Wirtschaftskrise auch in dem Mißlingen der neuen Kapitalinvestierungen( Bau neuer Fabriken, technische Umrüstung usw.) zum Vorschein kommt. Zwar sind für das Wirtschaftsjahr 1927/28 rund 1240 Millionen Rubel für die Kapitalinvestierungen, für die Umrüstung der alten und für den Bau neuer Fabriken bereitgestellt. Aber die Industrialisierung ver­setzt die Berantwortlichen selbst in Verzweiflung. Dabei entspricht das beschleunigte Tempo der Industrialisierung keineswegs den tat­fächlichen Entwicklungsmöglichkeiten der russischen Volkswirtschaft. Die Wirtschaftspolitik der Bolschemisten gipfelt jetzt in der Barole der Kollektiviſierung" der gesamten Landwirtschaft. Diese Kollektiviſierung von oben der mehr als 25 Millionen Bauern­mirtschaften ist ihrem Wesen nach eine friegskommunistische Utopie, die sicher ebenso scheitern mird, wie seinerzeit die Experimente Lenins auf dem flachen Lande. Stalins ,, wilde verwegene Jagd" in der Richtung des Kriegs: fommunismus rächt sich schon jetzt mit der verschärften Wirtschafts­trije. Die tatsächliche und zum Teil auch formelle Abschaffung der NEP. bedeutet einen gefährlichen Sprung in den Abgrund. Die Aluft zwischen Stadt und Land, zwischen der Bauernschaft und der Somjetmacht wird immer breiter. Schon jetzt sind die Folgen des neuen linken Kurses für die sich so langsam erholende russische Volkswirtschaft unverkennbar. P. G.

Deffentliche und private Banken. Bon der Tagung des Verbandes öffentlich- rechtlicher Kreditanstalten.

Auf der Tagung des Verbandes deutscher öffentlich- rechtlicher Kreditanstalten in Danzig war zum ersten Male auch der Deutsche Spartassen- und Giroverband vertreten. Der Berband betonte die Einheitlichkeit der Organisationsziele für Sparkassen und öffentlich- rechtliche Kreditanstalten. Gegenüber den Bestrebungen der Privatbanken wurde ein geschlossenes Auftreten der beiden großen Gruppen verlangt.

Präsident Dr. Kleiner übte Kritik an der derzeitigen Haltung der Beratungsstelle für Auslandsanleihen, wobei er die Frei­gabe des Auslandsmerftes für Anleihen öffentlich rechtlicher Unter. nehmungen befürwortete. Präsident Schröder von

der

Preußischen Staatsbank mies darauf hin, daß die heutige Stellung­nahme der Beratungsstelle vor allem durch reparations< politische Gesichtspunkte bedingt sei, die gerade für die Aufnahme öffentlicher Anleihen von einschneidender Bedeutung seien.

Es würde unseres Erachtens durchaus im Interesse der

Deffentlichkeit liegen, wenn über diese reparationspolitischen Gefichtspunkte nicht nur immer getuschelt, sondern endlich öffentlich darüber gesprochen würde. Finanzpolitische Ge­ichäfts" geheimnisse waren noch immer ein übles Ding.

Zeure Umschuldungskredite.

Mit Tilgung über 9 Proz.

Die für die Durchführung des landwirtschaftlichen Notprogramms vorgesehene llmschuldungsaktion wird eine ziemlich teure An= gelegenheit. Wie die Konjunttur- Korrespondenz meldet, be­trägt die Berzinsung der Umschuldungshypotheken Broz., als Tilgungsquote werden 1,17 Proz., als Verwaltungskostenbeitrag ¾ Proz. gerechnet. Da die Auszahlung der Hypothekengelder vor­aussichtlich mit rund 93 Proz. erfolgen wird, beträgt die Gesamt belastung des umgeschuldeten Landwirtes über 9 Proz.

Die Umschuldungsaktion dient zur Umwandlung drückender schwebender Schulden in langfristige Kredite. Roggen schulden sind den schwebenden Schulden gleichgestellt. Die Kredite dürfen nur an die Inhaber solcher Betriebe gewährt werden, die zur rationellen Fortführung der Betriebe des Kredites bedürfen und bei denen eine rationelle Führung der Betriebe nach der Gewährung der Umschuldungskredite zu erwarten ist. Auch an Kleinbauern sollen Umschuldungskredite gewährt werden. Auf hypothefarische Sicherung soll verzichtet werden, wenn insbesondere durch die persön­liche Leistungsfähigkeit der Inhaber eine anderweitige hinreichende Sicherheit gegeben ist. Als Kleinbauern gelten Inhaber solcher landwirtschaftlicher Betriebe, die wegen ihres geringen Um fanges und Wertes oder der Zersplitterung ihrer Teilstücke eine hypothetarische Beleihung nicht oder nur unter unverhältnismäßigen Schwierigkeiten und Roften möglich machen. Der Betrieb muß die wesentliche Eristenzgrundlage des Besizers bilden.

Die Bewerber für ein Umschuldungsdarlehen haben sich zur Borbereitung des Antrages möglichst des Personalkreditinstitutes zu bedienen, mit dem sie vorzugsweise in Berbindung stehen.

Konsumvereine weiter aufwärts.

zu erfassen scheint. Bis zum März dieses Jahres befand sich die 20 Prozent mehr Umsatz gegen das erste Bierteljahr 1927.

Gesamtproduktion der Großindustrie im Steigen.

1925: 26

1926/27 Oftober 1927 November 1927 Dezember 1927 Januar 1928.

Zahl der

Wert der Produktion

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Der Zentralverband Deutscher Konsumvereine veröffentlicht für das erste Vierteljahr 1928 wieder eine sehr günstige Umfagbilanz. Arbeiter( in Ischerwone preifen)( in Borkriegspreisen, Gegenüber dem Weihnachtsvierteljahr ist der Gesamtumsatz bei den berichtenden Konsumvereinen von über 400 Mitgliedern mit 244,2 Millionen wie alljährlich natürlich zurückgeblieben. Gegenüber dem vergleichbaren ersten Bierteljahr 1927 liegt aber eine Steigerungum rund 38 Millionen Mark oder um fast 20 Proz. vor. Der Umsatz je Mitglied hat sich gegenüber dem ersten Quartal 1927 noch stärker, nämlich von 65,55 M. auf 85,66 m. erhöht.

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1919 000 2008 000 2 073 000

6 906,2 m. R.

8 227,2

"

"

760,2

4 180,2 m. R. 4982,8 472,1

"

"

"

"

"

2 083 000

756,5

469,7

"

"

"

2 098 000 2129 000

822,8

510,7

P

"

"

841,7

523,8

"

"

Im März 1928 erreichte die Gesamtproduktion der Groß­industrie 896 Millionen Tscherwonegrubel. Aber schon im April ist fie, wie es die ,, Etonom. Shifn" vom 31. Mai berichtet, fast bis zum Ottoberniveau 1927 gejunten. Im Bergleich zum

Der Anteil des GEG. Umsatzes am Gesamtumsatz der berichtenden Vereine ist ebenfalls gestiegen. Er erhöhte sich von 78,4 auf 100,6 Millionen, was einer Steigerung des Anteils von

$

38 auf 41,18 Broz. entspricht. Einen Retorb bedeutet der lig der GEG. Fabriten. Er stieg gegenüber 1927 von 13,1 auf 24,9 millionen, was einer Steigerung des Anteils des eigenen Fabrika umsatzes am Gesamtumsatz der Vereine von 6,34 auf 10,20 Proz. entspricht. Noch stärker ist der Anteil des eigenen Fabritumjazzes am Umsatz der GEG. erhöht. Gegenüber 16,70 Proz. im ersten Vierteljahr 1927 betrug er im ersten Vierteljahr 1928 nicht weniger als 24,77 Broz. oder fast ein Biertel. Ein Biertel von allem, was die Großzeinkaufsgesellschaft heute den Bereinen zur Verfügung ftellt, wird also bereits in eigenen Fabriken und Betrieben erzeugt!

Das Wachstum der Spareinlagen war wieder sehr be­trächtlich. Gegenüber dem letzten Vierteljahr 1927 erhöhten sich die Einlagen von 205,9 auf 233,6 Millionen Marf. Davon sind nahezu 200 Millionen neue Spareinlagen, da nur etwa 40 Millionen auf aufgewertete Einlagen entfallen.

198 Städte: Anleihen genehmigt.

Die Beratungsstelle im Reichsfinanzministerium hat nach der vorliegenden Meldungen jezt alle tommunalen Anleiheanträge ge= prüft. Sie hat die Genehmigung für insgesamt 198 Anträge auf Auslandsanleihen deutscher Städte erteilt, der zunächst aus dem Erlös der kürzlich in New York aufgelegten 17%-Millionen- Dollar anleihe eine Teil auszahlung von 46 Prozent folgen soll. Es dürften also insgesamt Anleihen im Betrage von etwa 150 Mil­lionen Mark von der Beratungsstelle zugelassen worden sein. Das macht die Auflegung einer zweiten Anleihe erforder= lich, von deren Abschluß bisher noch nichts bekanntgeworden ist.

Aufstieg des Märkischen Elektrizitätswerks. Ein gutes Betriebsergebnis für 1927 hat die Märkische Elektrizitätsmerte 2.-G. Berlin aufzumeisen. Die 30 Mil­lionen Mark Aktien der Gesellschaft gehören der Provinz Branden­ burg bzm. ihren Kreisen und Städten, so daß sich das Unternehmen 34 100 Prozent in der öffentlichen Hand befindet. Der Stromabjah, der schon 1926 eine Steigerung um 10,4 Proz zeigte, hat sich im letzten Jahr sprunghaft um rund 115 auf foſt 428 Millionen Kilowattstunden, olso um 37,1 Proz erhöht. Die meitere Senkung der Stromverkaufspreise um 14,4 Prozent ist zu begrüßen. Die Gesellschaft hat aus dieser ver­nünftigen Preispolitik auch keinen Einnahmeausfall gehabt, sondern

ist durch den erhöhten Umsatz und die rationellere Ausnutzung der Betriebsanlagen reichlich entschädigt worden.

Der sehr guten Betriebslage entsprechen die finanziellen Ers gebnisse. Bei gleich hoher Dividende von 10 Proz. mird cin um eine Million Mark erhöhter Reingeminn vom 4.1 Millionen Mart ausgewiesen. Da Abschreibungen und Rüd­stellungen ganz bedeutend von 9,6 auf 11,7 Millionen Mart herauf­gesetzt wurden, ist der tatsächliche Ertrag des Jahres noch höher zu veranschlagen. Obwohl die Gesellschaft die beabsichtigte Rapital­erhöhung um 20 auf 50 Millionen Mark im Vorjahr nicht vor­nehmen konnte, hat sie ihren Anlagebesitz doch ohne Schwierigkeiten aus laufenden Mitteln ausbauen und erweitern fönnen. Der Ge­im Werk schäftsbericht weist besonders auf die Ausbauten Finkenbeerd hin, nach deren Fertigstellung allein die Leistung dieses Betriebes auf 130 000 Kilowatt erhöht wird. In den Braun­fohlengruben wird die Großraumförderung noch in diesem Sommer durchgeführt.

Auf der Generalversammlung wurden zwei Bers waltungsmitglieder der Pommernwerke 2.-G. in den Aufsichtsrat gewählt, da zwischen den beiden Gesellschaften ein Vertrag abge­schlossen ist, wonach die Pommernmerle den größten Teil ihres Strombedarfs fünftig von der Märkischen Elektrizitätsgesellschaft beziehen werden.

Eine bayerische Zugspitzbahn.

Bayern hat lange danach gestrebt, vom bayerischen Boden aus eine Bahn auf den fast 3000 Meter hohen Zugspitzgipfel zu führen Diese Bahn wird jetzt gebaut. Die Baufrist läuft bis zum 31. De zember 1932. Zu diesem Zweck ist am 18. Juni in München die Bayerische Zugspizbahn 2.-G. mit einem Aktienkapital von 5 Millionen Mark und dem Siz in Garmisch- Partenkirchen ge­gründet worden. Die Bahn läuft vom Bahnhof Garmisch - Parten firchen über Eibfee zum Platt, eine Standseilbahn führt vom Platt auf den Zugspitzgipfel. Unter den Gründern befindet sich neber der allgemeinen Lokalbahn und Kraftwerke A.-G. Berlin und der Bank elektrischer Wert Berlin auch die AEG.

Ruhrgas oder Saargas für Hessen . Zu unserem Sonntagsa artikel Ruhrgas und Saarkohle", in dem mir von der Vernach lässigung der Saarinteressen durch das preußische Handels ministerium schrieben, erfahren mir nachträglich, daß unfere aus sonst zuverlässiger Quelle gegebene Darstellung nicht ganz den Tatsachen entspricht. Möglicherweise seien es hessische Kreise, die an dem schnellen Abschluß eines Lieferungsvertrages mit der In der Tat müßte Ruhrgas A.-G. in Essen interessiert seien.

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es die Deffentlichkeit begrüßen, wenn das preußische Handels­ministerium, wie es sich für die Saar- Elektro interessen einjeßte, auch die Saar- Gas interessen mit Nachdruck wahrnehmen würde. Das würde der Bendung entsprechen, die wir für die Politik des preußischen Handelsministeriums vor wenigen Wochen noch dringend zu fordern gezwungen wurden.

General Motors montiert jetzt in Berlin täglich 200 Wagen. Wie die Direktion der General Motors G. m. b. 5. in Berlin mit­teilen läßt, ist das Montagewert des amerikanischen Großtruſts in Berlin- Borsigwalde durch den Einbau eines zweiten iau fenden Bandes für die Chassis- Montage bedeutend erweitert worden. Die Leistungsfähigkeit des Berliner Werks, in dem jetzt rund 2200 deutsche Arbeiter und Angestellte beschäftigt seien, hatte damit über 200 Wagen täglich erreicht. Die Kosten der von deut schen Firmen ausgeführten Neuanlagen betrugen über 1 Mill. M.

Drifter Allgemeiner Deutscher Bauvereinstag. Am 23. Juni haften in Flensburg seinen Dritten Allgemeinen Deutschen 1928 hält der Hauptvorstand Deutscher Baugenossen= Bauvereinstag ab. Im Vordergrund der Tagung steht die Finans zierung des Kleinwohnungsbaues. Weitere Berhandlungsgegenstände bilden die Selbsthilfe der Baugenossenschaften und das Zusammen­mirten zwischen Baugenossenschaften und Gemeinden, das in den legten Jahren sehr dazu beigetragen hat, die Wohnungsnot in den Städten teilweise zu beseitigen. Mit der Tagung ist das 50 jährige Jubiläum des Arbeiterbau pereins in Flensburg ver­bunden, des ältesten deutschen Bauvereins. Den Schluß der Tagung bildet eine Besichtigung von Siedlungen und eine Fahrt nach Westerland auf Sylt .

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