Großgarage niedergebrannt. Die Enfelin des Bayernfönigs.
Siebzehn Autos verbrannt.- Ein Feuerwehrmann verletzt.
Durch ein Großfener wurden gestern nachmittag die Phönig- Großgaragen in der Birtbuschstraße im Bezirk Steglitz eingeäschert. Vier Autohallen, mehrere Werkstätten und siebzehn Autos wurden vom Feuer vernichtet.
Die Großgarage auf dem Gelände Birkbuschstraße 79 dient in erster Linie der Unterkunft von Autodroschten. An die Garagen schließen sich unmittelbar die Werkstätten und Lagerräume an. Das Feuer war furz nach 14 Uhr in der Schlosserei vermutlich durch Imporsichtigkeit bei Schweißarbeiten entstanden. In wenigen Minuten stand ein Teil der Schlosserei in hellen Flammen. Angestellte der Firma versuchten das Feuer vergeblich zu löschen. Bis zum Erscheinen der alarmierten Feuerwehr, die mit sechs Lösch zügen anrückte, vergingen fostbare Minuten und das Feuer nahm eine ungeahnte Ausdehnung an. Die Flammen hatten in der Zwischenzeit den gesamten Garagenfomplex ergriffen. Mit großer Mühe gelang es, etwa zwanzig Autos aus den brennenden Hallen zu ziehen. Weitere Bergungsversuche mußten dann aber aufgegeben werden, da Teile des Daches brennend in die Tiefe stürzten. Sieb zehn Autos fonnten nicht mehr in Sicherheit gebracht werden und verbrannten vollständig. Im Innern der Fallen ertönten fortwährend Detonationen, die von den explodierenden Benzintants herrührten. Obgleich aus elf Schlauchleitungen stundenlang starke Wassermengen in das Feuermeer geschleudert wurden, gelang es vorerst nicht, die Gewalt des Feuers, das an Delen, Fetten, Ein richtungsgegenständen, Acetylen usw. reiche Nahrung fand, zu brechen. Mehrmals mußten die Löschmannschaften an besonders ge fährdeten Stellen zurückgezogen werden.
Erst gegen 16 Uhr war die Macht des Feuers gebrochen, fo daß eine weitere Ausdehnung auf die angrenzenden Baulichkeiten, die zeitweise start bedroht waren, nicht mehr zu befürchten war. Die Aufräumungsarbeiten dauerten bis in die späten Abendstimden hinein. Bei den Löscharbeiten wurde ein Feuerwehrmann durch Schnittwunden verlegt. Er erhielt von Feuerwehrsamaritern die
erste Hilfe.
U- Bahn- Tunnel noch gesperrt.
Zu dem Brand im Umformerwerf der Untergrundbahn am Bahnhof Bismardstraße erfahren wir noch folgendes: Das Feuer ist, wie jetzt endgültig feststeht, auf Invorsichtigteit bei den Bauarbeiten zurückzuführen. Glimmende Kohleteilchen, die aus einer Feldschmiede in einen Luftfilter gelangten, setzten die Holzverschalung in Brand, von wo sich die Flammen nach allen Seiten schnell ausbreiteten. Durch den entstandenen Qualm und die ungewöhnlich starke Hike wurden die Isolationen der gesamten 10 000 Boltanlage unbrauchbar gemacht. Das Umformerwert mußte deshalb unter Wasser gefeßt und einstweilen stillgelegt werden. Der Betrieb von Bismardstraße nach Stadion ist nach wie vor gestört. Nach dem Stand der Aufräumungs- und Renovierungsarbeiten ist kaum vor Sonnabend mit der Wiederaufnahme des Berkehrs auf dieser Strecke zu rechnen.
Der Fliegerempfang im Rathaus.
Der gestrige Empfang der drei Ozeanflieger im Berliner Rathaus spielte sich in den würdigen Formen ab, die die Stadt Berlin seit einiger Zeit bei ihren Empfängen so geschidt zu der treten weiß. Der Platz vor dem Rathaus in der Königstraße mar von dichten Menschenmengen besetzt, als das blumengeschmückte städtische Auto, die ,, Bremen "-Besatzung vor die Tore des Rathauses brachte. Anwesend waren außer dem Oberbürgermeister, dem Stadtverordnetenvorsteher, Bertreter des Magistrats, der Stadtverordnetenversammlung und der Bezirksförperschaften, ferner der amerikanische Botschafter und alles, was sonst zum offiziellen Berlin gehört. Nach der Begrüßungsrede des Oberbürgermeisters, die in einem herzlichen Gruß an den New Yorker Bürgermeisterfollegen Mister Walfer ausflang, sprachen Hauptmann Köhl, Fizmaurice und Hünefeld. Hünefeld überbrachte einen Gruß des New Yorker Oberbürgermeisters an die Stadt Berlin und tam dann in seiner überlegten Rede auf die Angelegenheit der Stahlhelmeinladung zu sprechen. Es sei für alte Frontsoldaten wie sie selbstverständlich, der Einladung der Kameraden Folge zu leisten. Aber ebenso gern wären sie auch einer Einladung des Reichsbanners in Berlin gefolgt. Der Empfang schloß gegen 4 Uhr, nachdem sich die Flieger in das Goldene Buch der Stadt Berlin eingetragen hatten. Die Abfahrt ging unter dem Flattern der schwarzrotgoldenen Fahnen vor sich, die das ganze Straßenbild beherrschten. Die zahlreiche Menge brachte den Fliegern die bereits gewohnten Ovationen dar.
Im Garten des Hauses des Reichspräsidenten fand später ein Empfang der brei Bremen - Flieger bei vecht gürftigem Better statt. Der Reichspräsident, unterstützt durch den Staatsjetre tär Dr. Meißner, begrüßte die Flieger. Reichskanzler Dr. Marr, die noch amtierenden Reichsminister waren ebenfalls erschienen; außer ihnen hohe Beamte der verschiedenen Ministerien, Mitglieder des Reichsrats, zahlreiche Abgeordnete des Reichstags, eine große Anzahl hervorragender Persönlichkeiten aus Kunst und Wissenschaft, aus der Finanzwelt und aus der Presse. Die Gäste des Reichspräsidenten blieben bis nach 6 Uhr in dem schönen Garten zu
jammen.
Die Kirche flagt.
Die Kirche, Statthalterin des himmlischen Richters, follte eigentlich nicht beim irdischen Richter Zuflucht fuchen. Sie läuft aber allzu gern zum Kadi. So stand fürzlich der verantwortliche Redakteur des Pfaffenspiegels" Nagel wegen Beleidigung von firchlichen Institutionen vor dem Richter. Die katholische Mission war in der tiefsten Seele gefränft: ein Bild hatte es ihr angetan: Im Hintergrunde sah man Negerhütten, in der Mitte Soldaten, die mit dem Gewehrkolben einige Neger niederschlagen; und im Vordergrunde einen runden Priester, der selbstgefällig seine Hände faltet. Die Ueberschriften der Artikel, die durch dieses Bild illustriert werden sollten, lauteten: Korruptionsfonds des Batikans"" ,,, Und willst du nicht mein Bruder sein...", Die Missionäre als Vortrupp der imperia listischen Kolonialpolitit". Der Inhalt der Artikel brachte längst betannte Dinge. Sie erzählten von der zivilisatorischen Tätigkeit der Missionäre, die gewissermaßen als Wegbahner der Kulturstaaten bei deren Verfklavung der Regervölfer gelten dürften. RA. Dr. Kurt Rofenfeld, der den verantwortlichen Redakteur des Pfaffen spiegels zu verteidigen hatte, sprach seine Verwunderung darüber aus, daß die Justizbehörde es überhaupt für nötig befinde, fich in ähnlichen Fällen schüßend vor die Missionare zu stellen. Er be antragte die Ladung des Theologieprofeffors Dr. Sarnad zum Beweis für die Richtigkeit der in den Artikeln aufgestellten Behauptun gen. Sa, er zitierte sogar verschiedene Stellen aus Büchern, die nichts anderes jagten als die infriminierten Artikel Irozdem be. antragte der Staatsanwalt gegen den verantwortlichen Re. batteur 1 Monat Gefängnis. Und das Gericht verurteilte ihn tatsächlich an Stelle der an fich verwirften Gefängnisstrafe von
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mals wurde sie angeblich megen Spionage verhaftet und in ein Kriegsgefangenenlager geſtedt anscheinend wegen ihres verheerenden Einflusses auf die jungen Offiziere. Später tam sowohl sie wie ihr Mann, der Major, verschiedentlich in Sanatorien für Nervenfrante, aus denen sie immer wieder ausrückte, und als sie dann mit ihren Betrügereien begann, lernie fie sowohl Einzelhaft wie auch Irrenhäuser zur Genüge fennen. Sie mußte über sich rechtskräftige Urteile ergehen lassen: in Kiel , Hamburg , Greifswald , Charlottenburg , Naumbrg, Gandersheim ; in anderen Fällen: in Dresden , Berlin , Hannover , Eisenach , Hattingen wurde das Verfahren auf Grund des § 51 eingestellt. So wurde sie bald für unzurechnungsfähig erklärt, bald zu Gefängnisstrafen verurteilt.
In ihrem Geisteszustand spielte mit eine entscheidende Rolle der Altohol. Schon als Kind trant sie mit ihrem Vater schweren Rotwein, als junges Mädchen trant sie ihn allein; seitdem wurde zuerst Wein, dann Ko gnat ein Betäubungsmittel für fie. Und schließlich stürzte sie selbst den Fusel glasweise hinunter; zwischendurch griff sie zu Kotain und zu Morphium. Nur so tam sie über ihre schweren Depressionen hinweg; mehr als einmal madhyte fie Selbstmordversuche.
Auf der Anklagebant in Berlin- Mitte saß die Enkelin des| bereits im Jahre 1916, als sie mit Major v. B. verlobt war. DaBayernfönigs Ludwig I. , die Tochter des bekannten Candfchaftsmalers H. Die erste Kindheit in Samt und Seide in der Florentiner Villa des Vaters, gestrandet unter Schimpf und Schande beim Fufel der Stralsunder Fischerkneipen. Zwischen diesen beiden Punkten ein rasendes Liebesabenteuerdasein. Das Kind hatte bereits mit 10 Jahren das erste ,, Erlebnis", hernach, sittliche Erziehung" im Kloster Kalvarienberg am Rhein , wo die 10jährigen Mädelchen sich bei geschlossenen Augen aus- und anziehen mußten. Im Alter von 12½ Jahren wegen serueller Erfahrungen zur Beruhigung von den Eltern in ein Sanatorium gebracht. Dann folgen Schülerinnenerlebnisse mit Jüngeren und Aelteren. Im Alter von 17 Jahren Mutter eines Kindes; der Bater des Kindes, ein achtunddreißiger Engländer, erklärt sich bereit sie zu heiraten. Sie will aber nicht. Gleich darauf schon Witwe eines friegsgefallenen Leutnants. Nach zwei Jahren Flirt und Sektim Jahre 1916 erschießt sich in Saar gelagen mit Offizieren brücken vor ihren Augen ihr Verlobter, ein Ulanenrittmeister neunzehnjährig, die Frau eines Bataillons fommandeurs, des Herrn D. B., der sie mit Schmuck überschüttet. Drei Jahre später ist sie bereits von ihrem Mann, dem Paralytiker, wegen Ehebruchs ge schieden. Am Tage nach der Ehescheidung findet ihre Heirat mit Idem bekannten Schriftsteller R. statt. Auf dem Standesamt macht er ihr aber die Eröffnung, daß er Lues hat. Die eben Getrauten gehen auf der Stelle auseinander. Eine Scheidungsklage wird eingeleitet. Doch bevor noch die Scheidung ausgesprochen ist, heiratet Irmgard H. einen cand. med. B. Ein Verfahren wegen Bigamie wird nur mit Mühe niedergeschlagen. Das war im Jahre 1921. B. iſt der erste Mann der vierte ihr angetraute den fie angeblich wirklich liebt. Aber auch an seiner Seite findet sie teine Ruhe. Ein Verhältnis mit einem Arzt hat beinahe einen tragischen Abschluß. Ein Jahr lang reist sie durch Deutschland mit einem Dorfschullehrer, der um ihretmillen Stellung, Braut und Elternhaus aufgibt. Er endet im Gefängnis. Im Gefängnis endet auch ihr Mann, der ihreiwillen und mit ihr zufammen Betrügereien begeht. Und schließlich war fie es auch, die ihren lehten Freund, den ewigen Studenten C., der ihr ebenso ergeben war wie alle anderen Männer, wegen Betrügereien ins Gefängnis brachte. Nun sigt er mit ihr zusammen auf der Anflagebant.
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Irmgard H. hat vom Bater nicht nur ihr hemmungslos fimmliches Temperament und die Neigung zum Alfohol, sondern auch die künstlerische Begabung geerbt. Gleich ihrer Mutter schriftstellert sie. Zwischen ihren intellektuellen Fähigkeiten und ihrem Triebleben besteht ein trasfer Gegensatz. Dr. Dyrenfurth wollte für sie gestern den§ 51 nicht gelten lassen. Für die Straftaten, die sie jetzt auf die Anklagebant geführt hatten, sei fie verantwortlich, fagte er. Mittellos fuhr fie mit ihrem Freund C. von Stadt zu Stadt, von Lüneburg fuhr sie mit ihrem Freund C. von Stadt zu Stadt, von Lüneburg nach Hamburg , von Hamburg nach Kiel , von Kiel nach Berlin und beging überall 3 ech prellereien: fie verschwand ohne zu zahlen aus den Hotels mit ihr ihr Freund.
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Das Gericht verurteilte Irmgard H. zu neun Mona ten Gefängnis und ihren Freund C. zu zehn Monaten. Die Laufbahn der Entelin des Bayerntönigs hat mit diesem Urteil ihren Abschluß noch nicht gefunden auch ihr Liebesabenteuerbasein nicht. Wie sagte sie doch einmal von sich: ,, Wer mir verfallen ist, der ist es restlos, für den gibt es feine Familie, feinen Freund, feinen
Die Gefängnislaufbahn von Irmgard H. beginn aber Beruf."
14 Tagen zu einer Geldstrafe von 75 Mart. In der Urteilsbegründung hieß es: Es liege zweifellos eine Beschimpfung der fatholischen Kirche vor. Die Missionen werden als Institutionen hingestellt, die die Kolonialgreuel begünstigen. Die Absicht einer schweren Beschimpfung stehe zweifellos fest.
Ob die Klage flug, ob das Ürteil noch flüger war, möge dahingestellt bleiben...
Kolonialgreuel.
Der Kampf um das Majorat.- Millionenprozesse.
Eitte Auffehen erregende Privatflage ist gegenwärtig beim Amtsgericht Berlin- Mitte anhängig, bei der sich der Rechtsstreit um ein Millionenerbe, einen Fideikommißbesit von 16 000 Morgen Land, dreht. Dieser Kampf um das Majorat, der bereits vor den Zivilgerichten schwebt, wird nun auch demnächst in einem Strafprozeß seinen Fortgang nehmen. Interessant ist dabei besonders, daß im Hintergrunde ein Kolonialjkandal steht.
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Gegen den derzeitigen Majoratsbesizer, den Rittergutsbesitzer Gert D. Knebel Döberitz ist auf Grund der gegen ihn erhobenen Beschuldigungen, daß er während des Weltkrieges in Oftafrita als Truppenführer sadistische Greueltaten an Ein geborenen verübt hat und daß er aus derselben frankhaften Beranlagung heraus sich schwerer Mißhandlungen der Sol daten schuldig gemacht habe. Auf Veranlassung seines Bruders Haffo v. Knebel Döberig wegen Geisteskrankheit ist vor einiger Zeit das Entmündigungsverfahren eingeleitet worden, durch das er feines Majoratsbefizes verlustig erklärt werden soll. Die Geisteskrankheit wird von der Familie mit den angeblich von ihm verübten Kolonialgreueln während des Weltfrieges in Ostafrika begründet. Diese schweren Anschuldigungen stüßen sich in erster Reihe auf eine Schilderung in dem Roman des bekannten Schriftstellers Rudolf de Haas „ Die Meuterer", in dem die sadistischen Scheußlich feiten eines deutschen Truppenführers ausführlich behandelt werden. Dbwohl in dem Roman der Name Gert v. Knebel- Döberig nicht genannt worden ist, soll ohne weiteres für jeden Eingeweihten erfichtlich sein, daß niemand anderes als er gemeint sei, fo daß sich das Buch als eine Art Schlüsselroman darstellt. Bald nach der Beröffentlichung des Romans erschienen auch verfchiedene Artikel in Zeitungen und Zeitschriften, in denen Gert v. Knebel- Döberitz die in dem Roman gekennzeichneten sadistischen Handlungen offen unterstellt wurden. Der in dieser Weise schwer beschuldigte Majoratsbesitzer führt die Angriffe auf seinen Bruder Hasso zurück, da dieser auch in dem Entmündigungsverfahren mit denselben Behauptungen hervorgetreten ist. In seinem Kampf um das Majorat hat jetzt Gert v. Knebel- Döberiz Privatflage erhoben, um in dem gerichtlichen Verfahren vor dem Amtsgericht Berlin . Mitte die Vorgänge in Oftafrita farzustellen.
Funkwinkelt.
Deutsche Handwerksburschenlieder" brachte die Sonnenmend Abendfeier. Berthold Reißig sang Lieder zur Laute, Renée Stobrowa reziterte luftig und fein pointiert alte Bolfsweisen. Dr. Roland Schacht, der allerdings weniger temperamentvoll als die Künstler des Abends war, hielt einen etwas langweiligen erläuternden Bortrag. In einer Funt- Wochenschau" ließ Christian Buchholz die Wochenereignisse in lustigen, bunten Bildern abrollen. Einen Zyklus Dichtung der Gegenwart" eröffnete Dr. Rurt 3aret mit einem Bortrag über Thomas Mann . Die Geschicklichkeit des Redners, tünstlerische Persönlichkeiten zu umreißen, ist unsertennbar. Seine mit Fremdwörtern überladenen Ausführungen schlossen aber gerade einen großen Teil der mißbegierigen Funkhörer aus. Wenn Sie folgenden Borträge in diesem Bytlus irgend welchen größeren Bert haben sollen, so muß sich der Bortragende vor allem bei ihnen entschließen, sie in einer auch dem Baien verständlichen Sprache zu bringen. Les.
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Nobile voller Zuversicht.
Das Schicksal Amundsens ganz ungewiß.
General Mobile hat der„ Citta di Milano" in einem längeren Funt telegramm den Erfolg der Hilfeleiffung Maddalenas bestätigt. Alle abgeworfenen Materialien konnten von den Schiffbrüchigen in gutem Zuffand geborgen werden. Die Rührung feiner Leute sei unbeschreiblich gewejen, als sie endlich wahrnahmen, daß fie gesichtet wurden. Nobile versichert, daß sich alle Mitglieder wohlbefinden und voller Zuversicht seien. Nur der verwundete Mechaniker fonnte das Zelt nicht verlaffen, als Madda. lenas Flugzeug darüber hinwegflog, doch befindet er sich auf dem Wege der Befferung.
In zuständigen Kreisen wird der vom Kommandanten Romagna verfolgte Plan für die weitere Hilfeleistung durch Flugzeuge wie folgt bekanntgegeben: 1. Weitere Versorgung der Gruppe Mobiles in der bereits von Maddalena ausgeführten Art; 2. Nach forschungen durch die beiden großen italienischen Flugzeuge und das schwedische Flugzeug Upland" nach der mit der Luftschiffhülle abgetriebenen Gruppe von 7 Mann; 3. Aufsuchen der dreiföpfigen Gruppe, die am 31. Mai von Nobile aufbrach, durch Rijfer Larsen und Bütow Holm und die kleinen schwedischen Wasserflugzeuge, die sich in der Birgoban befinden. Inzwischen hofft man die eigentliche Rettung der Gruppe Nobiles durch den Eisbrecher„ Krassin" oder durch die bereits unterwegs befindliche Schlittenexpedition des Hauptmanns Soria bewerkstelligen zu können.
In Marina di Pisa befindet sich ein zweites Dornier- WalFlugzeug Marina I und somit das dritte Flugzeug der italie nischen Hilfsexpedition vollkommen startbereit. Es wartet mur noch auf die Anforderung des Kommandanten Romagna von der ,, Citta di Milano". Start beunruhigt ist man in Italien über bas Schicksal Amundsens. Die Kommentare find meist sehr peffimistisch, wenn man auch der Persönlichkeit Amundsens ein Bravourſtück zutraut.
Einen verhängnisvollen Ausgang nahm ein Streit, der fich in der Wohnung des 68jährigen Rentiers Ernst Jachmann im Hause Gueride str. 28 in Charlottenburg abspielte. 3. geriet mit feinem Untermieter, einem 53jährigen Referendar a. D. Friedrich Campe, der seit mehreren Jahren bei ihm mohnt, auf dem Korridor in einen heftigen Wortwechsel, der schließlich in Tätlichfeiten ausartete. Jachmann ergriff plöglich einen eichenen Spazierstod und schlug damit auf seinen Gegner ein. Dieser letzte fich gleichfalls mit einem Stod zur Wehr und der Kampf zog sich zur Tür hinaus bis auf die Treppe. Hier erhielt Jachmann einen schweren Hieb über den Kopf, so daß er bewußtlos zu. fammenbrach. Er wurde von hinzueilenden Hausbewohnern zur Rettungsmache gebracht, wo er gleich nach der Aufnahme star b. Campe hatte sofort nach der Schlägerei das Haus verlassen und ist bisher noch nirgends aufgetaucht. Da Jachmann seit langer Zeit schwer herzleidend ist, erscheint es zunächst noch zweifelhaft, ob der Tod durch die Schädelverlegung hervorgerufen worden ist.
Bernfragen der Ernährung. Hindhede, jener dänische Ernäh rungspsychologe von internationalem Ruf wird am Sonnabend, um 5 Uhr, einen Vortrag im Hörsaal der Funthalle in der Ausstellung Die Ernährung" halten. Dr. Windel, das wissenschaftliche Mitglied der Ausstellungsleitung Die Ernährung", fpricht zunächst über Biochemische Grundfragen der Ernährung und hierauf Dr. Hind hede, Direktor des dänischen Staatsinftituts für Ernährungswissen schaft, über:„ Eigene Forschungsergebnisse und über Probleme und Kernfragen der Ernährung. Die Vorträge sind öffentlich.
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