„Llnariige Völker muß man züchtigen."- Volksparteiliche Erkenntnis. Als gestern Hermann Müller an die ein wenig in Der» gesienheit geratene Tatsache erinnerte, daß er vom Reichs» Präsidenten nicht den Auftrag entgegengenommen habe, eine Regierung auf Grundlage der großen Koalition, sondern überhaupt eine Regierungsbildung zu versuchen, wurden der Volkspartei die Knie weich— ihre Forderungen für das Regicrungsprogramm sollten nur Wünsche, nicht Bedin- gungen gewesen sein. Sie begriff— auf wie lange?—, daß sie mit ihrer Politik sich nicht nur in Preußen, sondern wo- möglich auch im Reich— aus der Regierung auszuschalten drohe: hat doch die Bayerische Volkspartei , deren Teilnahme zur Mehrheit reichen würde, die Weimarer Koa- lition keineswegs abgelehnt. Die arme Volkspartei! Voller Mitgefühl spricht die „Rote Fahne" von einem„sozialdemokratischen Erpressungs- manöver"! Und wenn Scholz in der„Täglichen Rundschau" auch einen neuen Vorstoß in Preußen ankündigen läßt, der „Lokal-Anzeiger" erklärt schon, daß der völlige Um- fall bevor st eh t, wenn die Koalitionsparteien im Reich das„große Ehrenwort" geben, auf ihre preußischen Fraktionen einzuwirken, damit sie im Herbst die Volkspartei in Gnade aufnehmen. Die Volkspartei nicht, aber einzelne Volksparteiler geben zu: „Da hilft nun kein Herumreden: was unser Herr preußischer Ministerpräsident ist, hat der Deutschen Volkspartei eine kleine Ohrfeige gegeben." So beginnt Dr. P i n k e r n e i l seinen Aufsatz in der „DAZ.", in dem er seinem Herzen über den Durchfall bei den Landtagswahlen auf Kosten seiner Fraktionssreunde Luft macht. „Herr Or. b. c. Braun ist mit der Galle nicht in Ordnung. Auch diese Tatsache macht ihn den Cäsaren ähnlich. Unartige Völker müssen gezüchtigt werden____" Wie nun die Fraktion der Volkspartei nach einigen Iahren Opposition„aus staatspolitischen Notwendigkeiten die Einbeziehung in die Koalition fordert, diktiert Herr Braun die Strafe: einige Monat« Bewährungsfrist, verstärkt durch Tantalusqualen. Die Rache ist mein, spricht Herr Braun." Die Strategie, die Herr Pinkerneil seiner Partei in Preußen für die Zukunft empfiehlt, entspricht der Ver- wirrung seiner Empfindungen:„Rücksichtslose Opposition". aber so geführt, daß„die Zukunft der Regierungsbeteiligung im Auge behalten wird". Kein Zweifel, die Bewährungs- frist für die Volkspartei in Preußen übt schon ihre erzieherische Wirkung aus; kein Zweifel auch, daß die Bewährung der Volkspartei im Reich einmal mit darüber entscheiden wird, ob man sie für so gebessert halten darf, daß man ihr er- laubt, am Regierungstisch in Preußen mitzuraten. * Die Zertrümmerung des Bürgerblacks beginnt sich in der Rechts- presse jetzt auch außenpolitisch bemerkbar zu machen. Nicht mehr an die Rücksicht auf den eigenen Außenminister gebunden, wird ihre Tonort schärfer. Nachdem schon vor längerer Zeit die„Kreuz- Zeitung " ihren vernünftigen Mitarbeiter, Prof. H ö tz s ch, nicht mehr hatte zu Worte kommen lassen, schifft ihn jetzt auch der„Tag" aus. „Redättionelle und technische Umstellungen grundsätzlicher Art" hätten es mit sich gebracht, die außenpolitische Wochenschau Hötzschs nicht mehr erscheinen zu lassen. Schlichter Abschied! Ein ver- ständiges Wort zur Außenpolitik darf bei Hugenberg nicht mehr gesagt werden! Die nationalistische Opposition trifft ihre Vor- bereitungen gegen die Außenpolitik der Verständigung.
j Bruno Fiedler.|, Wieder ist ein aller, treuer Mitkämpfer dahingegangen. Der wohl ollen organisierten Berliner Metallarbeitern bekannte Bruno Fiedler hat, 58 Jahre alt, sein arbeitsreiches Leben ausgehaucht. Von Beruf Metalldrückcr, trat er 1834 dem Metallarbeiterverbond bei. Sowohl in der Gewerkschaft als in der Sozialdemokratischen Partei erwarb er sich bald allseitiges Vertrauen, fo daß er mit den verschiedensten Ehrenämtern und Funktionen betraut wurde. So war er u. a. Mitbegründer der Metolldrückerbranche, Stadt- und Bezirksoerordneter in Neukölln, Kreis- und Abteilungsleiter der Partei, Mitglied und auch Vorsitzender der Pressetommission des „Vorwärts", Vorsitzender der Ortstrankentasse Neukölln, Wohlfahrt»- Vorsteher usw. Im Jahre 1336 wurde er zum Angestellten der Ber- liner Verwaltungsstelle de» Deutschen Metollarbeiterverbandes ge- wählt und Ansang 1322 zum Leiter des städtischen Arbeitsnachweises. Sein kollegiales Verholten und feine vorbildliche Pflichterfüllung haben diesen zwar wortkargen, aber stets hilfsbereiten Kämpfer bei allen Berliner Metallarbeitern und Parteigenossen ein bleibendes Andenken gesichert._ Pfarrer Koch verläßt das Rathaus. Aus der deutschnationalen Stadtverordneten» f r a k t i o n sind gestern vier Mitglieder ausgeschieden, 'peil sie auch Mandate zum Reichstag oder zum Landtag haben und vie Dcutschnationale Parteileitung keine Doppelmandate mehr zu- lassen will. Unter ihnen ist auch der bekannte Stadtverordnete" Pfarrer Koch aus der Samaritergemeinde, der bei der Landtagswahl wieder ein Mandat zum Landtag erhalten hat. Auffallen muß, daß der deutschnationale Stadtverordnete Steint- g e r, obwohl er Mitglied des Reichstages, sein Stadtverordneten- mandat nicht niederzulegen scheint. Dielleicht erklärt sich dos daraus, daß der kluge Steiniger in der Deutschnationalen Stadtverordnetenfraktion als wertvolle Kraft geschätzt wird, während Pfarrer Koch durch sein Auftreten oft genug seine Fraktion in Verlegenheit gebracht hat. Es kennzeichnet die Deutsch - nationalen des Rathauses, daß dieser Mann so lange Zeit ihnen ein Führer sein tonnte._ Peking wird abgesehi. Nanking, 22. 3uni. Der aakionale Zentralrak hat beschlosiea. den Namen der bis- herigen Hauptstadt Peking durch p e l p i n g zu ersehen. N a n- k i n g wird zur Hauptstadt Chinas erhoben.
Im aktuellen Vortrag der Funkstunde heute abend 8,33 Uhr spricht Redakteur Wolfgang Schwär, über den amerikanischen Ariegsächtuligspakt. .Volk und Zelt", unsere illustrierte Wochenschrtst. und 9Vtt Swderfrevod- liegen der heutigen Postaufloge bei._
Die paar Streichhölzer...
„Und ich sage Ihnen: Es ist kein Schwung in der Bewegung. Es müßte mehr geschehen! Wo ist denn der Sozialismus? Was tun die da oben?" .Iber..." „Lasten Sie mich reden! Ich sage: Es ist kein Wille zum Sozialismus vorhanden. Man müßte wirtlich an den Kapitalismus rangehen. Statt besten werden nur Redensarten gemacht.— Puh, da geht mir schon wieder die Zigarette aus." „Hallo, hallo, was ziehen Sie denn da aus der Tasche, lieber Freund?" „Ich— na Streichhölzer! Seh'n Sie denn das nicht?" „Das sehe ich sehr gut. Ich sehe sogar, was für Streichhölzer." „Ist denn da was besonderes dabei? Die Marke benutze ich schon seit x-Jahren. Uebrigens führt mein Kaufmann keine andere." „Auch ich kenne die Marke sehr gut. Die Fabrik, die sie her- stellt, gehört dem schwedischen Zündholztrust." .Lrgendwem muß sie wohl gehören. Meinetwegen dem Aünd- Holztrust. Heutzutage ist ja alles vertrustet. Na, da haben wir's wieder: Die Trust« wachsen und gedeihen, aber für den Sozialismus geschieht nichts." „Sehen Sie sich mal hier meine Zündhölzer an, lieber Freund, und lesen Sie, was auf der Schachtel steht." „Ci— E— G— Hm! Mir unbekannte Marke. Sind die vielleicht bester?" „So! Davon wissen Sie Sozialisierungsapostel also nichts. Das sind zufälligerweise die Streichhölzer, die von der Groß- «inkaufsgenosscnschaft deutscher Konsumvereine im eigenen Betrieb hergestellt werden. Es sind sozusagen sozialistisch hergestellte und vertriebene Streichhölzer, an denen auch nicht der Bruchteil eines Pfennigs von Unternehmerprosit klebt. Für die Sozialisierung geschieht auf diesem Gebiet insofern nichts, als Sie unentwegt den kapitalistischen Zündholztrust unterstützen, obwohl Sie es nicht nötig hätten." „Na, hären Sie mal, die paar Streichhölzer!" „Ja, die paar Streichhölzer. Sie meinen natürlich, daß die paar Streichhölzer doch unmöglich etwas bedeuten." „Wollen Sie mir etwa das Gegenteil beweisen?" „Ja, das will ich. Was machen Sie jetzt beispielsweise für ein Gesicht, wenn ich Ihnen sage, daß der schwedische Zündholztrust infolge„der paar Streichhölzer", die aber jeder Mensch in jedem Lande braucht, imstande ist, einen ganzen Staat in die Tasche zu stecken." „Das dürfte wohl übertrieben sein." „Nicht die Spur. Lesen Sie einmal nach, was jedes bürger- liche Blatt über die Verhandlungen des Schwedentrusts mit der ungarischen Regierung berichtet. Die ungarische Regierung braucht ein Darlehen. Der Schwedentrust bewilligt ihr ein« in fünszig Iahren omortisabl« Anleihe von 36 Millionen Dollar, das sind nahezu 1SV Millionen Reichsmark." „Donnerwetter, woher nimmt er die?" „Aus dem Gewinn von den„paar Streichhölzern", die Sie und Herr Müller und Herr Meier ihm abkaufen. Er gibt das Geld natürlich nicht für Gotteslohn, denn«in kapitalistischer Trust will oerdienen. Und deshalb läßt er sich als Gegenleistung von der ungarischen Regierung dos Monopol auf Zündhölzer übertragen,
wobei gleichzeitig der Preis pro Zündholzschachtel, der jetzt im Detailverkauf 4 Heller beträgt, für die nächsten eineinhalb Jahre aus 5 Heller, dann auf 6 Heller festgesetzt wird. Selbstverständlich schließt der gegenwärtige Preis von 4 Hellern schon einen normalen Handelsprofit ein. Sie können also berechnen, was bei fünf und gar bei sechs Hellern verdient werden wird. Da sich der jährliche Verbrauch in Ungarn auf rund 400 Millionen Schachteln stellt, so ergibt sich ein Extragewinn bei 5 Hellern von 2,8 Millionen, bei 6 Hellern von 5~6 Millionen Mark im Jahre. Dafür kann man dann schon einen günstigen Zinssatz für die Anleihe gewähren. Die Leidtragenden sind die Derbraucher." „Das klingt ja beinahe phantastisch." „Ist aber ganz reale Wirklichkeit. Und diese Wirffchaftsmacht rührt nur her von den paar Streichhölzern." „Aber Sie sprechen doch immer von einem schwedischen Trust?" s „Der aber längst international ist und auch in Deutschland den größten Teil der Produktion beherrscht. So weifen die Deutschen Zündholzsabriken 21.-G. in Berlin , die fast durchweg im Besitz des Schwedentrusts sind, allein für das zweit« Halbjahr 1327 einen Roh- gewinn von 4,8 Millionen und einen Reingewinn von 0,3 Millionen aus. Wie gesagt, für ein Halbjahr. Nun sind Zündhölzer eben solch ein Mastenprodukt wie Brot. Der Millionär verbraucht für sich kaum mehr an Zündhölzern als der Arbeiter. Trotzdem stärken die meisten Arbeiter ganz gedankenlos die Macht des Trusts, anstatt ihre eigenen Zündhölzer zu kaufen und den Sozialismus zu stärken." „Ich fange fast an. mich meiner Unachtsamkeit zu schämen. Aber schließlich: Zündhölzer sind doch nicht das Leben, sind doch nur ein kleiner Teil des Bedarfs." „Und geben doch dem kapitalistischen Trust, der sie monopolisiert. wirffchaftliche Riesenkraft. Aber ist denn das Ihre einzige Unacht- famkeit?" „Wie meinen Sie das?" „Da las ich eben, daß die Spareinlagen in Deutschland seit der Inflation die fünfte Milliarde Reichsmark überschritten haben. Zum großen Teil sind diese fünf Milliarden Geld der Arbeiter und Angestellten. Neun Zehntel von ihnen ober versäumen es, ihre Spargroschen den Sparkassen der Konsumvereine oder der Bank der Arbeiter und Angestellten zuzuführen, wo sie für Eigenproduktion, Arbeiterwohnungsbau usw. dienstbar gemocht werden, und legen sie statt dessen bei Geldinstituten an, die mit diesen Spargeldern kapitalistische Unternehmungen finanzieren. Etwas anderes: Wieviel Arbeiter, die ein Fahrrad taufen, denken daran, daß die Arbeiter- bewegung ihr« eigene Fahrradfabrikation hat! Wieviel Eßwaren und Manufakturwarcn, die bei der Genossenschaft zu hoben sind, werden bei privaten Händlern entnommen! Wieviele versichern ihr Leben immer noch bei privaten Gesellschaften statt bei der Volks- fürforge!" „Ja, man denkt halt nicht immer daran." „Aber, man macht es wie Sie und hält Reden, daß der Wille zum Sozialismus nicht vorhanden fei. Hier, nehmen Sie als Erinnerung meine Streichhölzer mit und grübeln Sie jedesmal, wenn Sie die Schachtel aus der Tasche ziehen, darüber nach, wie sehr es auch auf die„paar Streichhölzer" ankommt, wenn man den Sozialismus nicht nur mit Worten, sondern mit Taten erstrebt." .Jonatlisn.
esir,
Oas überiragene Kernorchester. Offenbach -Abend der Volksbühne in Potsdam . �Vor dem leeren Orchester des Potsdamer Stadttheatcrs steht Dr. Erich Fischer. Links von ihm ein Pianist, der nach seinen Anweisungen die Töne anschlägt. Diese werden durch das Mikrophon nach der Musikhochschule Charlottenburg übertragen. Hier befindet sich das Orchester. Jedes Orchestsrmitglied trägt«in paar Kopfhörer, hört also jeden Ton des Fernklaviers und weiß, wenn es einzusetzen hat. Mikrophone fangen den Ton auf und übertragen' ihn nach
Schwester" nach Melodien von Jacques Offenbach zeigte be-ri'� reits diese Gefahr. Das Orchester klang voluminös, aber völlig im- persönlich. Dabei muß man von Ungenauigkeiten absehen, da es sich hier um das erste Experiment dieser 2lrt handelt, und trotz aus- gezeichneter Lautsprecher war der Orchesterklang doch nicht der eines richtigen Orchesters. Abschließendes ist über den Versuch nicht zu sagen. 23«! der täg- lichen Vervollkommnung technischer Apparat« können vielleicht auch bald die oben skizzierten Hebel beseitigt werden. F. S.
Gommerschmiere.
Potsdam . Die großen Lautsprecher links und rechts an der Rampe geben den Orchesterklang wieder. Auf dar Bühne agieren die Sän- ger. Es ist eine Oper ohne Orchester. Dr. Erich Fischer bezweckt mit diesem Versahren, das Problem der Wanderoper zu lösen. In einer großen Stadt sitzt das Orchester, fein Klang wird nach einer Reihe von kleineren Stadttheatern über- trogen. Auf der Bühne singen die Sänger, begleitet von dem Fern- orchefter. Di« Stadttheater sparen also die Kosten für«in eigenes Orchester. Aber ist in diesem Falle noch ein Kontakt zwischen Sänger und Dirigenten möglich? Kaum. Der Sänger ist völlig dem Kapellmeister ausgeliefert. Ein Nachteil. Dazu ein anderer. Bei großen Opern ist noch ein Einsatzdirigent vorgesehen, der sich am Plage des Orchesters befindet. Er kann durch eine besondere Licht- klaviatur den Musikern die Einsätze geben. Es ist also für exakte Einsätze gesorgt, es seht jedoch die 2!btönung der Instrumente, der geschliffene Orchesterklang, der individuelle Ton, das Herausarbeiten einzelner Orchesterstimmen. Die Behandlung des Orchesters muß schließlich in einem Schema erstarren. Lud die Aufführung des Biedermeierspiels �Seine
Im„Theater am K u r f ü r st e nda m m" spielen die Sid K a y' s F e l l o w s, fabelhafte Burschen, denen die Kunst des Saxophonjaulens und des Jazz tief im Blute sitzt. Diese Kerls haben einen tollen Rhythmus, und sie sind gleichzeitig so entzückende Meister auf ihren Instrumenten, daß man ihnen stundenlang zu- hören kann, die Beine und der ganze schläfrige, sommerlich schon ermüdete und nach Ferien sich sehnende Mensch wird wieder munter. Doch ach, sie spielten nicht am ganzen Abend, man spielte außerdem noch eine Revue von irgendeinem ungarischen Autor, der sogar ins Deutsch « übersetzt wurde„Whisky mit Soda" wird das Mixsterium firmiert. Es könnte ebenso gut heißen.Poefer u. Wolfs" oder„Peek u. Cloppenburg " und„Tinnef mit Lackritzen", denn es ist Schund und Unsinn von der ersten bis zur letzten Zeile. Sommer- schmiere! M. H. Der Kapitalismus im Ballett. Ein neues Ballett, dessen Musik von dem bekannten Schweizer Komponisten Arthur Honegger herrührt und zuerst in Paris zur Aufführung gelangte, erregt be- sondere? Aufsehen durch das Szenarium, dos die Gräfin von Gramont verfaßt hat. Man wirst der französischen Aristokratin vor, daß sie vom Bolschewismus angesteckt sei. denn die Handlung ist für den Kapitalismus nicht gerade schmeichelhaft. Die Hauptgestalt des Balletts ist ein Kapitalist. Er sitzt auf einem Thron, und man sieht nur seinen breiten, dicken Rücken, der sich gegen einen Telephonschrank abhebt; umgeben ist er von Gcldsäcken, Schreibmaschinistinnen und Arbeitern aller Art, die zu seinen Füßen stehen. Journalisten kommen und werfen sich vor ihm nieder. Die Mark und der Frank, tanzen vor ihm einen Huldigungsreigen. Köche bringen ihm die kostbarsten Speisen dar, die er ober ablehnt. weil er einen verdorbenen Magen hat. Schließlich erscheint„das Gold", ein Tänzer in einem Goldgewond, und krönt ihn. Die kubistischen Dekorationen und die Kakophonien der Musik tauchten diese merkwürdige Handlung in eine unheimlich phantastische Stimmung. B. La» Kau» der vrbeikerpressr auf der Pressa birgt seit einigen Tage« aqch die Zeichnungen und Pläne der Bundesschule de» ADGB. , die dieser in der Nähe von Bernau (Mark) errichtet. Der Entwms der gesamten Anlage stammt von Hanne» Meyer-Dessau, einem der besten unserer modernen Bautünstler. Vie„VerNner Operngastspiele-,«ine Gesellschaft, die den Zweck bat, w Städten, die leine eigene Oper halten tönnen, und im Auslände Gastspiele zu geben, werden sich am 23. Juni, ib'l, Uhr, im..Tbeater de» Westen«- dem Berliner Publikum vorstellen. ES gelangt.Der Troubadour " zur Aussübrung. Eintrittskarten Im Preise von 1—2 M. zu erhallen im BezirkSbildungSauS schuh , ttindenstr. 3. Eine Gedenktasel für Gerhart Hauptmann Iaht die Gemeinde Schreiberbau am 26. Juni an dem von Gerbart und Kart sHauvtmann lange Jahre bewohnten Hause in Mittel-Schreiberbau anbrwgen, in dem.Die Weber ", .Kollege Erampton",.Der Biberpelz"..Hannele" Mtd.Aga" geschrieben wurde«. Haas von Hülse« hält die Festrede.