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Arbeiter Sport

Das Reinemachen in Leipzig .

Die Borkehrungen zum Bundestag des Arbeite:.| Datum sofort melden.- Wo bleiben die Berichte über die Turn- und Sportbundes, der morgen, Sonnabend, nach mittag beginnt, haben bereits begonnen. Die Sparten sind früh morgens zusammengetreten, die Kreisvertreter halten Besprechung ab. Der Bund will vorwärts und aufmärts. Aber alle Debatten werden von der sorgenden Frage erfüllt sein: Was machen wir mit den kommunistischen Ratten, die von allen Seiten unser Bundes­schiff benagen? Helle Empörung lodert auf gegen den kommu­cristischen Zellenbau. Die Gutmütigkeit und Nachsicht ist zu Ende, überall ertönt der Ruf: Nun aber Schluß! Reinigt den Arbeiter­sport von der fyftematischen Sabotage der KPD. - Zellen.

Der Bundesvorsitzende Gellert unterbreitet dem Bundestag eine Broschüre:

Der Kampf um den Bund.

Es ist attenmäßiges Material, wie die kommunistischen Zellen im Bund arbeiten. Ohne Stimmungsmache, rein sachlich, aber gerade Deswegen erschütternd. Man frag: sih nur: Warum hat der Bund diefes Treiben solange geduldet?

Wir fönnen aus dem Material mur einige Stichproben geben. Der Bezirksparteitag der KPD. in Berlin beschloß be: reits 1924, daß in allen Arbeitersportvereinen Fraffionen zu bilden find, die von der Partei kontrolliert werden. Neben dem Arbeiter­sport- Kartell ist ein rotes Sporttartell" zu bilden, das den Fraktioner dauernd politisches Informationsmaterial zur Propa­gierung in den Vereinen liefert. Die politischen Losungen de: Bartei sind in alle Vereine hineinzutragen. Von der Reichs­zentrale der PD. ist ein Sportsekretariat mit Bresse­stelle einzurichten. In einem Schreiben des russischen Leiters der Propaganda in den Sportverbänden, G. Ermann, werden den deutschen Leitern der Sowjetpropaganda Arbeitsanweisungen ge­geben, dann heißt es:

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78.3n den nächsten Tagen fommt der Genoffe Podwoisti nach Berlin , um Sie dort zu treffen, von ihm erhalten Sie die not­wendigen Gelder für die Arbeit in der Berliner Sportabteilung." Ueber Schlesien sagt Die Schmiede", das Funktionärblatt der dortigen KPD . Organisation, vom Februar 1927: Bis­her lag die Leitung der Arbeitersportvereine in Händen von Refor mister, die mur von der parteipolitisch- neutralen Arbeitersport­bewegung" sprechen. Durch Anschneiden von politischen Tagesfragen in den Vereinen famen wir bald zu Ein fluß. Wir erhielten Funktionen im Breslauer Arbeitersport- Kartell, Protestresolutionen gegen den Bundesvorstand murden angenom men und die Einheitsfront des Arbeitersports" propagiert. Hamburger Bundestagsbes hluß, der Zugehörigkeit zu einer Partei der Gewerkschaft verlangt, muß zu einer breiten Mitgliederwerbung für die kommunistische Partei ausgenügt werden. Dann

heißt es:

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Unsere PD. Genoffen müssen den Arbeiter- Turn- und Sportverbänden zugeführt werden. Dasselbe gilt für den Roten Fronttämpferbund und die Rote Jung­front. Unsere Genoffen werden alle für die Arbeitersportler wichtigen politischen Ereignisse mit Aufmerksamkeit verfolgen und sie in der Mitgliedschaft der Sportorganisationen 3ur Distuifion stellen müssen. Die fommunisti­fchen Sportfunktionäre müssen besondere Konferenzen abhalten, die Provinz systematisch bearbeiten und In­formationsmaterial durch Rundschreiben hraus­

geben."

Der Dresdener Fraftionsleiter Art schreib: Juni 1927 an alle Sportfraftionsleiter": Die Sachsenmannschaft ist aus Rußland zuzüd. Ueberall müssen Rußlandberichte gefordert werden. Für diese Vorträge müssen alle Partei und Sportgenossen sowie die Sympathisierenden mobil gemacht werden. Mit den Vereins Sportfrattionen muß über Stattfinden einer Bezirks- Fraktionskonferenz gesprochen werden.

Sirpino

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Arbeiter- Handball.

Um die Frauenkreismeisterschaft.

Das wichtigste Spiel des Sonntags ist das Wiederholungsspiel um die Kreismeisterschaft der Frauen. Lichtenberg , 2. Abteilung, hatte Einspruch erhoben, dem stattgegeben wurde, und nun stehen sich Lichtenberg 2. Abtlg. und Groß- Berlin- Wedding um 9 Uhr im Lichtenberger Stadion gegenüber.

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Am Sonnabend spielen in Reinidendorf, Scharnweber Straße, um 18 Uhr, Groß- Berlin- Wedding 1. Abtlg. 1. Männer gegen Tegel und Fichte- Nord- Jugend gegen Trotha- halle; um 19 Uhr Groß Berlin- Wedding 2. Abtig. 1. Männer gegen Fichte 19. Abtlg. und um 19 Uhr Fichte- Nord 1. Männer gegen Fichte- Süd. In Rosen thal, Hauptstraße, spielen Groß Berlin- Rosenthal Jugend gegen Fichte 9. Abtlg. um 18 Uhr und die 1. Männer gegen Siemensstadt um 19 Uhr. Weitere Spiele: Männer: Biesdorf gegen Sparta um 20 Uhr in Biesdorf , Leffingplay; Allzeit- Bereit 1. Männer gegen Neukölln 2. Abtlg. 3. Männer um 18 Uhr in Grenzallee und Bohnsdorf - Jugend gegen Sparta um 19 Uhr in Bohnsdorf , Schulzen­dorfer Straße.

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Am Sonntag spielen in Zehdenia Fichte 10. Abtig. I und Belten II. In Belten, Germendorfer Straße, um 14 Uhr, Ball­spielflub Belten Frauen gegen Nordiska und Freie Turnerschaft­Belten- Jugend gegen Fichte 20 A; um 15 Uhr die gleichen 1. Männer und um 16 Uhr die Frauen gegen Groß- Berlin- Rosenthal. In Hennigsdorf , Waldsportplay, spielen Vorwärts- Hennigsdorf und Groß- Berlin- Rosenthal; um 15 Uhr die Jugendmannschaften und um 16 Uhr die Männermannschaften. Weitere Spiele sind: Männer: Dremit I und Sparta III um 15 Uhr in Dremiz; Neukölln­Budom I gegen Fichte 19. Abtlg. II um 15 Uhr in Budom, und Fürstenwalde gegen Fichte- Treptow- Sportler um 16 Uhr in Fürsten­

walde.

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Vom Arbeiter- Wasserrettungsdienst. Beim Spielen am Brizer Osthafen fiel am Dienstag die zehn jährige Vera Kraatz aus Briz, Rudomer Allee 11, ins Wasser. Sie wurde von den Mitgliedern der Wachstation, Neukölln , Grenzallee, gerettet. Am 10. Juni wurden im Freibad Lübars zwei Personen von Krämpfen befallen, beide wurden von der dortigen Wachstation aus dem Baffer geholt.

Sizungen der Vereins- Sportfrattionen, Meldung über Funt­tionärwechsel in den Vereinen sofort an den Frattions. leiter. In allen Vereinen ist die Kriegsgefahr, die Revolution in China , das Reiyskonkordat, die Beteiligung Deutschlands am be­vorstehenden Krieg usw. zur Diskussion zu stellen und mit den sportlichen Diskussionen geschickt zu verbinden". Schon im Juni 1927 organisierte die KPD. in Schlesien ihre Anhänger für die Wahlen zum jetzt stattfindenden Bundes= tag. Die KPD . Brandenburg gab besondere Anweisungen, wie diese Wahl vorzubereiten ist. Die von der SPD . vor= geschlagenen Delegierten wurden als Hezer, Spalter und Renegaten bezeichnet. Die von der KPD. vorgeschlagenen Kandidaten segeln unter der Firma Oppo= fition". Diese Parteiflugblätter wurden an alle Sportvereine versandt, Fichte"- Berlin legte sie direkt seinem Mitteilungsblatt Rampfgenoß" bei. In dem Flug­blatt heißt es: Alle KPD. - Genossen der Turnersparte müssen sofort Aussprache halten, wie die übrigen Vereinsmitglieder" für die Opposition zu gewinnen sind. Es müssen einige KPD . Ge. noffen bestimmt werden, die am Tage der Wahl derselben beiwohnen. Sollte das von Vereins wegen verhindert werden, so muß eine Beschwerde an die Wahlkommission gemacht

werden..

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In der Beschlüssen des 4. Rongresses der Kommunisti. ichen Jugendinternationale 1924( die jetzt erst bekannt­geworden sind) wird verlangt: Fraktionsarbeit innerhalb der Sportorganisationen durch Bildung von kommunistischen Frat­fionen, Bildung von rofen Blods unter Leitung der Fraffionen. Die fommunistische Jugend hat das Schwergewicht ihrer Arbeit in die Turn- und Sportorganisationen zu fragen."

Die Bezirksleitung der KPD . Brandenburg be­richtet 1927: In Berlin - Brandenburg - Lausig ent falteten wir eine lebhafte Agitation gegen die Helsingforser Be­shlüsse. In Groß- Berlin ist unser Einfluß äußerst start. In der Provinz haben wir in 32 Ortsgruppen Be:- bindung." In Berlin ist die Sache bereits soweit gediehen, daß der Ar­beiter- Sportverein Fichte", der in Arbeitsgemeinschaft mit dem Schwimmverein Borwärts" und den Freien Kanufahrern steht, sich vollkommen in Händen der KPD . befindet. Der Fichte" Borsitzende Kirsch ist gleichzeitig Fichte"-Fraktionsleiter.

Die Vereinsmitglieder haben gar fein Bestimmungsrecht mehr, da der Vorsitzende Kirsch in seinem ganzen Handeln schon durch die Fraktionsbeschlüsse, die er selbst herbeiführt, gebunden ist. Zu be achten ist hierbei, daß" Fichte" nach eigener Angabe mur 9,2 Proz. organisierte Kommunisten und 2,4 Bros. Sozialdemokraten hat, während alle anderen Mitglieder politisch uno: ganisiert sind. Aehn­lich liegen die Verhältnisse im Arbeiter Sportverein Lihtenberg, in Chöneberg ufw. Auch in einer Reihe anderer Vereine sind die Sozialdemokraten sowie die politisch Unor­ganifierten gegenüber der organisierten KPD. - Frattion, die wie eine Feme arbeitet, vollkommen machtlos und an die Wand ge­drückt.

Der Bundesvorsitzende Gellert. zitiert zum Schluß Sie Worte Stalins gegen die russische Opposition: Wir brauchen jetzt keine Opposition, wir brauchen jeht Schluß mit der Oppofition! Will die Opposition nicht abrüften, dann werden wir sie abrüsten!"

Und der Bundesvorsitzende Gellert empfiehlt dem Bundestag, diese Worte auh für den Arbeiter- Turn- und Sportbund in die Tat umzusetzen. Wollen die Kommunister mit ihrer Rattentattik nicht a brüsten, dann wird sie der Bundestag zwar nicht nach Sibirien verbannen, wie es die Russen gemacht haben, aber er wird der Opposition" flar und deutlich zeigen, wo der Zimmermann das Loch gelaffen hat!

Heraus aus dem Kartellverband! Der Aufruf des bundestreuen Freien Kartells für Arbeitersport und Körperpflege" tut seine Wirkung. Heute tönnen wir folgende Austritte von Bereinen melden: Die Freie Ranu Union" hat in der Donnerstag statt­gefundenen geschäftsführenden Vorstandssigung beschlossen, aus dem Kartellverband Groß- Berlin auszutreten und sich dem neugegründeten Freien Kartell für Arbeitersport und Körperpflege" anzuschließen. Die Fall. ist der größte Ranu­verein im Arbeiter- Turn- und Sportbund . Für Wassersportler, die sich der Bewegung anschließen wollen, jei mitgeteilt, daß Boots­häuser in Ertner, Köpenid- Wendenschloß und Köpenid- Müggelspree vorhanden sind. Anschrift: Kurt Schünemann, Berlin - Briß, Barchimer- Allee 44.

Die 2. Abteilung der Ortsgruppe Berlin des Arbeiter= Radfahrer Bundes Solidarität" hat in ihrer Sizung am 20. Juni Stellung genommen zu der Angelegenheit Kartell­ verband und Freies Sportfartell". Sie sprach ihre Befriedi= gung aus, daß endlich der Trennungsstrich gezogen ist und beschloß einstimmig, dem Freien Kartell" für Arbeitersport und Körperpflege" fich anzuschließen. Sie ermartet, daß auch andere Abteilungen und Berliner Orts­gruppen denselben Schritt tun, damit auch innerhalb Berlins auf­bauende Arbeit im Radfahrerbund Solidarität" geleistet werden kann.

Die Dauerrennen auf der Olympiabahn.

Die Teilnehmer des am fommenden Sonntag auf der Olympia­Radrennbahn zum Austrag gelangenden Rennens Fünf Trümpfe", einem 100- Rilometer- Dauerrennen in zwei Läufen zu 30 und 70 Kilometer sind vollzählig eingetroffen und haben das Training aufgenommen.

Nach Erweltmeister Grassin, der bereits am Dienstag an­gekommen ist und täglich vor und nachmittags längere Zeit trai­niert folgten Walter Samall und Paul Kremer aus Elber­ feld , der Belgier Emile Thollembed aus Zürich und Erich Möller aus Hannover fommend. Entsprechend ihrer hohen Klasse legen alle Fahrer eine bestechende Fahrweise an den Tag. Am Freitag und Sonnabend findet um 17 Uhr öffentliches Training der Dauerfahrer statt.

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führung werden bereits Millionen täglich geraucht. den großen Vorzügen dieser neuen 5- Pfg.- Zigarette auf die Dauer verschließen. Rauchgenuß, das ganz neue, gesetzlich geschützte Mundstück erregen bei allen Feinschmeckern die höchste Bewunderung. Schon wenige Tage nach der Ein­Greiling Typ 5 ist eine Sensation. Der fabelhafte Geschmack, der vollkommene Kein Raucher kann sich

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