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PCR GeLBC PfKAM VON V WILLIAMS-ZEICHNUNC�N VOM AD015 LEHNERT.

17. Fortsetzung. Drnuß-n in der Londstraße wor der Verkehr auf seinem Höhepunkte. Voulat wurde im Gedränge mehr al, einmal gestreift und angestoßen. Aber er merkte es nicht. Vor feinem Geist stand das schöne Gesicht Carmen Cranmores, wie er es auf dem arm- seligen Sofa im chinterzimmer Mr. Ruddicks gesehen hott«. War es das Gesicht eines schuldlosen Opfers? Oder einer Sünderin, die plötzliä) zur Rechenschaft gezogen worden war? Darauf wußte er keine Antwort. 15. Manderlon auf der Höhe. Boulot sah auf die Uhr. Ein paar Minuten nach ein Uhr. Alm noch fast zwei Stunden, ehe er sich auf der Station«infinden sollte. Genügend Zeit zu einem gemütlichen Mittagessen. Er entschloß sich schnell und trat in ein kleines französisches Restaurant «in. wo er, der warmen Degrüßung durch die dick« Wirtin noch. wohl bekannt war. Rur der neue Kellner schien weniger erfreut, ihn zu sehen. Als Madame ihn beorderte, dem Gast Hut und Stock abzunehmen, blieb er wie erstarrt nor ihm stehen und blickte ihn mit halb erschrockenen, halb trotzigen Augen an. Wir kennen uns doch," sagte Boulot unbefangen, und als der andere sich nicht rührte, griff er nach seiner Hand und rief:Eine Ehre für mich, einem Verdunkämpfer die Hand zu schütteln!" Was, Sic Esel!" siel die Wirtin«in,Sie waren bei Verdun und haben uns nie etwas davon gesagt!" Goston, der Kellner, blickte mißtrauisch vom einen zur anderen. Hab nichts getan als meine Pflicht..." brummte er. Eine Ehre für mich!" wiederholte Boulot und flüsterte schnell zu:Dummkopf, ich erinnere mich an nichts mehr. Die Ver- gangenheit ist vergessen ausgewetzt vor Verdun !" Langsam breitete sich ein oerstehendss Lächeln über das ver- wittert« Gesicht Goston », während er ebenso leise zurückgab:Sie wissen noch immer alles, genau so wie früher, Patron! Aber nicht wahr, Sie sagen denen hier nicht». Ich Hab reinen Tisch mit dem anderen gemacht. Und das neue Leben freut mich. Gleich sollen Sie bedient werden..." Er sprang die Treppe hinab, die zur Küche führte, um unten dem Wirt zu verkünden, welch hochgeschätzter Gast bei ihnen ein- gekehrt wäre. Was Monsieur Poteou zu solchen Anstrengungen seiner nicht gewöhnlichen Kochkunst begeisterte, daß drei Uhr schon vorüber war, als Boulot endlich, gesättigt und in bester Laune das Spsisehaus verließ. Der Schwur seines Kollegen, Quayre und Miß Dri-col zum Sprechen zu bringen, fiel ihm wieder«in, während er Manderton, Privatzimmer betrat, das in seiner Kleinheit gestopft voll mit Menschen zu lein schien. Roch der Atmosphäre der Spannung zu schließen, die Boulot beim ersten Schritt ins Zimmer gleichsam fühlte, war Manderton im Begriff, seinen Schwur wahr zu machen. Er stand kerzengerade, die Hände auf dem Rücken, mit düsterem, furchteinflößendem Eesichtsousdruck hinter seinem Pult. Zitternd und bleich bis an die Lippen war Dolore? Drisrol eben von ihrem Stuhl aufgesprungen, wie um zu widersprechen, aber Georg Cranmore legte«ine Hand beschwichtigend auf ihren Arm. Ihne» gegenüber saß Jim Cranmore totenblaß mit eingesunkenen Augen und stieß zornig hervor, als Boulot erschien:Durch solch« Einschüchterungen werden Sic bei dem Mädchen nichts erreichen, Inspektor! Sie haben sie so gut wie bezichtigt, Sie angelogen zu haben..." Ich muß Sie dringend bitten, sich nicht einzumischen, Mr. Cranmore." fuhr ihn Manderton an.Es handelt sich jetzt nur um Miß Drisrol. Ich nehme jede Rücksicht aus Sie, ober wenn Sie mich noch einmal unterbrechen, müßt« ich Sie bitten, sich zu entfernen!" Er wandte sich wieder zu Dolores.Sie bleiben also bei Ihrer lächerlichen Behauptung, daß Sie zu Fuß zu Fuß bei dieser Hitze! vom Sloane Crescent bis zur Hammer- smithbrücke gingen, nach meiner Schätzung etwa acht Kilometer?!" E, ist so!" Die Lippen des jungen Mädchens zitterten. Ihr« Stimme war voll Trotz, ober Boulot bemerkt«, daß sie ihm einen schnellen Blick zuwarf, der um Hilfe zu flehen schien. Wollen Sie mir dann gefälligst erklären," sagte Manderton und brachte seine rechte Hand zum Vorschein,wie dieser Omnibus- fahrschein von Nr. 33, abgestempelt zwischen halb vier Uhr und vier Uhr fünfzehn, in Ihr Handtäschchen gekommen ist?" In seiner rechten Hand hielt er ein kleines blaues Papier - stückchen. Ich weiß nicht...," stammelt« Miß Driscol schweratmend. Oder," fuhr Mandertons erbarmungslose Stimme fort, während er mit der Linken ein ähnliches rotes Pappstückchen hervorholte,wie Sie zu diesem Fahrschein kamen, der für eine Fahrt gestern nachmittag zwischen sechs und sieben Uhr abends gilt? Wollen Sie vielleicht leugnen, daß die Billette in Ihrem Handtäschchen waren, von wo ich sie selbst herausgenommen hob«, als Sie s heut morgen zu Haus« fallen ließen? Heran» mit der Wahrheit! Sie sind gestern etwa um vier Uhr an der Borton- straßo aus dem Omnibus gestiegen!" Der Kops des Mädchens sank herab. Sie führte ihr Taschen- iuch an die Augen. Sie bringen... mich so in Verwirrung!" schluchzte sie. Unsinn! S!« hoben mir einen Haufen Lügen vorgesetzt und wenn ich beweis«, daß es Lügen sind, sangen Sie zu schauspielern an und behaupten, Sie hätten alles vergessen. Soll ich den Omnibus- führer rufen, der Sie an der Bortonftroße gestern abgesetzt hat? Er steht draußen. Ich sag's Ihnen auf den Kopf zu: Sie waren gestern Im Atelier von vier bis sechs Uhr, und dann erst machten Sie sich nach dem Ranelagh auf den Weg. Ist dos wahr?" Nein nein!" schluchzte das junge Mädchen. Manderton» Bulldoggengesicht wurde longsam blutrot. Ich werde die Wahrheit aus Ihnen herausbring««," knirschte er,und wenn�s die ganze Nacht dauert. Ich weiß sie, aber Sie sollen sie mir sagen. Ich bin noch nicht am Ende mit meinen Zeugen, Miß Dri-col. Vielleicht überrascht e» Sie ein wenig, zu hören, daß man Sie gesehen hat, als Sie um sechs Uhr da» Atelier verließen!" Jim Cranmor« hatte sich halb erhoben.

Aber es kam nur ein Wort in einem enttäuschten, unwilligen, fast entsetzten Ton« von seinen Lippen. .Dolores!" O Jim!" rief sie kläglich,o Jim, ich kann's nicht erklären!" Aber Cranmore wandte sich ab.

Ein Arbeiter von dem Holzplotz hinter dem Atelier", fuhr Manderton fort,sagt aus, daß er Quayre mit einer jungen Dome genau um sechs Uhr aus d«m Garten herauskommen sah. Er ist Katholik, und sie läuteten im K.loster gerade zum Angelus, als die beiden erschienen. Dos Spiel ist aus. Miß Driscol! Am besten wär's, Sie sagten endlich die Wahrheit. Sie waren im Atelier?"

Da» junge Mädchen zuckte verzweifelt die Achseln. Heraus damil!" drängte Manderton.Sie gingen ins Atelier, um Ihren Liebhaber zu besuchen?" Wirklich, Inspektor...!" fiel Cranmore ein. ... wie Sie jedenfalls schon oft getan hatten, was?" schloß Manderton, ohne die Unterbrechung zu beachten. Es ist nicht wahr!" schrie das junge Mädchen und stampfte mit dem Fuß.Niemals war ich vorher allein dort. Ich kam nur für«inen Augenblick, um zu sehen, wie'» mit meinem Porträt ging, und Mr. Quayre bat mich, zum T«e dazubleiben..." Im Schlafzimmer, Miß Driscol!" Mandertons Stimme wor ruhig und leidenschaftslos. Dolores krampst« fassungslos die Hände ineinander. Es ist empörend," rief sie.Ihre Andeutungen sind zu.. Ich halte mich nur an die Totsachen!" unterbrach sie der Polizist. Wir waren im Schlafzimmer aus dem einfachen Grund, weil der Gaskocher dort ist und Mr. Quayre keine Küche hat... er pflegt sich den Tee des Morgens im Bett zu machen. Wöhrend wir im Atelier das Bild betrachteten... kochte der Kessel über und wir liefen beide in» Schlafzimmer, um ihn abzunehmen..." Si« schwieg und sah den Polizisten mit entrüsteten, tränen« feuchten Augen an. Und dann?" fragte die unerbittliche Stimme. Mehr werde ich Ihnen nicht sagen!" Und dann," fiel Boulot überraschend in seinem gewöhnlichen liebenswürdigen Ton ein,dann, während Sie beide im Schlaf- zimmer standen, hörten Sie etwas im Atelier. Fußtritte oder ein Wort? Wer weiß?Was für«in« peinliche Lage" oder etwa» dergleichen, sagt« Mr. Quayre zu Ihnen,wenn Sie in meinem Schlafzimmer entdeckt werden! Sie müssen fort, und da Sie durch die Tür nicht hinaustonnten, müssen Sie au; dem Fenster steigen." Und pum! springt er hinaus und hilft dann Ihnen. Ja, junge Dam«. Sie sehen, wir wissen die Wahrheit..." Dolores Driscol starrt« ihn mit entsetzten Augen und halb- geöffnetem Mund an. Manderton drückte auf den Knopf der Klingel. ..... die ganz« Wahrheit." fuhr Boulot fort.Monsieur Quayre führt si« durch den Garten und in die klein« Gasse hinaus. Dort bleiben Si« stehen und sprechen noch ein wenig mit ihm. Dann«rinnern Sie sich an Ihr« Verabredung und gehen zum Polo... und er geht zurück."(Fortsetzung folgt.)

WAS DER

Die Eisscholle wechselt den Kommandeur. Daß man's weiß: Auf der Eisscholl«, die Nobile bislang be- herbergle, und von der er als erster durch den Flieger Lundborg abgeholt wurde, ist soweit alles in tadelloser Ordnung. Natürlich bleibt immer noch möglich, daß die vorläufig Zurückgelassenen von Sturm und Schnee vernichtet oder von Eisbären zermalmt werden. Aber das sind Sorgen zweiten Grades. Vor allem einmal hat Nobile, wie er berichtet«, vor seinem Abflug das Kommando an Leutnant Viglieri abgegeben, und somit tonn da» Aergste, was zu befürchten stand! keinerlei Zuchtlosigkeit auf der einsamen Scholle einreißen. Ja, da. Kommando! Kommando ist gut. Kam- mando muß sein! Ohne Kommando fällt in Italien kein Haar von einer Glatze. Kommando selbst noch in der Nähe des Nordpols! Der Leutnant Viglieri wird schön stolz sein auf sein« Komman- dantenwürde. Während de» Krieges wurde auf deutscher Seit« nicht selten einige hundert Meter hinter den Schützengräben exerziert. Das wor ein Rekord des Disziplingedankens. Viglieri hat jetzt die groß« Chance seines Lebens in der Hand. Er kann diesen Rekord schlagen. Ein bißchen Bim?, ein bißchen Drill gegenüber den seinem Kommando Unterstellten, und er hat's geschafft. Jedenfalls erhellt aus dem Vorgang, daß es doch von Nutzen ist. auch für eine nicht ahne weitere» kriegerisch«, sondern mehr wissenslhastliche Expedition. Militärs zu verwenden; dt»« wem hätte wohl, Gott behüte. Nobile mit gutem Gewissen auf der Eisscholle bei Kaiser-Franz-Josefs-Land das Kommando übergeben können, wenn kein Leutnant in seiner Begleitung gewesen wäre! Hans Bauer. Outer Rat. Ein alter Seekapitän hatte sich in irgendeiner Hintergass« der großen Stadt die Haare schneiden und rasieren lassen. Dafür ver- langte der Friseur zwei Mark.. Der alte Herr streichelt« sich das Kinn und meint« im Anblick der vielen Fliegen, die im Raum und an den Fenstern umher- summten, ob der Inhaber nichts gegen diese Plage unternehme? Doch, mein Herr," lautete die Antwort,ich habe alle«, auch die teuersten Mittel versucht, aber e» hat nichts geholfen!" Ach, Unsinn," meinte der alte Kapitän,das- Mittel dafür kostet Sie man bloß ein paar Mark!" Erzählen Sie doch bitte," sprach eifrig der Verschönerungsmann. Sehr einfach! Sie brauchen sich nur«in« alle Trittleiter zu kaufen. Da klettern Sie hinauf und sangen immer eine Fliege noch der anderen. Jedem der Tierchen werden die Haare geschnitten. der Bort rasiert und schließlich zwei Mark abverlangt. Si« sollen sehen, dann kommen die Biester bestimmt nicht wieder." EineSchweinerei". Merkwürdige Dinge scheinen in Weißwasser (Lausitz ) vor» zugehen. DieNeuesten Nachrichten" für den dortigen Bezirk brachten die solgende Notiz: Schweine-Unfolltasse. Die Mitglieder werden ersucht, zweck» Impfung sich sosort beim Vorstand zu melden." Di« Schweine-Unfallkasse ist sicherlich ein Novum. Aber werden die viersüßigen Mitglieder nun auch dem Ruf zur Impsung frei- willig Folge leisten? Die Bedingungren der Studenten. Vor den Wahlen in Frankreich sah man Trupp» lustiger Stu- deuten mit Tafeln folgender Aufschrift:Nur der Kandidat erhält unsere Stimme, der folgende Entwürfe restlos erfüllt: Der höchste Glaube der Renschen sei der, daß sie glauben, man könne au» vier

AG BRINGT. iHmnmwiiimimimMmmimnimmiiiiiiiimmiiimiminniiimiimnniuiminimnniiii Pfund Fleisch eine gute Suppe bekommen. Sollte ein Krieg nicht zu verhindern sein, dann nur in Form der alten Ritterspiele, daß sich das Volk auf den Äßlerien trifst und durch Hoch- und Niederruie die kriegsdürstigen Herrscher der Nationen zum Endspurt anspornt. Das amerikanische Frouenideal als Badegirl ist uns dermaßen ver- traut, daß wir erwart«», daß sie sich an- oder auszieht. Zum Schluß: Dir möchten die zuständigen Stellen des Unterrichtsministeriums aufmerksam machen, daß die Friseur-Innung angehalten werden muß, einen Kursus im Observatorium zu nehmen, damit si- auch richtige Auskunft über das Wetter geben kann." Brandstiftung mit neun Menschenopfern. Eine Brandstiftung au» Roche , die neun Tote und sieben Schwerverletzt« kostete, steht in der Kriminalgeschichte doch so ziemlich einzig da. Ort dieses grauenhaften Schauspiels war' Moskau , Brandstifter ein entlassener Hausverwalter. Am 30. Dezember vorigen Jahres sah man ihn schnell au» seiner Wohnung eilen. Gleich darauf schlugen die Flammen aus dem ersten Stockwerk des Hauses. Die Mieter des zweiten Stockwerkes hatten völlig den Kopf verloren. Anstatt aus den Fenstern des Holzhauses, die nicht allzu hoch über dem Erdboden lagen, zu springen, liefen sie hilfesuchend hin und her. Als di« Feuerwehr eine halbe Stund« später eintraf, stand bereits da» Dach in Flam- men. Aus den rauchenden Trümmern des Hauses zog man neun angekohlte Leichen. Sieben Schwerverletzte wurden ins Kranken- haus gebracht. Der Verwalter kam vor Gericht. Er leugnete bis zuletzt feine Schuld: eine Anzahl von Indizien sprachen ober gegen ihn. So hatte er gedroht:Gut, ich«verde gehen, aber es wird so manchem teuer zu stehen kommen." Da» Gericht oerurteilte ihn zu 10 Iahren Gefängnis.

. Wer weiß das? Der au» dem Hebräischen stammende AusdruckSchmus" wurde früher im Frankenland « sogar in der amtlichen Schriftsprache an- gewandt. So klagt nach dem Mergentheimer Stodtgerichtsarchio im Jahr« 1791«in Handelsmann gegen den Hirschwirt auf Zahlung von. Schmusgeld" d. h. von Provision. Einen Vermittler nennt man heute noch im Fränkischen Schmueser. * Da» Durchschnittsalter eines Hundes ist 1012 Jahre, einer Katze 910 Jahre,»ine» Hasen etwa 7 Jahre und eine» Fuchses 14-�16 Jahre. * Ein erwachsener Elefant kann eine Last von drei Tonnen auf seinem Rücken tragen. * Die erste Eisenbahn in Deutschland wurde Im Jahr« 1535 auf der Strecke Nürnberg Fürth dem Verkehr übergeben. Der deutsche Bergbau benutzte ober schon im 10. Jahrhundert sowohl Holz als auch Steingleise. Letztere kamen sogar schon bei den allen Griechen zur Anwendung. * In Epping , einem kleinen englischen Städtchen, sind 114 Kricket- platze, 242 Fußballplätze und 139 Tennisplätze. * Rußland» Vorrai allein an Eisenerzen wird auf 2 Millionen Tonnen geschätzt.