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her Republikaner , deren stärkster Erponent Hoover ist und die von den Demokraten scharf. fritisiert wird, aber nicht etma, weil die Demokraten freihändlerisch und die Republikaner protektionistisch sind, sondern weil die Demokraten als Oppo­fitionspartei die unzufriedenheit der Farmer schüren und die Millionen von Farmerstimmen durch das Bersprechen, ihre Absazkrise zu lindern, gewinnen möchten.

Eine andere, womöglich noch wichtigere Frage wird den Wahlkampf beherrschen: die Prohibition, d. h. das Al­foholverbot. Zwar sind die Meinungen über dieses Problem in beiden Lagern geteilt, es gibt sowohl bei den Republifa­nern wie bei den Demokraten ,, Maffe und Trockene", aber Hoover ist dafür befannt, daß er, ebenso wie Coolidge , für die uneingeschränkte Aufrechterhaltung der Prohibi­tion eintritt, während 21 Smith der Kandidat der ..Rassen" ist und sich persönlich dazu bekennt. Allerdings hat der Konvent in Houston eine flare Stellungnahme zu dieser großen Streitfrage vermieden mit Rücksicht auf die..Trockenen" im eigenen Lager. Als Exponent der Nassen" ist Smith nicht nur den meisten Deutschamerikanern und Trischamerikanern besonders sympatisch, sondern auch viele Arbeiter und Minder­bemittelte werden für ihn stimmen aus Proteft gegen die Heuchelei, die insofern eingeriffen ist, als die Reichen sich unter der Hand oder durch häufige Reifen nach Canada und Merito ioviel alkoholische Getränke leisten fönnen wie ihnen beliebt.

21 Todesurteile beantragt!

Geringe Strafen oder Freisprechung für die deutschen Angeklagten.

Mostau, 29. Juni.

Jm Schachty - Prozeß beantragte Staatsanwalt tylento gegen den deutschen Ingenieur Difo jedhs Monate bis ein Jahr Gefängnis. Krylenko ließ die Anflage gegen Meyer fallen Er beantragte gegen Badstieber bedingte Berurteilung. 13 weitere Todesurteile gefordert.

Mostau, 29. Juni.

fadjen allein führten eine beredte Sprache. Es sei aber das Rest ber Staatsanwaltschaft, von der Anlage Abstand zu nehmen. Des. halb ziehe sie die Anflage gegen Meyer zurüd.

Anders stehe es mit Otto, der in nichtöffentlicher Sigung Auskunft über seine Zugehörigkeit zum Stahlhelm gegeben habe. Arylento midmete nunmehr dem politischen Innenleben Ottos eine eingehende Betrachtung und folgerte daraus, daß Otto unbedingt sowjetfeindlich eingestellt gewesen fei. Dies lasse sich aus seinem Verhalten während der Fe Im Anschluß an die bereits gemeldeten Anträge gegen 31 Un- bruar- und Ottober Revolution erkennen. Die Un­geklagte im Schachty - Prozeß stellte Staatsanwalt ärylento feine aufrichtigkeit feiner Gesinnung ergebe sich aus der Tatsache, daß er Anträge gegen die übrigen 22 Angeklagten. Er beantragte die Mitglied der Gesellschaft der Freunde des neuen Rußland" ge­Todesfitafe gegen die Mitglieder der Moskauer Zentrale worden sei, obgleich er dem Stahlhelm angehörte. Diese Handlungs. Storutto, Rabinowitsch. gegen die führenden Mitglieder weise mache ihn verdächtig. Die Somjetunion, so führte Krylenko der Charfower Organisation Bojarichinow, matom, Bra- meiter aus, brauche Freunde, denn sie habe Feinde genug. Aber tano wifi, Rajarinow, Gorleyfi, Deter, Schadlun, Dito habe durch seinen Beitritt zu der Gesellschaft der Freunde seine tanowili, Bajchtin, Meichtow fowie gegen Guisewitsch und wahren Absichten verschleiern wollen. Die llebergabe des Briefes Krishanowifi, die Spionageaufträge ausgeführt haben sollen. hätte nichts zu bedeuten, wenn Otto die Tatsache nicht geleugnet Gegen die übrigen Angeklagten beantragte Krylenko Gefängnis- hätte. Dabei sei zu berücksichtigen, daß er diesen Brief einem Mann strafen. mie Matom überbracht habe. Sein Treiben sei durch seine Kenntnis der russischen Sprache unterstützt worden; diese Kenntnis lasse ihn als besonders geeignet für eine Berschwörertätigkeit erscheinen. Der Staatsanwalt erfannte an, daß die Tatsache der Briefübergabe nicht unbedingt sicher erwiesen sei, ebensowenig mie die Teilnahme an der Sabotageorganisation.

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Die ruffische Justiz ist 3 med just i z, fie fann nicht nach den Maßstäben mesteuropäischer Justiz beurteilt werden. Der Schachty- Brozeß erscheint nach unseren Begriffen als reiner Tendenzprozeß aber das sollte er sein.

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Die Strafanträge des Staatsanwalts Krylento ent sprechen dem Charakter der Zwecjuftiz. Die Anflage gegen den deutschen Monteur Meyer ist fallengelaffen worden. Der deutsche Monteur Badstieber soll für schuldig erflärt werden aber er foll nicht bestraft werden. Der deutsche Ingenieur Otto dagegen soll nach dem Strafantrag zu fechs bis zwölf Monaten Gefängnis verurteilt werden nicht weil ihm ein Delift nachgewiesen worden wäre, sondern weil er einen unglaubwürdigen Eindrud macht, weil es wahrscheinlich, wenn auch nicht bewiesen sei, daß er sich ver­gangen habe, und damit er sich im Gefängnis überlegen fönne, wie man unabhängig vom politischen Standpunkt sich in der Sowjetunion zu benehmen habe. Eine solche Begründung eines Strafantrages ist für west­europäisches Empfinden völlig unverständlich.

Die schweren Korruptionsstandale, in die in jüngster Zeit die regierende Republikanerpartei verwickelt war und auf die in der Programmerflärung der Demokraten ausdrücklich hingewiesen wird, dürften ebenfalls dazu bei­tragen, die Chancen von Smith gewaltig zu erhöhen. Ueber­haupt fönnte man meinen, daß zum erstenmal seit acht Jahren die Demokraten wieder die besten Aussichten hätten, die politische Führung in den Bereinigten Staaten an sich zu reißen. 1920 und 1924 war das Rennen im voraus ..gelaufen", jeder mußte, daß die Republikaner leicht siegen mürden. Diesmal ist es anders, selbst die Republikaner müssen zugeben, daß das Rennen ,, offen" ist, besonders an­gefichts der Zugkraft des neuen demokratischen Kandidaten. Doch steht einer Revanche der Demokraten ein schweres Hindernis entgegen: Al Smith ist als ein Mann irischer Abstammung gläubiger Ratholit. Das Land ist in jeiner überwiegenden Mehrheit protestantisch), zum Teil sogar puritanisch im Sinne jenes fanatischen Antialfoholismus, der die ersten nach Amerifa eingewanderten Engländer be­jeelte. Ein fatholischer Präsident wäre in den Bereinigten Staaten ein Novum, gegen das sich sogar viele Demokraten sträuben, wie verschiedene schwere Zwischenfälle auf dem Konvent in Houston gezeigt haben. Wirin Deutschland haben nor drei Jahren erlebt. wie im Kampf um die Präsi­dentschaft das fonfessionelle Moment eine unerwartet große Rolle spielte und wie die tonfessionellen Border Sabotage, die sie betrieben haben sollen, wegen ihrer urteile bei vielen Wählern stärker waren als die politische Bermunft und sogar als die Parteidisziplin. Mit einer ähnlichen Erscheinung muß man auch in dem fommen den amerikanischen Wahlkampf rechnen. Wahrscheinlich wird Der Kampf zwischen den Anhängern von Hoover und denen non Smith zum Teil die Formen eines Religionsfrieges an nehmen mit allen Uebertreibungen und Raivitäten, die dem amerikanischen Wolfe zu eigen sind. Vielleicht wird Smith tro feiner persönlichen Bopularität beshalb unterliegen, meil er einer anderen Religion angehört als die Mehrheit der ametifanischen Staatsbürger.

Gegen die russischen Angeklagten hat Krylenko 21 Todes urteile beantragt, die physische Ausrottung". Wegen politischen Vergangenheit und ihrer Gesinnung, wegen ihrer fozialen Gefährlichkeit. Auch hier zeigt sich wieder die Un möglichkeit, diefe Art von Justiz mit westeuropäischer Justiz zu vergleichen. Es handelt sich um grundsäglich verschiedene Systeme.

Aber er sei der Ansicht, daß die Ausweisung in diesem Falle nicht genüge. Die Ausmeifung würde Otto nur zu einem billigen Erfolge verhelfen, da sie ein Gelingen feines etwaigen Auftrages bedeuten würde. Dtto müsse darüber nachdenken lernen, daß angesichts seiner politischen Ansichten und Neigungen seine Anwesenheit in der Sowjetunion eine Berlez­ung der in der Sowjetgefeßgebung festgelegten polischen Richtlinien bedeute. Deshalb beantrage er eine Gefängnisstrafe zwischen 6 und 12 Monaten, wobei dem Gericht die Entscheidung über das Straimag natürlich nallfändig, über lassen bleibe. Demnach fönne das Gericht auch auf Freisprechung erkennen.

Der Vorsitzende unterbrach hier die Ausführungen Krylentos, indem er die lebersetzung aller vom Staatsanwalt in Sachent Meyer und Otto gemachten Ausführungen verlangte.

Krylenko und die deutschen Firmen.

Mostau, 29. Juni.

Im Zusammenhange mit der Antlage gegen Kafarinom, für den der Staatsanwalt Tod durch Erichießen beantragte, wurde die Angelegenheit der AEG. zur Sprache gebracht. Es set hierbei festgestellt, daß die Anklage eine gewisse Mäßigung gegen­über der früheren Pragis darin erkennen ließ, daß sie nicht mehr Die Frage, ob die Schuld der 21, die Krylenko physisch von der Tatsache, fondern nur noch von der Möglichkeit einer Ber­ausgerottet wissen will, bewiesen ist, oder ob sie schuldig geschwörung spricht. Der Staatsanwalt führte aus, daß die Berliner sprochen werden müssen, um schwere System- und Organisa. Rußlandabteilung der AEG. rein taufmännische Ge tionsfehler in der ruffischen Industrie zu verdeden, soll pöllig fightspuntte in Auge gehabt habe, als sie ihr Augenmert auf offen gelassen werden. das Abfaggebiet im Donez - Beden richtete, mährend Paris haupt­sächlich von politischen Gesichtspunkten geleitet gemesen sei. in der Rußlandabteilung der AEG. etwa ein Dugend russi­

Die forrigierte Abstimmung. New Bort, 29. Juni. Nachdem die Delegationen der einzelnen Staaten ihre Stimmenfchaft fet. abgegeben hatten, ergab sich zunächst, daß der Gouverneur Smith 725 Ethmmen erhalten haben, daß ihm also a cht Stimmen zur

Krylento stellte darauf an Hand der Aussagen Ditos feft, daß fich

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Das Strafmaß aber gestattet einen Bergleich. 21 Todes. urteile megen Sabotage! Es ist lommunistische Dostrin, daß die westeuropäische Justiz Zwecjustiz zur Niederhaltung der Arbeiterschaft und zum Schuße der bürgerlichen Klaffenherrscher Emigranten befinden. lleber die Neigungen dieser schaft set. Die westeuropäische Arbeiterbewegung fennt die Emigranten fönne die Anflage nicht im Zweifel sein. Bleymenit habe Prozente" nach Chartom geschickt, aber der Sowjetstaat tenne Sabotage als Kampfmittel gegen den Kapitalismus nicht nur wenige syndikalistische und anarchistische Gruppen pre- nicht den Begriff Courtage", sondern nur den Begriff Schmier­unaufgeklärten und in die Irre gehenden Arbeitern als ver­Berichiedigen sie. In den wenigen Fällen echter Sabotage, die von In den wenigen Fällen echter Sabotage, die von gelder". Die Seele der tommerziellen Eroberung des Donez­beckens set der in Berlin lebende Baschkin gemesen, der auch die meintliche Baffe im Klassentampf in westeuropäischen Län Geschäftsforrespondenz nady Rußland geleitet habe. Der Staats dern ergriffen worden sind, ist es feinem bürgerlichen Gericht anwalt hebt hervor, daß sich die Anklage nicht gegen die AEG.. in einem europäischen Lande eingefallen, mit dem Urteil auf fondern gegen einzelne Personen richte. ..physische Ausrottung" des Klaffengegners zu antworten, tein europäisches Strafgesez fennt die Todesstrafe gegen Sabo­

Erlangung der notwendigen weidrittelmehrheit fehlten. Berschie­bente Delegationen hatten jedoch ihre Stimmen aus fokalpatriotischen Gründen einem Kandidaten aus dem eigenen Staate gegeben, ohne

tamit gegen Smith demonstrieren zu wollen. Die Vertreter pon Ob'a. Miffiffippi und Indiana beantragten nun, noch vor dem

melten Wahlgang ihre Stimmabgabe torrigieren zu dürfen. Das wurde ihnen, wenn auf zum Teil unter Widerspruch, von de: großen Mehrheit zugestanden. Dadurch stieg die Stimmenzahl für Smith fchließlich auf 849 Stimmen, der unter ohre betäubendem Jubel für nominiert ertlärt wurde.

Die Plattform der Demokratie.

New York , 29. Juni.

Das nach der Nominierung von Smith verfündete Bro. gramm der Demokratischen Partei wendet sich zunächst in sehr scharfen Worten gegen die Sorruption, die unter der republi­Lanischen Regierung eingeriffen ist, und behandelt befonders aus. führlich die Lage der Farmer, zu beren Gunsten bestimmte Gejene geschaffen merben sollen.

Außenpolitisch bekennt sich die Plattform zur Schieds­gezichtsbarfeit und Rüstungsbeschränkung, fie ver­urteilt Krieg und Militarismus, fie tabelt das Borgehen der Coolidge Regierung in Merito und Nicaragua und wünscht 3u Jammenarbeit mit Lateinamerita und verwirft jede Ciumiigung in die Angelegenheiten frember Staater. Zur Frage der Prohibition wird nur in sehr unbestimmte: und beiläufiger Form Stellung genommen, da ein flares Bekenntnis zur Feuchtigkeit" die einmütige Annahme de: Resolution vez. hindert haben würde.

Senator Robinson Bizepräsidentschaftskandidat. Houston , 29. Juni.

Senator Robinson wurde von dem Demokratischen Partei­tonvent zum Kandidaten für die Bizepräsidentschaft no­miniert.

Die Schweizer Preffe amüsiert sich töftlich über ein Injerat in Sie er aner for Schmelzer Schüßenzeitung", durch melches ſchweizerischen Schügen einlädt, zu einem von ihr veranstalteten dükenfest zu erscheinen, bes unter dem Proteftorat jeiner tgl. Soheit Bring Alfons von Bayern steht.

Die fächfifche Zentrumspartel hat die von ihr beim Staats perichtshof eingereichte Bahlanfechtungsflage gegen bas Band Sachfen zurückgezogen. Der Staatsgerichtshof hat für Sachfen Hur Klage der

am 7. Juli statt.

findet em 1. Surat. Gachsens zu verhandeln. Die Berhandlung Rene Regierungsfrise in Griechenland . Das griechische Kabinett 3aimis ist zuriidgetreten. Voraussichtlich wird Venizelos mit Der Robinettsbildung beauftragt.

Der Bertreter des otal- Anzeigers" in Südslamien murte regen tendenziöser Berichterstattung" ausgewiesen und 3mangs­melse über die Grenze gebracht.

tage.

Die kommunistische Lehre, die die zwedkjustig der Somjet union als Gegenspiel zur Klassenjustiz der bürgerlichen Ge. sellschaft bezeichnet, und die fommunistische Praxis die 21 Menschen unter der Beschuldigung der Sabotage physisch aus­rotten will, fegt einen linterschied zwischen der gewollten 3wecjustiz in Sowjetrußland und der bürgerlichen Justiz. Sie zeigt die eigene Justiz in unerhörter Grausam feit und gibt damit der Justiz des Klassengegners das Zeug nis größerer Humanität.

Die Anklagerede.

Moskau , 29. Juni.

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Im Schachty - Prozeß stüßte Staatsanwalt Krylento bei der Be­gründung der bereits furz mitgeteilten Strafanträge gegen die deub schen Angeklagten seine Ausführungen gegen Meyer und Otto haupt sächlich auf die Aussagen des Moskauer Baschkin und Kafarinows. mener, Otto und Wegner hätten sich an der Sabotagetätig feit beteiligt. Auf die Angelegenheit des Hutes und Regenmantels, die als verabredete Zeichen für das Einsetzen der Zerstörung ge­golten haben soll, lege der Staatsanwalt teinen Wert. Die Tat

Kabinett Hermann Müller .

Erste Beratungen, Amtsübernahme.

Krylenko pertrat die Anficht, daß die Leitung der AEG., selbst menn fie es gewollt hätte, nichts gegen die Psychologie der in der russischen Abteilung arbeitenden politisch weiß eingestellten Ruffen hätte fun tönnen. Auch die Firma Rnapp habe geglaubt, daß der alte russische Grundsatz wer gut schmiert, der gut fährt" noch immer in Straft sei. Wie festgestellt worden sei, habe die Firma schlecht verpackte Maschinen und auch Bruchware nach Rußland geliefert, wodurch die ruffische Wirtschaft geschädigt murde. Irgend welche Verbindung der deutschen Firmen mit Baris habe nicht be­standen, weil die Firmen daran schon aus Gründen des Bett­bewerbes gehindert gewesen seien.

Ein Kommentar der Wilhelmstraße.

Zu der Meldung über die Strafanträge gegen die deutschen Art­geklagten im Schachty - Prozeß wird dem WTB. von maßgeben der Seite mitgeteilt: das hier bekannte gegen Otto vorliegende Material fann eine solche Strafe unter teinen Umständen als gerechtfertigt erscheinen lassen. Es ist zu, hoffen, daß das Sowjetgericht in maßvoll und besonnener Abwägung der vor. liegenden Tatsachen zu einem anderen Schluß fommt als der Herr Staatsanwalt Krylenko . Die deutsche öffentliche Meinung würde jedenfalls kein Verständnis dafür aufbringen, wenn auch das Gericht dem Borschlag des Staatsanwalts folgt.

Finanzhilfe für Angegriffene? England macht Einwendungen.

Das Kabinett Hermann Müller trat am Freitag vor­Genf, 29. Juni. ( Eigenbericht.) mittag, mié wir schon furs melbeten, zu feiner ersten Sigung zaz Die Sicherheitskommission behandelte am Freitag in öffent sammen. Der Vereidigung der neu hinzugetretenen Mitglieder des licher Gigung den finnländischen Antrag auf finanzielle Rabinetts durch den Reichsfangler folgte die erste Beratung der Unterstügung friegsbedrohter und angegrif Regierungserffärung. Die einzelnen Refforts follen bis fener Staaten, über den eine Untertommiffion einen Bericht verfaßt hatte, der im großen und ganzen nur die finan Sonnabend vormittag dem Reichskanzler ihre Vorschläge unterzielen, politischen und völkerrechtlichen Schmierigkeiten ber breiten. Die eigentliche Ausarbeitung und Beratung des Regierungs. Durchführung eines solchen Blanes aufzählt. Der ungenügende Be programms wird dann im Laufe des Sonnabend und Sonntag er richt führte zu einer lebhaften Auseinandersetzung zwischen dem folgen. englischen Delegietben Cushendun und dem Präsidenten Banesch. Der Engländer forderte einen genauen Entwurf des Finanzfomitees über Aufbringung, Garantierung und Ber mendung der Mittel. Er bemerkte sehr kühl, daß man sich doch nicht ten könne und daß der Geldmarkt auf die Beschlüsse des Sicher 3ur Interstügung jedes beliebigen angegriffenen Staates verpflich heitskomitees und sogar des Bölferbundes pfeife, wenn ihm sein Geld nicht garantiert werde.

Außer dem Reichstanjler haben auch der Reichsminister des Innern, Sepering, und der Reichsminister der Finanzen, Dr. Hilferding, am Freitag ihr Amt bereits übernommen. Die Amtsübernahme erfolgte in Anwesenheit der scheidenden Minister, Antsübernahme erfolgte in Anwesenheit der scheidenden Minister, der Beamten, Angestellten und Arbeiter der Ministerien. Reichss arbeitsminister Wissell tritt am Sonnabend seinen Dienst an.

Reichskanzler Hermann Müller richtete an den Reichs. präsidenten Hindenburg anläßlich der Geburt eines Entelfohnes ein Glückwunschschreiben.

Benesch versuchte die Verantwortung für den Antrag den Regierungen und der Völkerbundversammlung zuzu­