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Seglerhaus am Stößensee.

Ein neues Heim der freien Segler.

Benn Seglersleute von sich reden machen, dann muß es eine besondere Bewandtnis haben. Feste im Freien sind eigentlich nicht gerade eine besondere Bewandtnis; wenn aber ein solches Fest ein Werk krönt, das nach 30jährigem Etreben geschafft ist, nun, so liegt ein besonderer Anlaß vor und dann reden eben Seglersleute und machen von sich reden.

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Der Vorsitzende, Friz Tinius, fonnte auf dem mit Klub­und Verbandsflaggen, mit schwarzrotgoldenen und Stadtfahnen reichgeschmückten Platz eine große Zahl Gäste begrüßen: den Ver­treter des preußischen Innenministeriums, vom Magistrat der Stadt den. Stadtmedizinalrat Prof. Dr. v. Drigalsti und Stadtrat Ahrens, und Charlottenburgs Bürgermeister Augustin, die Am Stößensee ist heute nachmittag ein Seglerflubhaus feiner Stadträte Bilt, Karrer. Die Land- und Wasserbehörden hatten. Bestimmung übergeben worden, das nicht mit Bankanweisungen ebenfalls Bertreter entfandt, Stadt und Bezirksverordnete und die vermögender Leute bezahlt wurde. Der Seglerverein| Delegierten der Verbandsvereine und des Borstandes waren Stößensee", einer der größten Bereine im Freien Segler zahlreich erschienen. Konzertvorträge und Gesänge des Boltschors verband", hat sich dicht an der Heerstraße ein Haus bauen R lassen, das ein Zentrum für seine Bestrebungen werden soll. So fest der ideelle Untergrund für den Hausbau bei den Mit­gliedern war, so schwankend war er auf dem Grundstück. Im Frühjahr suchte man ein Stückf Grund vergebens; das geringste Hochwasser überflutete das Land. Aber der vom Schnellbahnbau unterwühlte Rosenthaler Platz fand am Stößensee fröhliche Auferstehung: Bierzig 3illen brachten Erde und Sand und mit ihrer Hilfe wurde der Plaz einen Meter hoch aufgeschippt.

Nun ist ein großes, schnudes Haus auf ihm entstanden, und heute nachmittag wurde es ge= weiht. Stadtrat Horlig fonnte angesichts des Musterhäuschens in seiner Weihrede mit besonderer Betonung auf die ideelle Bedeu­tung dieses Nutzpunktes für den Gegelsport hinweisen. Char­ lottenburg , das in seinem Bezirk viele großartige Wassersportan­lagen beherbergt, sei um eine reicher. geworden. Auf grünen Rasenflächen, an fiesbestreuten

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gaben den tünstlerischen Rahmen, ein Feft im Freien schloß sich an.

Wegen erhebt sich ein 35 Meter langes, einstöckiges Landhaus, das| Harmonie Charlottenburg unter Mag Schaarschmidt neben einem in warmer Holztäfelung gehaltenen großen Saal Schrankräume, mehrere 3immer für die Jungmänner, ein Geschäftszimmer und eine Wohnung für den Hafenmeister enthält. Naturlackiertes, märkisches Riefernholz, ein grünes Dach und viele, viele Blumenkästen geben dem Ganzen nach außen ein ungemein freundliches Aussehen. Nach der Wasserseite hin be­grenzt eine lange Veranda die Front. Von der 75 Meter langen Wasserfront gehen drei lange, breite Stege ins Wasser, die 120 Booten Unterfunft bieten. Die ganze Anlage ist mit einem soliden Komfort, der überall zweckmäßig ist, ausgestattet.schaft schlechthin sein.

Auf nach Grünau !

Zur Regatta der Fréien Ruderer.

Bor den Regaffatribünen am Grünauer Sportdenkmal fahren die Arbeiter- Ruder- und kanuvereine morgen, Sonn­tag, ihre große Berliner Regatta. Rennen in Ruderbooten aller Art wechseln mit Kanukonkurrenzen ab; die dem Arbeiter- Turn­und Sportbund angeschloffenen Bereine wollen den Beweis erbringen, daß der Mannschaftssport in ihren Reihen eine gute Pflegeflatt hat. Beginn der Rennen 13,30 Uhr. Die Arbeiterschaft wird ge­beten, durch zahlreichen Besuch die Veranstaltung zu unterstützen.

Jugendkampfabend bei Heros".

Der Borklub Heros versammelte gestern abend seine An hänger in seinen Räumen draußen im Norden Berlins und bot mit Schöneberger Bogfreunden einen flotten interessanten Kampfabend. In den zwei harten Trainingskämpfen zeigten die ,, Herosjünger" die erfolgreich aufsteigende Arbeit ihres Vereins.

Den Einleitungskampf der Fliegengewichtler Riethdorf Sparta mit Strelau- Schöneberg entschied Sparta mit Punkten für fich. Der Bantamgewichtler Schulz- Heros, als der genauere im Schlag, beendete seinen Kampf mit Kolbe- Schöneberg tlar nach Buntten. Bothe- Westen vermochte dank seiner größeren Reichweite den sympathischen Salifiac- Heros auszupunkten. Das Federgewicht paarte zwei flotte Gegner, die der Schiedsrichter unentschieden trennte. Der Jugend- Mittelgewichtler Naß- Heros hatte den Schöne­berger Ebeling bereits mit seine schweren Stoppern in der ersten

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Am Ufer des Stößensees haben genossenschaftlicher Geist, ziel bewußtes Streben einer einigen Mitgliedschaft und die selbstlose, bis zur Selbstverleugnung gehende Arbeit einer Baufommission ein Werk für den freien Segelsport geschaffen, das in seiner Art einzig und vorbildlich ist. Den Seglern vom Stößensee wird es der Aus­gangspunkt für Wett- und Wanderfahrten, eine Stätte der Geistes­und Körperkultur, ein Beweis für das Kulturstreben der Arbeiter­

Runde so erschüttert, daß der Ringrichter den Kampf wegen der zu großen Ueberlegenheit von Naß stoppte. Und der wuchtige Lehmann- Sparta schlug dann den Heros Jäckel in der zweiten Runde

aus.

Krisenluft in Wien und Prag .

Der professionale Fußballsport im Wanken.

Sowohl in Prag , als auch in Wien mehren sich die Stimmen, die das Aussterben des berufsmäßigen Fußballspiels voraussagen. Einige Vereine haben aus finanzieller Not feinen

anderen Ausweg gewußt, als schnellstens die Berufsspieler zu verab­

schieden, so beispielsweise der Deutsche Fußballklub in Prag .

Auf Anregung des Sektionsausschusses beschloß der Vorstand des Desterreichischen Fußballbundes, die Ligavereine zu einer schriftlichen Stellungnahme aufzufordern, ob sie im Herbst den Professionalismus aufrechterhalten wollen. Bei diesem Anlaß wird der Vorstand darauf hinweisen, daß er im nächsten Jahre die Trennungslinie zwischen Amateuren und Berufsspielern noch schärfer ziehen, dagegen Sorge tragen werde, daß etwa zum Amateurismus zurückkehrende Vereine eine völlig entsprechende Einteilung in die Amateurklassen finden werden. Die Beantwortung dieser Anfrage muß bis 20. Juli erfolgen. Dem Schritt von Hakoah"-Wien werden sich wahrscheinlich andere Vereine anschließen und damit wäre der Untergang des fontinentalen Berufsspielertums besiegelt.

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Borausfagen für Hoppegarten : 1. Teufros Prädicta; 2. Eis­läufer Lahneck; 3. Leda Serapis; 5. Schwarzdorn Melkart ; 7. Steineibe Sanssouci.

Veilchengrund; 4. Skalde Ausnahme; 6. Tasna

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Die Autos der Welt.

Amerika hält noch die Spitze.

Nach der alljährlich von der Handelstammer in Washington veröffentlichten Statistik waren am 1. Januar 1928 in allen Ländern der Welt 29 687 300 Kraftfahrzeuge in Umlauf( 1. Januar 1927: 23 491 763). Von diesen waren 25 168 741 Personenwagen, 204 382 Autobusse und 4314 177 Nuzfahrzeuge. Von der Gesamt­3iffer entfallen allein auf die Bereinigten Staaten 23 262 183 Wagen, dann folgen Großbritannien mit 1071 000, Frankreich 956 212, Kanada 949 504, Deutschland 456 000, Australien 423 521, Argentinien 265 030, Spanien 176 075, Italien 158 000 usw.

Die größten amerikanischen Automobilkonzerne sind die General Motors Company , in der ein Kapital von über Milliarden Dollar investiert ist, an zweiter Stelle steht Ford mit über 1 Mil­liarde Dollar, ferner der kürzlich gebildete Chrysler Dodge- Konzern, Studebaker und Pacard. Der Verkaufswert der Produktion hat 5 Milliarden Dollar überschritten, ohne Zubehör, Gummi, Glas und sonstige Nebenprodukte. Mehr als 500 000 Arbeiter werden aus­schließlich mit der Herstellung von Wagen beschäftigt. Der Durch­schnittslohn der Arbeiter hat sich in den letzten sieben Jahren ver­doppelt, die Produktion ist in dem gleichen Zeitraum um mehr als das Bierfache gestiegen.

Mit der höchsten Tagesproduktion stehen immer noch Chevrolet an der Spize, die täglich 6200 Wagen herausbringen; dann tommt Ford mit 2000, der es in diesem Jahr noch auf 2500 bringen will, Willis Overland mit 1900, Hudson Effer 1425, Datland Pontiac 1200, weiter Dodge, Buick, Chrysler, Durant, Studebaker mit 950 bis 650 Wagen täglich.

Als fördernde Momente für die außerordentliche Verbreitung des Automobils in den Vereinigten Staaten sind an erster Stelle niedrige Steuern und billiger Brennstoff zu nennen. Die Durchschnittssteuer ist sehr gering, etwa 4 Dollar jährlich pro Wagen, dazu tritt noch eine indirekte Steuer von 2 Cents auf die Gallone Betriebsstoff( etwa 4,5 Liter). Trotzdem können die ameri­tanischen Staaten sehr hohe Beträge für Straßenbauten anlegen, für 1927 waren z. B. für diese Zwecke 700 Millionen Dollar aus­geworfen.

Neue Bücher.

Unter dem Titel Die Leibesübung des Kindes" hat Oscar Drees, der bekannte Bremer Lehrer und Jugendleiter im ATSB., foeben ein Lehrbuch im Arbeiterturn- Verlag erscheinen lassen und damit im Schrifttum über diese wichtige Frage eine große Lücke ausgefüllt. Der Verfasser erläutert zunächst den Sinn der Leibes­übungen unter besonderer Berücksichtigung des Kindes und schildert die Notwendigkeit, die körperliche und geistige Entwicklung bei der Hlebungswahl in Rechnung zu stellen. Auch in der körperlichen Er­ziehung der Kinder der städtischen und ländlichen Arbeiterschaft find verschiedene Methoden erforderlich, die jedoch alle dem einen Zweck dienen: die Jugendlichen zu aufrechten Menschen zu erziehen, die für die Rechte und Ziele der Arbeiterschaft wirksam einzutreten imstande die besonders sorgfältige Auswahl und Ausbildung der mit der find. Leibesübungen sollen Erziehungsmittel sein. Das fezt Leitung der Kinder Betrauten voraus. Drees gibt eindringlich die Leitfäße für die Gründung und Einrichtung von Kinderabteilungen an und erläutert alle in dieses Gebiet gehörigen Fragen. Für die Kinder sind besonders Spiele, gymnastische Uebungen, Schwimmen und Wandern geeignet. Der zweite Teil des rund 250 Seiten um­fassenden Werkes ist den praktischen lebungen gewidmet. Den Abschluß bilden rund 70 instruktive Bilder aus dem Uebungs­betrieb und eine umfangreiche Zusammenstellung der empfehlens­werten Schriften über Kinderturnen.

Arbeiter- Sportklub Boran", Niederschönhausen . Alle Mitglie der, auch die Kinderabteilung, treffen sich Sonntag, 1. Juli, pünktlich mittags 12 Uhr, im Vereinslokal Blasinski, Kaiser- Wilhelmstr. 1, zum Festzug des Arbeiter- Turn- und Sportvereins Pankow . Turn­zeug ist mitzubringen.

Berantwortlich für die Redaktion: Eugen Brager, Berlin : Anzeigen: Th. Glode, Berlin . Berlag: Vorwärts Berlag G. m. b. H., Berlin . Drud: Borwärts Buch­druckerei und Berlagsanstalt Paul Ginger& Co., Berlin SW 68, Lindenstraße 3. Sierzu 1 Beilage.

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