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Das Reichsbanner marschiert..

.... auch in den Domänen der Reaktion.

Regensburg , 3. Juli( Eigenbericht). Zum erstenmal seit Bestehen des Reichsbanners marschierten am Sonntag die Republikaner der Oberpfalz zu einer impo­

fanten Rundgebung in der emporblühenden Induſtriestadt Weiden auf. Es waren Tausende, die da in einer seitherigen Domäne der bayerischen Reaktion ein Treuegelöbnis für die Republik und ihren sozialen und demokratischen Ausbau ablegten. Gleich wie ein Fadel zug am Borabend für die Etärkung der republikanischen Front auf diesem steinigen Boden Zeugnis abgelegt hatte, so bewiesen auch die zahlreichen schwarzrotgoldenen Fahnen an allen Ecken und Enden der Stadt, daß in Weiden dem republikanischen Gedanken der Boden

bereitet ist.

Enthüllung von Ebert- Denkmälern.

Rendsburg , 2. Juli. ( Eigenbericht.) Bei starker Beteiligung des Reichsbaners aus den schleswig Holsteinischen Bezirken und unter großer Anteilnahme der Bevölke rung und in Gegenwart von Vertretern staatlicher und kommunaler Behörden sowie einer Abordnung der Reichswehr wurde gestern

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in Büdelsdorf ein Ebert Denfmal für den Kreis Rends­burg enthüllt. Mitten auf der herrlichen, an der Elder gelegenen Boltserholungsstätte steht das Denkmal, ein schlichter, dreifa tiger Steinförper, der aus den sich anlehnenden Broden wuchtig bis zur Höhe von 12 Meter herauswächst, die Wiedergeburt des Landes aus dem Chaos versinnbildlichend. Ministerialdiretto: Spieder Berlin , Senator Kird Altona und Rechtsanwalt Dr. Koch Altona hielten die Beihereden. Gemeindevorstehe: Jacobs übernahm dann das Denkmal in die Obhut der Gemeinde. Anschließend fanden Sportkämpfe der Irgendgruppen statt. Bad Frankenhausen , 2. Juli,

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Kunst, Behörden und Parteien.

Bom Deutschen Volksbühnentag.

Auf dem soeben geschlossenen 9. Deutschen Boltsbühnentog in Mainz hielt der erste Bürgermeister Dr. Burmann. Bunzlau , Mitglied des preußischen Staatsrats, einen Vortrag über das Thema Boltsbühnen, Staat und Gemeinden". Burmann bedauerte die tragische Tatsache, daß in Deutschland teine einheitliche Staatsgewalt vorhanden sei, um die geistigen Kräfte zu pflegen und zu fördern. Ein großer deutscher Staat würde auch der deutschen Boltsbühnenbewegung ganz anders nüßen können. Scharfe Worte fand er für das mangelnde Berständnis, das bei behördlichen Stellen immer wieder für die Bedeutung der Kulturarbeit zu finden sei. Viel zu wenig habe man erfannt, mas der Mensch als Mittelpunkt aller Staatspolitik an Maßnahmen einer sozialen Bildungs- und Kunst pilege erfordere. Ueberzeugend wies er auf den Widerspruch zwischen den guten Grundsägen der Reichsverfassung und ihre schlechte Berwirklichung hin. Er gab aber auch der Hoffnung Aus­drud, daß die Bassivität des Reichsministeriums des Innern bald einer stärkeren Aktivität Blaz machen würde, wenn jezt ein neuer Mann das Ministerium übernehme, der aus eigenen Erfahrungen heraus misse, was die Maffe an Bildungs- und Kunst­merten brauche. Die Kritik des Redners galt weiter der Bureau­tratie im allgemeinen. Die Gründung der Preußischen Landes. bühne durch das Berliner Kultusministerium habe mohl den Aus blic auf neue unbureaukratische Methoden staatlicher Kunstpflege

gesunde Theaterarbeit zu schaffen, die sich aufs beste bewährt habe. Schließlich richtete Burmann den Blick noch auf die Bedeutung der Brovinzen als Verwaltungsorgane und begründete ihre Berpflichtung, den Bolfsbühnengemeinden und ihren Wanderbühnen eine bessere Eristenzgrundlage zu schaffen. Die Bereitstellung aus= reichender mittel für eine so mertvolle Kulturarbeit, wie fie die deutschen Boltsbühnen leisteten, bezeichnete er als eine Ehren­aufgabe aller staatlichen und gemeindlichen Stellen. Die Aus­führungen fanden eine bis zum letzten Wort gefesselte Zuhörerschaft und stürmischen Beifall.

Eine anschließende Aussprache brachte noch manch gutes Bort zum Thema. Unter anderem wies Prof. Kestenberg - Berlin darauf hin, daß nicht nur die Bureaukratie der Behörden einer ausreichenden Unterstützung fruchtbarer Kulturarbeit hinderlich sei. Aud die Fraktionen der Parlamente, auch die Bar­teien und die Gewerkschaften brächten den hier vorhandenen Notwendigkeiten nicht das erforderliche Verständnis entgegen. Bewegung löfte seine Feststellung aus, daß beispielsweise in Preußen noch der Staatshaushaltsplan von 1913 die Grundlage für alle Etatposten abgebe und daß die Einstellung von Mitteln für ., neue" Aufgaben ständig wieder abgelehnt werde!

Gemeindevorstehe: cröffnet, aber noch handele es sich um einen Anfang. Es folgten Wechsel in der Leitung der Kroll- Oper.

Hier fand am Sonntag die Weihe eines von der Reichsbanner­Ortsgruppe Bad Frankenhausen gestifteten Ebert- Gedenksteins statt. Erschienen waren vor allem die Reichsbanner- Ortsgruppen des Be­zirks Nordhaufen mit ihren Fahnen. Nach Begrüßungsworten des Gauvorsißenden Apel- Weimar hielt Reichstagspräsident Löbe die Festrede, in der er die geistige und politische Entwicklung des ver storbenen Reichspräsidenten schilderte. Nach der Enthüllung des Gedenksteins, den eine Erzplatte mit dem wohlgelungenen Bilde Eberts schmückt, solgte ein festzug durch die Stadt.

Der neue Präsident von Merifo.

General Alvaro Obregon wurde bei der Neuwahl des Staatsoberhauptes mit überwältigender Mehrheit zum Präsidenten von Mexiko gewählt. Er ist somit der Nachfolger des turnusmäßig ausscheidenden Präsidenten Calles, dessen Politik er nach seinen Erklärungen fortsetzen will.

Der noble Ton.

Hafenkreuz und Sowjetstern verstehen sich.

Ruth Fischer ist tot, aber Paul Fröhlich , jetzt wieder tom munistischer Reichstagsabgeordneter, lebt noch. Und so zog er denn aus, um die völkischen Studenten davon zu überzeugen, daß die Kommunisten eigentlich ganz nette Menschen seien. Das war in einer Aussprache, die Freitag abend vor sich ging, und zum Thema hatte: Klassenkampf und Boltsgemeinschaft". Etwas ähnliches also, wie zur Schlageterzeit der ehemaligen Heldin Ruth Fischer . Zuerst redete Herr Friedrich Hielscher von den Hakenkreuz­lern, und dann.... Doch hören wir den Bericht im Hugen­bergschen Tag":

Der fommunistische Reichstagsabgeordnete Fröhlich ver­fuchte in durchaus noblem Ton das Einigende und Trennende zwischen Kommunisten und Nationalisten aufzustellen." Na also, dann geht's ja. Wenn der durchaus noble Ton" zwischen Hakenkreuz und Sowjetstern anhält ,. dann ist der Tag nicht mehr fern, an dem das Trennende ganz verschwunden ist und nur noch das Einigende bestehen bleibt. Inzwischen aber wer­den wohl die sozialdemokratischen Arbeiter den ihnen bekannten noblen Ton" weiter zu hören bekommen, der sich in Gebrauch von Schimpfworten, im Werfen von Biergläsern, in Fauftschlägen und Messerstichen zu äußern pflegt.

Im Zeichen der Abrüftung".

Frankreichs große Flottenparade.

Paris , 3. Juli.

Der Excelfior veröffentlicht aus Anlaß der Flottenschau in Le Havre eine Unterredung mit dem Marineminister Leygues über den Wiederaufbau der französischen Flotte. Lengues erklärte ua.: Zum ersten Male seit dem Ende der Feindseligkeiten find 80 Kriegsschiffe und 50 marineflugzeuge im Kanal zufammengezogen. Die Flottenschau sei die Bekundung des Wieder­aufbaus(!). Während des ganzen 19. Jahrhunderts hat Frankreich die zweite Stelle unter den Marinemächten der Welt innegehabt. Die französische Flotte von 1914 fam aber hinter den Flotten Englands und Deutschlants. Die Lage nach dem Kriege war fritisch. Sehr viele fremde Nationen und Kolonien sahen französische Kriegs schiffe felt 1914 nicht mehr. Die von Frankreich befolgte Flotten politit hat nunmehr die Lage geändert

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sehr interessante Ausführungen über die Bedeutung der Mittel- und Kleinstadt im sozialen Organismus und die Notwendigkeit, gerade hier Kulturarbeit zu leisten; ihnen schlossen sich Darlegungen über die Art und Weise, an, wie die Stadt Bunzlau es vermocht habe, durch engste Zusammenarbeit mit einer örtlichen Boffsbühnen. gemeinde und Ansiedlung einer vom Berband der Deutschen Bolfs bühnenvereine gegründeten Banderbühne eine neue Grundlage für

Französische Bettgespräche.

Renaissance Theater.

Lange wird die Szenenreihe Das Bett" von Henri 2a­vedan, die das Renaissance Theater mit viel Zärtlich feit und Bembergseide inszeniert hat, nicht ziehen. Aber solange es roch unterhaltungsbedürftige Zuschauer gibt, die sich durch den An blid non Betten in verschiedener Ausstattung und mit verschiedener einschläfziger und zweischläfziger Berwendungsmöglichkeit langweilen lassen wollen, solange wird das Uitgespräch fursieren: Bohin gehen Sie heute?"" Ins Bett", womit dam die Borstellung im Renaissance- Theater gemeint ist. Der Doppelfinn hat auch seine Berechtigung. Man schläft bereits furze Zeit nach dem Beginn der Borstellung ein, wird allerdings alle Najelang von dem fetten Ge­lähter jeter Beute aufgestört, die zweideutige Anspielungen für furchtbar ulfig halten.

Die Szenenzeihe begint mit einem Prolog, der also endet: Unseres Lebens 2 und 3

ist das Bett.

Bon dieser Meinung versucht der Berfaffer uns in manchmal char. manter, meist zweideutiger Form zu überzeugen. Zunächst er­schleicht er sich das Vertrauen des Publikums, indem er im ersten Bild zwei tugendhafte Backfischbetten mit Inhalt auf die Bühne stellt. Allmählich aber rückt er tem Thema bedenklich näher, auf das es ihm hauptsächlich anzufommen scheint: der erotischen Bedeu­tung des Betts. Häufig entschlüpfen ihm amüsante, ja, graziöse Banmots. Die Ehefrau eröffnet z. B. ihrem Mann: Ich habe nur geheiratet, um nicht allein im Bett zu liegen. Ich habe Angst por Dieben. Mördern und vor dem Gewitter." Hauptsächlich sind Lavedans Wißchen aber weniger graziös. Ganz schlimm wird die Anthologie des Bettes zum Schluß. Da glitscht nämlich sein Blei­ftift auf der schlüpfrigen Blattheit aus und landet in sentimentaler andstreicher und Badfischlprit à la Herzblättchens Beitvertreib.

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Ilm wenigstens eine fleine Wirkung zu erzielen, müßten die Bilder Schlag auf Schleg folgen. Das ist auf der technisch unzu­reichenden Bühne des Renaissance- Theaters nicht möglich. Die Langeweile, die von den Bildern ausgeht, wird durch die endlosen Baufen ins Unermeßliche gesteigert. Unter den Darstellern fällt eine neue Begabung auf: Ingeborg Bartich. Sie fann faft so nett plaushen, wie ihr großes Borbild, die Grete Mosheim . Un eingeschränften Erfolg hat die musikalische Untermalung des Wal ter Goehr, der luftig und mit Esprit bekannte Melodien mit Ernst Degner. Hilfe des Saxophons zerquetscht.

Die ungefüßte Eva."

Theater des Westens .

Bier Herren zeichnen für den Tegt verantwortlich. Aber das Re­fultat steht in feinem richtigen Verhältnis zu dem Aufwand. Ein Privatgelehrter will die Versuchungen des heiligen Antonius an sich felbft erproben. Aus diesem Grunde lebt er mit seiner Frau ein Bierteljahr im Zölibat. Zwei Bettern sind außerdem anwesend und sorgen für die notwendigen Komplitationen. Am Schluß Moral und damit Ordmung in der bürgerlichen Welt. Das Libretto beruht auf einer albernen Boraussetzung, ist aber gut und folid gezimmert. Blödes, allzu Blödes wird vermieden, Sentimentalitäten erscheinen nur in Rebensägen. Die Verfasser sind feine originellen Geister, haben jedoch Wiß genug, um alte Formen auf Novitäten zu ftili

fieren.

Martin Knopfs Musit wahrt immer eine anständige Haltung. Sie ist besser im Dreivierteltakt als im Stepprhythmus. Manchmal etwas verwaschen und füßlich, manchmal mit Anfängen zur Schlager. bildung, fließt sie ruhig und heiter dahin, ohne Erhebungen und auch ohne Tiefen. Da fein Chor auftritt, findet Knopf teine Gelegenheit zum prächtigen Finale. Jedenfalls instrumentiert er forgfältiger als die Mehrzahl seiner Kollegen. Der Dirigent Artur Guttmann strafft die Melodien, unterstreicht den Rhythmus und macht alles glitzernder, lebendiger.

Carl Fischer, der Regisseur, stellt die Aufführung auf Natür lichkeit, tilgt energifch zu aufdringliche Operettenschablone aus, macht fchüchterne Bersuche, fammerspielartige Birkungen zu erzielen, und so ist diese Borstellung mit Lori Bug, Elle Bötticher, mit Stepanet. Riper und Neruda eine der beften, die das Theater des Westens herausgebracht hat.

J.G..

Die zweile Mufifolympiate tes 2eningrader Gemerfichaits. verbandes fand diefer Tage vor einer Zuhörermenge von mehreren zehntausend Verfonen unter freiem Himmel statt. Neben einem Arbeiter Botalchor von 2000 Mitwirkenden nahmen an der Veranstaltung ver­schiedene Blas, Harmonita-, Balaiafa und Mandolinenorchester teil.

fann.

Otto Klemperer hat ersucht, ihn von den Geschäften des Operndirefiors zu entbinden, damit er sich ausschließlich seinen musikalischen Aufgaben als Generalmusifdirettor widmen Dem Ersuchen wurde stattgegeben und an seiner Stelle Ernst Legal vom Staatstheater Kassel mit der Leitung der Oper am Platz der Republik beauftragt.

Hundstagspoffe.

Die Reise durch Berlin in vierzig Stunden.

Zur Berforgung der Asphalttreter, die troß der Hundstage nicht ins Grüne fönnen, bearbeiten Paul Nikolaus und Willi Schäffers eine Alt- Berliner Posse von Salingré und nennen das Ding Die Reise durch Berlin in vierzig Stun den". Nikolaus und Schäffers gehören zu den liebenswürdigen Groß- Berliner Großschnauzen des Kabaretts. Wenn sie eine Boffe zusammenkleistern, dann handelt es sich auch um fröhliches Tingel­tangel. Herr Knopp aus Landsberg hat also die Vierzig- Stunden­Reise durch das Amüsier- Berlin zurückzulegen, damit Halberstädter. und Regensburger , seine geliebtesten Feinde, 50 000 Reichsemmchen an ihn verlieren. Denn die beiden glauben nicht, daß Knopp die Sache schafft. Und er schafft sie doch, obwohl ihm seine Frau, die Heuschrecke, und die große Filmnutte Rita und noch einiges an­deres Weibchenvolf usw. usw. über den Weg läuft. Er schafft in vierzig Stunden Lunapart, und Wannseebad, und Reimannball, und Kempinski, und Kinopremiere usw. usw.

Mar Ehrlich, Ostar Sabo und Siegfried Behrisch halten die Wette, sehr fomisch, sehr falauernd. Ihre Tertdichter, besonders ihr Lieder komponist Willi Rosen , haben ein vor­zügliches Gedächtnis. Die Wizmottenfifte pufft alles aus, was zum Hundstag gehört. Da außerdem noch Fräulein Berliner und Fräulein Kutschera und das übliche strammbeinige Ballettkorps und noch ein halbes Dugend von Schmalztenören mitwirken, ge­lingt die Sache. Vielleicht macht das Lustspielhaus fogar bis zum nächsten Thielscher- Stüd nod) Sommergeschäfte. M. H.

Gommer im Balhalla Theater.

Man macht sich das Leben bequem. Eine Sammlung Schlager aus allerlei Operetten, dazu ein verbindender Legt, und das Ganze nennt man Der Wirt vom Heidekrug". Gegen das musikalische Potpourri ist nichts einzuwenden, doch der Text ist sogar für diese Bühne zu harmlos. Hier hat der Autor nichts vergeffen. Von den Bäumen in Lenzespracht, rauschenden Küffen, Findelfindern und Rheinlandbegeisterung bis zur Rührungsträne, entfagendem Edelmut und Situations- und Wortwigen ist alles vorhanden, was zu dem eisernen Bestand der Librettofonfektion gehört. Wie gesagt. es ge­schieht im Tert Schauerliches. Besser ist die Aufführung. Ein Miniaturorchester mit einem handfesten Klavier betreut geradezu hin­gebungsvoll die Begleitung der Schlager. Auf der Bühne herrscht Sommer, doch trotzdem geben Franzl Köhler, Fränze Sanden, Willi Coper. Erich Briefe, Mag Walden und Herbert Juppe diskutierbare Leistungen. Das Publikum ist begeistert, und man wundert sich über die Anspruchslosigkeit gewiffer Berliner , die noch immer an diesen harmlosen Gemütsbewegungen Gefallen finden. Uebrigens ist es unbedingt notwendig, daß eine der Darstellerinnen ein Kleid mit schwarzweißroter Bordüre trägt?

―t.

Physikalischer Ausländerferienfurfus in Berlin .

Die Universität Berlin hat in diesem Sommer zum erstenmal einen wissenschaftlichen Ferienkursus für Ausländer veranstaltet, als dessen Gegenstand theoretische Physik gewählt worden ist. Den Ehrenvorsitz führen Bland und v. Laue; Borlesungen halten v. Laue, Reidenbach, Schrödinger , Ladenburg , Hettner, v. Mises, Becker, v. d. Bahlen, Bothe und Czerny. Außerdem umfaßt das Programm des Kurses, der vom 2. bis 21. Juli dauert, eine Sonderveranstaltung mit Vorträgen von Nernst . Wehnelt, Pringeheim und Lange, Besichtigungen der Physikalisch- Technischen Reichsanstalt und der Funkstation Nauen , sowie gesellschaftliche Veranstaltungen, darunter ein gemeinsames Abendessen mit einem Vortrag Sprangers über die Wissenschaftsidee der deutschen Universität Der Erfolg dürfte tiefen ersten derartigen Versuch Berlins rechtfertigen; die An­meldungen waren außerordentlich stark, besonders aus Mittel­ europa , Rußland , Japan und den englisch sprechenden Ländern

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Der Roman einer Elfjährigen. Im Jahre 1909 schrieb, so teilt die Literarische Welt " mit, die damals elfjährige Muriel Hodder einen Roman, den sie Bar, das abenteuerliche Pferd" betitelte und, nachdem sie damit in ihrer Familie nicht auf die erwartete An­erfennung gestoßen war, in eine Schublade gesperrt hatte. Bei einer Uebersiedlung fam das längst vergessene Manuskript zum Borschein, fand den Gefallen des gestrengen Edward Garnett und durch seine Empfehlung Unterkunft bei einem Verlag. Das abenteuerliche Pferd Bar wird nunmehr, nach zwanzig Jahren, von einem sehr ernsten Kritifer eingeleitet und von einer befanten englischen Künstlerin illu striert, seinen romantischen Ritt auf den Büchermarkt antreten.

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