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und Ropelfen, 9241 Bände missenschaftliche Literatur). Diese Zahl ist gegenüber der Ausleihe des Jahres 1926/27( 59 322 Bände) zurückgegangen, indessen ist die Zahl der Leser was die wichtigere gewachsen. Gegen 1811 eingeschriebene Leser des Borjahres wurden 1960 Leser des Berichtsjahres gezählt. Während jedoch 1926/27 pon den einzelnen Lesern durchschnittlich 33 Bände im Jahr emiliehen wurden, famen 1927/28 nur noch 27 Bände auf den Kopf. Es besteht die Hoffnung, in den nächsten Jahren noch weitere Streise der Einwohnerschaft für die Büchereien zu werben, vor allem, wenn es gelungen sein wird, der Stadtbücherei des Bezirks ein geeignetes Interkommen zu sichern. Es besteht auch bereits der Leihver fehr mit der Berliner Stadtbibliothet, aus deren reichen Beständen an wissenschaftlicher Literatur die Leser bedient werden. Im laufenden Jahre dürfte der Leihverkehr noch weiter ausgebaut und auch durch Einstellen eines eigenen Kraft magens, der von der Stadtbibliothek aus regelmäßig die Bezirke besuchen soll, gefördert werden.
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In der letzten Bezirksversammlung, vor den Ferien galt es, Reste aufzuarbeiten und dringliche Sachen zu erledigen. Im Bericht des Haushaltsausschusses über die Beratung der Anmeldung der einmaligen Anforderungen zum Haushaltsplan 1929 steht an erster Stelle die Erbauung eines Verwaltungsgebäudes. Die meisten Wünsche hat das Tiefbauamt, wobei besonders zu nennen sind: Berliner Straße und Manteuffelstraße, die ganz um gebaut werden sollen. In Mariendorf sind besonders die Lantwizer, Kaiser, König- und Ringstraße zu nennen. Für Lichtenrade ist die neue Umgebungsstraße von besonderer Wichtigkeit. In Marienfelde wird man besonders die Anforderung der Mittel für die Unterführung an der Zoffener Eisenbahn begrüßen. Bom Hochdie Unterführung an der Bossener Eisenbahn begrüßen. Bom Hochbauamt werden Mittel angefordert zum Bau eines Krankenhauses, zum Neubau eines Feuerwehrdienstgebäudes und einer Boltsbadeanstalt, zur Errichtung eines Altersheims, Ausgestaltung der Berliner Straße zwischen Steuerhaus und Südring. Bei diesen Bofitionen erhebt die SPD . erneut die Forderung, Schulbauten in Neu- Tempelhof im Industrieviertel und für die Hilfsschule rechtzeitig in Angriff zu nehmen. Interessant war auch die Mitteilung, daß die Bedürfnis- Bollanstalt an der U- Bahnstation Flughafen, für die ursprünglich 9000 Mart veranschlagt war, jegt 61 000 Mart festen soll. Ferner wurde von der SPD - Fraktion dringend gefordert, endlich den Boltspark Mariendorf fertigzustellen. Ein SPD . Antrag auf Einrichtung von Marken- Automaten in öffentlichen Fernsprechstellen gelangt zur Annahme.
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19. Bezirk Dankow.
Die am 27. D. M. stattgefundene Bezirksversammlung brachte enige Neuwahlen von Schiedsmännern. Dabei wurden für Buchholz unser Genosse Schulz und in Ersazwahlen von Wohlfahrts pflegern unsere Genoffen Jäger, Conrad, Thiele und Rothmann gewählt. Zustimmung fand die Errichtung eines Tagesheims für den Kinderhort im Brosepark zu Niederschönhausen , ebenso wurden die Mittel für die Errichtung eines Jugendhauses in Bankom, für die Ueberdachung der Tribünen auf dem Bolle- Sportplag und für Herrichtung der Sportplätze Kaiserweg und Buch bewilligt. Gegen das Jugendhaus stimmten die Deutschnationalen, Wirtschaftspartei und Demotraten. In der Debatte brachten die Deutschnationalen ihre feindliche Ein allen modernen und freiheitlich aussehenden tellung zu Jugenderziehungsmitteln zum Ausdruck, die Demokraten Bei der Beratung über den Sportplah in Buch führte der Bertreter der Demokraten einen fustigen Eiertanz auf. Nachdem er zuerst die Ablehnung beantragte, war er plöglich, nachdem unser Sprecher dieses eigenartige Verhalten festgenagelt hatte, nach einem tläglichen Rückzugsgefecht plöglich dafür. Die Boranmeldung der einmaligen Ausgaben, die mit einem Betrage von rund 7,4 millionen abschließen, gab den Deutschnationalen wiederum Beranlassung, gegen die für die Gemeinschaftsschule ge forderten Mittel für einige Musikinstrumente und Stühle und Tische aufzutreten und auch hier ihren Haß gegen alles Fortschrittliche zu dokumentieren. Von unserem Redner wurde zum Ausbruck gebracht, daß unsere Wünsche und Anträge zum größten Teil in der Versammlung berücksichtigt worden, so daß wir in der Hoffnung zustimmen, die dringendsten Aufgaben unseres Bezirts, wie Badeanstalt, Schulzahntlinit, Berufsschule, Planschbecken uff. bald erfüllt zu sehen. Die Borlage wurde gegen die Stimmen der Deutschnationalen angenommen, troßdem diese vorher von ihrem Bürgermeister beschworen wurden, ihren parteigenössischen Bürgermeister die Mittel versagen zu müssen, weil Einspruch zurückzuziehen. Die Deutschnationalen glauben alfo ihrem sie hoffen, daß die SPD . nicht so unvernünftig handeln wird wie fie selber. Bei der Etatberatung werden wir dafür sorgen, daß fie Farbe bekennen müssen und ihnen die Verantwortung nicht erspart 20. Bezirk Reinickendorf .
wird.
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Die letzte Sitzung vor den Sommerferien zeigt wieder einmal ein Bild regen kommunalen Lebens. Das Interesse ist besonders den größeren einmaligen Anforderungen für das Jahr 1929 zugewandt. lleber 14 millionen Mart werden gefordert für den Ausbau von Straßen, für Schulbauten, für eine Tribüne auf dem Sportplag in der Scharnweberstraße, für den Bau einer Stadtbücherei, für ein Hallen schwimmbad in Reinickendorf - Ost und für neue Parkan lagen. Bezirksbürgermeister Reichhelm erklärte, daß verschiedene Forderungen schon in früheren Jahren erhoben worden sind, aber maren und gab dem Wunsch Ausdrud, daß die Erfordernisse eines aufstrebenden Bezirks mehr Berücksichtigung finden mögen. Diese Ausführungen werden vom Genoffen Elpel unterstrichen, der noch besonders den folgenden Antrag unserer Frattion begründet: Das Bezirksamt wird ersucht, den Berliner Magistrat auf die völlig unzureichenden Schulräume im 20. Bezirt auf merksam zu machen. Bei der Eingemeindung hatte der Bezirk 92 000 und jegt 128 000 Einwohner. Da die Bautätigkeit im Bezirt weiter zunimmt, wird es in zwei bis drei Jahren nicht mehr möglich sein, die Kinder in den Schulen unterzubringen. Um diese Mißstände zu beseitigen, ersuchen wir den Magistrat, die angeforderten Mittel für Schulneubauten jofort freizugeben, da wir sonst jede Verant wortung ablehnen müssen." Der Antrag wird einstimmig angenom men. Der Stadtverordnete Genosse Schäfer verlangt eine zeitgemäße Einrichtung der Bureaus. Genosse Wollschläger begründet unseren Antrag betreffend Verlegung der Bedürf nisanstalt und des Zeitungsvertaufstandes an der Berliner Ecke Scharnweberstraße. Die vielem tleinen Un glüdsfälle, die durch diese Verkehrsfalle bereits verursacht worden sind, verlangen eine Aenderung, um größeres Unglück zu ver hindern. Trotzdem stimmt die bürgerliche Fraktion und die KPD . dem nicht zu, weil die Verkehrspolizei es nicht fordert und man warten will, bis die Berliner Straße verlängert wird. Unsere Frattion stellt noch folgenden Antrag: Die Walderholungs stätte, die nur während der Schulferien benutzt wird, kann während der Schulzeit als Tageserholungsheim für Frauen und Mäd chen bereitgestellt werden. Das Bezirksamt wird ersucht, die nötigen Vorarbeiten zu leisten." Genosse Meiser meist in seiner Begründung darauf hin, daß hier durch einen Ausbau mit geringen Mitteln die bestehende Walderholungsstätte im Interesse der Volksgesundheit beZum Schluß stellt Genosse deutend beffer ausgenugt werden fann. Kreutlein fest, daß, troßdem Bezirksamt und Bezirksversammlung alles getan haben, was möglich ist, eine ausreichende Berbesserung der Verkehrsverhältnisse im Bezirt nicht erreicht worden iſt.
Die Bezirksversammlung nahm in unserer letzten Sizung von dem Antrag unserer Fraktion bezüglich Ausbau der Rechtswegen der beschränkten Finanzen Berlins nicht bewilligt worden austunftsstelle in Niederschönemeide Kenntnis, ebenso von einer Beshwerde unserer Fraktion über eine Schwester, die während ihrer dienstli hen Gänge Propaganda für eine be stimmte religiöse Weltanschauung gemacht hat. Unter erheblichem Toben der Kommunisten wurde folgende Erklärung des Genossen Blau, der von der KPD. zu unserer Fraktion übergetreten ist, befanntgegeben: Wie ich seinerzeit mitteilte, bin ich aus der Fraktion der KPD. ausgetreten und habe mich zunächst teiner Frattion angeschlossen. Mein Austritt aus der KPD. erfolgte, weil ich die Politit der KPD. auf persönlichem wie auf fachlichem Gebiete nicht mehr pertreten tonnte. Ich habe gesehen, daß die Sozialdemokratische Partei Deutschlands die einzige Partei ist, die mit innerster leber zeugung und mit ganzer Kraft die Interessen der Arbeiter vertritt im ich habe mich deshalb der Fraktion der SPD. der hiesigen Bezirksversammlung anges bloffen." Mit dent Genossen Blau ist das drite Mitglied aus der KPD . Fraktion ausgeschieden. Gemäß den Vorschlägen des Rechnungsausschusses werden dann die einmaligen Anforderungen für 1928 beschlossen. Unsere Frattion beantragt hierzu 6000 m. zur Renovierung des Amtshauses Oberschöneweide nachzufordern. Nachdem der Genosse Becher die Anforderung bearündet, schließt fich die Versammlung dem Antrage an. Einem Wunsche des Desterreichisch- Deutschen Volksbundes folgend, empfiehlt die Berjammlung dem Bezirksamt, die Eisenbahnstation Sadoma in Wuhlheide" umzubenennen. Eine Reihe von Straßen in Baumschulenweg und Johannisthal werden neu benannt. Eine Vorlage, die die Festsetzung eines Fluhtlinienplans für den in Treptom zwischen der Wildenbru hstraße, der Graeg straße und der Straße 43 auszuweisenden Platz 7 vorfieht, wird von der Tagesordnung abgefeßt. Der Genosse Lüdte führt hierzu aus, daß nach Meinung unserer Fraktion die Interessen der Stadt Berlin nicht in genügender Weise gegenüber der Kirchengemeinde, die hier eine Kirche errichten möchte, gemahrt sind. Die Bersammlung schließt sich mit Mehrheit unserem
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Hotel und Verkehrswerbung.
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Da die Tendenz des jetzt laufenden Kursus Fremdena verkehr" an der Berliner Handelshochschule die ist, den zahlungsfähigen Fremden heranzuziehen denn beim Maffenso stand auch quartier der Wandervögel ist nichts zu verdienen das von Prof. Glüdsmann, Düsseldorf , behandelte Thema:„ Beund der Zahlungsfähigkeit triebswirtschaft des Hotels" unter dem Zeichen der großen Zahlen
Es gab einige ganz interessante Zahlen: In Deutschland gibt es 255 000 Gaststätten mit 716.000 Personen, darunter 42 570 Gasthöfe mit 18 000 Personen. Wie der Internationale Hotelbesitzerverein 1926 defretierte, ist Hotel eine ,, Gaststätte gehobener Art"; der Name muß Schutz haben und der jeweilige Kulturstandard des Landes ent= fcheidet. Nur mer 40 3immer refp. in fleineren Ländern 25 Zimmer bereitstellt, darf sich Befizer eines Hotels nennen. Die Schweiz , das Hotel- Musterland, unterscheidet 4 Grade Hotels 1. Ranges und 2 Grade Hotels 2. Klasse. Aber auch lettere müssen noch„ Prima" sein. Rechnet man 1½ Broz. Abschreibung auf Immobilien, 8 Proz. auf Mobilen, 4 Proz. des pro Bett investierten Rapitals auf Berzinsung, so sollten, wie eine im Berner Oberland aufgenommene Statistit zeigt, 80 Broz. der Betten dauernd besetzt sein( aber es maren dort nur 61 Proz.), damit der Unternehmergewinn 5 Proz Hotelindustrie" lehnte der Vormit einem großen Risito verbunden ist, ist eine alte beträgt. Daß das Hotelgewerbe tragende ab Wahrheit, wenn auch nicht alle Schicksalsschläge, die die Weltgeschichte, innere Bolitik. Handel und Wandel, Alkoholverbot, hervorrufen, so katastrophaler Art find, wie der Weltkrieg. Um die Schweizer Hotels 3 retten, griff die Regierung ein, legte 224 Hotels still, gab ein Neubauverbot heraus, so daß eine Stabilisierung sich anbahnen reidy" gewirkt durch die Auswertung" der Hypothefen wurden konnte. In Deutschland hat die Inflation für die Hotels„ fegensihre Verpflichtungen tragbar". Die Gegensäge zwischen den ein zelnen Hotelarten wurden gezeigt, namentlich das Saison- Hotel charakterisiert. Das Endurteil war: Die Zahl der Reisenden wächst, aber die Dauer ihres Aufenthaltes nimmt ab. Auch der reiche" Reisende sieht zu, wo er heute ,, sparen" fann.
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Nach der Theorie die Praris: Besuch das Hotel Excelsior. Das ist ein Mammutunternehmen, einer Stadt gleich, mit dem technischen Apparat, der in Keller, dem Publikum nicht sichtbar, untergebracht ist. Da wird Wasser zum Waschen weich" gemacht und zur Speisung der Akkumulatoren teimfrei hergestellt. Dutzende von Maschinenräumen, die nur ein Technifer schildern könnte. Daß ein großes Hotel auch die kleinen Nebeneinnahmen nicht verschmäht, beweist die Reklame für die Wartburg auf den Fahrstühlen. Anders ist es mit dem Zurschaustellen von Lurusmaren, Damenmoden und Schmud usw., dieser Anblid muß auf Frauenherzen dämonisch wirten, zumal die Glasvitrinen den Speiseräumen angegliedert sind. Als Faschingsult wird oft erzählt, daß die Damen der Welt" sich in hier in die Küche begeben und selber den Kochlöffel schwingen den Küchen des Hotels dürften sie von diesem Eifer bald furiert sein, trok ,, elektrisch tochen" herrscht eine höchst gemütliche Hize. Die Brunfräume sind stilvoll eingerichtet die Konferenzfäle, in benen es vielleicht zuweilen stürmisch zugehen kann, find in den Keller verlegt. Das Ganze, ein Organismus von höchster Präzision, von Arbeitgebern und Arbeitnehmern in gleicher Weise betreut.
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Selbstanschlußbetriebsstelle Lichtenberg.
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Zu den in Groß- Berlin bereits bestehenden Fernsprechpermitt lungsstellen mit Selbstanschlußbetrieb tritt in der Nacht vom 7. zum 8. Juli die. Vermittlungsstelle Lichtenberg . Die Teilnehmer von Lichtenberg werden ebenso wie alle bisherigen Selbstanschlußteilnehmer in der Lage sein, durch Drehen der Nummernscheibe ihres Apparats alle anderen Selbstanschlußteilnehmer unmittelbar zu wählen. Die näheren Bestimmungen hierüber sind in den Vorbemerkungen zum Fernsprechbuch und in der Anweisung enthalten, die den Teilnehmern von Lichtenberg besonders zugeht. Im Berkehr der Handamt steilnehmern( mit Apparaten ohne Nummernscheibe) untereinander tritt eine Aenderung in der bisherigen Betriebsweise nicht ein. Alle Teilnehmer sparen Zeit und Verdruß, wenn sie vor jedem Anruf aus dem Frensprech buch feststellen, ob der gewünschte Teilnehmer infolge der Inbetrieb nahme neuer Vermittlungsstellen etwa eine neue Nummer erhalten hat. Das gilt vom 8. Juli ab besonders für Anrufe, die an Teilnehmer der Vermittlungsstelle Lichtenberg gerichtet sind. Zwei neue Bahnhöfe.
Antrage an. Die Mittel für den Ausbau der Tagestur ftätte Erziehungsbeihilfen für Kriegerwaisen. burg ben Namen„ Ausstellung erhalten. Der zwiſchen Bape
Oberschönemeise und für die Aufstellung zweier Bierbrunnen im Volkspart Wuhlheide werden zur Verfügung gestellt. Die Bezirksversammlung ersucht für die 3entralbücherei des Bezirks geeignete Räume zur Verfügung zu stellen.
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18. Bezirk Weißensee.
In der am 27. Juni stattgefundenen Bezirksverordnetenfizung standen einige wichtige Punkte auf der Tagesordnung. Die 8. Gemeindeschule( weltliche Schule) ist in der 3. Gemeindeschule nur notdürftig untergebracht. Der schon lange gehegte Plan, eine neue Bolksschule zu erbauen, soll nun endlich Wirklichkeit werden. Das Bezirksamt hat für den Neubau das an der Park-, Ecke Amalienstraße gelegene Grundstück ausgewählt. Dieses Grundstück ist besonders geeignet, liegt es doch mitten in den Parkanlagen, fern von dem Straßengetriebe. Die Kosten des Neubaues sind auf 1½ Millionen Mark veranschlagt. Die Versammlung stimmte der Vorlage zu. Unser Kinderhort in der Charlottenburger Straße ist für diesen Zweck längst nicht mehr geeignet. Die Räume find viel zu klein und es fehlen vor allen Dingen die erforderlichen Einrichtungen. Da auch der bauliche Zustand des alten Gebäudes sehr schlecht ist, ist beabsichtigt, es abzureißen und ein voll: fommen neues Gebäude zu errichten. Die Neubaukosten betragen rund 150 000 m. Die Bersammlung stimmte der Vorlage zu. Angenommen wurde weiter eine Borlage des Bezirksamts zum Bau eines Fahrradunterstandes auf dem Sportplag am Faulen See. Die Schule in der Falkenberger Straße wird nun wieder ganz ihrer Bestimmung zugeführt werden. Den legten vier Mietern soll eine Umzugsbeihilfe gewährt werden, um ihnen den Umzug zu erleichtern. Die Borlage des Bezirksamts betr. Umbenennung von Straßen und Plägen wurde angenommen. Nach dieser Vorlage erhalten die meisten Straßen und Blaze neue Namen. Zu Ehren unseres vor einigen Jahren verftor. benen Genoffen Taubmann wird die bisherige Friedrichstraße den Namen Albert Taubmann- Straße erhalten. Lebhaft Klage wurde über die mangelhafte Post bestellung in Weißenfee geführt. Während in allen anderen Bezirken eine viermalige Briefbestellung erfolgt, wird in unserem Bezirk die Bost nur dreimal bestellt. Als unerträglich wird die Tatsache empfunden, daß wir in Weißenfee nur ein einziges Bost amt haben. Genau so ungünstig liegen die Verhältnisse in Hohenschönhausen. Die Bersammlung stimmte einem Antrage zu, das Bezirksamt zu ersuchen, bei den zuständigen Stellen wegen Abhilfe vorstellig zu werden. Genosse Stadtrat Müller teilte noh mit, daß in der Buschallee von der Gehag 264 Wohnungen errichtet werden.
Wohlwollende Auslegung wird amtlich nahe gelegt.
Wie die Reichsbahndirektion Berlin mitteilt, wird der neue, im Bau befindliche und bisher als„ Umsteigebahnhof West" bezeichnete Bahnhof an der Kreuzung der Stadt- und Ringbahn in Charlottenstraße und Südende ebenfalls gegenwärtig im Bau befindliche Bahnhof auf dem Schöneberger Südgelände wird den Namen Brieft erweg" erhalten.
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Jahn- Ehrung. Der preußische Minister für Wissens fchaft, Kunst und Boltsbildung hat die Provinzialschultollegien usw. ersucht, die preußischen Unterrichtsanstalten anzuregen, die diesjährigen Turn- und Sportfeste der Schulen als JahnErinnerungsfeiern zu gestalten und dabei des Wirkens Jahns ehrend zu gedenken. Wie der Amtliche Preußische Presse
Jugendherberge in Lehnin . Auf Antrag des Gemeindevorstehers von Lehnin hat der Verband deutscher Jugendherbergen die Errich tung einer Jugendherberge für die Gemeinde Lehnin zugesagt. Die Herberge soll noch in diesem Sommer errichtet werden.
Das Reich stellte im Spätherbst 1927 auf das wiederholte Drängen der Kriegsopferverbände Reichsmittel im Betrage von 20 millionen Marf bereit zur Gewährung von Erziehungs-( Berufsausbildungs-) Beihilfen für Kriegerwaisen. Der Erlaß vom 20. Februar 1928, durch den die Verteilung der Mittel geregelt wird, umgrenzte den Personenfreis so eng, daß zahlreiche Anträge zurückgewiesen und the Mittel bisher nicht in dem erwünschten Umfang in Anspruch genommen wurden. Deshalb sah sich das Reichsarbeitsministerium veranlaßt, unterm 25. Mai 1928 dienst mitteilt, hat die bayerische Regierung auf Antrag der Deuteinen Ergänzungserlaß über diese Erziehungsbeihilfen an Kriegerwaisen herauszugeben. Wie der Reichsbund der Kriegsbeschen Turnerschaft nunmehr die Aufstellung der Jahnschädigten mitteilt, fann Anträgen auf Erziehungsbei Büste in der„ Walhalla " bei Regensburg genehmigt. hilfen rüdwirkend vom 1. Oftober 1927 ab noch ent= sprochen werden, wenn der Antrag fofort, späte= itens bis zum 31. Juli 1928( bisher nur bis 1. Mai 1928) gestellt wird. Der Erlaß soll teilweise mohlwollender ausgelegt werden. So können jezt auch Waisen, die nur die Boltsschule besuchen, eine Erziehungsbeihilfe von 10 M. monatlich erhalten, sofern diese Waisen ausschließlich auf wiesen sind und wenn die mit dem Schulbesuch im Zusammenhang die Rente und Zujaßrente nach dem Reichsversorgungsgefeß ange stehenden Kosten aus dem Einkommen der Waisen und der unterhaltspflichtigen Angehörigen nicht beftritten werden können. Eine Erziehungsbeihilfe von mehr als 15 M. monatlich konnte erst vom vollendeten 15. Lebensjahre ab gewährt werden. Das wurde als Härte empfunden. Abs. 3 des Erlasses wird deshalb mit Wir fung Dom 1. Oftober 1927 ab dahin ergänzt, daß der Vollendung des 15. Lebensjahres auch der Uebertritt von der Bolts. in eine Mittelschule usw. gleichzuachten ist. Zu weiteren Auskünften sind die Ortsgruppen des Reichsbundes gern bereit.
Es darf erhofft werden, daß diese Berbesserungen zum Anlaß erneuter Antragstellung auf Erziehungsbeihilfen genommen werden, daß aber andererseits auch die Fürsorge- und Versorgungs. behörden die bestehenden Bestimmungen wohl. wollend im Interesse der Kriegerwaisen auslegen.
Der erste kriminalrat in Potsdam . Kriminaloberinspektor Degner, der fürzlich vom Bolizeipräsidium Berlin nach Potsdam versezt worden ist, und dem die Aufdeckung der Unterschlagungen bei der Dampfschiffahrtsgesellschaft Stern zu verdanken ist, ist jetzt zum Kriminalrat ernannt worden.
Wiedereröffnung einer Badeanstalt. Die Schwimmhalle der Boltsbadeanstalt Oderberger Straße 57-59 wird am Montag, dem 9. Juli 1928, nach gründlicher Renovierung wieder ihre Pforten öffnen. Schwimmbäder werden verabfolgt in der Zeit von 7-19 Uhr, Kassenschluß 18% Uhr. Die Halle ist Mittwochs nur für weibliche, Sonnabends nur für männliche Personen und an den übrigen Wochentagen als Familienbad geöffnet.
„ Milat, der Grönlandjäger" lautet das Thema des Films, der am Sonnabend, 7., und Mittwoch, 11. Juli, abends 8 1hr, in der Treptow - Sternwarte im Berein von Freunden der Treptow - Stern marte" vorgeführt wird. Gäste haben gegen Lösung einer Karte Zutritt.
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Was ist Togal?
Togal Tabletten find ein hervorragendes Mittel gegen Rheuma , Gicht, Ischias, Grippe, Nerven und Kopfschmerz, Erkältungskrankheiten! Schädigen Sie fich nicht durch minderwertige Mittel! Ueber 5000 Aerzte anerkennen die hervorragende Wirkung des Togal. Fragen Sie Ihren Arzt. In allen Apotheken. Preis Mt. 1.40. 0,46 Chin. 12,6 Lith. 74,3 Acid. acet sal. ad 100 Amyl.