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Vor einigen Monaten brach im Preußischen Staats-| schaft, zu sehen, wenn die Krone ihrerseits sich jemals zu dem- ministerium ein längst nicht mehr beachteter Schrank vor freilich sehr unwahrscheinlichen Schritt entschließen tönnte, eine | Altersschwäche zusammen. Bergilbte Aftenbestände tamen wahrhaft revolutionäre und nationale Richtung einzuschlagen und dabei ans Tageslicht. Unter ihnen fand sich auch der bisher sich aus einem Königtum der bevorrechteten Stände in ein soziales perfchollen geglaubte Briefwechsel Las- und revolutionäres Boltstönigtum umzuwandeln! falles mit Bismard.
Der Ministerpräsident, Genosse Otto Braun , übergab den kostbaren Fund dem rühmlich bekannten Historifer des Sozialismus, Prof. Gustav Mayer , zur Veröffentlichung. So wird in den nächsten Tagen im Verlag J. W. H. Diez Nachf. ein schlanker Band erscheinen: Bismard und Lassalle. Ihr Briefwechsel und ihre Gespräche." Er enthält die wiederentdeckten Schriftstücke, von denen wir die intereffantesten heute schon unseren Lesern unterbreiten fönnen. Sie gewähren uns tiefe Einblicke in die Psyche des Mannes, der nach dem Sterben der bürgerlichen Revolution 1848/49 der deutschen Arbeiterklasse zuerst wieder eine politische Klassenorganisation gab.
In Lassalle lebt ein Cäsar, ein Diftator, und das war es wohl, was ihn zu dem preußischen Staatsmann hinzog. Er vermutete in Bismarck einen außergewöhnlichen Menschen, einen politischen Gewaltpolitiker, der seelenruhig Verfassungen brach, wenn sie seinen politischen Machtplänen entgegenstanden. Lassalle sah sich in eine Zeit revolutionärer und friegerischer Konflikte hineingestellt, die mit der demokratischen Nationalbewegung Italiens begonnen hatten und die nun nach Deutschland hinüberfluten würden. Er glaubte in dieser mit Katastrophen geladenen Zeit einen Bismard als Mauerbrecher gegen das liberale, tapitalistische 3winguri benutzen zu fönnen. Bismard sollte das allgemeine, gleiche und direkte Wahlrecht oftronieren und damit die schwersten Hemmnisse beseitigen helfen, die sich der politischen Machtentwicklung der deutschen Arbeiterklasse in den Beg warfen. Die ganze politische Berechnung Lassalles war von vornherein falsch; denn Bismard stand als überzeugter Parteigänger des Obrigkeitsstaates mit grundsäzlicher Schärfe dem demokratischen Staatsgedanken gegenüber, von dem Ferdinand Lassalle als kämpfender Revolutionär des Jahres 1848 ganz erfüllt war. Wenn sich Bismard im Kampfe gegen Desterreich auf das allgemeine Wahlrecht berief, so tat er es nur, um es gegen die schwarzgelbe fo Monarchie und deren deutsche Verfassungspläne auszuspielen, menn er mit Lassalle über dieses Recht diskutierte, so dachte er immer an die politischen Analphabeten, an die Bauern und Landarbeiter des Ostens, die er gegen die Fortschrittspartei aufmarschieren lassen wollte.
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Der Zweck des Gegenwärtigen ist anzufragen, ob Em. Excellenz 3eit gefunden haben, Sich der Durchlesung der Ihnen übersandten Rede:" Die indirekte Steuer und die Lage der arbeitenden Klassen" zu unterziehen.
Die Ansichtsdifferenz, welche mir Ew. Excellenz neulich über die Wirkung der indirekten Steuern auf die Lage der ärmeren Volksflaffen ausdrückten, wollte ich der Ausführlichkeit wegen, welche gerade bei diesem Gegenstande zu einer gründlicheren Behandlung erforderlich ist, nicht mündlich zu widerlegen suchen. Ich zog vor, mich hierin auf die überzeugende Wirkung dieser Abhandlung zu verlassen. Haben Sie von derselben Kenntnis genommen, so werden Gie entweder bereits meiner Ansicht sein, oder aber es wird nunmehr leicht möglich sein, auf Grund dieser faftischen Unterlage eine Uebereinstimmung der Ansicht herbeizuführen.
Damit wäre etwas überaus Wesentliches gewonnen! Sie würden dann mit mir überzeugt sein, eine wie erhebliche Verbesserung in der Lage der ärmeren Klassen schon eine Abolition von zunächst 8-10 millionen indirekter Steuern herbeiführen würde.
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Ueberdies brauchten dieselben nicht einmal durch die direkten Eteuern so vorteilhaft dies immerhin noch wäre- ausgeglichen zu werden, sondern könnten schon durch die neulich von mir angedeuteten Maßregeln, obwohl diese ja selbst nur exemplifikatorische Broben eines größeren und zusammenhängenden Ensembles von Maßregeln waren, überreichlich ersetzt werden.
Die Ueberzeugung Ew. Excellenz in dieser Hinsicht festzustellen, halte ich für so wesentlich und von so furchtbaren Folgen nach allen Seiten hin, daß ich, zumal ich Mitte des Monats auf drei Monate verreise, bereit bin, mich zu einer zweiten Unterredung bei Ew. Excellenz einzufinden, falls Sie mir den Tag bestimmen.
Wenn ich letzthin Ew. Excellenz die Ansicht aussprach, daß eine zweite Unterredung unter den gegenwärtigen Umständen nußlos bleiben müßte, so bin ich jetzt um so mehr hierzu erbötig, als die letzten Maßregeln,) die inzwischen getroffen worden, sehr verhängnisvoller Natur in ihren, wenn auch freilich nicht unmittelbaren Folgen sind. Diese Maßregeln liegen nach meiner Ansicht genau ebensowenig im Interesse der Monarchie, wie im Interesse der Fort: schrittspartei, sondern wenn irgendwem, so dienen fie lediglich und allein, wie ich offen konstatieren muß, der ſpeziellen Partei, der ich felbft angehöre, der revolutionären Partei!
Um so selbstloser und aufrichtiger ist es von mir, wenn ich Ew. Ercellenz sage: Ist es wirklich Ihre Absicht, wie Ew. Excellenz äußerten, die Krone eines Tages zu jener Umfehr, zur Proklamierung des allgemeinen Wahlrechts und zur Alliance mit dem Bolke zu bewegen, so fann ein Fortschreiten auf dieser Bahn nur dazu dienen, Ihnen die Erreichung Ihrer eigenen Absichten unmöglich und jede Alliance zwischen Krone und Volk schlechthin unausführbar zu machen! Es wird eine Mihstimmung erzeugt, die zuletzt selbst beim aufrichtigsten Willen der Krone jede Alliance mit dem Bolte aus. schließt.
Freilich würde gerade das zu einem endlichen Siege der von mir vertretenen Ideen führen, aber nicht mehr auf jenem friedlichen und für die gesamte Gesellschaft wohltätigen Weg, den mir Em. Excellenz neulich in Aussicht stellten.
Mit dem Bismarck, der durch seine Presseordonnanzen der an sich schon recht schwindsüchtigen preußischen Pressefreiheit jede Lebensluft rauben wollte, fonnte es für einen demokratischen Politiker eigentlich feine Unterhandlungen mehr geben, und doch setzte Lassalle auch noch nach diesem Staatsstreich und nach den darauf folgenden Verfassungsbrüchen seine korrespondenz und seine Unterredungen mit Bismard fort! Lassalle wiedersprach zwar den Pressemaß regeln Bismards, aber er gebärdete sich doch als förm licher Verbündeter dieses preußischen Ministerpräsidenten gegen die Fortschrittspartei, die doch dem gemalttätigen Bertrümmerer der preußischen Verfassung gegenüber im vollen Rechte war! Als ob er mit Bismard ein Herz und eine Seele wäre, sprach er immer von den Fortschrittlern als von unseren Gegnern". Ja, Lassalle appellierte direkt an die Machtmittel des obrigkeitlichen Staates, als er von Bismarc einen Befehl des Justizministers erbat, um die Staatsanwälte an der Verfolgung des Schließlich die Bemerkung, daß über die Tatsache unserer neuBastiat- Schulze" zu hindern. Bismarc habe ihm ja selbst lichen Unterredung sich irgend etwas irgendwoher ebruitirt zu haben einmal ein Zirkular an die Staatsanwälte der Monarchie scheint. So wenig meine Handlungen die volle Deffentlichkeit zu u Gebote" gestellt, daß seine( Laffalles) Schriften unverscheuen haben, so kann doch gerade durch eine halbe Deffentlichkeit folgt blieben. Was galt diesem Lassalle die politisierte ein entstellender Schein erregt werden, und ich erlaube mir daher Justiz? Ew. Excellenz hiervon in Kenntnis zu setzen. Mit vorzüglicher Hochachtung Ew. Excellenz
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Die Annäherung Laffalles an Bismard erflärt sich aus dem gesteigerten Selbstgefühl des Agitators, der da vermeinte, durch die Macht seiner Persönlichkeit den Kurs des preußischen Staatsschiffes umstellen zu fönnen.
Professor Gustav Mayer hat durch eine in die eigenartige Versönlichkeit Lassalles tiefeindringende und die Zeitereignisse trefflich charakterisiernde Vorrede die Sünde Lassalle " scharf hervorgehoben. Sie entsprang einem Temperament, das alles eher ertrug als das Warten auf langsam reifende Erfolge.
Lassalle hat in seinem Franz von Sidingen" den Gedanten ausgesprochen, daß es den Hals fann fosten ,,, in großen Dingen schlau zu sein". Das eben hat er aber selber, wie seine Briefe an Bismard zeigen, versucht und damit um den eigenen Hals gespielt.
Bismarck ladet Laffalle zu einer Besprechung. Berlin , 11. Mai 63.
Euer Wohlgeboren benachrichtige ich ergebenst, daß es mit Rüdficht auf die über die Verhältnisse der arbeitenden Klassen schweben den Beratungen in der Abficht liegt, die gutachtlichen Aeußerungen unabhängiger Männer, die sich mit dieser Frage beschäftigt haben, zu hören.
Aus diesem Grunde mürde es mir erwünscht sein, wenn Euer Wohlgeboren mir Ihre Ansichten über den Gegenstand mitteilen v. Bismard.
wollten.
Laffalle an Bismard.
Berlin , Bellevueftraße 13, 8. Juni 63.
Em. Excellenz sende ich hierbei ergebenst als eine, menn auch nur scherzhafte Fort: legung unserer neulichen Unterredung die Verfassung meines Reichs,') um die Sie mich vielleicht beneiden dürften! Aber es wird Ihnen aus diesem Miniaturgemälde deutlich die Ueberzeugung her norgehen, wie wahr es ist, daß sich der Arbeiterstand instinktmäßig zur Diftatur geneigt fühlt, wenn er erst mit Recht überzeugt sein fann, daß dieselbe in seinem Interesse ausgeübt wird, und wie sehr er daher, wie ich Ihnen schon neulich sagte, geneigt sein würde, troß aller republikanischen Gesinnungen oder vielmehr gerade aufGrund derselben in der Krone den natürlichen Träger der sozialen Dittatur, im Gegensatz zu dem Egoismus der bürgerlichen Gesell
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Ein Feind, aber ein offener und ehrlicher Feind des bestehenden Systems fühle ich mich, da Ew. Excellenz einmal meine Ansichten zu hören gewünscht haben, in meiner Loyalität genötigt, dies offen aus= zusprechen und bin bereit zu mündlicher, näherer Begründung.
ergebenster
Bismard an Laffalle.
Em. Wohlgeboren
F. Lassalle.
werden mich sehr verbinden, wenn Sie mich morgen mittag um 12, oder, wenn es um diese Stunde nicht tunlich ist, morgen abend um 8 Uhr mit Ihrem Besuch beehren. Mit vorzüglicher Hochachtung Ew. Wohlgeboren
ergebenfter
Laffalle an Bismard.
Excellenz!
v. Bismard.
Aus sicherer Quelle erfahre ich soeben, daß der Staatsanwalt von Schelling nichts geringeres beabsichtigt, als mir wegen meiner Ihnen bekannten Rede:„ Die Feste, die Presse und der Frenkfurter Abgeordnetentag" einen hochverratsprozeß) zu machen und meine Verhaftung zu beantragen.
von Schelling zu gefallen, der, nachdem ich die beiden, Freiheitsstrafen verhängenden Urteile in den höheren Instanzen zur Aufhebung gebracht habe, nun auf dem bequemeren Wege der Vorhaft seinen persönlichen Zorn an mir befriedigen will.
Ein ernster und strenger Befehl des Justizminifters würde natürlich diesen Verhaftungsgelüften des Staatsanwaltes ein Ende machen. Ich bringe daher die Sache hierdurch zur Kenntnis Em. Excellenz. Wollen Em. Excellenz in derselben etwas tun, so bemerke ich, daß feine Stunde Zeit zu verlieren ist.
Ruhe werde ich übrigens in Berlin nicht bekommen, bis Herr von Schelling versetzt ist.') Mit vorzüglicher Hochachtung
Laffalle an Bismard.
Excellenz!
Gerüchte von einer unmittelbar bevorstehenden Auflösung des Abgeordnetenhauses und gleichzeitiger Octronierung des allgemeinen und direkten Wahlrechts zirkulieren.
Sollten diese Gerüchte irgend begründet sein, so würde ich dringend wünschen müssen, Ew. Excellenz jedenfalls vor Publitation des Wahlgefeßes und selbst vor Feststellung seines Tegtes zu sprechen. Sehr wesentliche Gründe bestimmen mich dazu und würde ich dann Ew. Excellenz bitten, im gedachten Falle mich von der Ihnen zur Unterredung bequemsten Stunde benachrichtigen zu wollen. Mit ausgezeichneter Hochachtung Ew. Excellenz
ergebenster
Laffalle an Bismard.
Excellenz!
( ohne Datum)
Die heutige Unterredung, die ich wirklich, weil ich Sie zu be schäftigt sah, nicht fortsetzen wollte, nötigt mich, auf die Gefahr hin phantastisch zu erscheinen, nochmals zu einer aus der Tiefe meiner
Seele ertönenden Warnung, auf die Sie den Wert legen werden, die sie Ihnen zu verdienen scheinen wird. Sie müssen bas allgemeine und direkte Wahlrecht vor dem Krieg geben, denn sie
fönnen es weder während desselben noch nach demselben geben. Nicht während desselben, denn dann würde es, wie Sie selbst fagen, nur als ein Zeichen der Schwäche erscheinen, und man würde es statt Ihnen zu danken nur in eine Position gegen Sie vermandeln.
Nicht nach dem Kriege, und von den hundert Gründen hierfür will ich nur einen einzigen anführen. Warum fönnen Sie im Frieden alles, was Sie wollen? Warum gestand ich Ihnen schon im Frieden alles, was Sie wollen? Warum gestand ich Ihnen schon im vorigen Mai zu, daß, so lange fein auswärtiger Konflikt eintrete, unser Land sich selbst den ärgsten Abfolutismus ruhig gefallen lassen werde? Warum sagte ich Ihnen, daß er mit dem ersten Krieg zujammenbrechen werde?
Im Frieden waltet das Interesse des Privatlebens durch aus vor und bringt die Bolisstimmung zum Indifferentismus, möch ten die Zustände sein wie sie wollen.
Die ganz entgegengefeßte Stimmung tritt mit jedem Krieg von einiger Dauer und einigen Umrissen ein. Eine ganz
anders aufgeregte Atmosphäre erzeugt sich, und das Pathos des öffentlichen Lebens wird jetzt ebenso herrschend wie im Frieden das des Privatlebens.
Diese öffentliche Stimmung des Volkes, die dann eintritt, darf durchaus nicht verwechselt werden mit der„ öffentlichen Meinung" durchaus nicht verwechselt werden mit der öffentlichen Meinung"
der Zeitungen.
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Mir erscheint es mehr als gewagt, diese Stimmung eintreten laffen zu wollen, solange Sie zum Lande Ihre gegenwärtige negative. Stellung einnehmen. Sie werden nach dem Kriege das Wahlrecht nicht mehr geben können, denn schon während des Krieges merden, wenn er zu einem Krieg von einiger Dauer und einigen Umrissen wird und es ist niemand gegeben dies zu verhüten Emeuten und Insurrettionen ausbrechen. Angenommen und zugegeben selbst, Sie befiegen diese mit militärischer Gewalt- so ist, sowie von neuem Bürgerblut gefloffen ist, die ganze Entwicklung der Dinge geändert und die von Ihnen gewollte zur lln mögli feit geworden. Von beiden Seiten. Bon seiten des Königs, der dann entweder in Ihrer Person die Ursache des geflossenen Blutes sähe und Sie fallen ließe, oder aber, wenn dies nicht eintritt, nicht mehr zu bewegen wäre, sich dem allgemeinen Wahlrecht anzuvertrauen. Von seiten des Volkes in noch höherem Grade. Denn ist erst von neuem Bürgerblut geflossen, so ist durch das Bolts= gefühl jede Verbindung mit Ihrer Regierung und mit dem Königtum überhaupt zur Unmöglichkeit geworden und die Geschichte wird ihren vielleicht nicht gar raschen aber verhängnisvollen Verlauf nehmen. 135
Diese Infurrektionen, ich wiederhole es, werden kommen, dieses Bürgerblut wird fließen, wenn wir einen Krieg von nur einiger Dauer und nur einigen Umrissen bekommen, solange noch die gegenwärtige Antipathie gegen die Regierung im Bolt besteht. Die Dinge werden dann ihren düstern vorher bestimmten Lauf nehmen und das einzige Phantasma, dessen ich mich vielleicht
Was ich in jener Rede gegen die Berfassung fage, foll fchuldig fühle, ift, gewünscht und versucht zu haben, diesen traurigen
nämlich nach ihm die Absicht eines Umsturzes derselben darstellen und meine gesamte Agitation foll den Tatbestand dazu bilden. Alle Prozesse, die mir Herr von Schelling machen mag, welcher sich rastlos dafür an mir zu rächen sucht, daß ich ihn neben seinen Bater gestellt und dadurch getötet habe, sind mir unaussprechlich gleichgültig.
Dagegen ist es mir feineswegs einerlei, im Laufe der Unterfuchung verhaftet zu sein. Einmal verhaftet, meiß ich hinreichend aus Erfahrung, wie lange es dauert, bis man sich den Händen der Justiz wieder entwindet. Und meine Zeit ist zu fostbar und alle Interessen, die ich vertrete, würden einen zu tödlichen Schlag er leiden, um auf viele Monate ins Gefängnis zu gehen, lediglich Herrn.
3) Die Presseordonnons vom 1. Juni. die die Verwaltungsbe hörden berechtigte, Zeitungen nach zweimaliger Berwarnung zu unterdrücken, ferner das Berbot an die Stadtverordnetenversammlungen vom 6. Juni, politische Beratungen zu pflegen.
3) Was gesperrt gebrudt wurde, hat Laffalle unterstrichen.
Berlauf abzuwenden. Mehr kann ich nicht sagen, aber Em. Excellenz werden das hier Borhergesagte zu meiner sehr traurigen Befriedigung eintreten sehen.
Man bestellt ein aus, che man in den Krieg zicht. Em. Ercellenz werden das allgemeine und direkte Wahlrecht vor dem Kriege octronieren oder nie mehr! Auf diese Versiche rung glaube ich die ganze Ehre meines geschichtlichen Blides, auf den ich bisher einigermaßen stolz zu sein Grund hatte, setzen zu dürfen.
Dixi et salvavi animam meam.
Mit vorzüglicher Hochachtung Em. Ercellenz
ergebenfter
*) Schelling murde bald darauf als Appellationsgerichtspräsident nach Blogau versetzt.