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Gewerkschaftliches.

Aus Rostow   wird ges

Das vermiste türkische Staatsschiff Cherrefreffam's ist in dem Hafen von Platana eingetroffen.

Farbige Photographien. Ein Franzose hat ein neues Verfahren zur Herstellung farbiger Photographien erfunden, welches allem Anscheine nach zum ersten Male Gelegenheit zur Benutzung in größerem Umfange gewährt. Alle bisher üblichen Verfahren, farbige Bilder zu erzielen, pflegten sehr komplizirt zu sein und nur in der Hand desjenigen, der sie geschaffen, zu glücken. Das neue Verfahren beruht, nach der Mittheilung Hilfsarbeiter, als: Hausdiener, Packer und Kutscher  ! des Berliner   Patentbureaus Gerson u. Sachse, wie viele feiner Kollegen! Die geplante gesetzliche Verkürzung der Arbeits- Borgänger darauf, daß nur mit den drei Grundfarben gelb, zeit im Handelsgewerbe scheint wieder eingeschlafen zu sein. Dem blau und roth gearbeitet wird und alle anderen Farben dürfen wir nicht thatenlos zusehen, sondern wir müssen die als Mischtöne erzielt werden. Der neue Apparat nimmt gleich. Herren in der Reichskommission aufmerksam machen, daß wir zeitig drei Negative auf, von denen das eine nur durch die nicht gesonnen sind, uns mit bloßen Versprechungen abspeisen zu gelben, das andere nur durch die blauen, das dritte nur durch laffen. Ferner planen die Herren Arbeitgeberbeisiger des Berliner   die rothen Lichtstrahlen beeinflußt wird, und ebenso verhalten Gewerbegerichts einen neuen Anfturm gegen die ohnedies schon so sehr sich die drei Papierpofitive. Von diesen werden die Gelatines verstümmelte Sonntagsruhe im Handelsgewerbe, auch dagegen haben häutchen entfernt und übereinander gebracht, sodaß nun die wir ganz energisch Protest zu erheben. Morgen, Donnerstag, den Farben zusammenwirken und den Eindruck des photographirten 5. Dezember, abends 8 Uhr, wird in der Ressource, Komman- Originals wiedergeben. Die Farben des Bildes sind durchaus dantenstr. 57, eine große öffentliche Versammlung abgehalten, wo lichtbeständig und verändern sich sogar nicht, wenn sie längere zu beiden Fragen Stellung genommen werden soll. Wir hoffen Beit dem Sonnenlicht ausgesetzt werden. deshalb, daß alle denkenden Kollegen erscheinen werden, um durch kräftigen Protest ihre Meinung zur Kenntniß zu bringen. Oswald Schumann  , Vertrauensmann.

Ein ehrlicher Konservativer, also einer von der Sorte, Die heutzutage fast ausgestorben ist, ließ sich in einer 1844 er­schienenen Schrift folgendermaßen vernehmen:

In Beziehung auf die Freiheit des Zeitungsverkaufsäger Erfolg: Die Annahme der Berufsgenossenschaft sei Im Rasino von Montecarlo erschoß sich der Sohn eines italic­hat unser kölnisches Bruderorgan, die Rheinische Zeitung  ", eine fall daß sie nur für die Zeit der eigentlichen Schifffahrt nischen Präfekten gleichfalls wegen großer Spielverlufte. prinzipiell wichtige Entscheidung vorm Oberverwaltungs- für die Betriebsunfälle hafte. Nach§ 1 des Ausdehnungs- Der Winter in Rußland  . Aus Petersburg   wird berichtet: gericht in Köln   erftritten. Ihr Verkäufer am Kölner   Haupt- gesetzes vom 28. Mai 1885 sei der gewerbsmäßige Binnen- Ein in Kronnadt eingetroffenes Segelschiff hat nur mit Mühe bahnhof hatte wegen Verkaufs des" Wahren Jacob" und des Süd- fchifffahrts- Betrieb ohne Einschränkung versichert. Dem Be- in den Hafen gebracht werden können. deutschen   Postillon" ein polizeiliches Strafmandat erhalten, triebe feien aber auch die Verrichtungen zuzuzählen, welche meldet, daß der Don zugefroren iſt. weil diese Blätter nach Ansicht des Polizeipräsidenten geeignet mittelbar die Betriebszwecke förderten, so vor allem das sein sollten, in fittlicher und religiöser Beziehung erger- Instandhalten und Ausbessern der Betriebsgeräthschaften. Ledig niß zu erregen. Das Schöffengericht bestätigte die Strafe, lich derartige Arbeiten fämen aber hier in Frage, deshalb fei Desgleichen, wenn auch unter Herabsetzung des Straf die Beklagte verpflichtet, dem Kläger   eine entsprechende Ent­maßes, die Straffammer, weil sie aus verschiedenen Nummern schädigung zu leisten. des Postillon", aber anderen als den feilgehaltenen, und obgleich teine Nummer gerichtlich beanstandet war, den Schluß zog, daß das Blatt nach seiner ganzen Art, geneigt sei", in dem gerügten Sinne zu schreiben. Das Urtheil hat das Oberverwaltungs- An die im Handels- und Transportgewerbe beschäftigten gericht mit den ihm zu Grunde liegenden Feststellungen auf­gehoben mit der Begründung, daß es eine Verkennung des Begriffes der periodischen Druckschriften enthalte. Bei diesen ist das Kennzeichnende, daß jede einzelne Nummer einen selbst ständigen Charakter trägt und nicht erst eine mehr oder weniger longe Reihe von Nummern für sich zusammen als ein geschlossenes Ganze gedacht wird. Wenn periodische Druckschriften auch durch die Gleichmäßigkeit der Tendenz oder dadurch, daß einzelne Themata in einer fortlaufenden Reihe von Nummern besprochen werden, in einem inneren Zusammenhang stehen können, so bildet doch im westlichen jede Nummer für sich nicht nur formell, sondern regelmäßig auch materiell ein ab geschlossenes, selbständiges Ganze und es kann daher sehr wohl die eine Nummer einen strafbaren Inhalt oder einen in sittlicher Beziehung Mergerniß erregenden Charakter haben, während dies bei den anderen Nummern nicht der Fall ist." Die Sache wurde demgemäß zur anderweiten Entscheidung an Der ehemalige Kaiser Delegirte Bergmann August die Strafkammer zurückverwiesen. Die Rhein  . 3tg." zieht aus Siegel, der leider im Jahre 1891 wegen ihm drohender lang, diesem Erkenntniß folgende Schlußforderung: Wer Zeitungen wieriger Gefängnißstraße nach Schottland   entfloh, ist dort in cder sonstige Druckschriften an seinem Wohnort öffentlich ver- Cowdenbeath Fifeshire in einer Grube schwer verunglückt; Taufen will, braucht also kein Verzeichniß einzureichen, er kann da er in den letzten 8 Monaten wöchentlich nur 3 Tage Arbeit verkaufen, was er will, wofern es nicht Schriften oder Blätter hatte, fonnte er nicht einmal mehr in eine Krankentasse steuern find, gegen die wegen öffentlichen Aergernisses eine Verurtheilung und befindet sich mit seiner Familie( Frau und 5 Kindern) im erfolgt ist oder ein Verfahren schwebt. größten Glend. So wird uns aus Zwickau  , wo Siegel Der Meuterei angeschuldigt standen am 26. November herstammt, geschrieben. drei Soldaten des 18. Jufanterie- Regiments vor den Militär­geschworenen in Würzburg  . Am 7. Juli war die 11. Kompagnie furt a. M. beschloß: 1. Es wird eine fünfgliederige Kommission Eine öffentliche Gewerkschafts- Versammlung in Frank­genannten Regiments in Rinnthal   bei Annweiler   einquartirt, mit dem Auftrage gewählt, die Vorarbeiten für die Errichtung wo der Sergeant Mörschel nachts 11 Uhr die Mannschaften zu eines Frankfurter   Arbeiterfetretariats in Angriff visitiren hatte. Bei dieser Gelegenheit arretirte er einen Soldaten, zu nehmen und nach Erledigung derselben einer weiteren öffent den ein früherer Soldat, namens Tenthoff, vergeblich wieder zu lichen Gewerkschafts- Versammlung Bericht zu erstatten. 2. Die befreien suchte. Als der Sergeant den Soldaten zur Wache ab- Kommission wird auch beauftragt, mit der hiesigen Auskunfts­geliefert hatte, wurde er auf dem Rückwege von drei Zivilisten, stelle für Arbeiterangelegenheiten des Instituts für Gemeinwohl Sie mit Prügeln bewaffnet waren, überfallen und derart in Verhandlung zu treten, derart in Verhandlung zu treten, um sich über eine Umwandlung durchgeprügelt, daß er 14 Tage lang Schmerzen empfand. Der Auskunftsstelle in ein Arbeiterfekretariat Gewißheit zu ver­Die drei Leute flüchteten fich in die Hofraithe eines schaffen." Bauern, fie durch Stall und Scheune ins Freie verschwanden. Durch verschiedenes Geschwät kamen die Gemeinen obiger Kompagnie, Franz Berg, Johann Theobald und Christoph Stuhlfauth in den Verdacht, Ziviltleider angelegt und den Sergeanten durchgeprügelt zu haben. Außerdem ist Theo bald beschuldigt, dem Unteroffizier Feuerstein, der ihn in Arrest führen und auf Befehl des Feldwebels seinen Schrank visitiren sollte, den Gehorsam dadurch verweigert zu haben, daß er dem Befehl, die Sachen nach beendigter Visitation wieder in den Schrauf zu legen, nicht nachtam. Die erste That leugneten die drei und wurden mangels eines Beweises freigesprochen, wegen der letzteren That erhielt Theobald unter Abrechnung von zwei Monaten Untersuchungshaft vier Monate Gefängniß.

סטן

Gegen die Mörderin des Dr. med, Steinthal, die unver­ehelichte Elife Sante steht am 16. und 17. d. M. vor dem Schwur­

gericht am Landgericht I Termin an.

Das Reichsgericht hat am Dienstag das gegen den Rauf mann Labaschin wegen Wuchers am 10. April d. J. er gangene Urtheil des Landgerichts Berlin   aufgehoben. Die Revision des Mitangeklagten Ries wurde verworfen.

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Aus Pest wird der Köln  . 8tg." geschrieben: Der Seter aus stand ist im Erlöschen, da viele Druckereien den neuen Tarif angenommen haben. Die Blätter erscheinen wieder in ihrem ganzen Umfang.

Bureau aus& la 3 go w: Der Lord- Wajor theilte mit, daß die Zum Konflikt im Schiffsbanergewerbe meldet Wolff's Einladungen zu der Berathung zwischen den Unternehmern und Arbeitern von dem Lord  - Major von Belfast   und ihm selbst aus gegangen feien und daß ein befriedigender Abschluß des Streits wahrscheinlich wäre.

Wer sich irgend die Mühe giebt, das Lafter der Trunken­bolde und die Ursachen zu verfolgen, welche diese dahin gebracht haben, sich der Völlerei hinzugeben, wird sehr häufig finden, daß Mangel an guter Nahrung und der Mißmuth, der sich daraus erzeugt, die erste Beranlassung dazu gegeben haben, welche demnächst nach und nach zu einer lasterhaften Gewohnheit übergeht. Der Mensch, der nicht so viel Fleisch und Brot verdienen tann, um sich vollkommen daran fatt zu effen, und deshalb fast einzig von Kartoffeln leben muß, für den ist es ein ein dringendes Bedürfniß, seinen fomit steht jedenfalls fest, daß Personen, die sich mit schlafften Lebensgeist durch Branntwein zu stärken; und fräftigen Speisen ernähren, diefem Lafter felten anheimfallen. Wenn der Magen eines Trunkenbolds, den der Anatom unter­fucht, und der als Beweis der scheußlichen Wirkung des Branntweingenusses vorgezeigt wird, reden könnte, so würde er feine jetzige Gestalt vor allem aus dem Mangel an den ihm zu­fagenden Speisen erklären."

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Anschauungsweise ist zur Zeit der Liebesgaben an die Junker Der so redete, war Herr von Bülow- Kummerow. Seine ausgestorben.­

Einen Einblick in das Getriebe eines Weltblattes

Sir Donald

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Die Malergehilfen Zwickan's beschlossen in einer öffent­lichen Versammlung, bei den Meistern um Einführung der zehn giebt eine Plauderei in Mc. Clures Magazine" über die stündigen Arbeitszeit und Gewährung eines Minimal Stunden- Times", ihre Besizer, Redakteure u. f. w., in der es heißt: Es lohnes von 30 Pf. für die Anftreicher und 35 Pf. für die Maler, giebt, entgegen der herrschenden Ansicht, in der Redaktion der vorstellig zu werden; weiter verlangen sie für gewöhnliche Ueber Times" feinen formellen Rath oder Ausschuß. Ein Mann ſtunden 331/3 pet. Zuschlag, für Ueberstunden nach Mitternacht   herrscht absolut. Er, der Chefredakteur, schreibt nichts selbst, und für Sonntagsarbeit 50 pCt., für solche an hohen Festtagen fontrollirt aber alles Geschriebene. Ift er im Zweifel, so fon­100 pet. Zur Gewährung der Forderungen soll den Meistern fultirt er seine Assistenten, unter denen an erster Stelle der Mackenzie Wallace, Redakteur fürs eine Frist bis zum 15. Februar gestellt werden. steht. Es folgen dann der Redakteur Auswärtige, für Kolonialfachen, Kunstkritiker, ein Rath von fünf militärischen Sachverständigen, der für kirchliche Nachrichten, cin Redakteur für Marinesachen, einer für das Geographische, der Theaterkrititer 2c. Das Rechts- Departement hat 18 gelernte gerichte und 17 für die Polizeigerichte. London   ist in 19 Distrikte juristische Reporter für die Hauptzivilgerichte, 8 für die Schwur­eingetheilt, auf deren jeden ein Reporter fällt, der für alle feine antwortlich ist. Dann giebt es einen Arbeiterreporter, einen Cricket­Nachrichten, die unter kein bestimmtes Departement fallen, vers reporter, einen Fußball- und Golfreporter, einen Yachtreporter und zwei Rennreporter. Außerdem giebt es einen Spezial­Berichterstatter für Feuer, einen für Eisenbahnen und einen für aftronomische Ereignisse. Der Chef des Stabes der Barlaments- Berichterstatter Mr. Broadrib hat 18 Stenographen unter sich. Die Times" haben ferner in jedem der 670 Wahl­freise Großbritanniens   einen Vertreter. Im Auslande unters Wenn hiernach, so sprach der zweite Senat des Ober- und Arbeiterinnen, die am 2. Dezember in Meyer's Salon" zwei, in Rom  , Petersburg, Odessa  , Brüssel, Madrid   je einen, in In der öffentlichen Versammlung der Metallarbeiter balten sie als Vertreter in Paris   fünf, in Berlin   und Wien   je Verwaltungsgerichts am 30. November aus, Ergänzungs­wehlen vor dem Ergehen eines rechtsträftigen Urtheils tagte, wurden über die Metallwaaren Fabrik von Berthold Konstantinopel zwei, dann je einen in Lissabon  , Athen  , Egypten, hinsichtlich der beantragten Berichtigung einer Wählerliste erfolgen. Manfred Weiß, Chauffeestr. 39, Angaben gemacht, die, Malta  , Südafrika   und Sansibar  , drei in Indien  , je zwei in China  , tönnten, so müssen sie, da für sie die betreffende Lifte im Augen- wenn sie zutreffen, diese Fabrit namentlich in Beziehung auf un- Australien   und den Vereinigten Staaten  , einen in Kanada   und blid bes Wahlattes die maßgebliche Unterlage für diesen felbst cheinen lassen. Wir behalten uns vor, auf die Angelegenheit sittliche Behandlung der Arbeiterinnen im übelsten Lichte er­bot, auch giltig sein. Daran ändere nichts, wenn nach der Ergänzungswahl die ihr zu grunde gelegene Wählerliste von den zurückzukommen, und bemerken für heute nur noch, daß die Ver­maßgebenden Gerichten, in letzter Instanz vom Ober- Ber- fammlung einstimmig eine Resolution annahm, worin sie gegen waltungsgericht, für fehlerhaft befunden und berichtigt wird, die Zustände in jener Fabrit entrüftet protestirte. natürlich abgesehen von weiteren Verstößen.

Ober- Verwaltungsgericht. Bezüglich der Vornahme von Ersatz- und Ergänzungswahlen zur Gemeindevertretung bestimmt § 11 des Zuständigkeitsgesetzes in seinem zweiten Absaß, daß die Klage auf Berichtigung der Wählerlisten keine aufschiebende Wirkung hat, daß jedoch Ersa z wahlen vor ergangener rechts­träftiger Entscheidung nicht vorgenommen werden dürfen.

Aus Madrid   wird telegraphirt: 400 Arbeiter der Aftorga­Eisenbahn find wegen einer Lolnherabsehung in den Ausstand getreten.

Versammlungen.

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einen in Südamerika  ."

Briefkasten der Redaktion.

Wir bitten bei jeder Anfrage eine Chiffre( awei Buchstaben oder eine Babb anzugeben, unter der die Antwort ertheilt werden soll.

Die juristische Sprechstunde findet von jeßt ab am Montag, Dienstag, Freitag und Sonnabend, abends von 6-7 Uhr, statt. Abonnenten 100. Wenn Sie wirklich den Vorwärts" lesen würden, müßten Sie wissen, daß die Neue Welt" vom 1. April n. I. ab bedeutend erweitert werden wird.

B. S. 16. Wir vermissen den Nachweis, daß sich die Sache so verhält.

In Rigdorf wurde vorige Woche eine antisemitische Voltsversammlung abgehalten, zu der die Sozialdemokraten besonders eingeladen waren. Unsere Genossen gingen in stem­Soziale Rechtspflege  . licher Zahl hin, um sich den Spaß anzusehen. Da das Lokal, wo die Versammlung tagte, unserer Partei nicht zur Verfügung gestellt Gewerbegericht. Der Schlächtermeister Leste hatte die so wird, überließen sie es dem Wirth, sein Bier entweder selbst zu trinken genannten Verbandsbücher( Innungsbücher) zweier Gesellen, die oder es an Nichtsozialdemokraten zu verzapfen. Der Antisemiten zugleich aus der Arbeit traten, beim Ausfüllen der für das Beug- führer Bodeck wollte nun gleich nach Eröffnung der Versamm­niß bestimmten Rubrifen verwechselt. Um den Irrthum zu berich lung dem antisemitischen Referenten das Wort geben; dieser Tric tigen, ließ er in den Büchern Radirungen vornehmen. Als einer mißlang aber, denn die Versammlung verlangte Bureauwahl und gelegentlich in der Sprechstunde vor. 2. 2. Das hängt von der Art des Delifts ab. Sprechen Sie der Gesellen davon erfuhr, ließ er seinem Unwillen darüber bestimmte unsere Parteigenoffen Ostermann und Volkmann Frau jemand erklärt, standesamtlich getraut sein, sei heidnisch, Fröhlich. Hat Ihrer freien Lauf. Die Folge war, daß das neu eingetragene Beugniß zum Vorsitzenden und Schriftführer. Der Referent, ein Herr so hat er damit einer nebenbei mit der geschichtlichen Wahrheit bedeutend schlechter ausfiel, wie dasjenige, welches für ihn Gräfling, seines Beichens Redakteur, begann nun seinen in Widerspruch stehenden, strafbaren Verächtlichmachung einer be­irrthümlicherweise zuerst in dem Buch seines Kollegen Vortrag. Er behandelte das Thema:" Judenthum  , Sozial- stehenden Staatseinrichtung sich schuldig gemacht. Während des eingetragen worden war. Der junge Mann machte demokratie und Antisemitismus". Neues bot der Herr nicht. Kulturkampfes wurden auf grund der§§ 30 und 166 Str.-G.-B. ach einiger Zeit beim beim Gewerbegericht Entschädigungs  - Genosse Hoppe widerlegte den antisemitischen Redner in ent- tatholische Geistliche zur Verantwortung gezogen, die in viel ge= ansprüche mit mit der Behauptung geltend, infolge des sprechender Weise, worauf Herr Bodeck für den Antisemitismus fchmackvollerer Weise ihrer Ansicht über protestantisch eingesegnete Zeugnisses hätte er teine Arbeit bekommen. Das Gericht fällte eine Lanze einlegte. Genoffe Jonas erwiderte ihm nach Ge- Ehen Ausdruck gaben. Strafbarkeit liegt aber erst dann vor, ein Zwischenurtheil, indem es den Beklagten verpflichtete, bühr. Gin Herr Trautmann sprach dann das große Wort wenn die Aeußerung öffentlich geschehen ist. Daß die binnen 48 Stunden dem Kläger das Verbandsbuch in aus, Mary und Engels hätten erflärt, der Mittelstand folle Aeußerung in Verbindung mit den gegen Sie gerichteten ordnungsmäßigem Zustande kostenfrei zuzustellen, das heißt und müsse" zu grunde gehen, was diesen großen Denkern bekannt- Nedensarten als Beleidigung aufgefaßt und Ihrerseits das jezt darin enthaltene Beugniß zu vernichten lich nie eingefallen ist. Genosse oppe entgegnete ihnen verfolgt werden fann, ist zweifellos. Indeß zweifelhaft ist und das ursprünglich für ihn bestimmte Zeugniß einzutragen. Denn auch ganz richtig, daß Marx und Engels immer nur der Ausgang eines solchen Prozesses. Dem Betreffenden wird Für jeden Tag der Zögerung sollte der Beklagte 3 M. an den gesagt haben, daß der Mittelstand infolge der Wirkungen des taum der Schutz Wahrnehmung berechtigter Jntereffen versagt Kläger   zahlen. Die Entscheidung über die Entschädigungs- Großkapitals zu grunde gehen werde. Die Versammlung nahm werden, zumal er ein sehr individuelles, nämlich sein Geld­ansprüche des Klägers wurde einem späteren Termin vorbehalten; dann gegen 17 Stimmen eine Resolution an, worin sie sich mit interesse vertritt, wenn er durch derartige Flegeleien versucht, es sollte noch weiterer Beweis erhoben werden. Aus den Gründen dem Referenten nicht einverstanden erklärt, sondern in der Ihre Frau zu bewegen, Sie nachträglich zu der kirchlichen ist hervorzuheben: Sozialdemokratie die einzige Partei erblickte, die im Beremonie zu bewegen. St. 3. Die Kosten sind mit recht Da der Kläger   nach der Beweisaufnahme ein auch auf die stande sei, das arbeitende Volk von seinem Joch zu be- erfordert. W. E., W. W. 5: Ja. A. Teichert. Das Führung ausgedehntes Zeugniß verlangt habe, müsse sich der freien. Nachdem noch ein antisemitischer Redakteur aus Wien  , hängt allein von dem uns unbekannten Inhalt der Statuten Ihrer Arbeiter wohl das Urtheil des Arbeitgebers gefallen lassen, Herr Stolzing  , gesprochen hatte und ihm vom Vorsitzenden freien Kasse ab. Louis Meyer. Briefliche Antwort zu er welches letterer für das richtige halte, sofern darin nicht erweis stermann geantwortet worden war, wurde die Versammlung theilen lehnen wir durchweg ab. Tragen Sie in dem Termin vor, lich unwahre Thatsachen behauptet würden, jedoch babe der geschlossen. Vor dem Lokal hatte sich eine große Zahl Gendarmen daß Ihr Vater die Konzession hatte, und legen Sie dar, daß ein Be­Arbeiter ein Recht auf das Attest, das einmal ausgestellt ist, und pofiirt, die, wie unsere Rigdorfer Genossen sich schmeicheln, ledig dürfniß vorliegt, dasselbe auch bei den mittlerweile stattgehabten feien nachträgliche Aenderungen unzulässig. Der Arbeitgeber lich zu ihrem Schuße dort aufgestellt waren. Es bätte aber Ronzessionsertheilungen anerkannt sei. Krankenkasse 1. Ges fei nur berechtigt, auf Verlangen des Arbeiters das Atteft auf dieser Liebenswürdigkeit wirklich nicht bedurft, denn wie auch der finde unterliegt in Berlin   nicht der Krankenversicherungspflicht, dessen Verhalten während der Dauer des Arbeitsverhältnisses Berlauf dieser Versammlung bewies, werden Sozialdemokraten ist aber berechtigt, der Gemeinde- Krankenversicherung beizutreten. auszudehnen; im vorliegenden Falle wäre aber das Arbeitsver mit den Antisemiten wie mit allen andern Gegnern schon durch W. R. 32. Das Haberfeldtreiben ist ein in Altbayern  hältniß mit der Ausstellung des ursprünglichen Zeugnisses be- geistige Waffen fertig. bestehendes altes Volksgericht, wobei die Betheiligten( Haberer endet gewesen. Nachträglich tam noch ein Vergleich zu stande. genannt) des Nachts bewaffnet und verlarvt vorm Hause des= jenigen erscheinen, dem das Treiben gilt, ihm sein Sündenregister vorlesen und ihn in Verruf erklären. Der Leiter des Haberfeld­treibens beißt Habermeister. Dieses Voltsgericht ist von der Behörde streng verboten, aber die Voltssitte kehrt sich nicht an dieses Verbot, und da diejenigen, die gehabert" werden, dies Schicksal in der Regel durchaus verdienen mögen, so ist es er­klärlich, daß nur selten einer der am Haberfeldtreiben Betheiligten erwischt wird. Außerdem wird Verrath von den Haberern auf die schärfste Weise geahndet.

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Vermischtes.

Aus Straßburg   i. E. wird telegraphirt: Der Elfäffer" meldet aus Wu Big: Auf der hiesigen Drahtseilbahn erfolgte Dienstag früh ein Zusammenstoß zweier Waggons, wobei drei

Reichs Versicherungsamt. Der Schiffseigner M. hatte anfangs Oftober 1894 seinen ahn aufs trockene bringen lassen und denselben dann einer Reparatur unterzogen. Hierbei be­schäftigte er den Schiffszimmerer Kupilas. Dieser zog sich bei dieser Ausbesserungsarbeit eine Handverlegung zu. Der Anspruch des K. auf Unfallrente wurde von der Ostdeutschen Binnenschifffahrts- Arbeiter getödtet wurden Berufsgenossenschaft zurückgewiesen und auch das Schiedsgericht Verzweifelte Bourgeois. Aus Nizza   wird berichtet: derselben erkannte auf Abweisung. Mit seinem Refurs gegen Wegen Spielverluste stürzte sich der Ingenieur Paul Marcus dessen Entscheidung beim Reichs Versicherungsamt hatte der aus Algier   von der Tavottabrücke aus ins Meer und ertrant.

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