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geborgen werden konnte. Bald danach wurden zwei tödlich ver unglückte Reisende aus den Wagentrümmern herausgeholt. An der Bekämpfung des Feuers wurde nach Mitternacht   noch immer ge­arbeitet. Ein schwerverletzt geborgener Passagier starb noch vor dem Abtransport so daß an der Unfallstelle insgesamt neun Tote aufgebahrt sind. Ein weiterer Schwerverletzter erlag seinen Ver­letzungen in der Chirurgischen Klinik. Die Zahl der Toten hat sich auf zehn erhöht. Als verleht wurden um die erste Nachtstunde rund 25 Personen angegeben, von denen der weitaus größere Teil aller­dings nur ganz leichte Verlegungen erlitten hat und die zum Haupt­bahnhof zurückgebracht wurden und von dort aus größtenteils ihre Wohnungen aufsuchen fonnten Zwei Bersonen von der Rettungs­abteilung zogen sich bei den Schweißarbeiten an dem Unglückszuge eine Rauchvergiftung zu. An der Unfallstelle waren eingetroffen Reichsbahndirektionspräsident von Bölder und Bizepräsident Trumm fowie Polizeipräsident Mantel.

Die Unfallstelle

Sicherheit durch Abrüstung.

Sofortige Räumung von französischen   Sozialisten verlangt.- Boncour bleibt im Bölferbund.

Paris  , 15. Juli.

Der Nationalrat der Sozialistischen Partei hat heute die Dis­tuffion über Abrüftung und Bölterbund fortgesetzt. Zu Beginn der Sigung bringt ein Delegierter eine Tagesordnung ein, durch die der Wahlsieg der deutschen Sozialdemokratie be grüßt wird und allen sozialistischen   Parlamentariern zur Pflicht gemacht wird, für die sofortige Räumung der Rheinlande einzutreten. Es entspinnt sich eine außerordentlich lebhafte Dis­fussion über die gegenüber dem Böltebrund einzuschlagende Bolitit, vor allem aber über die Frage, ob Paul Boncour auch ferner eine selbst bietet ein grauenvolles Bild der Bermüftung. Auf der Loto nicht sozialistische französische   Regierung im Bölferbund vertreten motive des aufgefahrenen Zuges hängen Bagenteile von dein letzten tann. Besonders scharf drückt sich der Abgeordnete Brade aus, Wagen des Unglücszuges, die beiden letzten Wagen des Borzuges der erklärt: Man fann nicht behaupten, daß die Außenpolitik Frant find fast zur Hälfte ineinandergeschoben. Die Wagen waren derart reichs diefelbe geblieben ist; denn aus den letzten Wahlen ist ineinander verteilt, daß es erst nach Mitternach gelang, die letzten Boincaré mit einer erneuten Autorität hervorgegangen. Die deut­Toten zu bergen. Die Leichen sind teils bis zur Unkenntlichkeit ver- fchen Delegierten werden in Genf   nach den Direktiven einer sozial­ver- che ftümmelt, teils verbrannt, so daß die Indentifizierung um die zweite demokratischen Regierung handeln; es wird nicht angehen, daß entgegensteht. Für Paul Boncours Berhandlungen ist nicht die französische   Sektion der Internationale, sondern die franzöfifche Regierung verantwortlich.

Es entspinnt sich nach Schluß der Diskussion eine lebhafte De­batte über die Priorität der vorliegenden Tagesordnungen. Schließ­lich erhielt die Resolution Faure   eine Mehrheit von 1707 Stimmen, während die Resolution Vincent Auriol   bei 62 Stimmenenthal­tungen und 188 Abwesenden 1266 Stimmen erhält. Die Resolution Faures fezt sich für die Demokratisierung des Bölkerbundes ein. Bezüglich der Friedensverträge verlangt sie von neuem, daß der internationale Sozialismus feine gemeinsame Aftion auf die Re­vision dieser Berträge richten müsse, um ihre ungerechtigkeiten zu beseitigen und um die Achtung des Selbstbestimmungsrechtes der Bölfer auf einen möglichst hohen Grad zu bringen.

Bezüglich der Abrüstung erinnert die Entschließung daran, daß dieses Problem nicht von dem Problem der Sicherheit abhänge ,. sondern daß

aus der Schiedsgerichtsbarkeit und aus der Abrüstung die wirkliche Sicherheit hervorgehe.

Morgenstunde noch nicht abgeschlossen werden konnte. Bisher steht Paul Boncour in Genf   eine These vertritt, die der deutschen   These Schließlich erinnert die Tagesordnung daran, daß die sofortige und

lediglich fest, daß sieben Männer und drei Frauen Todesopfer bei der Katastrophe wurden. Noch um die erste Morgenstunde war die Berufsfeuerwehr damit beschäftigt, die mittleren Abteile der in­einandergeteilten Wagen zu öffnen. Glücklicherweise erwies sich, daß diese Abteile leer waren. Die Unfallstelle, die wenige hundert Meter vor der Einfahrt zum Hauptbahnhof zwischen der Haderbrüde und der Donnersberger Brüde liegt, wurde bald nach dem Unfall durch Landespolizei abgesperrt. Auf den beiden Brücken und seitlich der Bahnanlage fammelten sich troß der späten Abendstunde zahlreiche Neugierige an. Das Rettungs­wert wurde besonders dadurch erschwert, daß die Feuerwehr den Brand mit Schlauchleitungen von über hundert Meter Länge über die zahlreichen Gleisanlagen hinweg bekämpfen mußte. Gegen 12,30 Uhr nachts fonnte die Berufsfeuerwehr, die mit allen verfüg­baren Kräften an der Unglücksstelle erschienen war, wieder abrücken.

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Die Kunde von einer großen Zugtatastrophe bei München   hat schon einmal vor etwa zwei Jahren, am 25. Mai 1926, die Welt durcheilt. Am Pfingstmontag 1926 stießen vor dem Münchener   Ostbahnhof   zwei Ausflüglerzüge zu samme n; bei dieser Katastrophe wurden 27 Reisende ge= tötet und 23 schwer verlegt. Ein beschleunigter Personen zug aus Berchtesgaden  , der vollbesetzt mit Sonntagsausflüglern nach München   unterwegs war, mußte vor dem Ostbahnhof   warten, da das Einfahrtssignal auf Halt stand. Bevor der Zug sich nach Freigabe des Einfahrtssignals sich in Bewegung setzen fonnte, tam auf dem selben Gleis ein beschleunigter Personenzug aus Rosenheim  . Der Lokomotivführer dieses Zuges saß, wie das Signal hochging, bezog die Einfahrt auf seinen Zug und fuhr mit voller Bucht auf den Borzug auf. Der Anprall war so start, daß die beiden leßten Wagen des Berchtesgadener Zuges über die etwa 25 Meter hohe Bahn­böschung hinabgeschleudert wurden. Die ersten beiden Bagen des Rosenheimer Zuges wurden vollständig ineinandergeschoben.

Noch in aller Erinnerung ist die Eisenbahnfatastrophe bei Nürnberg  . In den frühen Morgenstunden des 10. Juni 1928 entgleiste bei der Ausfahrt aus dem Bahnhof Siegelsdorf  18 Kilometer von Nürnberg   der Schnellzug München  - Frankfurt  . Die Strecke hinter dem Bahnhof Siegelsdorf  , in der das Unglück paffierte, hat eine Rechtsturve. Auch bei dieser Katastrophe wurden 24 Per­fonen getötet, 12 schwer verletzt und eine große Anzahl leichter verletzt.

Der Riefenverkehr am Sonntag. Spitzenleiffung der Straßenbahn: 4%, Millionen Fahrgäste

Der gestrige Sonntag war nicht nur ein Großtampftag für die Freibäder und Restaurants in den Ausflugsorten, sondern auch für die Berliner   Verkehrsmittel. Straßenbahn, U- Bahn, Eisenbahn und Aboag, die die Massen hinausbeförderten, hatten einen General­angriff zu bestehen. Solch einen Massenverkehr wünscht man sich darum auch bei einer Size von fast 33 Grad nicht zum zweiten Male. Was allein auf der Straßenbahn am Sonnabend und Sonn­tag befördert worden ist, bricht alle bisherigen Rekorde. Insgesamt wurden an diesen beiden Tagen 4% Millionen Fahrgäste befördert. Das ist eine Zahl, wie sie wohl faum jemals erreicht worden ist. Der Ansturm setzte auf den Ausflugslinien, wie die Di­reftion der Straßenbahn mitteilt, schon in den frühen Mor genstunden ein und war während des ganzen Tages gleich start. Das gesamte Wagenmaterial rollte über die Schienen. 3 a hllose Einsatz wagen, doppelt behängt, die in Abständen von nur wenigen Minuten ihre Abgangsorte verließen, suchten den Verkehr zu bewältigen.

Im Stadt und Vorortverkehr der Reichsbahn wur­den über 2 Millionen Jahrkarten ausgegeben. Nach Nikolasfee und Wannsee   wurden 151 000 Ausflügler befördert. Nach Grü= nau fuhren 85 000, Friedrichshagen   45 000, Treptow  35 000 Ausflügler. Auf den übrigen Vorortbahnhöfen schwanken die Zahlen zwischen 20- und 30 000.

Gie pfeifen...

... aber sie nehmen an.

Die Rote Fahne  " gefällt sich darin, Kundgebungen ihrer amnestierten Parteianhänger zu veröffentlichen, deren Inhalt ein einziges wüftes Geschimpfe auf die Sozialdemokratie ist. Die Sozialdemokratie hat ihren Standpunkt in der Amnestiefrage nicht um des Dankes oder der schönen Augen der Kommunisten willen einge: oder der schönen Augen der Kommunisten willen einge nommen; sie hat nach ihrer Rechtsüberzeugung gehandelt und wird das auch weiter tun, ganz gleichgültig, ob man sie dafür preist oder schmäht.

Uns wundert das nicht weiter.

Die Schimpfbolde aber dürfen versichert sein, daß sie im besten Begriff sind, sich lächerlich zu machen, wenn sie in ihren Kundgebungen bombastisch geschwollene Säge schreiben wie den wir pfeifen auf Gnadenerweise einer Ge sellschaftsordnung, die nur von Ausbeutung und Terror gegenüber den Ausgebeuteten und entrechteten Maffen lebt." Wir pfeifen...? Bor Tische hat man davon nichts ge­merkt. Da wurde nicht gepfiffen, sondern nach Gnaden­ermeisen geschrien. Jegt, wo man die Amnestie mündel­sicher und gesetzlich verankert in der Tasche hat, jetzt hinter­her darauf zu pfeifen, das mutet reichlich seltsam und fläg­lich an.

Rénaudel erklärte: Die Entwaffnungs- und Räumungsfrage wird im September in Genf   gestellt werden. Wenn Deutschland   nicht Genugtuung erlangt, wird niemand sagen fönnen, was sich ereignen wird. Ich bin dafür, daß Paul Boncour in Genf   verbleibt, vorausgesetzt, daß der Internationale Rongreß in Brüffel nicht eine andere Entscheidung trifft. Aber Baul Boncour darf in Genf   feine Stellung einnehmen, die im Widerspruch steht zur Parteipolitif. Solange Paul Boncour sich so verhalten wird, wie es bis jetzt ge­schehen ist, haben wir einen Vorteil davon, daß er im Böllerbunde verbleibt. Wir müssen Frankreich   erklären, daß wir fähig sind zur Regierung und daß wir regieren wollen. Ich bin noch heute be­trübt darüber, daß im Jahre 1924, um die Regierung Herriot   am Ruder zu halten, die Ruhrkredite bewilligte. Daraus ergibt fich, wie oft man eine schwere Verantwortung auf sich nehmen muß.

bedingungslose Räumung des Rheinlandes im Wahlprogramm der sozialistischen   Partei stehe; sie bleibe die un= erläßliche Bedingung jeder dauerhaften deutsch  - französischen An­näherung, ohne die Friede Europas   und der Belt stets bedroht sein würde. Der Nationalrat   stimmte dann über zwei Anträge über Baul- Boncour ab. Die Tagesordnung 3yromsti- Brade fordert die vorbehaltslose Entziehung des Mandates Paul- Boncours; in der Tagesordnung Baul Faures heißt es: Paul- Boncour habe inner­halb des Bölterbundes eine lobenswerte persönliche Leiftung für den Frieden vollbracht, von der der Sozialismus gern Kenntnis nehme; die Partei wisse, daß Paul- Boncour bei Ausübung seines Mandates feinerlei Mission übernehmen werde, die die Gefahr in sich schließe, seine Tätigkeit in Widerspruch zu der Politik der inter­nationalen Aktion zu bringen. Die Entschließung Paul Faures wurde von 2129 Stimmen angenommen. Auf den Antrag Brade­3yromsti, der die Zurückziehung Baul- Boncours verlangte, ent­fielen 846 Stimmen.

Massenmörder Hein.

Beginn des Prozesses vor dem Koburger Schwurgericht.

In dem mehrere Jahrhunderte alfen 2andgerichts­gefängnis zu Koburg   begann heute früh der Prozeß gegen den Maffenmörder 3o hann ein aus Düffeldorf Gerresheim   wegen seiner in Thüringen   und Franken an Polizeibeamten begangenen Mordtaten. Das Schwurgericht tagt in dem Beetsaal des Gefängnißfes, der für die Berhand­lungszwede entsprechend hergerichtet ist.

Bei dem Aufsehen, das dieser Prozeß in Mitteldeutschland  erregt, war die Nachfrage nach Karten naturgemäß fehr groß, doch fonnten nur 25 Zuhörer zugelassen werden. Größer als die Zahl des zugelassenen Bublifums ist das Aufgebot von Landespolizei, das das Gefängnis befeßt hält und auf allen Gängen schärffte Rontrolle ausübt. Den Borfiz führt Landgerichtsdirektor Dr. Schad, als Beisiger fungieren Oberlandesgerichtsrat Ferling und Land­

Der Angeklagte Hein.

gerichtsrat Klok. Von den Geschworenen sind vier Landwirte aus der Umgebung Roburgs, darunter ein Bürgermeister, ferner ein Maler und ein Friseur.

Die Anklage vertritt Erster Staatsanwalt Leimer, die Berteidi. gung liegt in den Händen des Justizrats Bifter Fraenti aus Berlin  , Bon den 10 Sachverständigen find sechs Mediziner, darunter Prof. Giese- Jena   und Prof. Rodel Leipzig  , ferner find Schieß. sachverständige und ein Chemiker zur Stelle. Unter den 35 Beugen befindet sich auch die Mutter des Angellegten, eine Arbeiterfrau aus Düsseldorf  - Gerresheim  , deren Mann, der Vater des Angeklagten ein, infolge schwerer Arterienverfaltung geiftestrant geworben ist. Bor der Gerichtsestrade sind die Affervate aufgebaut, und zwar ein ganzer Haufen Kleidungsstüde der von Hein getöteten und schwer verwundeten Polizei- und Gendarmeriebeamten, die Waffen mit der dazugehörigen Munition, die man bei dem Mörder noch vorfand, sowie einige von ihm und seinem Helfershelfer Barm aus gestohle nem Sprengstoff angefertigte Handgranaten.

Unmittelbar nachdem das Gericht erschienen mar, wurde der Angeklagte

von zwei Landespolizeibeamten hereingeführt. Hein, der nicht gefesselt war, war sorgfältig gekleidet und machte alles andere, als einen gewalttätigen Eindruck. Sich scheinbar unbefangen umsehend betrat er mit einem halblauten Guten Morgen" den Saal und nahm zwischen zwei Bolizisten in der Anklageeftrade Blaß. Auf eine Frage des Vorsitzenden erklärte er, daß er sich gefund

fühle und bereit sei, sich zu verteidigen. Seine Bersonalien belagen, daß er 26 Jahre alt, ungelernter Arbeiter und nicht vorbestraft ift. - Bei dem Aufruf der Zeugen kam es dann zu erschütternden Szenen. Als eine der ersten betrat die Braut Heins, eine Schneiderin Hedwig Claeste aus Jena   den Saal, brach in lautes Beinen aus, als sie den Angeklagten erblickte und versuchte zu ihm. zu eilen. Polizeibeamte mußten die heftig Weinende zurückhalten. Gleich darauf erschien die Mutter des Angeklagten, Frau Marie Hein aus Düffeldorf. Kaum hatte sie den Blid auf die An­flagebant geworfen, von der aus ihr ihr Sohn stumm zunidte, als fie laut fchreiend auf einen Stuhl fant und unter Weinfrämpfen fortwährend rief:

Mein liebes Kind, mein liebes kind, was wird mit dir passieren. Gott   vergib ihm, er wußte ja nicht, was er fat."

Die Versuche, die bedauernswerte Frau zu beruhigen, maren per geblich. Unter gellenden Schreien und lautem Beinen verließ sie, Don zwei Polizeibeamten geftüßt, den Saal. Noch eine ganze Weile hörte man ihr lautes Klagen aus dem Zeugenzimmer. Unter den Beugen befand sich auch der Kriminalmachtmeister Schuhmann, der heute noch unter den Folgen der schweren Beinschüsse, die Hein ihm zugefügt hat, zu leiden hat. Mit einem noch vollfommen bandagierten Bein mußte er auf einem Liegestuhl Plazz nehmen. Nach der Verlesung des Eröffnungsbeschlusses, der dem Angeklagten die Ermordung des Kriminalbeamten 5 aus Jena  , des Kriminal­tommiffars Schmidt aus Plauen   und des Gendarmeriebeamten Scheler Unterfiemau, ferner Mordversuch an den Kriminal­beamten Schuhmann und Endisch zur Last legte, wandte sich ber Berteidiger, Justizrat Fraenfl, gegen den Wortlaut des Eröffnungs beschlusses, der dem§ 207 der Strafprozeßordnung nicht entspreche. Die Verhandlung dauert an.

Was ist mit Amundsen  ? Malmgren fliegl ebend in sein Eisgrab.

Wie foeben aus Kingsban gedrahtet wird, foll es dem ruffischen Eisbrecher Malygin" gelungen sein, Roald Amundsen   und 3wei feiner Begleiter auf dem Treibels südwestlich ven König- Karls- Land zu entdecken und an Bord zu nehmen.

Eine Bestätigung dieser Meldung steht noch aus.

Wie aus Mostau gemeldet wird, ist am Sonntag bis 6 Uhr abends in Mostau noch nicht bestätigt worden, daß Amundsen  durch den russischen Eisbrecher Malygin" aufgefunden worden ist. Die Sowjetregierung telegraphierte an den Leiter des Malygin", Professor Wiese, und bat, sofort die Sowjetregierung zu benach.

richtigen.

Oslo  , 16. Juli.

Hier gehen wieder Gerüchte um, die offenbar ihren Ursprung tit Ringsban haben und wissen wollen, daß Amundsen   und ein Eisbrecher Malygin westlich der König- Karl- Insel gerettet mor­Teil der Mannschaft der Latham von dem russischen den seien. Von anderer Seite wird behauptet, daß sie von Fischer­booten in der Nähe der Bäreninsel aufgenommen worden seien. Dann heißt es auch wieder, daß Amundsen   und seine Gefährten

fich bei der Gruppe Alessandri befänden. In amtlichen norwegischen Kreisen weiß man ebensowenig von irgendwelchen Grundlagen dieser Gerüchte wie in der Sowjetgesandtschaft und der italienischen Ge fandtschaft.

Malmgrens Grab.

Bie Samoilowitsch berichtet, erzählte Zappi: Um 16. Juni habe der erschöpfte Malmgren bei der Brodinsel ihn gebeten, ihm im Eise ein Grab zu graben, in das er dann hinab. stieg. Am nächsten Tage sahen ihn die Italiener noch leben, er bat fie weiterzugehen. Er wolle durch feinen Tod die anderen retten.