Gowenf im Briefelang.

Ja die Miifle eines jeden Jahres ftellt die Jung. fozialistische Bereinigung SPD. ein Feft, das als ein fymbolisches Zeichen zwischen alter und neuer Arbeit ftehen foll Diefer Gemeinschaft junger Sozialdemokraten gelingt es, Feste zu gestalten, die in ihrer Urt vorbildlich find. Diesmal war das idyllische Wiesengelände der Jugendherberge En Brieselang zum Festplatz ausersehen. Auf ihm vereinig ben sich schon am Sonnabend einige Hindert junge Sozialisten aus Berlin , zu denen sich die Arbeiterjugend aus Spandau und Briese fang gefellten. Als der letzte rote Echein der Abendsonne erlosch sind die ersten Sterne funfelten, loberte am Ufer des fleinen Nymphensees ein Holzstoß auf, in dessen Feuerschein der Biener Todesopfer Dom 15. Juli gedacht wurde. Franz Repinsti von der Reichsleitung hielt hier nach den von Werner Inter ergreifend gesprochenen Prolog Broletarier er: fchlagen. eine padende Gebentrebe, die in dem Ge­föbnis der Jungsozialisten austlang, für die Sozialdemokratie zu arbeiten und ihr die Treue zu halten bis zum letzten Atemzug.

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PP

Am anderen Morgen. zogen neue Scharen mit mehenden roten Fahnen und dem Gesang alter Kampflieder auf das Gelände. Er­freulich, daß auch nicht wenige der älteren Genoffen der Einladung gum Besuch der Beranstaltung gefolgt mare. Die im doppelten Sinn sonnigen Stunden des Sonntags vergingen mie im Fluge Ihren Höhepunkt bildete die von Schöneberger Jumgfozialisten der faßte und gespielte Revue Schwarzmeißrotgold- ein Spiel um den braven Soldaten Schment deffen ehernes Papp­monument bei dieser Gelegenheit feierlich enthüllt wurde. Das ingebundene, non anstedenber Seiterfeit getragene Spiel ber Laien­ spieler fand den Beifall des vergnügten Bublifums im grünen Partett.

Parteinachrichten

Einsendungen für diese Rubrik find Berlin 683 68,-2iubenstraße 8.

Wissenschaftliche Betriebsführung.

Rapital gegen Fortschritt.

Seit einigen Jahren fpricht imb féretbt man auch in Deutsch land piel pon missenschaftlicher Betriebsführung, die man furz auch Rationalisierung nennt. Aber was versteht der landiäufige deutsche Unternehmer darunter? Erhöhung der Leistung des Arbeiters unter gleichzeitiger Serabsehung des Lohnes. Daß dies im Effekt das Gegenteil einer missen­schaftlichen Betriebsführung ist, fällt den Unternehmer gar nicht ein. Was ist wissenschaftliche Betriebsführung? Die methodische Aus­Schaltung jeder falschen Anwendung oder Verschwendung von Zeit und Kraft im Arbeitsprozeß und die Harmonisierung von Erzeugung und Verbrauch. Die Arbeit muß also vereinfacht, erleichtert, die Arbeitszeit herabgesetzt, der Verbrauch durch Lohnsteigerung und Preisherabjegung gesteigert, der gesteigerten Produktion angepaßt werden. Das ist der Kern der Lehren Taylors, der ja der eigentliche Begründer der wissenschaftlichen Betriebsführung ist. Man weiß, was das Unternehmertum, soweit es sich überhaupt damit befaßte, aus dem Taylorismis gemacht: ein Syſtem zur Auspreffung der Arbeitskraft, das zur wiffenfchaftlichen Betriebs führung fich perhält wie die Produktionsregelung der Trufts zur fozialistischen Produktionsregelung.

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Das Internationale Arbeitsamt, unter der m ermüdlich- optimistischen Initiative feines Direttors, hat es unter nommen, eine Erhebung über die wissenschaftliche Be. triebsführung in Europa zu veranstalten, deren Ergebnis iegt in deutscher Sprache vorliegt. Es ist bezeichnend fagen mir ruhig: beschämend daß die bescheidenen Kosten dieser Erhebung von Amerikanern getragen wurden, wie es nicht minder beschämend ist, daß das vom Internationalen Arbeitsantt ins Leben gerufene Internationale Rationalisierungs. inftitut mit Hilfe derselben Ameritaner( X X th Century Fund, dessen befannteftes Mitglied Filene ift) aus der Taufe bas Deutschland nicht dem Internationofen Romitee Hir Rationalistering angehört, fo mollen mir doch hoffen, daß die Reichsregierung nicht mehr zögert, die Lappafie non 40 000 m. auszuwerfen, nicht nur um als stiftendes Mitglied bem Rationalis fierungsinftinit beizutreten, sondern um dort mitzuarbeiten und die Ergebniffe für die deutsche Wirtschaft zu Dermerten. Obwohl der Berfaffer des vorliegenden Buches, ber zugleich die Erhebung vornohm, sich sichtliche Mühe gibt, die Unternehmer nicht zu belasten, ist das Ergebnis der Erhebung geradezu vernichtend für bie Unternehmer. Hier mur einige Sitate:

für Groß- Berlin gehoben und lebensfähig gemacht wurde. 3ft es schon mertmürbia

ftets on bas Bezirksfefretariat 2. Sof, 2 Trep. rechts, zu richten.

Achtung, Funktionäre und Revisoren! In einer größeren Anzahl Abteilungen find leider noch immer Maimarten und Sammelliffen abzuredmen.

Wenn dieses Material hier nicht bis Donnerstag, den 19. Jufi, eingegangen ist, müssen wir leider die einzelnen fäumigen Abteilun­gen hier an dieser Stelle wieder veröffentlichen.

3. 2: leg Bagels

14. Areis Brenzlauer Berg . Achtung, externbeiräte! Mittwoch, 18. Suff, 17 Uhr, bei Rluge, Danziger Str. 72. Bolversammlung der Elternbeirate. Jedes Mitglied muß erscheinen. Abschriften der Wahlvorfohläge sind mit zubringen.

7. Streis Charlottenburg. Waldfeftausschußigung am Mittwoch, 18. Juli, 20 Uhr pilnitlich im Jugendheim Rosinenftr. 4, vozn 1 x. Bilbungs ausschußigung am Donnerstag, 19. Juli, 20 Uhr pünktlich, im Jugend. beim Rafinente. 4, vorn 1 St.

13. Kreis Tempelhof . Donnerstag, 19. Juli, 19% Uhr, Sigung des Areis bildungsausschules bei Niendorf in Mariendorf , Chauffeeft. 13. Be. ftimmtes unb pünktliches Erscheinen unbedingt erforderlich.

Heute, Dienstag, den 17. Juli:

16. The Treffpunkt 10 Uhr an der Gabelung zum Familienausflug her Streifes nad Tagel. Rachzügler im Lotal Rotkäppchen. Gäste wiltommen.

Morgen, Mittwoch, den 18. Jufi:

24. 6. 1914 The wichtige Eigung der Elternbeiräte bez 1. b&. Gruppe bei Klug, Danziger Str. 71.

33. Abt. Die Abteilungsfunktionärverfammlung fällt in diefem Monat aus. 43. ht. Schmerhörige. 1914 Uhr pünktlich Mitgliederversammlung im Jugend heim Bindenstr. 3. 1. Abteilungsangelegenheiten, 2. Bortrag bes Genoffen R. Riemann. Alle Mitglieder müssen pünktlich erscheinen.

88. Abt. Marienborf. 20 Uhr Zahlabend. 1., 2. und 7. Beşirt bei Niemenet, Schöneberger Straße. 8.16. Begirt bei Niendorf, Chauffeefte. 19. 8./10. Be sirf bei Schrader, Friedenstr. 6.

802. Mt. Baumschulenweg. Ereffen ameds gemeinsamen Epazierganges mit anschließendem Spiel 18 Uhr in der Rönigsheide, Seibelampweg Ede Baumschulenstraße. Spielgeräte und Bälle find mitzubringen. Für Nach zügler Wiese Waldestand. 337. Abt. Reinideudorf Beft. 20 Uhr Funktionärversammlung in Bollshaus, Scharnweberstr. 114. Erscheinen aller Funktionäre unbedingt Bfficht. 139. 96. Segel, Schulzendorf , Reu- Seiligensee, BEG. ber Borsigfieblung. 20 Uhr Mitgliederversammlung Restaurant Hühnert am Bahnhof Schulzen. dorf Literarischer Abend( Freiligrath). Gäfte find milfonunen. Frauenveranstaltungen:

81. 9. Ratten für die Dampferfahrt am Freitag, 3. Auguft, nach alters dorfer Schleuse find bei Goldschmidt, Stolpische Str. 36, zu haben. Preis Der Karten Hir Erwachsene 1,30 M., Rinder 50 f.

40. bt. Dampfertarten für den 3. August nach Woltersdorfer Schleuse find beim Raffierer Genoffen Auguft Reufner, Hagelberger Str. 20a, au haben. 53. Abt. Charlottenburg . Mittwoch, 18. Juli, Kaffeetochen im Boltspart Jungfernheide. Treffpunkt 141 Uhr bei Steininger, Suttenstraße, oder eine Stunde fpäter im Lotal Boltspart. Um zahlreiche Beteiligung mird gebeten. Gäste milftommen.

Reutolla. 93. Abt. Mittwoch, 18. Juli, 9 Uhr, treffen sich die Genoffinnen am Bahnhof Raifer- Friedrich- Straße zur Besichtigung der Ausstellung Die Ernährung Berbilligte Karten dafelbft. 97. Abt. Mittwoch, 18. Suli, 914 Uhr, treffen sich die Genoffinnen zum Ausflug nach Friedrichshagen . Treffpunkt Bahnhof Hermannstraße. Alle Genofsinnen find herzlich ein­geladen. Gäfte wilffommen.

36. Abt. Reinidendorf- Dft. Donnerstag, 19. Juli, 19 Uhr, Frauenabend in der Barade. Es tommt unser Buggi Mud. Bitte frohe Laune unh viel Taschentlicher mitbringen. Die Dampferbilletts find heute, Dienstag, 17. Suli, bis 18 Uhr bei der Genoffin Lisa Meiser, Schönholzer Weg 1. beftimmt abzurechnen,

Junfozialistische Vereinigung:

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Gruppe Tempelhof - Marienborf: Seute, Dienstag, Sugendheim 2nzeum Tempelhof, Eingang Werbergstraße. Ditussionsabend: Demokratie. Lichtenberg : Seute, Dienstag, 20 Uhr, Bibliothel Beichfelftr. 28. Buntes. Gruppenangelegenheiten.

Urbeltsgemeinschaft der Kinderfreunde:

Gruppe Steglik. Der Dientag- Heimabend fält aus.

Allerlei

Sterbetafel der Groß Berliner Partei Organisation

Aus fämtlichen Ländern Europas murde uns berichtet, daß es häufig an der mangelnden Ausbildung der Arbeitgeber liegt, menn fie die Methoden her Rationali. fierung nicht eingehender ftubieren und die überlieferten Ein mände nicht überwinden fönnen.". Man( bie Tecmifer) be­

Wissenschaftliche Betriebsführung in Europa . Bon Baul Depinat. Breis 4 M. Bu beziehen durch das Internationale Arbeitsamt, Amt Berlin , Scharnhorststraße 35 und durch alle Barteibuchhandlungen

Wo bleiben unsere Beiträge?"

Es gibt nicht menige Gemertschaftsmitglieder, die sich um nichts fümmern, aber bei jeder unpassenden Gelegenheit, momöglich im Kreise von Indifferenten, ihrem Berhande die norwurfsvolle Frage entgegenhalten: Wo bleiben unsere Beiträge? Der Grund. stein" gibt jetzt für den Deutschen Baugemertsbund auf diese Frage Auskunft, indem er eine graphische Darstellung über die Leistungen des Bundes aus den Mitgliederbeiträgen in den letzten vier Jahren gibt. Die Schaubilder für die einzelnen Jahre find recht aufschlußreich. Sie zeigen auf den ersten Blick, welche Jahre größere Kämpfe brachten und die Jahre, die ruhiger waren. Während 1924 nahezu 2 Millionen Mark von über 6 Millionen Morf Jahresein­nahmen aufgeroendet wurden, erforderte das Jahr 1925 nahezu die Hälfte der 15% Millionen Mart Jahreseinnahmen für Lohnfämpfe. Binnen eines Jahres eine

Mart auf 15 740 985 e Steigerung der Einnahmen von 6 455 863 M. und eine Steigerung der Aufwendungen

für Lohnfämpfe von 1944 056 m. auf 7 411 002 m.

Für revolutionäre Oppositionelle läge der Schluß nahe, den fie verschiedentlich in anderen Fällen gezogen haben, daß der Zuzug zu den Gewerkschaften um so ftärter fei, je mehr fie fämpften, bas sie also immerzu fämpfen müßten. Jeder vernünftige Gemert­schafter weiß, daß seine Gewerfschaft nicht blind drauflos gehen fann, weil sie sonst bald abgewirtschaftet hätte. Mag sein, daß Arbeiter, die in ihrem Kampfe von feiner Seite mehr Hilfe er­marten fönnen, mit dem Mute der Berzweiflung fämpfen. Aber nicht lange, dann find fie abgefämpft. Es tommt bei allen Kämpfen in erster Linie auf die Konjunktur an und die Schlagfertigkeit der Gewerkschaften.

Im Jahre 1926 hat der Baugewertsbund von seiner 11 371 058 Mart. Einnahmen noch nicht 300 000 m. für Lohnfämpfe aufge Gruppe mandt, dafür aber über 54 Millionen Mark erübrigt, um sich für ctwa notwendige weitere Kämpfe zu rüsten. Im letzten Jahre wurden mur 776 137 M. für Lohntämpfe aufgewandt und 6 102 158 Mart erübrigt. Weit größer dagegen waren 1926 und 1927 die Aufwendungen für Unterstützung der Erwerbslofen. Die Auffassung, daß die Unterstützungseinrichtungen der Gewerkschaften die Lohn­Pämpfe beeinträchtigten, ist längst als grundfalsch abgetan. Wenn fie dennoch immer wieder auftaucht, so aus Kreisen, die für ihre be­sonderen politischen Zwede Verzweiflungsstimmung gebrauchen, der die Unterstützungen allerdings, und zwar nicht ohne Absicht, ent­gegenmirfen. Es tommt eben für die Gemertschaften nicht auf ge­legentliches Revoltieren an, sondern auf wohlüberlegte erfolgreiche Kampfesführung. Die besten Errungenschaften gehen wieder ver. loren, wenn die Organisation nicht start genug ist, sie zu halten. Und wenn der Baugewerksbund im Jahre 1925: 3 232 278 Millionen Mart, im Jahre 1926: 2823 361 Millionen Marf und im Jahre 1927: 4280 482 Millionen Mart für die Unterstügung seiner er: merbslojen Mitglieder ausgegeben hat, so deshalb, um die Erwerbs

15. Abt. Unfer alter Batteigenoffe Robert Goldbach ist am 12. Juli nach langer Krankheit verstorben. Ehre feinem Anbenten. Die Eindfcherung ift am Mittwoch, 18, Juli, 18 Uhr, im Arematorium Gerichtstraße. Um zahl­zeiche Beteiligung ersucht die Abteilungsleitung.

SE

Sozialistische Arbeiterjugend Groß- Berlin

Cinfendungen für diese Rubrif nur an bas Jugendfetretariat, Berlin G 68, Lindenstraße 3

Dienstag, 19% Uhr:

Röllnischer Bart: Große Frankfurter Str. 16, 8immer 2 Feuerbestattung pher Erbbeftattung?" Gesundbrunnen I : Gotenburger Str. 2. Behn- Minuten Referate. Webbing, Rote Falten: sütticher Str. Das Weltall.

bing- Rozb: Gee Ede Turiner Straße. Entmidlungsjahre Ballplas Ilofen davor zu bewahren, daß sie durch Hunger mürbe gemacht,

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Sonnenburger Stz . 20. Gebentfeier fir bie Opfer bez iener Julitampfe Sumannplaz: Scherenbergftt. 7. Sosialisten und Rommunisten. Rosh nft: Einführung in den Sozialismus, Wörther Blag: Rastanienalce 81. Internationale fosialistische Arbeiterbewegung. Schöneberg 1: Hauptstr. 15. Die Berhältniffe in Sowjeteußland." Bien Big: Bub und Möbel." Lolla: Der neue Reichstag. Reutalln: Flughafenftr. 7. Lebens teform. Neukölln V: Böhmische Ede Canner Straße.„ SPD., APD. und Arnagisten Faltenberg- Bahasharf Hblershof- Friedrichshagen: Jugendtag abend im Jugendheim Faltenberg, Gutshof. Stenlölla IV: Schierfeitz. 42. Unter dem Sozialistengefeg. Faltplag I: Außerordentliche Mitglieder. Reutolin VI: Während der Schulferien foumen wir im Denfammlung Sugendheim Bergitt, 29, 8immer 19, aufammen, Sieberabend. Behlendorfs Jan 20 Uhr im fleinen Saal bes Lindenparts bie Sportfartel- ciglieder. perfammlung befuchen. Spielen fällt hafile aus. Erscheinen ist Pflicht.

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Welterbericht der öffentlichen Wetterdienststelle Berlin und Umgegend Beachbr. verb.) Teils beiter, teils mollig, Tagestemperaturen etwas niedriger Beigte nördliche Binde, ftellenmeije emitterneigung. Für Deutschland : Engestemperaturen überall etwas niebriger, figmelle Gemitter

fich als Lohnbrüder hergeben. Auch das gehört zum Rampf Es soll hier nicht auf alles eingegangen werden, was die Schau­bilber zeigen. Für jeden, der sehen mill, zeigen fie flar und deutlich, mo die Gewerkschaftsbeiträge bleiben, daß fie notwendig find und die beste Kapitalsanlage der Arbeiter find

grams

Die dänischen Poftbeamten organisieren sich. Kopenhagen , den 15. Juff.

Auf der Tagung der dänischen Boftbeamten wurde der 2n= lubes Bofibeamtenverbandes an die Bereinigten Ge pertigoften beschlossen. Nach der Beschlußfaffung murde son ben Leilnehmern ber Tagung die Internationale angeftiment.

hauptet von diesen Arbeitgebern, daß fie größeres Gemidt darauf legen, ein höheres Arbeitsergebnis aus ihren Arbeitern herauszu holen, als durch eigene Bestrebungen in Form neuer Methoden oder Berbesserung des Wertzeugs, furz durch bessere Betriebs. leihing Fortschritte zu erzielen... Es fommt aber auch nicht selten vor, daß aus Furcht vor mangelndem Verständnis oder schlechtem Willen, ohne Borwissen des Arbeitgebers oder des Berwaltungsrats, teilweise Anwendungen( der Rationalisierung) in den Fabriken unternommen werden. Bei unseren unge­zwungenen Unterhaltungen mit zahlreichen Ingenieuren erhielten wir mehrfach die Berficherung, daß der Arbeitgeber, namentlich in mittleren Betrieben, für die Rationalisierung des Betriebes eher ein Hindernis ist als eine Unterstützung.

Man braucht diesem Urteil der Ingenieure, die es ja misfen müffen, nichts hinzuzufügen. Offenbar in dem Bestreben, Licht und Schatten gleichmäßig zu verteilen, hält es Devinat für notwendig. der Arbeiterschaft vorzuhalten, der Nationalisierung fich gleichgültig gegenüber zu verhalten. Was er aber zum Beweise dafür anführt, hält einer näheren Untersuchung nicht stand. Und zwar führt er ein por dem Kriege erschienenes Buch eines französischen Arbeiters Rouget" an. Der Verfasser scheint nicht zu wiffen, daß Bouget fein Arbeiter, sondern ein anarchistischer Schriftsteller ift, der wohl einige aber im Jahre 1914, als das ermähnte Buch erschien, jeden direkten Zeit in der französischen Gemertfchaftsbewegung eine Rolle spielte, Kontakt mit der franzöfifchen Arbeiterbewegung feit Jahren verloren hatte. Merrheim, der damals wohl der führende Kopf der fran. anfischen Gemerfschaften war, hat sich nicht allein vor dem Kriege mie Derinat felbft anführt in Artikeln für die richtige Anwen mung des Taylorismus ausgesprochen, sondern auch nach dem Kriege darüber eine Broschüre veröffentlicht.

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Daß sich die Arbeiterschaft gegen die unter dem Aushängeschild ber Rationalisierung vorgenommene Herablegung der Löhne mehrt, versteht sich von selbst. Diese Herablegung der Löhne noch dazu ohne gleichzeitige Herablegung der Preise ift eben feine Ra­tionalisierung, sondern paht zu ihr mie die Fauft aufs Auge. Devinat hat aber fast pöllig übersehen, daß es die Gemertschaften und die Sozialisten in allen europäischen Ländern maren, die die Internehmer geradezu zur Rationalisierung drängten.

Das Buch Devinats ist nicht ohne Mängel und Lücken. Es hätte 3. 3. für Deutschland auf die Arbeiten von Abbé und Bood hin meisen müssen, die die eigentlichen Borfämpfer der Rationalisierung in Deutschland find. Denn was heute in Deutschland unter Rationa fifierung firmiert, ist fast durchmeg eine geistlose Mechani. sierung des Produktionsprozeffes, verbunden mit einer nom fapi­talistischen Machthunger inspirierten Bertrust ung. Diese Sorte pon Rationalisierung läßt den Menschen, der doch im Mittelpunkt der Rationalisierung stehen sollte, ganz außer Betracht und sieht Bro duktion und Berbrauch nicht unter dem Gefichtswinkel der Wiisen. Ichaft, sondern einzig des Profits. Troh seiner Mängel ist das Buch anregend and als Materialfammlung zu empfehlen.

3. Steiner Julfien.

Jugendgruppe des Zentralverbandes der Angeffellien We Jugendbezirke spielen heute, Dienstag, gemeinsam auf der Spiel miese 7 im Sreptower Park, Jugendbezirt Bedding- Gesundbrunnen fpicit auf dem Sportplas int Humboldthain.

Freie Gewerkschafts- Jugend Groß- Berlin

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Seute 19 Uhr tagen die Gruppen: Frankfurter Allce: Gruppenheim Städtisches Jugendheim Litauer Str. 18, 8immer 2. Luftige Tippel und Bagabundengeschichten. Men- Lichtenberg: Jugendheim Hauff ftraße( Sportplay), an der Leffingstraße. Diskussionsabend: Die nügliche Ausgestaltung unserer Freizeit." Landsberger Play: Gruppenheim Jugend heim Diestelmenerfte. 5. Wir üben neue Wanderlieder. Treptow : Gruppen. heim Jugendheim Schule Wildenbruchstr. 53/54. Gagenabend. Südosten: Gruppenheim Jugendheim des Berkehrsbundes, Engelufere 24/25, Aufgang B, part. Unterhaltungsabend. Humboldt: Gruppenheim Jugendheim Grann Ede Lorgingstraße. Lustiger hend, Humor und Frohsinn. Außenspielabende ab 18 Uhr: Streis Oberspree: Spielen auf dem Sportplag der Metallarbeiter, an der Oberfpree, hinter dem Bootshaus Borwärts". Spandan: Sport und Spiele auf dem Spielplas Spandau, Wilhelmstraße. Gesundbrunnen : Tanz und sportliche Spiele auf dem Sportplak Humboldt. Südkreis: Uebungsabens der anzkreise für die Tampierfahrt um 20 Uhr auf dem Sportplay Am Urban . Südwesten: Sport und Spiel auf dem Sportplatz Am Urban. Rabeaten: Rorbkreis, Nordwestkreis im Boltsbad Plößenfee. Treffen um 18% Uhr au Eingang des Bolksbedes.

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DIE NEUE

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