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nen Phasen der Verhandlungen verfolgen. Die Hoffnung war| Bedürfniß zurückblieben und daß ein Gemeindesteuer- Bu-| 1000 Kilogramm gestiegen. Auch der Preis der Kartoffeln allgemein gewesen, daß das Herrenhaus wenigstens die Abschlag von 600 pCt. erhoben werden mußte, ein Sat, ist im Steigen begriffen. Der Durchschnittspreis für die änderungen des Abgeordnetenhauses annehmen würde, obgleich der von seltenen Ausnahmefällen abgesehen kaum von preußische Monarchie betrug im Januar 61,9, im auch so das Gesetz als eine furchtbare Schädigung einer anderen Stadt in Preußen ihren Bürgern zugemuthet Februar 64,1, im März 66,4, im April 72,6 und des ganzen ländlichen Gemeinwesen 3 betrachtet Ein Vergleich mit den Preisen wird. Man kann und will noch gar nicht glauben, daß dieses wird. An diesem Zuschlage nehmen natürlich auch die im Mai 77,4 m. böse Ding, welches nicht einmal durch die Nothwendigkeit er fleineren und mittleren Einkommen Theil, so daß die Minder- im Mai 1890 zeigt, daß im Mai d. J. theurer waren zwungen, sondern mehr einer liberalisirenden Laune ent- einschätzung der Großen gerade eine Beraubung der Minder- als im Mai v. J. die Kartoffeln um nicht weniger als sprungen zu sein scheint, zur That werden soll. Wir wehren begüterten darstellt. 83 pCt., Roggen um 20,4, Weizen um 21, Roggenmehl um uns, fagen fie, mit aller Macht gegen die Versuche, welche Der Oberbürgermeister von Bochum  , Herr BoII- 21,4, Weizenmehl um 15,2 pCt. Da darf es nicht Wunder die Sozialdemokratie anstellt, um unsere soliden Ver- mann, bringt hierzu eine Berichtigung, in welcher er nehmen, daß zumal in den schon sonst nothleidenden Ge­hältnisse zu sprengen und zu zerbröckeln, und brauchen diese Behauptungen als vollständig aus der Luft genden das Elend eine unbeschreibliche Höhe erreicht. Die unfere volle Kraft dazu. Und gerade in dieser schweren kri- gegriffen(?) erklärt und sie für geeignet hält, die Bochumer   Verpflegungskosten in den Armenhäusern und Waisenanstalten tischen Zeit öffnet die Regierung den zerstören Verwaltung in der öffentlichen Meinung sind bedeutend gestiegen, obwohl, was das Beklagenswertheſte und Thor, damit sie desto ungestörter unser Gemeinwesen herabzuwürdigen". Der Gemeindesteuer Zuschlag ist, vielfach eine noch größere Einschränkung im Verbrauch untergraben können. Besonders groß war das Erstaunen, daß zur staatlichen Klassen und Einkommensteuer betrage in erfolgt ist. Und doch sagt die Regierung: Es ist kein Herr von Putttamer, den man als eine Säule Bochum   nur 220 pCt. Bei der richtigen Einschätzung der Nothstand."

den Elementen des Landes mit Gewalt Thür

der soliden Verhältnisse auf dem Lande be- reichen Leute würde aber Bochum   mit einem Zuschlag von

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trachtet hatte, mit so leichtem Herzen die Intereffen desselben 100 pCt., wie er felbst in Berlin   genügt, oder mit noch und 8 Regierungskommissare, tagt unter dem Vorsitz des Unterstaats­Die geheime Handwerker- Konferenz, etwa 20 Bünftler preisgeben konnte. Mir sagten noch gestern zahlreiche Paftoren weniger auskommen. Daß aber infolge jener falschen Ein- fekretärs von Rottenburg  . Gin Bünftler äußerte seine Unzufrie­und ältere bäuerliche Besizer auf einer Versammlung im Havel  - schätzung der Reichen die kleineren und mittleren Einkommen benheit darüber, daß kein Minister, sondern nur Geheimräthe er­land, daß, wenn die Landgemeinde- Ordnung wirklich durchge: boppelt so hoch belastet werden, ist auch nach der Berich schienen seien. Die Herren hatten erwartet, daß der Kaiser selbst führt und gar die Handelsverträge mit Herabsehung des Ge- Berich- schienen Beschlüsse sollen nicht gefaßt, treidezolles in Wirksamkeit treten würden, man für nichts tigung" des Oberbürgermeisters nicht zu bestreiten; ist diese die Verhandlungen leiten werde. einstehen könne! Bis jetzt sind unsere Landbewohner Thatsache geeignet, die Bochumer   Verwaltung in der sondern nur eine gegenseitige Aussprache" erfolgt sein. Wir streng monarchisch und im besten Sinne konservativ. öffentlichen Meinung herabzuwürdigen", so mag fich der gönnen den Regierungskommissaren das Vergnügen, dte Aus­Dann aber werden sie an dem guten Willen Herr Oberbürgermeister an diejenigen halten, welche diese sprache des Herrn Biehl und seiner Genossen gehört zu haben. der Regierung verzweifeln und es fann eine Thatsachen verschuldet haben. Und wer das ist, das weiß Sie selbst werden wohl das Schweigen vorgezogen haben. sehr base, besonders antimonarchische Strö die ganze Welt und das weiß auch der Herr Bürger­mung sich in unsere besten Kreise hinein- meister. drängen!" Vergeblich fragt man: Und zu welchem Zwecke alles dieses?

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Wie die Arbeiter, so möchte man auch die Lehrer an die Scholle feffeln, so ist der Erlaß des preußischen Kultus­Zur Hungerkur. Der Verbrauch an Brot ministers v. Beblik zu verstehen. Die Lehrer sollen in Herr von Puttkamer   und die herrenhäuslerische torn im Deutschen Reiche befindet sich seit einigen feinem anderen Regierungsbezirt angestellt werden, ohne die Majorität werden also bereits zu den Umstürzlern gerechnet. Jahren in einem auffälligen Rückgange, das ist Genehmigung der Regierung des Bezirks, in welchem sie bis­Der Kaiser selbst, der den Minister des Innern wegen der das betrübende Ergebniß, zu welchem der gegenwärtige her amtirten. So soll dem Lehrermangel in den Gegenden Durchbringung der Landgemeinde- Ordnung besonders aus Herausgeber der von Professor v. Neumann- Spallart be- gewehrt werden, in welchen die Lehrer am schlechtesten ge­zeichnet, bahnt den Sozialdemokraten den Weg! Wohlan gründeten Uebersichten der Weltwirthschaft", Regierungs- ftellt sind, dem Lehrer aber wird die Aussicht verfürst, eine ihr Junker und Mucker, schaart euch zusammen, um die rath und Professor Dr. Franz v. Juraschet in Wien  , günstige Stellung an den besser dotirten Lehrerstellen der Monarchie auch gegen den Monarchen zu vertheidigen! fommt. Der normale Verbrauch an Brotkorn ist von dem westlichen Provinzen oder der größeren Gemeinden und ersten deutschen   Statistiker, Dr. Ernst Engel  , auf 183,21 Kg. Städte zu erhalten.-

im Jahre

1885/86

von der eigenen Bodenproduktion 162,56 Kg.

1886/87

167,89

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1887/88

176,18

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1888/89

1889/90

147,18 138,53

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von der Mehreinfuhr 12,03 Rg. 18,69 16,14

n

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22,11 23,82 n

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Gesammt Konsum 174,59 Rg. 181,58 192,82

170,24 162,35

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Der Verein zur Abwehr des Antisemitismus soll bereits 8000 Mitglieder zählen, und beabsichtigt der Vor­stand, ein Wochenblatt zur Förderung der Ziele des Vereins erscheinen zu lassen. Der Verein und das Blatt werden nichts weiter bewirken, als daß sie Wasser auf die Mühle des Antisemitismus schütten. Antisemitismus, Bopfthum, Agrarierthum und wie die Einzelerscheinungen der Reaktion Gesammt alle heißen mögen, können nur wirksam bekämpft wer Konsum den durch die politische und wirthschaftliche Befreiung des 184,97 Kg. Volkes. 176,08"

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Die Bochumer   sind jetzt eifrigst an der Mohrenwäsche. pro Kopf geschätzt worden, für die Jahre 1878-1884 hat Die geflicten Schienen" waren nur eine Redefigur sich auch im Deutschen Reiche ein durchschnittlicher Verbrauch Reichstags- Ersatzwahl keinen eignen Kandidaten aufzustellen, Die Freifinnigen in Kaffel haben beschlossen, bei der des Herrn Baare- er meinte Schienen mit Schönheits- an Brotgetreide( Weizen, Spelz und Roggen) von 185,85 Kg. fondern für den nationalliberalen Kandidaten zu stimmen. fehlern", an denen gewisse pedantische Regierungsbeamte pro Kopf ergeben. Seitdem aber hat der Konsum folgende Für so geringfügig wird nach eigenem Bekenntniß der Anstoß nehmen, welche geflickte" Schienen aber ebenso gut Entwickelung genommen: Unterschied zwischen einem Freisinnigen und einem National­sind, wie die besten geprüften. Daß damit eine Bemoge= Tung der Regierungsbeamten durch die Werkbeamten liberalen erachtet, daß es für ganz gleichgiltig gehalten wird, ob man dem Einen oder dem Anderen seine Stimme giebt. zugestanden ist, scheinen die Herren Mohrenwäscher in Der Meinung sind wir auch.- ihrer allerdings begreiflichen Aufregung nicht einzusehen. Und ebenso scheint es ihnen ganz entgangen zu sein, daß die Werkverwaltung, wenn sie selbst Prüfungsstempel für ihre eigenen Arbeiten anfertigte, sich auch in den Stand setzte, Die Ergebnisse der einzelnen Jahre mögen nicht als die Prüfungsstempel unbefugt aufzudrücken, also zu entscheibend anzusehen sein, weil die übernommenen und fälschen. Doch wir wollen uns auf diese Beschönigungsverbliebenen Bestände für die einzelnen Jahre nicht genau versuche, die sämmtlich belasten der Natur sind, vor läufig nicht näher einlassen. Es ist das Sache Derer, die veranschlagt werden können. Aber auch für längere Zeit räume ergiebt sich folgendes Resultat: im Besitz des Materials sind. im von der eigenen von der Mehr­Erwähnt muß blos werden, daß zwar Herr Baare noch Jahresdurchschnitt Bodenproduktion einfuhr nicht verhaftet worden ist, dafür aber der Graveur 1880/ 81-1884/ 85 158,18 Rg. 26,79 Kg. Jansen in Untersuchung gezogen, welcher die 1885/ 86-1889/ 90 158,32 17,76 Abdrücke der falschen Stempel an Fusangel geliefert, Mit vollem Recht bemerkt zu diesem Ergebniß Herr und dadurch die Möglichkeit geboten hat, diese verbrecherischen Praktiken ans Licht zu bringen und die Juraschet:" Der Gesammtkonsum ist somit in der letzten Messerstecherei) an den heiligen Stätten" in Bethlehem  Schuldigen der verdienten Strafe zu überantworten falls Beit unlengbar rückgängig, felbft der Durchschnitt der und Jerusalem   haben, wie wir bereits mittheilten, zu letzten Jahre 1885/ 86-1889/ 90 übertrifft nicht mehr das diplomatischen Ratbalgereien geführt, die einen ziem es Strafe für solche Verbrechen und für solche Verbrecher nach Engels Individualerhebungen für die rationelle Erlich ernſten Hintergrund haben: nämlich ben uralten als Schuhmacht der giebt. Jedenfalls ist die Haltung der Staatsanwaltschaft nährung eines Menschen nöthige Quantum von 183,21 Kg. Grenzstreit zwischen Rußland  , als Schuhmacht in diesem Fall allen Denjenigen ein Räthsel, die da glauben, pro Jahr und Kopf. Infolge der rasch wachsenden Volks- griechischen, und Frankreich  , der lateinischen" oder römisch- katholischen Christen im die Aufgabe der Staatsanwaltschaft sei es, die Ver­brecher dem strafenden Arm der Gerechtigkeit zu über- menge vermochte die einheimische Produktion trotz ver- Drient. Gin ähnlicher Streit führte vor 38 Jahren zum über- menge mehrter Anbauflächen und Einheitserträge dem Individuum Liefern, und Denen dankbar zu sein, die ihnen bei dieser keine erhöhte Verbrauchsmenge zu gewähren, ja nach un- Krimkrieg, in welchem Frankreich   mit England gegen Ruß­ Land   vorging. sehr nüßlichen und heutzutage auch nothwendigen Arbeit günstigen Gruten, wie 1888, 1889, wird lettere sogar Zum Krieg wird es nun jetzt wohl nicht kommen, allein behilflich sind. wesentlich reduzirt; zugleich haben die Schutzölle den Ver­Die Wirkungen der geflicten Schienen" machen branch fremden Getreides, besonders im ersten Jahre nach es ist immerhin von einer gewissen Bedeutung, daß Frank­sich bereits fühlbar. Die russische Presse nament der Erhöhung, bedeutend eingeschränkt, so daß der Gereich genöthigt ist, in einem Konflikt, der durch die russischen lich warnt cor dem Bezug deutscher   Schienen und sammtkonsum nothwendiger Weise sinken und die Be Welteroberungsgelüfte hervorgerufen ist, dem Barenreiche, verlangt sogar schon ein Verbot der Einfuhr im Inter- völkerung auf minderwerthige Nahrungsmittel( Kartoffel) vor dem das übrige Europa   auf dem Bauche liegt, die esse der Sicherheit des russischen Publikums. Man muß greifen mußte." Stirn zu bieten.- sagen, die patriotischen Herren Großkapitalisten verstehen es, den deutschen   Namen zu Ehren zu bringen.-

Bei Besprechung des Bochumer   Steuerbrozeffes hat die Bossische Zeitung" darauf hingewiesen, daß die natürliche Folge der Mindereinschätzung der reichsten Leute war, daß die Steuereinnahmen Bochums erheblich hinter dem

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Daß die Einschränkung im Verbrauch von Brotkorn in diesem Jahre noch mehr zunimmt, läßt sich aus dem steigen den Preise desselben erklären. Nach der Stat. Korr." ist in Preußen im Monat Mai im Vergleich zu dem vorher gehenden Monat der Durchschnittspreis für Weizen von 217 auf 234, für Roggen von 185 auf 201 M. pro

tiefen Athemzuge abermals das Wort. Du glaubst mir Buben, der es wagte, seinem Vater frech zu trogen, als nicht; aber wenn es nicht aus findlicher Liebe zu Dir ge- Todtschläger in die weite Welt gejagt und die Dirne, die er schah, weshalb hätte ich mich denn weigern sollen, den Wolf sein Weib nennt, verrückt gemacht. Wohl Dir, daß Dich Lechner ohne Deine Einwilligung zu heirathen? Du konntest das Strafgericht Gottes gewarnt hat." mich daran nicht hindern, denn wir waren mit Deiner Zu stimmung verlobt und ich war mündig."

Und der Ambros hatte Dir ein so schönes Beispiel gegeben," tomte er sich nicht enthalten, höhnisch einzu­Schalten.

Lisei aber erwiderte

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Die christlichen Mönchsprügeleien( mit orthodoxer

Der gelungene Streit der Pariser Omnibus­kutscher, die sich zu einem Syndikat einer Gewerkschaft zusammengethan haben, hat der französischen   Gewerk­schaftsbewegung, die ziemlich im Argen lag, einen kräftigen Anstoß gegeben. Eine ganze Anzahl von Gewerben find im Laufe dieser Tage zu Syndikaten zusammengetreten und

gehen lassen möchte, ohne ihr den schwersten Gang ihres Lebens durch ein Wort der Vergebung zu erleichtern, überkam es ihn, daß er nicht verzeihen föunte, ohne sich selbst schuldig Sollte er bei sich selbst Lisei Recht geben zu bekennen, und sich vor dem Richterstuhle des eigenen Gewissens des Eigennutes, und der Lieblosigkeit und Härte gegen seine Kinder anklagen? Das gewann er nicht über sich. Und hatte er Unrecht, so durfte er es nicht zugeben. Der Kloster­bauer hatte nie Unrecht.

" Ja, das hat es, aber anders als Du meinst," versetzte Lisei mit leiser Stimme. Ich sah, wie Du unter den Folgen Deiner Härte gegen Ambros littest, nicht weil Du ihn liebtest, sondern weil er Dich mit seinem Un gehorsam und Trozz in dem getroffen hatte, woran Dein Herz allein hing: in Deinen Absichten mit dem" Steh auf," murrte er endlich und Lisei gehorchte und " Bu der Zeit von der ich red', kannte der Ambros Klosterhof, und weil er in seiner trotzigen Liebe juft die wartete, daß er weiter spräche. Als es nicht geschah, sagte taum erst die Stafi. Nachher hat der Wolf, wie sehr er Tochter Deines Feindes sich auserwählt hatte. Wenn ich sie mit zitternder Stimme: mich auch liebte, nie mehr mit mir davon gesprochen. Dich nicht liebte, Vater, würde ich je bemerkt haben, wie Ich begreif' ja, daß es Dir schwer wird, dem Brosi Dazu war er zu redlich. Er wußte, daß ich Dich nun erst schwer Dich der Schlag getroffen hatte, und Du voll Un zu vergeben, daß es Dir unmöglich ist, jetzt gleich auf der recht nicht wider Deinen Willen verlassen würde. Und frieden warst in Dir selber? Ja der Ambros hat sich schwer Stelle und ganz zu verzeihen. Darum verlang' ich nichts weil ich Dich lieb habe und den Ambros, darum soll mich an Dir vergangen, schwerer noch an Anderen. Schau, wie von Dir, als ein einziges Wort, daß Du Deinen Groll der Jerg heimführen. Verzeih' mir, Vater, daß ich es sage, meine Mutter ist gestorben, da habe ich mir gelobt, daß ich zurückdrängen willst, daß Du mir erlauben willst, später wieder aber weder Dein Befehl, noch Deine Strenge haben mich ihre Stelle vertreten wollte an meinen beiden Brüdern nach mit ihr darüber zu reden. Ich liebe Dich und den Ambros dazu vermocht, wie sehr es mich auch schmerzte, daß ich Dir besten Kräften. Und wenn ich des Brosi wirkliche Mutter so sehr, daß es mir gewiß gelingen wird, Euch miteinander nicht gehorchen konnte. Ich wäre, wie der Ambros, vom wäre, ich könnte das Schwert um seines Thuns willen nicht auszusöhnen. Und der Ambros ist gewiß schon heute nicht Hofe gegangen, denn die Trene, die ich dem Lechner aus schmerzlicher in meinem Herzen tragen. Darum hab' ich mehr der Alte. Was er durch seinen Leichtsinn und seinen freien Stücken gelobt hatte, stand mir zu höchst, wenn Gott   mich unter allen Schmerzen um ihn gefragt, ob nicht gut Jähzorn über sich gebracht hat, ist ja so schrecklich, daß er es nicht anders gewollt hätte." zu machen ist, was er gethan hat? Da hab' ich den Wolf in sich hat gehen müssen. Als ein Besserer wird er zu uns Gott? Gott  ? rief der Alte, indem er sich wieder seiner gebeten, daß er mich meines Wortes frei giebt, und er hat zurückkehren und ich bitte Dich, Vater, stelle Dir doch nur Tochter voll zukehrte und mit beiden Händen die Lehnen es gethan und Hannes, der ein Diener Gottes ist, hat mich vor, was für ein prächtiger Mensch er sonst ist und wie feines Stuhls packte. Ich glaub's wohl, denn ich hatte darum gesegnet und fuiet in diesem Augenblick vor dem Ge- Du mit Recht immer so stolz auf ihn gewesen bist! Wer Dich zur Erbin des Klosterhofs eingesetzt, unter der Be- kreuzigten und betet, daß mir mein Vorhaben gelingen möge. ist im ganzen Thale  , der ihm gleich käme?" dingung, daß Du den Jerg heiratheft." Da hab' ich Jerg meine Hand zur Sühne geboten, und so Es schien ihr, als ob sein hartes Auge milder würde bitt' ich Dich jetzt, Vater, nimm mein Opfer an und vergieb und sie schlang ihren rechten Arm schmeichelnd um seinen Hals und füßte ihn auf die Wange. Es war der erste dem Ambros seine große Schuld an Dir!" Mit Thränen in den Augen kniete sie vor dem Kloster- Kuß, den sie in ihrem Leben dem Vater zu geben wagte. bauer nieder und erhob flehend die Hände zu ihm. Da stieß er sie rauh zurück und rief:

Heilige Jungfrau, hilf mir!" stieß Lifei schmerzlich heraus, indem fie die Hände zur Decke erhob. Erregt fuhr fie fort: ,, Nein, Vater, denn Gottes Langmuth war erschöpft und sein Born ergoß sich über uns Alle. Du hattest den Brosi aus dem Hause gestoßen um seiner Liebe willen; Du hattest dem Wolf Dein Manneswort gebrochen, aus Haß gegen den Ambros, und aus Haß gegen ihn wolltest Du mich zwingen, den Jerg zu heirathen. Nur an Dich allein dachtest Du; Deinen Willen durchzusehen, das war Dir das Höchste. Da brach das Strafgericht Gottes herein." Und es hat gerecht gerichtet," sagte der Klosterbauer mit starker Stimme und flimmernden Augen. Es hat den

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Er drückte sich in die tiefste Ecke seines Lehnstuyles, indem er den linken Arm mit der gebalten Faust sest über die Brust legte, und sah sie unter den zusammengezogenen Brauen scheu, mißtrauisch, stechend an. Es regte sich etwas in seinem Herzen, das ihm neu war; aber das alte Miß­trauen wollte es nicht aufkommen lassen. Er schwieg, und während Lisei mit aller Herzensinnigkeit, deren sie fähig war, fortfuhr ihn zu bitten, daß er sie nicht mit Jerg zum Altar

Meinst Du, mit solchen Weibskinsten mich zu fangen?" " Und ist das alles, was Du mir auf meine Bitten zu antworten haft?" fragte Lifei verzagt. Kann Dich denn nichts erweichen, Vater?" Entschlossener fuhr sie fort: Aber Du darfst mich nicht abweisen. Du mußt die Sühne annehmen, die ich Dir biete."

" Ich muß?" fragte er weniger höhnisch als verwundert und" maß seine Tochter mit hochgezogenen Brauen. War