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Ende des Girls.

Revolution des Frauenideals im Film. Während man in Europa   in allen Modelreisen noch eifrig hin und her überlegt, ob nun endlich die schlanke Linie der vollschlanken Figur weihen soll, ist man in Hollywood   bereits darüber zu einer Entscheidung gekommen. Das Girl hat ausgespielt. Die übe: schlanke Gestalt, möglichst noch mit langweiligen, blondgefärbten Haaren, ist außer Mode gekommen. Das ist ja auch nicht zu ver­wundern, denn es gibt eigentlich nichts Langweiligeres und Natur­widrigeres, als die Shönheitsnorm, die in den letzten Jahren Film, Bühne und Kunst beherrschte. Zudem war die Sache ja für die meisten Frauen sehr unpraktisch, da es nur wenige gab, die dem letzten Schönheitsideal von Natur aus einigermaßen entsprachen. So mußten alle möglichen Mittel herhalten, um die von Natur aus ganz anders gestaltete weibliche Figur auf die neue Linie umzu­gestalten. Milchwochen und Obstturen, Kalorienessen und Kosme tit, Sport und Gymnastik sollten na hhelfen, wo die Voraussetzungen für die Modeforderungen nicht von vornherein vorhanden waren. Doch mußte man erkennen, daß mit all diesen Mitteln nichts End. gültiges zu erreichen war. 3war war die Lebensweise, die mehr auf Bermeidung überflüssiger Nahrungszufuhr verzichtete, sicher eine fruchtbare Neuerung und wird auch so leiht nicht wieder verschwin den. Alle gewaltsamen Abmagerungsmittel haben aber höchstens die Nervosität unserer Zeit noch um einige Grade vermehrt.

Den entscheidenden Anstoß zu: Aufgabe der bisher so sehr über­schätzten schlanken Linie gab aber die Einsicht, daß gerade Sport, Tanz und Gymnastik niemals dazu führen, daß der weibliche Körper zu der geforderten schlanken Linie kommt. Bekannt ist ja die Tat­fache, daß Tänzerinnen niemals die von der Mode geforderten Streichholzbeine haben fömen. Die heutige Zeit ist aber eher im stande, auf ihr bisheriges Schönheitsideal zu verzichten, als auf Sport, Tanz und Gymnastit, die gerade in den letzten Jahren als unbedingt lebensnotwendig für den Menschen de: Neuzeit erkannt murden. So kommt es, daß zuerst in Amerika   die neue Frauen mode sich durchsetzt, in dem Lande, wo ja der Sport für beide Ge­fchlechter im gleichen Maße schon geradezu eine Religion geworden ist. Und wiederum mußte der Film hier den ersten Schritt tun, Sa er. der sichtbarste Ausdruck des Volksgeschmacks iſt.

einer Vollschlanken, die bisher in Hollywood   lange Zeit feine An­stellung finden konnte. Es handelt sich um Molly O'Day, die gerade auf allerhand Begen fich bemühte, sich der spindeldürren Gestalt nach Möglichkeit anzunähern, als sie von Raimond Griffith in diesen Tagen unter der Bedingung für einen Film verpflichtet wurde, daß sie ihre Figur beibehält. Griffith, einer der bedeutendsten ameri­fanischen Regiffeure, braucht also Bollschlanke, vertritt daher die Meinung, daß sich Amerifa und die ganze Welt an der alten Figur fattgesehen haben. So ist es auch nicht verwunderlich, daß zu gleicher Zeit Sir Alfred Butt, einer der größten englischen Theater­unternehmer, für eine Operettenaufführung im kommenden Herbst sein Ballett aus Damen zusammenstellt, die mittelgroß sein und dabei mindestens 130 Pfund wiegen sollen. Das bedeutet aber immerhin schon eine ganz nette ,, Rundlichkeit". Noch eines dürfte mitgewirkt haben zur Beränderung des modernen Frauenschönheitsideals. Zu der. Klapperdürrheit gehört das wasserstoffgefärbte Haar, das das interessanteste Geficht ausdrudslos machen muß. Da man aber zurüdtehrt zur Natürlichkeit, so zieht man heute schon wieder die Brünette vor. Zu diesem Typus aber paßt nur eine gewiffe Weib lichkeit aller Formen, nie die bisher so sehr überschäßte schlante Linie. Die Frage des Bubitopfes ist wohl in Hollywood   wie in London  dahin entschieden worden, daß er noch unbedingt seine Herrschaft behält. Charles B. Miller.

Die höchste Eishöhle der Erde.

Eine Entdeckung von außerordentlicher wissenschaftlicher Bedeu­tung ist dem französischen   Höhlenforscher Norbert Caſteret   in der Pyrenäen   bei dem kleinen Gebirgsdorf Gavarnie hart an der fran­zösisch- spanischen Grenze gelungen. Echte Eisgrotten, die als unter­irdische Felsenhöhlen Gletscher in sich bergen, sind selten; zu ihnen gehört die Eisriesenwelt  " in den Salzburger Alpen, mit ihrer Aus­dehnung von 27 Rilometern zugleich die größte Höhle Europas  . Umso überraschender ist es, daß gerade im heißen Spanien   der höchstgelegene unterirdische Gletscher der Erde entdeckt wurde. Ein ausführlicher Bericht über diese wagehalsige Entdeckungsfahrt wird von Cafteret in der Umschau" veröffentlih:.

der hohen weißen Höhle jenseits des Eissees war von einer durchs fichtigen Eisschicht bedeckt und von der Decke hinget Eisstalaktitem herunter, während sich Eisstalagmiten vom Boden erhoben und Eis auch die Marmorwände der Höhle überzog. Ein niederer, 50 Meter breiter Bogen führte von dort in einen Eissaal, dessen Ende sich im Dunkel verlor. Als sie auf dem unterirdischen Gletscher weiter vor­drangen, schlug ihnen ein falter Luftzug ins Gesicht und sie standen vor einer wunderbaren Eissäule, die die Höhle von der Decke bis zum Boden durchzog und trotz ihrer Dice von mehreren Metern Jetzt verengte sich die der Lichtschein der Kerze durchfallen ließ. Höhle plöglich, und es tam ein Gewirr von vereiste Felsblöcken, durch das man zu einer steil abfallenden Eiswand gelangte. Mit vieler Mühe gelang es, das Hindernis zu umgehen, und man stieß auf einen Eisstrom, der aus 8 bis 10 Meter Höhe unter einem Winkel von 60 Grad entgegentam. Wie eine Robbe auf dem Bauché friechend, sorgfältig im Dunkeln jeden Griff vorher abtastend, ge langte Cafteret durch einen niederen engen Gang zu einer nicht sehr breiten, aber ziemlich hohen Spalte und traf hier auf einen zweiten gefrorenen Wasserfall, der fast sentrecht wie ein Vorhang herabhing und ohne Hilfe nicht zu überwinden war. Die Rückkehr vollzog fich ohne Zwischenfall.

So hot also die Herrschaft des Girls im Film ein Ende gefunden. Nicht mehr die klapprig dürre Gestalt mit dem ausdruckslosen Geficht wird gesucht und hoch bezahlt, sondern die Frau, die durch die voll­fchlante Linie mehr die richtige Weiblichkeit zum Ausdruck bringt. Die Heberschätzung der Dürrschlankheit war ja ein Zeichen des über triebenen Kampfes der Geschlechter. Nach dem Kriege hatte die Frau fast in allen Staaten und Ländern die politische Gleichberechtigung errungen, und sie meinte nun, es in allem dem Manne gleichtun zu müssen. Es ist nur zu verständlich, daß eine Klasse von Menschen, die eben aus der Emanzipation kommt, zunächst die früheren Be­herrscher in allem nachäfft. Heute aber, wo das Selbstbewußtsein der Frauen stets zunimmt, besinnt sich das weibliche Geschlecht darauf, daß auch in der Gleichberechtigung der Geschlechter niemals eines der beiden seine von der Natur gegebene Rolle aufgeben darf, ja, daß die Frau mur dann wirklich zu Achtung und Geltung kommen kann, wenn sie die Höchstleistungen vollbringt, zu denen sie gerade ihre Fraulichkeit bestimmt. Das sind also die Hintergründe, aus denen heraus sich das neue Frauenideal entwickelt.

Bon Gavarnie aus unternahm der Forscher mit mehreren Familienmitgliedern seine Entdeckungsfahrten, die meist nach dem Massiv des Mont Be du( 3353 Meter) auf der spanischen   Seite führten. Sie suchten das Felsplateau nach Grotten ab die sich in das Innere des Gebirges als Höhlen fortsehen fonnten. Da ge­wahrten sie über einem steilen Firnfeld ein großes Felsentor, und dieses führte zu der schönsten und merkwürdigsten unter den neunzig Höhlen, die Casteret untersucht hat. Als sie einen großen Haufen von Felsblöden und Geröll, der das Innere barg, erflommen hatten, lag vor ihren Augen ein unterirdischer Eissee, und auf der anderen Seite fam ein Gletscher aus dem Innern des Gebirges her­aus. Die weite Galerie mit See und Gletscher schimmerte in einem fremdartigen bläulichen Licht. Die neuentdeckte Eisgrotte lag in einer Höhe von 2700 Metern, also 300 meter höher als die Riesen­eiswelt" in der Dachsteingruppe. Nur mit einer einzigen großen Kerze ausgerüstet, begannen die Forscher eine Voruntersu hung. Beim Ueberschreiten des Eises zeigte sih, daß der See von 700 Beim Ueberschreiten des Eises zeigte sit, daß der See von 700 Quadratmeter Fläche zwar von Grund aus gefroren war, daß aber Wasser darüber hinlief, das sie bis an die Knie zum anderen Ufer durchwaten mußten. Das Grundeis schmilzt wohl nie, wird aber Bezeichnend für die ganze Umstellung ist eine Verpflichtung| tagsüber vom Schmelzwasser des Gletschers überflossen. Der Boden

Bei einer zweiten Expedition wurde die große Eishalle genauer untersucht, in der sich über einer Fläche von 2800 Quadratmete: eine einzige ungeheuer hohe Kuppel wölbt. Aus allerlei Spalten fließt dem unterirdischen Gletscher ständig Waffer zu, so daß dieser fort­gefeßt wächst. Dann machte Casteret den Bersuch, über der oberen Eisfall, an dem er das erstemal zurückgekehrt war, weiter vorzu­dringen. Es gelang nach großen Schwierigkeiten, und durch eine enge Galerie, die steil aufwärts führte, kam der Forscher in einen runden Raum mit einer freisförmigen Deffnung in der Kuppel, durch die der blaue Himmel hereinlachte. Die ganze Decke der Grotte war wie ein Sieb von Deffnungen durchbohrt, durch deren eine der For scher wieder ins Freie gelangte. Er war hier an der Ostseite des Berges, während er an der Nordflante in das Innere eingedrungen war. Eine Schnitte Brot mit all ihren Blasen und Löchern gibt eine schwache Vorstellung von der Zerrissenheit des Gesteins im Innern des Berges. Das unterirdische Schluchtengewirr, das glück­lich durchquert war, nahm einen Flächeninhalt vor 40 Heftar ein.

Künstlicher Zuder. Den Genfer   Gelehrten Pictet   und Dr. Bogel ist es gelungen, Rohr- und Rübenzucker, in denen beiden der gleiche aus Kohlenstoff, Wasserstoff zusammengesetzte Körper vorliegt, synthetisch, also fünstlich zu gewinnen und damit ein Problem zu lösen, das die Chemiker seit langem beschäftigt. Damit kann wiederum eines der wichtigsten Naturprodukte unter Ausschaltung der Pflanze auf fünstlichem Wege hergestellt werden. Freilich kommt dieser neuen Entdeckung, wie Dr. Freitag in der Leipziger Illustrierten Zeitung" hervorhebt, vorläufig nur rein theoretische Bedeutung zu. Es iſt faum zu hoffen, daß in absehbarer Zeit fünstlicher Zucker an Stelle des aus der Pflanze gewonnenen in chemischen Fabriken hergestellt wird. Die Genfer   Forscher stüßten sich auf die Arbeiten des deut­ schen   Chemikers Emil Fischer  , dem es im Jahre 1890 gelang, Traubenzucker fünstlich aufzubauen, sowie auf die Arbeiten englischer und amerikanischer Forscher. Bei dem ziemlich komplizierten Weg ist die Essigsäure ein wichtiges Hilfsmittel für die Erzielung des Er­folges. Nach den gleichen Methoden ist auch die künstliche Herstellung des Malzzuckers, der beim Brauen und Brennen eine ausschlag­gebende Rolle spielt, sowie des Milchzuders, eines wichtigen Milch bestandteils, gelungen und dadurch der Beweis erbracht, daß unsere vielfach auf theoretischen Vorstellungen fußenden Renntnisse übe den Aufbau wichtiger Naturstoffe richtig sind.

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