Aegypter den Bafdisten ihr Bertrauen ausgesprochen. Diese Mehrheit besteht aus mer ftätigen Schichten der Bevölkerung den Fellachen, Handwerkern, Lohnarbeitern, Kleinhändlern somie breitesten Kreisen der Intellektuellen; sie ist durchaus demokratisch und die Trägerin der ägyptischen Freiheitsbewegung. Man fann sie in vieler Hinsicht mit der chinesischen Kuomintang vergleichen. Die republis
fanische Staatsform liegt ihr näher als die der konsti
tutionell monarchistischen.
Un Gefolgschaft und Einfluß nimmt die sogenannte fonftitutionell- liberale Partei die zweite Stelle ein. Daß aber ihr Wesen weder dem Konstitutionalismus noch dem Liberalismus entspricht, beweist allein ihr legter Aft der Abschaffung der Verfassung und der bürgerlichen Freiheiten. Der Anhang dieser Partei ist klein und besteht aus den oberen Schichten der Bevölkerung: den Großkaufleuten, Grundbefizern, höheren Beamten und anderen wohlhabenden Kreisen des Bürgertums. Sie haben gemeinsame wirtschaftliche Interessen mit den Bertretern des englischen und überhaupt des ausländischen Kapitals. Hierdurch ist es auch zu erklären, daß sie den Engländern gegenüber stets kompromißbereit sind. Mahmud, Sarwat Paschas u. a. sind ihre Führer. Die übrigen Gruppierungen sind faum erwähnenswert: die panislamitische und rechtsradikale Watan( Vaterlands-) Partei, die auch die ,, nationale Partei" genannt wird, und schließlich die Partei der Ittihadisten oder der Unionisten, die mehr die Interessen des Königshauses und der britischen Herrschaft vertreten.
Eine wichtige Rolle spielt schließlich die gebildete Jugend. Die Ashar- Universität von Rairo mit mehreren tausend Studenten bildet den eigentlichen Stamm der ägyptischen Nationalbewegung. 3aghlul selbst und viele andere ägyptische Führer sind Asharisten. Auch viele Hunderte von ägyptischen Studenten, die in verschiedenen europäischen Hochschulen weilen( allein in Berlin 200), find eifrige Anhänger der Nationalbewegung, aber manchmal auch Propagandisten ciner ertremen Taftif.
Wafd- Partei will auf die Straße gehen. Straßendemonftrationen der oppofitionellen Parlamentarier
Die Mitglieder der Wafd- Partei hielfen heute nacht eine Bersammlung ab, in der, wie verlautet, beschlossen wurde, daß 115 Abgeordnete und Senatoren einen 3ug zum Parla mentsgebäude unternehmen sollen, das am Sonnabend von der Regierung versiegelt worden ist. Dabei ist zu bemerken, daß beide Häuser zusammen 335 Mitglieder zählen. Die Wafd- Partei hatte auch vorgeschlagen, morgen in Damanhur in Unterägypten eine Bersammlung abzuhalten, aber die Behörden haben, wie berichtet wird, die Verfammlung verboten, und ägyptifches Militär wurde in die Stadt gelegt, um die Ordnung aufrechtzuerhalten. Im Lande herrscht im allgemeinen völlige Ruhe.
Zofio gegen Nanking.
Die Deutschnationalen in der Krise.
Nach dem Ausschluß Lambachs.
Befürchtungen wider, die in der Deutschnationalen Partei Deutschnationalen ist in vollem Gange! Die deutschnationale Breffe spiegelt die Absichten und| fie freilich von selber merten denn ber Krach bei den mit dem Fall Lambach verknüpft sind.
Die Presse Hugenbergs schweigt. Wenn ihr Herr und Meister daran arbeitet, eine Diftatur in der Deutschnatio nalen Partei zu errichten, darf sie ihn nicht stören und nur auf Kommando in den Chor einfallen.
Die Deutsche Zeitung" fordert weitere Ausschlüsse. Wer sich zu Lambach bekennt, gehöre mit ihm vors Barteigericht.
Die Deutsche Tageszeitung", das Organ der agrarischen Interessen wird sehr beredt. Krise im Landbund die deutschnationalen Arbeitnehmerstimmen für die agrari und Parteifrise das ist zu viel. Der Landbund braucht fchen Interessen. Also empört sich die Deutsche Tageszeitung" gegen Hugenberg , der die sozialen Gegenfäße in der Deutsch nationalen Partei aufreißt:
,, Die Deutschmationale Partei ist seit einiger Zeit mit bemerkens. mertem Erfolg bestrebt, die sonst der innerpolitischen Ruhe gewid meten Ferienmonafe zu einem Sommer ihres und unseres Mißvergnügens zu gestalten. Jetzt ist mit dem Ausschluß Lambachs durch den Landesvorstand des Landesverbandes Potsdam II eine Tatsache geschaffen, die wegen der zu erwartenden Berufung an das Parteigericht zwar noch fein Definitivum darstellt, die aber nach unserem Empfinden nicht den Schlußstrich unter die mancherlei Mißhelligkeiten der letzten Monate zieht, sondern höchstwahrscheinlich erst der Ausgangspunkt neuer, höchst unerfreulicher Auseinanderjehungen sein wird.
Ueber die tiefere Bedeutung des Falles Lambach ist an dieser nicht unterlaffen, über die zweckmäßigkeit der Form und des Zeit Stelle bereits das Erforderliche ausgeführt worden, und wir haben punttes, bie Bambach für seinen Auffah gewählt hat, ernstem Zweifel Ausdruck zu geben. Aber wir sind ebensosehr der Meinung gewesen, daß die Tenbenz, die Lambach mit seinem Hervortreten verfolgte, alles andere als parteizerstörend war, daß sie den Ausdruck einer tatsächlich vorhandenen Beme. gung in nicht eben fleinen Kreisen darstellt, und daß man sich mit ihr unmöglich auseinandersegen fann, indem man fie einfach durch formalistische Kraftsprüche zu erschlagen sucht. Leider ist der Spruch des Landesvorstandes ausschließlich auf diese formalistische Seite abgestellt, und wir können die Feststellung nicht unterdrücken, daß er
offensichtlich unter Anwendung durchaus fubalterner Maßstabe zustandegekommen ist.
Nichts verderblicher für das Abbild der Bolfsgemeinschaft, das die Deutschnationale Partei darstellen will, als wenn in solche Meinungsverschiedenheiten Gegensäge fozialer Art hineinge. zerrt werden. Leider aber züngelt, genährt vom Wohlwollen der Japan nimmt die Kündigung des Handelsvertrages nicht an. gegnerischen Presse, aus den Kulissen auf die Bühne des LambachStreites die Flamme folchen Gegenfazes, und es rönt
Tofio, 25. Juli.
Ministerpräsident Tanata feilte den Vertretern Groß britanniens , Frankreichs , Amerikas und Italiens mit, daß Japan die Kündigung des Vertrages mit China vom Jahre 1896 nicht annehmen und sich auch nicht auf Verhandlungen über eine Revifion des Bertrages einlaffen fönne vor einer förmlichen Mitteilung, daß die Kündigung zurüd gezogen fei. Tanafa gab auch dem Bedauern Ausdruck, daß die Regierung von Ranking den Geist des Washingtoner Vertrages über die Einfünfte ans der Salzsteuer und den Postgebühren verlegt habe.
Amerifa zu Berhandlungen mit Nanking bereit. New Yort, 25. Juli.
Wie aus Washington gemeldet wird, ist dort durch Staatssekretär Kellogg die Fertigstellung einer neuen note an die Ranting- Regierung erfolgt. Die Note, die noch nicht veröffentlicht worden ist, beschäftigt sich mit der Einstellung Ameritas zu den Berträgen mit der südchinesischen Regierung, insbesondere zu den Exterritorialitäts- und Zollverträgen. Wie verlaufet, foll in der Note die Bereitwilligkeit Ameritas ausgesprochen sein, neue Berhandlungen über die Durchsicht der bisherigen BerIräge aufzunehmen.
Wie aus Ranking gemeldet wird, hat nach den Berhandlungen zwischen Außenminister Wang und dem amerika nischen Generalkonsul die Nanfing- Regierung befchloffen, das amerikanisch - chinesische Abkommen noch nicht zu fündigen. Die Nanting- Regierung erklärt amtlich, daß Amerika ihr in den Verhandlungen entgegenfomme und daß fie Amerifa gegenüber 3u kompromiffen bereit fei. merifa werde voraussichtlich schon in der nächsten 3eif die Ranting- Regierung de facto anettennen.
„ Hie Unternehmer! Hie Gewerkschaffler!" und der Berdacht mindestens, daß solche Dinge in das Borgehen gegen Lambach mit hineinspielen, wird bei ihm und feinen Gesinnungsfreunden erregt werden."
Das ist die Klage darüber, daß die Klaffengegensäge hervortreten und sich nicht mehr hinter der nationalistisch- antidemokratischen Ideologie verbergen lassen zum Borteil der Großagrarier und der Interessenten des Großbefizes.
Die hamburger Nachrichten" fündigen den Zerfall der Deutschnationalen Partei an:
Wir hoffen, daß das Urteil des Potsdamer Landesverbandes von der Berufungsinstanz revidiert werden wird. Die Deutschnati nale Bolkspartei ist unseres Erachtens nicht fest genug ge. fügt, um schymere innere Erschütterungen zu ertragen. Die Un aufriedenheit weiter wählerfreise der Partei, die doch zum größten Teile nur von denen lebt, die sie für das fleinste Uebel halten, ist ständig im Wachsen begriffen.
Der Fall Lambach werde die Deutschnationale Bolfspartei zerschlagen.
Lambach als Märtyrer würde der Partei Taufende von Stimmen fosten. Es sei unbegreiflich gewesen, diesen Fall vom rein forma liftischen Standpunkte aus zu behandeln.
Die Kreuz 3eitung" versteckt sich hinter dem formalen Barteirecht. Sie lehnt eine politische Behandlung des Falles Lambach ab und versichert, sie wolle als allein maßgeblich die Frage betrachten: ,, was ist recht", und nicht fragen: ,, mas tommt danach".
S
Also den Kopf in den Gand!" Was danach tommt, wird
Eine Erklärung Lambachs.
Er wird auf feinen Fall sein Mandat niederlegen. Bon dem Abg. Lambach nahestehender Seite wird dem Nach richtenbureau des Vereins Deutscher Zeitungsverleger mitgeteilt:
Der Abg. Lambach hat bisher gegen den von der örtlichen Barteiinstanz seines Wahlkreises Potsdam II gegen ihn verhängten Ausschluß noch nicht Einspruch erhoben. Er muß erst det Wortlaut der Urteilsbegründung abwarten, die ihm schriftlich zu spruch einzulegen und beim Obersten Parteigericht auf eine gestellt wird. Er ist jedoch fest entschlossen, diesen Eins Revision des Ausschlußbeshlusses hinzuwirken.
Das Oberste Parteigericht dürfte erst im Spätherbst zusammen. treten, und zwar, da der bisherige Vorsitzende, Abg. Wallraf, fein Amt niedergelegt hat, voraussichtlich unter dem Präsidium eines der stellvertretenden Vorsitzenden, wahrscheinlich des Abg. Schul Bromberg. Die dem Lambach- Flügel nahestehenden Deutschnatio nalen sind der Ansicht, daß selbst, wenn das Oberste Parteigericht fich gleichfalls auf den rein formalen Standpunkt stellen sollte, den die örtliche Parteiinstanz eingenommen hat, dennoch ein ande. res Endurteil zustandekommen wird, weil das Oberste Parteigericht eine Anzahl Lambach nahestehender Parlamentarier umfaßt. Indessen könnte, selbst wenn das Oberste Parteigericht einen Widerruf Lambach s fordern sollte, die große Boltsbewegung innerhalb der Deutshnationalen Volkspartei nicht einge= dämmt werden, denn diese Bewegung ist schon längst nicht mehr allein an den Namen Lambach gebunden.
Sollte der Abg. Lambach auch vom Obersten Parteigericht zun Meinung sein, daß er durch eine Mandatsniederlegung dem von Ausschluß aus der Partei verurteilt werden, so dürfte er nicht der ihm vertretenen Gedanken der großen Rechten einen Dienst erweisen tann."
Eine offene Kampfanfage.
Der Bolitische Gewerkschaftliche Zeitungsdienst schreibt: Die Freunde Lambachs, welche er innerhalb der Reichstags fraktion besitzt, werden nunmehr ihrerseits den Standpunkt Lambahs auch in der Oeffentlichkeit vertreten. Bisher haben sie mur innerhalb der Partei in internen Auseinandersetzungen sich zu Lambach bekannt. Jetzt werden sie es vor aller Deffentlichfeit tun. Wenn die Partei dann weiterhin nach formaljuristischen Grundsätzen entscheiden will, die politischen Entwicklungen aber übersieht, so wird es letzten Endes dazu kommen,
daß nur noch einige ausschlußbereite Vorstände vorhanden sind, aber feine Mitglieder mehr in der Partei. Sollte das Parteigericht den Spruch des Landesverbandes Pots dam II bestätigen, dann wird Lambach auf keinen Fall sein Reichstagsmandat niederlegen dürfen, sondern er muß im Reichstag eine Ausnahmestellung einnehmen, um von hier aus unter Mugung feiner politifchen Stellung die Dinge zur endgültigen in Lambach den politischen Führer sieht, wird dies mit allem Nach Klärung zu treiben. Die Jugend und die Arbeitnehmerschaft, die drud verlangen. Gleichzeitig merden diese Kreise aber auch der lektentscheidenden Stelle zum Ausdrud bringen, daß sie in Lambach ihren führer sehen und gleichgültig, wie das Urteil der Instanzen fein wird, zu ihrem Führer sich auch weiterhin bekennen werden."
Ein Protestschritt.
Der deutschnationale Reichstagsabgeordnete Dr. Lejeune Jung hat an den Borstand des deutschnationalen Landesverbandes Potsdam II ein Schreiben gerichtet, in dem er erklärt, daß er infolge des Ausschlusses von 2ambah fein Bariciamt als Vorsitzender der Ortsgruppe Halensee nieder lege
Der einstimmige" Beschluß.
Der Jungbeutshe" teilt mit: Der Borstand des Landes verbandes Potsdam, der das Ausschlußurteil gefaßt hat, segte sich zite fammen aus dem Borsitzenden, dem Stadtrat Steinhoff, M. b. 2., den Herren Raufmann Michaelis, Dr. Franz, Schimmelpfennig, Geh. Rat Do us( der als Parteianwalt in diesem Falle fungierte), Schulrat Strauß- Teltow, Amtsgerichtsrat ma tz- Köpenid, und v. Buchner Treptom. Zur Sigung waren ferner eingeladen, aber nicht ershienen der erste Landesgeschäftsführer Rönnede , M. d. 2., der zweite Landesgeschäfts führer Major Lyons, Frau Dr. Elfe Neumann, Studienrat Dr. Beeß, Oberst a. D. v. d. Often, Geheimrat Kaufhold und Kaufmann Ziebarth."
er einstimmige Beſchluß ist also mit 8 von 15 Stimmberech
tigten gefaßt worden.
Internationale Arbeitsamt und der Völkerbund die Arbeitsbedin gungen der geistigen Arbeiter untersuchen wollen, im Namen der Gewerkschaftsbewegung Einspruch erhoben. Im übrigen be gnügte man sich damit, die Fortschritte der früher angestellten Ber fuche geistiger Zusammenarbeit besonders hinsichtlich des Unter.
Der Mord in der Stupschtina. Zwei weitere Abgeordnete der Mittäterschaft verdächtig. Belgrad , 25. Julli. Der Untersuchungsrichter, der die Untersuchung in der Angelegenheit der Ermordung Paul, Raditschs leitet, hat an das Präfi dium der Stupichtina das Ersuchen gerichtet, den radikalen Abgerichts der Jugend über Aufgaben und Ziele des Bölferbundes ordneten Popowitsch und den demokratischen Abgeordneten Jovanowitsch auszuliefern, da die beiden Abgeordneten
der Mitwisserschaft verdächtig seien.
Geistige Zusammenarbeit.
Zagung der Bölferbundskommiffion.
Genf , 25. Juli. ( Eigenbericht.) Unter dem Vorsiz des englischen Philosophen Professor Murray eröffnete die So mmission des Bölterbundes für geistige 3usammenarbeit am Mittwoch ihre zehnte Tagung. Bit ihren Mitgliedern gehören u. a. der Generaldirettor der Preußischen Staatsbibliothek Kruß und die bekannte franzöfische Physikerin Frau Curie.
In einer Auseinandersetzung über den Aufgabenkreis der Kommiffion betonte der franzöfifche Kriegsminister und Mathematiker Bainlevé mit Recht, daß die Behandlung der Berufsfragen der geistigen Arbeitere dem Internationalen Arbeitsamt zu überlassen sei und er damit eine Feststelling vom vorigen Jahr wiederhole. Schon Hermann Müller Lichtenberg hatte als Führer der Arbeitnehmergruppe im Verwaltungsrat des Inter
festzustellen. Der Plan einer 3eitschrift, die die Pädagogen über diese Fragen auf dem laufenden halten soll, wurde einer Inter
tommiffion überwiesen.
Die Kommiffion, die voraussichtlich Ende der Woche ihre Ar beiten beenden wird, hat fich u. a. mit dem von Italien dem Bölfer bund angebotenen 3nstitut für pädagogische Filme zu beschäftigen, deffen vorläufige Sagungen noch zu prüfen sind.
Elsaß - Rinder bei Poincaré . Franzöfifche Schulleistungen mit Frühstück belohnt. Paris , 25. Juli. Eine Anzahl elsässischer Kinder aus dem Departement Ober rhein , die sich bei der schriftlichen Prüfung in der französischen Sprache besonders ausgezeichnet hatten, wurden in Begleitung des Lehrpersonals, worunter sich 5 Schwestern befinden, vom Minister präsidenten Poincaré zu einem kleinen Frühstüc und später auch vom Präsidenten der Republif, Doumergue , empfangen. Poincaré erklärte in einer Ansprache, daß die französische Regierung stets die dem Eifaß freuen Sitten respektieren werde. Er ließ sich mit seiner Gattin inmitten der Kleinen Gäste photographieren.
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Die Gowjetführung versagt die GPU. soll retten. Mostau, 25. Juli.
Die GB11. hat einen Privattrust ber Betreibe händler aufgedeckt, der das Getreide bei den Bauern auftaufte und neben den staatlichen Unternehmungen zu höheren Preisen abfette. Im ganzen sind 40 Privatpersonen verhaftet worden, die sich nicht der Eisenbahn als Transportmittel bedienten, sondern zum Zwede der Kontrollumgehung Bauerngespanne benugten,
Nette Auffaufsfommiffare.
Charkow , 25. Jufi. Bor bem Kreisgericht in Ddeffa begann der Prozeß gegen 17 Beamte der staatlichen und genossenschaftlichen Getreideant aufsorgane, die beschuldigt werden, bei der Durchführung der von der Sowjetregierung angeordneten Repressivmaßnahmen auf dem bäuerlichen Getreidemarkt die Klassenlinie" mehrfach auf das gröblichste perlegt zu haben. Die An geklagten sollen sogar bei den ärmsten Bauern sämtliche Getreide. vorräte beschlagnahmt haben, so daß ganze Dörfer bis zur neuer Ernte der Hungersnot ausgeliefert wurden. Die Klagen der völlig ruinierten Bauerumpirtschaften wurden nicht angenommen. Beamten feierten Irintorgien in den Dörfern, nachdem das Die legte Getreide der Aermften der Armen unter den klängen Don Mufit nach den Städten gebracht wurde,