anlag e« erhShen den Reiz des Aufenthaltes in diesem Vade, das heute zu einem Schmuckstück der Stadt geworden ist. Unweit des Freibades liegt das grüne Wunderwerk des Volksparkes Rehberge. über dessen Anlogen und Schönheiten im.vorwärts" schon ausführlich berichtet worden ist Wer die öden Sandhügel kannte, von denen der Wind den Sand bis in die Wohnungen der angrenzenden Mauser wehte, und heute den Zaubergarten sieht, dem schlägt das cherz im freudigen Stolz über die Leistungen einer von Sozinldema- kraten geführten Kommune. Und rings um die gewaltigen Grün- flächen des Parkes, die oft einen woldartigen Charakter haben— üppig wuchernde Watdkulturen mit einer farbenprächtigen Waldflora geben der Landschaft ein malerische? Bild—, sind neu« Bauten im Entstehen begriffen: die Baugerüste von Luft- und Sonnen- bädern. R e st a u r at i o n s rä u m e n, Unterkunft?- ballen und Sporthäusern ragen in die Lust. Der Park de ? Volkes ist ein herrliches Naturdenkmal, das bis in fernste Zeiten an den Befreiungskampf der Arbeiterklasse erinnern wird. Von Plötzense« ging die Fahrt zum Bad der chundert- fassend, dem Freibad Wannsee , wo die Pressevertreter vom Direktor des Bades, Genossen C l a j u s, empfangen wurden. Den bis in die kleinsten Einzelheiten gehenden Entwurf eines Gesamt- bilde? von der größten und repräsentativen Anlage Berlins können mir unseren Lesern, die erst kürzlich im„A b e n d" einen durch photographische Aufnahmen unterstützten Artikel(„2lm märkischen L i d o") darüber gelesen haben, im Rahmen dieses Berichtes ersparen. Es seien daher heute einige Zahlen genannt, die geeignet sind, die gewallige Entwicklung dieses Freibades— das jetzt übrigens den gefä'lTgen Titel �Strandbad Wannsee " trägt— deutlich zu machen. Do; Waldgelände ist 900 Meter lang und 290 Meter breit. Der Strand sst 1200 Meter lang und 80 Meter breit und die Wasserfläche bei gleicher Länge 200 Meter breit; insgesamt nimmt das Freibad ein« Fläche von 480 000 Quadrat- m e t e r n ein. Im Jahre 1924 wurden 880 000 Personen, im Jahre 1928 700 000, im Jahre 1928 780 000 und im Jahre 1927 900 000 Personen gezählt! Bis zum 23. Juli 1928 sind schon— trotz des schlechten Weiters in dieser Saison— 75 000 Besucher mehr gezählt worden als bis zum gleichen Tage im vorigen Jahr. Beschäftigt werden im Freibad gegenwärtig 130 Personen, zu denen die Rettungsschwimmer— je nach Bedarf 7 bis 80 Mann— gezählt werden müssen. Die Statistik über die Unfälle ist eine sehr erfreuliche: von 14 242 Fällen, die im Jahre 1927 gezählt wurden, waren nur 10 ernster Natur und auch von diesen keiner mit tödlichem Ausgang. Etwas kurios wirken die von der Fund- stelle' de? Bades gegebenen Zahlen: im Jahre 1927 wurden 1048 Gegenstände— darunter ganze Garderoben— abgegeben, während im gleichen Jahre die Kinderfundstelle 738 Kinder den Eltern wieder zuführte. Eine 40jährige jj�au fand durch die Kinderfundlstelle auch ihren untröstlichen Gatten wieder... * In diesem Sommer sst auch die Kanalisation fertiggestellt und sehr modern ausgestattet« Toiletten in Betrieb genommen worden. Man plant für da» nächste Jahr«in« Erweiterung der nicht mehr ausreichenden Restaurations- und Garde- robenräume. Gegenwärtig macht man im Bad« Versuche mit> Lautsprechern, die den Strandwärtern die Arbeit bei der< Bekanntgab« von Nachrichten an das Publikum erleichtern sollen. Ein Rundgong durch die Anlagen des Bades, dessen hochgelegene Uferproipenaden einen schönen Blick über den Wannsee ge- währen beschloß die Deraisstaltung. Eindringlich wurde man durch sie an die ersten trüben Kapitel der Geschichte der Berliner Frei- bäder erinnert, aber zugleich mich von dem Bewußtsein erfüllt, daß die letzten Kapitel noch nicht geschrieben sind und daß die Sozial- demokrati« dabei weiter die Feder führen muß. Alfred Fritzsch«.
Das Wunder von Konnsrsreuch vor Gericht. (Ha Freisprach. Der Redakleur der Zeilschrist„Psafienspiegelck Xreabct stand gestern unter der Anklage der veschimpsung der katho- lichen Kirche vor dem Schöffengericht Berlin-Witt«. Er halle ein bereits in einer Wiener Freideukerzcltschrift verosfenl- lichte» Bild gqpracht. aus welchem die berühmte Therese B e u m a n n. im Bette liegend, abgebildet war. 3m hinter- g«inde sieht man eine Schar der wundergläubigen und neben dem Wunder mädchen steht ein Geistlicher, der in der einen Hand ein gefülltes Nachtgeschirr hält, in der anderen Hand eine Sammelbüchse. Der Angeklagte erklärte das an- gebliche Wunder von Konnerorevkh für Schwindel und nahm das Recht der Kritik für sich in Anspruch. Staatsamvalsschastsrat K i r j ch n e r beantragte die Verurteilung Treubers zu einer Gefängnisstrafe von einem Monat, an deren Stelle«ine Geldstrafe von 300 Mark treten fallt«. Der Vertreter der Anklag« behauptete, daß das Bild eine Beschimpfung des Wunderglaubens der katholischen Kirche enthalte und damit indirekt eine Beschimpiung der Kirche selbst. Genosse Dr. Kurt Rosenfekd beantragte als Verteidiger des Angeklagten die Fressprechnng. Er führte aus. daß sich die An- klagen wegen Gottes- und Kirchenbeschimpfiing in der letzten Zeit in sehr bedauerlicher Weise mehrten. Der Berliner Weihbischof D e i t n e r erstatte andauernd Strafanzeigen, und es sei notwendig, diesem Vorgehen entgegenzutreten. Im vorliegenden Falle könne höchstens eine Beleidigung de» Geistlichen von Konnersreuth die Rede sein. Man habe sich aber wohlweislich gehütet, deshalb Straf- ontrog zu stellen, weil dann die Möglichkeit bestanden hätte, vor Gericht das Wunder von Konnersreuth zu entlarven. Ein« Be- schimpfung der Kirche liege nicht vor, weil die Kirch« dieses Wunder gar nicht anerkannt habe. Therese Neumann sei nicht heilig ge- sprachen worden, eine Kritik an ihr könne deshalb auch niemals die Kirche tresfcn. Wenn das Bild schon in Oesterreich nicht bean- standet werde, wo ein Geistlicher an der Spitze de» Staates stehe, so sei eine Verurteilung in Deutschland oollend» inimöglich. Das Gericht schloß sich den Aussührungen des Verteidiger» an und sprach den Angeklagten frei. Amlsgerichtsrat Nicolai begründete dies Urteil damit, daß eine Beschimpfung der katholischen Kirche nicht vorlieg«, da die Kirch« al» solche da« Wunder von Konners- reuth nicht anerkannt Hobe. Was wird aus dem Sportpalast? Seit Wochen Hot der Sportpalast feine Pforten geschlossen. Wie der„Vorwärts" vor einiger Zeit mitteilen konnte, entstanden Pläne, den Sportpalast zu einem Riesenvariete umzubauen. An der Finanzierung dieses Umbaues war eine englisch « Finanzgruppe inter - «ssiert. Sie hatte jogar schon einen Mann engagiert, der das Volks- nariete aufziehen sollte. Trotzdem immer wieder oersichert wurde, daß nur noch eine Unterschrist sehle. um die Berhandlun- gen abzuschließen, haben sich doch die englischen Interessenten wieder von dem Projekt zurückgezogen. Eine andere Gruppe trat auf den Plan, um au» dem Sportpalast eine Riesenmartthalle zu machen. Auch diese Gruppe schreckte oor den hohen Umdaukosteu zurück, und so wurde wieder nach Finanzlenten gesucht, die den Sportpalast seinem alten Zweck zuführen sollten. Dies« Berhand- lungen scheinen aber bisher noch nicht vorwärtsgekommen zu fein; bisher ruht jeder Betr!«b im Sportpalalt und keiner weiß, nb und mann und mit welcher Zweckbeftimnuing er seine Pssrlen wieder öffnet.
Wie Existenzen vernichtet werden. Die Jolgen der Hirisieferfchen Lockerungsverordnung.
Durch die Lockerungsverordnung für die Wohnungszwangs- Wirtschaft, nach der Geschäftslokale ohne Wohnung gekündigt wer- den können, sollten nach Herrn Hirtsiefers gutem Glauben nur große Bureauräum« erfaßt werden. Herr Ladeudorf, der Bor- fitzende des Berliner Bundes der Hausbesttzervereine, kannte seine Pappenheimer besser. Er erließ wenige Tage nach der Bekanntgabe der Lockerungsverordnung ein Rundschreiben an die Dorständ« der Berliner Haus- und Grundbesitzer-Bereine, in dem er dringend er- mahnte, nicht wild draiss los zu kündigen, um die Kluft zwischen Mieter und Vermieter nicht noch tiefer aufzureißen. Im allgemeinen soll dem Wunsche des Herrn Ladendorf nachgekommen worden fein. Aber um so skrupelloser sind die Wirte vorgegangen, denen der persönliche Borteil alles, Herrn Ladendorfs Mahnruf aber schnuppe ist. Zu allem Unglück sind nun die betreffenden Ladenmieter vielfach arme Schlucker. So sind im stillen trotz der beruhigenden Aeußerun- gen des Wohlfahrtsministers und trotz der schönen Worte des Herrn Ladendorf doch viele kleine Existenzen brutal vernichtet worden, ohne eine Aussicht zu haben, sich im gegenwärtigen scharfen Kon- kurrenzkampf j« wieder eine Lebensmöglichkeit schaffen zu können. Hausiererelend. Straßenkarren und fchließlich der— Gasschlauch. da» sind die Folgen einer an sich völlig unsinnigen Ver- Ordnung, die nichts als eine höfliche Verbeugung vor den mtir- renden Hauswirten war. Ein Beispiel möge zeigen, wie die Folgen der Lockerungsver- ordnung in Wirklichkeit aussehen. Es möge ein Bild geben von Zuständen, die uns erwarte«,«venu die Hanswirte wieder völlige Sündigungsfreiheit bekämen. Ein Bildhauer, der seinen Be- ruf wegen körperlicher Erkrankung nicht mehr ausüben konnte. richtete sich mit fremder Hilfe in einem östlichen Berliner Vorort ein« Buchhandlung efp. Das Gefchäft ging gut. Der kleine Laden wurde bald zu eng und er bezog einen größeren im gleichen Haufe, jedoch an der Hauptverkehrsstraß« gelegen. 18 Jahr« lang zahlte er seine Miete pünktlich. Zu dem Laden ge- hören Stube und Küche. Das Ehepaar und ein erwachsener Sohn bewohnen ein« Wohnung von Stube. Küche und 2 Kaounern in einer anderen Straße. Die zum Laden gehörende Stube wurde zum
Bücherlager eingerichtet, während in der Küche fahrelanz das Essen bereitet wurde. Hier ist auch ein Ruhebett untergebracht: eine lange Kiste mit Decken und Kissen belegt, weil ein Bett fast den ganzen Raum ausfüllen würde. Alles geht feinen Gang. Da kommt die Lockerungsverordnung und dem Hauswirt schwillt der Kamm.. Ein Schuhmacher, der in dem zuerst von dem Buchhändler inne- gehabten Laden wohnt, fliegt. Eine erhebliche Mietssteige- rung wird von den beiden anderen Ladenmietern dadurch pariert. daß sie dem Hauswirt freiwillig eine höhere IRiete bieten. Der Buckchändler macht hier jedoch nicht mit, und die Folge ist d>e Räumungsklage. Mit allen Schikanen arbeitet die von einem An- walt vertretene Wirtin. Anderkhab Jahre lang gehl der zermür- bende Kampf. Angeblich unpünktliche Mietszahlungen können als unwahr �zurückgewiesen werden. Auch die Beanspruchung der Köche als Kochraum wird zugunsten des Ladeninhabers bewiesen. Das genügt dem Richter jedoch nicht, dein Raum die Geltung als Woh.i- räum zuzusprechen. Schuld daran ist die Schlaf statt— es ist nur ein« Kiste und kein Bett, obwohl der schwer ner- venleidende Ladeninhaber oft genug darauf geschlafen hat. Asso verkündet da» Landgericht: Das Urteil des Amtsgerichts auf Räumung binnen einer Frist von 8 Wochen besteht zu Recht. Einspruchsrnäglichteit gegen Landgerichtsurteil gibt es nicht. Hier die Folgen: Der inzwischen in schlechte Dermögensverhält« niss« geratene Ladeninhaber kann feine wertvollen Bücher- schätze für ein Butterbrot verschleudern, da Bücher kein Gegenstand des täglichen Bedarfs sind, für den er wenigstens noch den Erstehungswert erzielen könnte. Geld zur Beschaffung eine» neuen Ladens ist nicht vorhanden, da durchweg hohe Ab- fwndsfummen gezahlt werden müssen. Auch zu einem eigenen Bau oder dergleichen reichen die Mittel nicht aus. Erwerbsmöglichkeiten für den schwer nervenleidenden Luchhändler gibt es nicht mehr. und da auch seine Frau erwerbsunfähig ist. hat der ehemais selb- ständig« Geschäftsmann die Wahl zwischen Straßenkarren, Stem- pelkarte und Gasschlauch. Herr Lodendori ahnte so etwas. Herr Hirtsie fer hätte es wissen müssen,— denn er ist Wohlfahrt» minister.
Oer Othello von Treptow. Kosamunde und ihr Liebhaber. Der krlmiaalpollzei lief eine Anzeige wegen eine« Word- versuch» in Treptow ein. Die llachsorschongen ergaben dann einen wesentlich mildereu Sachverhalt und führten zum Le- tauntwerden dar solgendeu Llebesgeschichte! Rosamunde war ein hübsches Mädchen, das in einer Kon. ditorei in der Küche wirkte. Ihr Lächeln war so süß und betört« den Kellner Hugo so sehr, daß er sie keinem anderen Sterblichen !lönnsn wollte. Als er die Angeberet« einmal dabei erwischte, daß ie— natürlich in allen Ehren— einem Gast zulächelte, machte er ihr auf dem Heimwege einen Riesenkrach, drang mit in ihre Wohnung ein und demollerte das spärliche Mobiliar. Ganze.zehn Tage lang war Rosamunde böse, dann vertrug sie sicb wieder mit Hugo, dessen Eifersucht ihr Furcht einjagte. Wie sie selbst sagt, war es aber doch nicht die„richtige" Liebe. Die empfand sie mehr iür einen anderen Kellner namens Ernst, der sie nichl so plagte. Als Hugo von dieser Anbändelei erfuhr, ergrimmt« er und sonn gegen Ernst auf Rache. Er kundschaftete aus, daß fein Nebenbuhler zu- weilen mit der Frau«ine» Kapellmeister» schön tat. „petzte" das dem Ehemann und erlebte die Genugtuung, daß dieser den lieben Ernst nach Noten verdrosch. Am vergangenen Sonntag hatte Hugo Dienst in Treptow . Während er mit Kaifeekannen und Nopikuchen beladen von Tisch zu Tisch eilte, iah er plötzlich auf der Platiiorm eines uorüberfahrenden Straßenbahnwagens Rosamunde und Ernst Arm in Arm stehen. Das war zuviel. Hugo griff sich einen jungen Mann, da er selbst seinen Posten nicht verlassen konnte, und beauftragte ihn, der Treulosen sofort zu folgen und festzustellen, wo sie mit dem Kavalier hinginge. Der Jüngling eilte den beiden »ach und fand sie am Spreeufer an einem idyllischen Plätzchen. Do» Vorpostengefecht war schon vorüber, der Hauptangriff stand bevor. So schnell er konnte, lief der Kundschafter zu Hugo zurück und meldete, daß Eile not täte. Hugo warf die Schürze und Jacke ab, fauste los und fiel wie ein Donnerwetter über die Sünder her. Mit einem Knüppel verprügelte er Ernst gewaltig und warf ihn zur Abkühlung leiner hitzigen Gejühl« in die Spree. Schaden nahm der jo rüde Beyandelte nicht, es langte weder zu einem Schnupfen noch gar zum Ertrinken. Dennoch kam jetzt für Ernst die große Stunde. Er rannte zur Kriminalpolizei und zeigte Hugo wegen „M o r d v e r f u ch e s" an. Die geduldig« Kriminalpolizei hört« sich die ganze Geschichte an und machte dann Ernst klar, daß hier von einem„Morde" wohl keine Rede sein könne. Man riet ihm dafür väterlich, lieber anderer Leute Bräute in Ruhe.zu lassen, besonder» wenn der Rivale solche Othello-Natur habe wie Hugo. Rosamund« ist inzwischen reumütig zu Hugo zurückgekehrt, und allmählich wird sich jo wohl auch die„richtige" Liebe einstellen.
Budapest — SKitrim... Ein großer Juweleneinbruch in Budapest beschäftigt jetzt auch die Berlmer Kriminalpolizei . Unter dem Verdacht, ihn verübt zu haben, sind in Budapest eine 23 Jahre alte Frau Ludwig Sigrist, Ilona geb. Pocek. und ihre ein Jahr ältere Schwester, ein« Frau Mathilde H o f f m a n n». festgenommen worden. Der Einbruch wurde am 9. Juni ausgeführt. Wie die Ermittlungen der Budapester Kriminalpolizei ergaben, sichren die beiden Frauen am 18. Juni abends nach Prag und am nächsten Tage von dort nach Berlin . Bon hier sandten sie Geld nach Budapest , und am 19. Juni trafen sie selbst dort wieder ein. Man vermutet nun, daß sie diese Reise unternommen haben, um in Berlin die Juwelen zu oerkausen, und daß das nach Budapest gesandte Geld aus dem Erlös stammte. Die Dienststelle B. 3 der Berliner Kriminalpolizei forscht nun hier nach dstt gestohlenen Schmucksachen. Zu den wertvollsten Stücken ge- hören ein RrillantMllier, das an einer langen Kette eine große Schleife mit zwei Brillanten träat. ein Ring mit einem großen Brillamen, eine 8 Zentimeter lange Plotinbrojche mit Brillanten und«in Plotinring mu einem Brillanten.
Sportler heraus! Alle auf dem Loden der Sozialdemokralie stehenden Arbeiter. spart- und Sulturoereiue beteiligen sich au der vom Dezirk»verband Berlin der SPD am Wtttwoch. L August d. 3. veraustallcten Nie- wieder- Krieg- Kundgebung aus der großen Spiel. wiese im Humboldlhaiu mit vorhergehender Oemonsiraiion.— Spartler In Sportkleidung, Treffpunkt 18 Uhr ara Zeppelin-Platz (Weddingj. Umkleideräume im Hause tütticher Straße 8. unmittelbar am Zeppelin- Platz, Fahnen der Lcreine usw. sind mit zu- dringen.
Berlin an der Havel . Die Stadt kaust Gut Neu-Eiadow. Seck der Zusammenfassung Groß-Berltn» im Jahre 1921 liegt Berlin nicht nur an der Spree , sondern auch o ir der Havel . Bald wird auch die Bebauung, die sich immer wecker nach Westen hin entwickelt, das westliche Haoeluser oberhalb und unterhalb Spandaus erreicht haben. Die Stadt Bern lin trifft schon jetzt die nötigen Vorkehrungen. Der Magistrat hat gestern den Ankauf des Rittergutes Reu-Cladow fGatowl, das der Frau Man. von Brandes gehört, beschlosien. Das Gut ist etwa 480 Hektar groß und joll zum Preise von 2,73 Reich?- mark je Quadratmeter erworben werden. Das Städtebauamt wird beauftragt werden, fchleuniglt einen Generalbebauvngs- plan für das gesamte Gelände westlich der Havel einschließlich des schon der Stadt gehörenden Gute» Carolinenhohe auszuurbeitm und den städtischen Körperschaften vorzulegen. Die Hänge an der Havel sollen ak» öffentliche Anlagen vorbehalten bleiben. Der vorhandene Uferweg an der Havel , der schon städtisches Eigentum ist, wird entsprechend verbreitert und befestigt. Die Mittel werden aus dem Vocschußkoiito entnommen und sollen durch entsprechend« Geländeoertäuf« au» dem Bestände tie? Grundstück?- erwerbungsjonds gedeckt werden. Ein« entsprechend« Borlag« wird der Stadtverordnetenversammlung zugehen. Aeues Leben auf Berliner Gchmuckplätzen. Die Umgestaltung der Schmuckptätze Berlin » nach neueren Grundsätzen schrecket fort. Im Norden Berlin » wurde mit dem Arkonaplatz, der noch zum Berwoltungsbezlrk Mitte gehört, der Anfang gemacht. Jetzt folgt der nicht weit davon liegende, aber schon zum Verwaltungsbezirk Prenzlauer Berg gehörende T e u t o- burger Platz, der soeben nach der Umgestaltung freigegeben worden ist. Auch hier ist aus einer bisher ziemlich kahlen Fläche eine freundliche Anlage geschaffen worden, die den Kleinen wie den Erwachsenen eine Erholungsstätte sein. soll. Früher jührten zwei Diagonatwegc quer über den Platz, ein wandlasten in trübseliger Umgebung diente den Kindern, außer einigem Buschwerk jehlten Anpslanzungen. Jetzt ist der Platz nach dem Projekt de? Gartendirektors Barth vollständig eingehegt. In der Mitte des Platzes befindet sich in engerer Einzäunung der für die Kinder bestinunte Spielplatz. Im Anschluß an die Ein- zäunung sind nicht Beete angelegl, sondern wahllos durcheinander Blumen gesät. Die Anlage wirkt dadurch jreundllch und ursprünglich Für das Alter sorgen zahlreiche Bänke im Schutze der Hecken. Nördlich und südlich des Platzes sind zwei geschmackvolle Backsteinbauten errichtet als Unterkunstshallen für das Publikum in Verbindung mit einer Bedürsnlsanstalt, Transiormatorenraum, Milchverkauj usw. Der Bezirk kann aitz den Teutoburger Platz stolz sein. Herzl - Gedenkfeier. Anläßlich der 24. Wiederkehr de, Todestage» von Theodor Herzl veranstalteieu die Berliner Ziornsten im Loch-Saal«ine Gedächmisiejer. Augenblicklich tagt in Berlin das Aktionskomitee, wodurch die Feier an Bedeutung gewonnen hat. Stehend hörte die Bersammlung den Gesang d»r von Herzl geschafsenen Hymne an. Leo Motztin, der Vertreter der jüdischen Minoritäten beim Völkerbund, leitet« die Versammlung und wie? auf die große � menschliche Bedeutung Herzss hin. der der Welt den Frieden bringen wollte. Er glaubt«, daß die Befreiung der Juden nur durch sie selbst geschehen kann Nach Kurr Llumen. selb ergriff Nachum Sokolow . Maglied der Exekulive, das Wort. Er sagte. Herzl ehren, hieße sein Werk: den Iudenstaat ehren. Er ist heut«, wo der Staat eine Wirklichkeit geworden ist. lebendiger als je. Und solange er lebendig ist in der zionistischen Weck, wird der Zionismus alle Schwierigkeiten überwinden. Der Präsident der zionistischen Organisation. Proiessor Weizmann, konnte auch angesichts der schwierigen Lag« de» Aklionstomitee» nicht» anderes logen, als daß er hoffe, daß die Berwirklichnng des Traumes von Theodor Herzl weitere Fortschritte mache. Die Gedenkfeier war ein« Würdigung für den Toten und ein Gelübde, auszuharren an dem von ihm geschaffenen Werk.
<Q führt ab, es vÄrkt sehr ' mXfey versuch es, und «A- Du bist im Bilde