Einzelbild herunterladen
 
  
f nalen selbst erklingt gegen ihn der Kamofruf: Fort mit den soziolreaktionären Hügenbergschen Machtgelüsten! Es ist nicht nur Feindschaft, was aus den Kundgebungen derer um Lambach gegen die Hugenberg und Bang spricht! Es ist ch a ß, geboren aus der fchmer�baften Erkenntnis enttäuschter Gläubiger, daß ihr politisches Bekenntnis zur deutschnatio» nalen Partei den Klasseninteressen des Großbesitzes zugute kommt, daß sie politisch ausgebeutet werden, daß sie in einer Gesellschaft sind, die ihnen das Recht zu mon- archistisch-konservativer Schwärmerei für dieBolksgemein- schast" gibt, den anderen aber die Stärkung von Reichtum und Macht� Diese Erkenntnis bleibt nicbt auf die deutschnationalen Angestellten um Lambach beschränkt. Der Brand hat die gesamte Rechte ergriffen. Der Protest der christlich organisierten Gewerkschaften gegen die politische Aus- beutung von Arbeitern und Angestellten durch die söge- nannten Volksparteien tritt kräftig bervor in der Deutschen Volkspartei   wie in der Bayerischen Volkspartei  . Es ist die Krise der sogenannten ,.Volks"parteien und des verwaschenen und verkleisternden Gedankens derVolksgemeinschaft", die auf der Rechten hervorbricht. Die Klassengegensätze sind stärker als der ideologische Kleister, der die verschiedensten Interessengruppen in diesen Parteien bisher beieinander ge- halten hat. Je mehr das Monarchische zum alten Gerümpel geworfen wird und je deutlicher die Verlogenheit der..notio- nalen" Demagogie hervortritt, um so schärfer wird sichtbar, wem dieVolks"partcien gedient haben. Eine bedeutsame 'Krise im deutschen   Parteiensystem! Es hat seinen guten Sinn, daß f>err Hilgenberg durch eine nationalistische �etze gegen die Regierung Müller die Gehirne der rebellierenden Proletarier in den Rechtsparteien wieder einnebeln will! Die �etze hat ihre Blicke getrübt, hat sie von klarer Erkenntnis und politischer Entscheidung nach Maßgabe ihrer Klasseninteressen abgezogen, die Hetze soll sie wieder einsangen! Die Hetze ist die einzig? psycholo- gisihe Kraft, auf die der Vorkämvfer des krassesten Besitz- organismus seine Hoffnungen setzt. Aber jetzt ist der Augenblick da, wo diese Kraft versagt. » Die rebellierenden christlich-nationalen Arbeiter und Angestellten pochen auf die Macht ihrer ge- werkschafllichen Organisation gegenüber den sozialreaktio- nären Tendenzen in den sogenannten ,.Volks"parteien. Ihr Kampf ist Klassenkampf. Damit ist aber nicht gesagt, daß sie nun über Nacht zur klaren Erkenntnis ihrer Klassenlagc ge- langt wären, noch viel weniger darüber, daß ihr voliti« s ch e s Wollen nun auf Usberwindunq der Klaffengegen- fötze abziele. Weil sie gegen die soziale Reaktion aufbegehren und sie mit Namen nennen, sind sie noch lange keine Sozial- demokraten. Was wollen sie? Die Kundgebung eines deutschnationalen Angestellten- ausschusses zum Ausschluß Lambachs zeigt als Ziel: Er- Haltung der deutschnationalen Partei alsD 0 l k s"partei, in der deutschnationalen Partei ausreichende n"R a u m für die Betätigung christlich-nationalek Männer und Frauen, die auf Grundlage des Gleichgewichts zwischen Ka- pital und Arbeit den sozialen Volksstoat bauen helfen wollen. Es ist der Traum non der Harmonie zwischen Kapital und Arbeit, an der sie sich klgmn'ern. Sie wollen zurück in die alten Illusionen von der Bolksgemeinschnst, in der es nur gegenseitiges Verstehen, aber keinen Klassenkampf gibt. Da Herr Hugenberg durch seine klassenkämoferische Offensive dos Märchen von der deutschnationalen..Bolks"partei zer« ftort hat. wollen sie es wiederherstellen. Ihr Ziel ist ein ge- sellscbaftlicher Ruhezustand, die Konservierung der Stellung der Klassen zueinander, obwohl ihnen Herr Hugenberg eben erst bewiesen hat. daß diese Illusion sie zum politischen Aus- beutungsobjekt für den Großbesitz macht. Klassenkampf in den Rechtsparteien. Rebellion der Ar- bester und Angestellten, die diesen Parteien bisher gefolgt sind, aber mangelnde politische und soziale Erkenntnis der Aufbegehrenden das ist die Lage rechts von der Sozial- demokratie. Die rebellierenden Schichten sind in einem poli- tischen und geistigen Gärungsprozeß. Die Illusionen die sie bisher an bürgerliche Parteien gekettet haben, wanken. Es versteht sich von selbst, daß die Sozialdemokratische Partei  den großen propagandistischen Aufgaben, die diese Situation ihr stellt, gerecht werden wird!
Randbemerkungen Wilhelms II Zum S0. Todestage Bismarcks am 30. Juli 1028.
Die Randbemerkungen, mit denen der zweite Wilhelm die Akten, die durch sein« Hönde gingen, zu versehen pflegte, bilden in ihrer Geistlosigkeit, ihrer Selbstüberschätzung und dem vielsoch darin bc- liebten Gossenton eine besondere Eigenart der verflossenen Majestät. Wenn nun hier im. Anschluß an den 30. Todestag Bismarcks einige bisher unbekannte, in der Presseabteilung des Auswärtigen Amtes befindliche Randbemerkungen mitgeteilt werden, die eine Kritik der Politik und Person Bismarcks entholten und in denen jedes Wort von dem grenzenlosen Dünkel des Gesalbten des Herrn zeugt, jo darf dabei nicht außer Acht gelassen werden, daß Bismarck   selbst ein voll gerütteltes Maß. von Schuld an diesem wilhelminischen Dünkel trägt.' Denn während vor allem die Kronprinzessin, die spätere Kaiserin Friedrich   schon frühzeitig die enggezogencn geisti- gen Grenzen ihres Erstgeborenen erkannte und ihn demgemäß auch beurteilte, erblickte Bismarck  , skrupellos, wie er immer war, in ihm ein gefügiges und brauchbares Werkzeug, um sich darin ein Gegengewicht gegen das tödlich gehaßte Haus des Kronprinzen und die darin vertretenen liberalen Anschauungen zu schassen. Auf Betreiben Bismarcks wurden daher schon dem jungen und unreifen Menschen, über den Kopf seines Vaters hinweg, der aus der Politik völlig ausgeschaltet war, diplomatische und politische Ausgaben zugewiesen, denen er auch nicht im entferntesten ge- wachsen war, die aber reichlich' dazu dienten, dos schon vom Vater ererbte hohe.Selbstgefühl zu überspannen und ins Maßlose zu steigern. So wuchs dem alten Bismarck der einst so verhätschelte Zögling allmählich über den Kopf, die. Waffe, die er sich m ihm gegen den Kronprinzen geschaffen hatte, wandte sich gegen ihn selbst, der alte Gaul, um an ein Wort des Jahres 1890 zu er- innern, wurde abgehalstert und in den Stall geschickt, und Wilhelm übernahm nun persönlich die mit reichen Erfolgen gekrönte Leitung der auswärtigen Politik, für deren Aufgaben nach seiner Ueber- zeugung, wie aus einer der nachfolgenden Randbemerkungen her- vorgeht, Fürst Bismarck   teirt Verständnis gehabt haste.
l Bon den folgenden Randbemerkungen beziehen sich zwei aus die Bismarcksche Politik und ein« aus die Person des ehe, maligen Reichskanzlers und auf den ihm zugeschriebenen Wunsch, wieder in sein Amt zurückzukehren. Man wird sich dabei nicht wundern können, daß sich die kaiserliche Majestät in dieser Le- merkung jenes Schuljungenjargons bediente, über den sie sich auch in ihren sonstigen Aeußerungen niemals sonderlich erhoben hat, Am 11. Dezember 1898 hatten dieBerliner Neuesten Nach, richten" geschrieben, daß Bismarck   freundschaftliche Beziehungen zu England gepflegt habe und daß während seiner Amtszeit die Be� Ziehungen zwischen den beiden Großmächten niemals einen solchen Tiefstand erreicht hätten, wie vorübergehend nach seinem Rücktritt. Beim Lesen dieser Worte flammte der kaiserliche Zorn auf und in seinen wuchtigsten Schristzügen haute er an den Rand: -So eine unverschämte Geschichtssälschung ist noch kaum da, geweseu: er hat alles getan, uns mit England zu verhetzen." ' Am 6. April 1899 haste dieVvssische Zeitung" in einem Rück- blick- auf die Politik Bismarcks gesagt, daß er die Kunst-de» Zurückweichens in den Jahren 1867 und 188S bewiesen habe. Es ist klar, daß diese Bemerkung des liberalen Blattes die größte Empörung Wilhelms hervorrufen mußte, dem bekanntlich nichts ferner log, als der Gedanke, sich jemals einer Gefahr entziehe« zu.wollen, und man wird daher die herben Worte verstehe« können, mst denen er Bismarck tadelle: Diese vielgelobte Kunst des Zurückweichens wäre in de« obige« Fälle« gäazlich überflüssig gewese«. wen« der Fürst Der- sländnis für auswärtige Aufgaben gehabt und sich eine Flotte besorgt hätte." Und als am 27. Februar 1901 die �Hamburger Nachrichten* in einem wehmütigen Artikel bemerkten, daß man an Bismarck  niemals eine üble Laune, sondern nur stese Besorgnis wahrge» nommen habe, setzte der humorvolle kaiserliche Herr an den Rand des Blattes:fji! Hit daß er nicht wiedergenommen wnrdei"
Die bayerische   Reaktion. Hinter den Kulissen des neuen Kabinetts.
München  , 28. Juli.  (Eigenbericht.) / Di« Wahlen' vom 20 Mai brachten in Bayern   zwar einen fast noch stärkere« Linksnick wie in den übrigen Teilen. des Reiches, er reichte aber doch nicht äus/um die sprichwörtlich gewordene Reaktion ollein durch die Dynamik des demokratischen. Prinzips aus dem Sattel zu werfen. Gcweffen an der reinen Zahl blieb die Basis der Bürgerblockregierung unversehrt, uuv tatsächlich.haben irqwischen beispiellos lange und wirre Berhandlungswochen über die Neu- bildung einer-Regierung-dMr Wied.« r h« rste�l lu ng de-r alten B ü rger b la ck kpq lf<!« n-- zwischen- Bayerischer Volkspartei, 'Bauernbund.-»nd.Deutschnattonalen. gezeittgt. Die asten Männer unter der alten Führung kommen wieder ol» die Beauftragten der weißblaucn Reaktion. Die Kosten dafür, daß der Kohr? Geist von neuem t riumphieren darf, zahlt die Bayerische Volkspartei  , einen unbedeutenden Rest auch die Deutschnationalen. Held opferte eines seiner Mmisterien, was ihm allerdings um so leichter siel, als ihm der unmittelbare Einfluß der Arbeiterschaft und sei es auch die christliche aus dir Staatsmaschine längst ein Dorn im Auge war. Er schlug so zwei Fliegen mit einem Schlag: er kann weiterhin rechts regieren und jetzt sogar ohne. d. h. gegen die Arbeitnehmerfchast. Die Führer der Christlichen   Gewerkschaften in Bayern  , die ftrnst so großtuerisch neben Held als Frakttonskallegen sitzen, haben damit«ine empfindliche ubd für ihre Bewegung folgen- schwere Niederlage erlitten, die sie allerdings selbst oer- schuldet haben. Dar wenigen Dachen, al« sich bei dem Handel der Dürgerblock- frakttonen Bayerische   Lolkspartei und Bouernbund entzweit hatten. schien ein« Einigung kaum mehr möglich� Damals erklärte sich schon eine schwache Mehrheit der Bayerischen Volkspartei   berek.', ernsthast einen anderen Koalitionsweg zu boschreiten. Aber die christlichen Abgeordneten stellte« sich mit oller Energte gegen verfiändigungsoerfuche mit der Sozialdemokratie. Sie begründeten ihren überraschenden Vorstoß msi dem Hinweis, daß die schwer um ihr; Stellung ringenden chrisllichen Gewert- schoften bei einem sozialdemokratische« Regierungseinftuß sich der Konkurrenz der freien Arbeiterschaft überhaupt nicht rnehr erwehren köntten. Das machte Eindruck, der rechtsradi- tale Flügel der Bayerischen Volkspartei   hatte nun gewonnenes Spiel.-So ergab sich der Treppenwitz, daß Arbeiter, allerdings christliche,«s auf ihr politisches Gewissen nahmen, die faktisch vorhanden gewesene Möglichkeit, den deutschnattonalen Teufel end­lich aus Bayern   hinauszulreiben, zu zerschlagen.
Diese christlichen Arbeiter-Führer ahnten damals allerdings nicht. daß sich unmittelbar hinterher die Strafe für ihren verrat au der proletarischen Solldarität einstellen und da» von ihnen otta- plerle Sozialmiaisterium von ihren eigenen Parkeiführera an- den sozlal-reakkionären Bauernband verkauft würde. jj Die Errichtung eines Staatsfekretariats in dem vom Lauern« bund ollein beherrschten Landwirtschaftsministerium ist natürlich mw. Sand in die Augen der Arbeitnehmertreis«, deren Freundschaft die Bayerische   Voikspärtei nicht ganz riskieren will. Wesentlich daß wichtige Teil« der fürsorglichen Abteilung des bis« herigeft Sozialministeriums dem Innenministerium unter-- stellt werden, was nach der Erfahrung nicht» anderes bedeutet. ÄS* daß diese für die Arbeiterschaft so wichtigen Dinge künftighin vom Standpunkt des Polizeigendarmen aus behandelt werden, Den Unternehmern wurde zwar auch ihr selbständiges Minj< sterium gÄäpft, dessen ganzer Arbeitsbereich aber geschloffen dem sogenannten Außen mini sterium einverleibt, so doßj die bisherige Regierungsmaschine oft Einflußsphäre der Industrielles, und des Größhandels praktisch erhalten bleibt. Der Verlust eine, Staatssekretärs für die Deutschnattonalen er. scheint mehr als aufgewogen durch das verbleiben Gürtners als Zuftizmlnister. Das ist die größte Ungeheuerlichkeit dieser RegierungÄldung. Ist es doch eine groteske und skandalöse Zumutung, das Min« sterium des Rechts von neuem mst einem Mann zu besetzen, dem erst vor kurzem nachgewiesen wurde, daß er alz   Mnister dig Volksvertretung angelogen und die Hochverräter rifchen Putschorganisationen des Rechtsradikalismus begünstigt hat. Drei Viertel der Bayerischen Bolkspartei«rtrageul diesen Gürtner nur wider Willen: aber er ist der Günstling des Herrn Held, dessen Einfluß in der Bayerischen Bolkspartei zwap nicht mehr überragend, aber immer noch bestimmend ist. I Die nochmalige Bildung des Reaktionsblockes, also der Regie, rungsgemeinschaft der Bayerischen Bolkspartei mit den Deutsch  , nationalen, dient einem ganz bestimmten Zweck. Die Bayerischs Volkspartei ist kulturpolitisch noch nicht gesätttgt. Was fiy mit dem Konkordat, das ihr die protestantischen Deutschnatio, nalen so leichtfertig auslieferten, eingeleitet hat, will sie nun voll, enden, sie will die Schule der Kirche in die Handy spielen. Als erste Etappe dient ihr dazu die Klerikalisie, r u n g der L e hr e r b i l d u n g, die ihr im vorigen Landtag noch nicht gelungen ist. Um diesen Drei» blieben die veutschnationalen Koalitionspartner, um diesen evangelische« verrat an ein römische» Prinzip schluckte die Bayerische   Voltspartei selbst den Hüter de» Anrechts in Bayern  , den deutschnattonalen Gürtner.
Kolgen der Hetze. X Wir erhielten heute die folgende anonyme Karte: s!Sollte die jetzige Regierung den Franzosen die vier Deutschen  wegen der Flaggenlappalie ausliefern, so steht die Ermor- dung eines sozialdemokratischen Ministers fest. Es ist dies kein Scherz. Denn wir Deutsche yerstehen in dieser Ange- legenhcit keinen Spaß. Die Franzosen haben ganz andere Schand- taten während der Ruhrbesetzung geliefert. Auch wenn die Tages- presse die Angelegenheit totschweigt oder verschönert: diese Re- gierung wird gestürzt und der Mini st er ermordet. Gleichfalls steht auch fest, daß der größte und abgefeimteste Betrüger des 20. Jahrhunderts Herr Dr. Schacht zu gegebener Zeit m ist feiner ganzen Familie umgebracht wird. Drei Söhne haben es jetzt wieder an der Bahre ihres verstorbenen Baters gs- schworen. 80 Proz. der Selbstmorde fallen auf das Konto dieses gemeinen Betrügers. Wir Deutsche   oerlangen eine gerechte Ans- Wertung aller Inflationsgeschädigten." Ein Zeichen dafür, wie die neueste Hetze der Deutsch  . nationalen wegen des Auslieferungsbegehrens auf geistig Verwirrte wirkt.
Das Befinden von Otto Wels  . Auf dem Wege zur Gesundung. Genoffe Otto Wels  , der vor mehreren Wochen schwer er- krankte und aus Anordnung der Aerzte sofort ein Krankenhaus auf- suchen mußte, hat sich in der letzten Woche zu unserer Freude außer- ordentlich gut erholt. Wels durfte Hz den letzten Tagen das Bett bereit, auf kürzere Zeit verlassen und im Freien Erholung suchen. Nach dem bisherigen Verlauf der Krankheit zu urteilen, ist in einigen Wochen eine völlige Genesung zu erwarten. Eine Teilnahme an den Beratungen des Brüsseler Kongreffes kommt für Wels jedoch nicht in Frag«. Wir wünschen dem erkrankten Parteiführer auch weiterhin- gute und schnelle Genesung und möchten hoffen, daß er. seine be'-. währke Kraft bald wieder voll und ganz in den Dienst der deutschen  Arbeitnehmerschaft stellen kann. Genosse D e l s befindet sich' in Behandlung de» bekannten Professor» Zülzer,
Hetze gegen Gchwarzroigold. Sine Warnung für die Vehörden. Unter der bewußt provozierenden SammelüberschriftRotes und fchwarzrolgelbev Allerlei" schließt sich die �Deutsche Zei­tung" der Hetzkampagne an, die dieDeutsche Tageszestung" gegen die geplanten Werbeumzüg« des Reichsbanners in den Seebädern inszeniert hat. Sie schreibt: Wenn das Reichsbanner jetzt versuchen soll, seinen Farben Geltung zu verschasfen, so ist der erste Etiola der. daß Unruhe unter die Besucher her Bader   getragen wird. Man weiß ja. in welcher Weise das Reichsbanner aufzutreten pflegt: Sein Erfchei- nen wird eine Herausforderung, die nicht seder schwelgend über sich ergehen lassen kann. E» ist nicht jedermanns Sache, sich an- pöbeln;o lassen."- Diese Wort? sind keine Warnung, sie sind eine Drohung und tftehr al» das ein« AitfforderUng zu Krakeel und Gewalttätigkeit. Muß. demnach osienttich seslg«stellt.Meroen. daß dfe deutsch- nationale Presse'im' voraus ein« gewisse Oeffentsichleit Hegen den Werbeumzug des Reichs.banyers aufzuhetzen versucht."-Sie.wird nicht die mmo ratisch« Ler-antwvreiichteit von sich ab.
schütteln können, wenn verblendete und verführt« Gesinnungsfreunde für Ungesetzlichkeiten büßen müssen, zu denen sie von derDeutschen Tageszeitung" und derDeutschen Zeitung" angestiftet wurden. Denn es ist selbstverständlich, daß nicht nur der preußische Innen- minister, sondern auch der Reichsinnenminister die nützliche Deranstaltung des Reichsbanners schützen werden.
Gowjeirussische Beamte vor Gericht. Korruption, wohin man blickt! Das Gouoernementsgericht in Smolensk   hat den früheren Lest« der westlichen staatlichen Handelsabtestüng Pakaln wegen verschied«, ner Verbrechen im Amte zu 10 Iahren schweren Kerkers und zur Konfiskation seines Vermögens oerurteilt. Fünf weiters Beamty haben Gefängnisstrafen von 1 bis 4 Jahre» erhalten. In Dagestan   läuft bereits seit drei Monaten der Prozeß gegen führende Männer de? staatlichen Weinbau». Wahrend diese Leute auf großem Fuße lebten, wurde den Arbeitern äußerst unpünktlich der Lohn ausgezahlt: die Verhältnisse, unter denen sie lebten, wäre« is- unbeschrelbltch. In Verbindung mst diesem Prozeß ist der Dosts, kommissar der Finanzen Aliew seines Posten« enthoben