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Museum der Gesundheit.

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Ausgleich gegen die Krankheiten der Großstadt.

Die Bedrohung der Bolfsgesundheit durch die modernen Ar| beitsmethoden, durch die Abschließung großer Teile der arbeitenden Maffen von einem Teil der natürlichen Lebensbedingungen, durch die Zusammenbrängung gewaltiger Menschenmassen in den Stein haufen der Großstädte, machte eine Gegenbewegung, eine Abwehr der Gefahr notwendig. Einer systematischen Bekämpfung der Krank­heiten mußte die ſyſtematiſche Förderung der Gesundheit, die Drga nisation vorbeugender Maßnahmen folgen. Man erkannte sehr bald, daß die wichtichste Frage die Aufflärung der Massen sei, die über die Gefundheitsschäden, über zmedentsprechende Lebensweise, über Vorbeugung gegen die Gefahren des technischen Zeitalters belehrt merden muß. So entstehen in allen Städten Gesundheitsberatungs stellen, Auskunftsstellen, so verteilt man Aufklärungsschriften, pro­pagiert eine zwedmäßige Lebensweise, veranstaltet Ausstellungen und errichtet Museen.

bujus

Berlin befigt seit längerer Zeit am Urban ein solches Gesund­heitsmuseum, das einer Beratungsstelle angeschlossen ist. Hier wer= den z. B. an fleinen, nachgebildeten Sfeletten in halber Lebens­größe die Schädigungen falscher Körperhaltung bei den einzelnen Arbeiten vorgeführt. Ein Stelett demonstriert die Gefahren der Arbeit an der Hobelbant, ein anderes zeigt die schlechte Haltung und daneben die gute beim Klavierspiel und an der Schreibmaschine, ein drittes zeigt das gekrümmte Rückgrat des Radfahrers, der in unzwedmäßiger haltung auf seinem Rade figt, und so fort zeigen alle diese Stelette die Einwirkungen der einzelnen Arbeiten auf das menschliche Knochengerüft. Solche Darstellungen sind außer ordentlich demonstrativ und sehr viel wirkungsvoller, als die besten Artikel und Vorträge.

Darin liegt auch die Bedeutung der Berliner Ernährungsaus stellung. An dieser Ausstellung ist auch das große, deutsche Hygiene­museum beteiligt, das fürzlich in Dresden den Grundstein zu seinem Neubau legte. Es ist aus der internationalen Hygieneausstellung entstanden, die 1911 in Dresden stattfand. Der Schöpfer dieser Aus­stellung, Dr. Karl Lingners, schuf aus dem Material der Hygiene­

beutschen Hygienemuseum in Dresden gelegt werben. Im 3en trum der Stadt, im ehemaligen Palais des Prinzen Johann Georg, hat der Neubau des deutschen Hygienemuseums begonnen. Der hat der Neubau des deutschen Hygienemuseums begonnen. Der Reichsinnenminister wohnte der Grundsteinlegung bei und zeigte damit, daß hier ein Institut geschaffen wurde, das der Zentral­punkt der deutschen Volksgesundheitspflege, soweit sie durch An­

chauungsmaterial betrieben werden kann, um bau des Hygiene

Während also in Dresden noch eifrig am muſeums gearbeitet wird, haben wir auf der Ernährungsausstellung Gelegenheit, große Teile des Anschauungsmaterials des deutschen Hygienemuseums zu sehen. Wir sehen den durchsichtigen Menschen, die Sondergruppe des Ausstellungsmaterials, in der nach dem Verfahren von Prof. Spalteholz der menschliche Körper in feinen Geweben und Knochen vollständig durchsichtig dargestellt ist.

Bon Sprichwörtern und Faultieren.

Bon Billy Lenley

Schuppen fich gentolonien häuslich niebergefaffen habent. 2115 gemein unbekannt pflegt jedoch zu sein, daß das bemooste Haupt für bas vielbesagte Faultier weit mehr zuzutreffen pflegt.

Seine Heimat find doch die ungeheuren Urwälber Südameritas, die so riesig sind, daß die Astronomen beobachtet haben, daß das Mondlicht grünlich schimmert, wenn die Erde ihrem Trabanten unter günstigen Berhältnissen diese Seite zudreht. In solch grüner Unend lichkeit ist grün natürlich die gegebene Farbe und es war ziemlich fonderbar, daß das Faultier einen gelblichen dichten Zottelpels, ohne einen Stich ins grünliche, wie gewisse Affen, trägt. Schon der alte Gesner im fechzehnten Jahrhundert nennt es fahlgelb. Nach einiger Beit fam dann aber heraus, daß das Faultier nur bei uns gelb ift, in feiner Heimat jedoch grün. Seine Farbe ist nicht waschecht, oder beffer, nicht luftecht.( Es gibt übrigens einen Bogel in Afrita, dessen Federn abfärben.) Die grüne Farbe ist nicht ursprünglich, sondern auch wieder Ergebnis von Algenfolonien, die in dem dichten Belz uns aber absterben. Wie es sich so gehört, hat jede Faultierart ihre besondere Alge, der dreizehige Ai- Ai( lateinisch Bradypus) die Alge Cyanoderma bradypi, das zweizebige Faultier( Choloepus) die Alge Cyanoderma choloepi.

ber jeuchtwarmen Urmalbatmosphäre sich sehr wohlfühlen, bei

Bis hierher flingt die Geschichte noch glaublich, fie ist aber noch nicht zu Ende. Die Algen haben auch ihrerseits wieder Lieb haber, die Raupen eines mottenartigen Kleinschmetterlings, der Bradypodicola hahneli, die im Haargeftrüpp auf Algenweide gehen und sich dann dort auch verpuppen. Der Erfolg ist, daß, wenn solch Faultier zur Schlüpfzeit abstürzt, eine regelrechte Mottenwolfe hervorstiebt!! Also zu dem bemoosten Haupt auch noch Motten im Belz. Daß du die Motten friegst!

Der Sprechfilm.

f food

Die Sprichwörter der Menschheit lieben das Zoologische. Nur stimmts nicht immer ganz, was sie behaupten. Da haben wir in der deutschen Sprache zum Beispiel die Redensart, daß jemand wie ein Igel faufe, wodurch das arme Tier in den Geruch nicht mehr anständiger Durstigteit gekommen ist. Nun fäuft aber der Igel Jesse 2. Lasky, der Präsident der Baramount Famous Basty sicherlich nicht mehr als andere Tiere, das Sprichwort aber, das ihn Corporation, der am 9. Juni in Paris antam, äußerte sich einem fegung eines französischen Sprichwortes fein. Ursprünglich heißt es in den falschen Berdacht gebracht hat, soll nur die falsche Ueber­Mitarbeiter der ,, Comedia" gegenüber über die Zukunftsaussichten nämlich: ,, Il a un hérisson dans le ventre, s'il ne boit, il pique", des Sprechfilms: Man hat die Neuerung in Amerita mit Begeiste zu Deutsch : Er hat einen Igel im Bauch, wenn er nicht trintt, rung aufgenommen. Augenblicklich sind schon 400 Lichtspielhäuser dann piett er ihn." mit der neuen Apparatur ausgerüstet, aber Neujahr werden es mehr als 1000 sein. Die Erfindung bringt eine vollständige Revo. lution in der Technit der Filmfabritation mit sich. Bir haber unsere Studios in Long Island wieder geöffnet und werden auch in Hollywood uns vollständig unistellen müssen. Die Entwidlung der neuen Technik wird in drei Abschnitten vor sich gehen. Der erste wird die musikalische Begleitung automatisieren, so daß auch

Aehnlich falsch ist die Redensart vom Elefanten im Porzellan­laden. Natürlich ist der maffige Elefant auf nicht ganz sicherem und tragfestem Gelände eher geliefert", als andere fleinere Tiere, das hat aber nichts mit feiner Geschicklichkeit an sich zu tun. Man hat beobachtet, daß ein eingesperrter Elefant, der einen entfernten Baum aft erlangen wollte, fich mit allen vier Beinen für einen Augenblick auf eine schmale Eisenstange stellte, um den Aft zu paden, ein Kunststück, das z. B. ein Pferd faum so leicht nachmachen würde. Am schlimmsten ist es aber mit dem Faultier, dessen Name ja sprichwörtlich geworden ist. Bekanntlich soll es sogar zu faul fein, um wieder auf den Aft zu klettern, wenn es einmal vom Baume herabgefallen ist. In Wirklichkeit ist die Faulheit" des Tieres aber nur die Ungeschicklichkeit, die es auf ebener Fläche beweist, weil es ein bedeutend einseitigeres, dem Baumleben angepaßtes Geschöpf iſt, als die sprichwörtlichen Baumtiere, die Affen. Solch Affe turnt auch auf der flachen Erde noch recht gut vorwärts, auf den Hinter­beinen allein wohl etwas wadelig, auf allen Vieren aber glänzend. Das Faultier fann das einfach nicht tun, weil seine Füße mit ihren mächtigen Krallen reine Hafen geworden sind, an denen es Rüden unten, Bauch oben durch das Geäst turnt und das nicht immer langfam. Ein anderes Baumtier, das berühmte Chamäleon, ist jedenfalls bedeutend, fauler", will besagen, langsamer und ängst­

ausstellung das deutsche Hygienemuseum, das die Grundlage für die planmäßige Volfsgesundheitspflege in Deutschland bildete. Krieg und Inflation haben dieses Unternehmen schwer bedroht, erst nach dem Tode Lingners gelang es feinem langjährigen Mitarbeiter, dem gefchäftsführenden Direktor des deutschen Hygienemuseums, Regierungsrat Seiring, das Unternehmen auf eine neue Basis zu stellen. Er veranstaltet Banderausstellungen in allen deutschen Städten, und rund 400 Städte haben die Wanderausstellungen des deutschen Hygienemuseums in ihren Mauern beherbergt. Auch an der Gesolei in Düsseldorf 1926 war das Museum hervorragend beteiligt. Ausstellungen, die in der Schweiz , in Rom , Amsterdam , Kopenhagen , Prag , Stockholm , Oslo , Budapest und anderen Orten des Auslandes stattfanden, haben auch das Aufsehen des Aus­landes erregt. So tam es, daß schließlich auch die Reichsbehörden diesem Unternehmen ihr Interesse zuwandten. Die Bedeutung des Hygienemuseums in Dresden für eine planmäßige und zwedentlicher. Trog ber verzwickten Körperhaltung hat es das Faultier sprechende Bolksgesundheitspflege trat so offensichtlich in Erscheinung, bor man Staatsmittel und Reichsmittel bereitstellte, um dieſem Museum auch ein seinen Zweden entsprechendes, würdiges Heim zu schaffen. So konnte Anfang Oftober 1927 der Grundstein zum

wieber in der richtigen Lage zu sein scheint, den Oberliefer nach oben; miren be ingen natürlich auf dem Bauch hoden!

während die

Das Sprichwort rebet auch vom ,, bemoosten Haupt" und meint damit weniger einen Bankdirettor als einen alten Karpfen, auf deffen

die kleinsten Kinos die Illusion eines Orchesters von 50 Mann ermeden fönnen. Im zweiten Stadium werden die Naturgeräusche im Original wiedergegeben werden, während der dritte Abschnitt die Bervollkommnung, eben den sprechenden Film", bedeuten wird. Es ist klar, daß der Absatz dieser Filme sich größtenteils auf ihr Herstellungsland beschränken wird."

Ein neuer prähistorischer Riesenvogel entdeckt.

Die Fossilien eines prähistorischen Riesenvogels sind fürzlich in dem prähistorischen Klippengebiet von Wyoming entdeckt worden. Wie ,, Science Service" berichtet, handelt es sich dabei nach der Fest stellung von Prof. William I. Sinclair von der Princeton- Universität um eine neue Bogelart, die Omorhamphus benannt worden ist und mit anderen bereits entdeckten ausgestorbenen Riesenvögeln einige und blieb an den Erbboden gefesselt, etwa wie unser Strauß. An­statt der Klumpfußzehen des Straußes hatte er aber eine primitivere Fußform mit furzen gefrümmten Klauen. In mancher Hinsicht ist der neue Vogel dem ausgeftorbenen Moa von Neuseeland ähnlich,

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