Deutsche Ratschläge in Kowno .
Zurüdweisung russischer und litauischer Behauptungen.
Nachdem zunächst durch die, Jswestja" Kritit an dem Berhalten Deutschlands , deffen Gesandter in Romno mehrere Rüdsprachen mit Boldemaras gehabt hat, und an einer angeblich einseitigen Tendenz dieser Einwirkung geübt worden ist, hat auch das halbamtliche litauische Blatt behauptet, daß Deutschland eine Einwirkung auf die litauische Regierung zur Aufgabe ihrer bisherigen Stellung und zur Annahme polnischer Forderungen geübt habe und sogar, daß diese Einwirkung durch das Bersprechen von Gegenleistungen der Westmächte veranlaßt worden sei; es wird weiter fritisiert, daß Deutschland nicht auch in Warschau norstellig geworden sei Diese Ausführungen bewegen sich auf den Linien der Mosfauer Interstellung, Deutschland habe sich in der Frage des polnisch- litauischen Konflikts in eine front der Best mächte" einreihen lassen
Deutsch - offiziös wird demgegenüber betont: Die freundschaftlichen Besprechungen zwischen dem deutschen Gesandten in Kowno und Woldemaras waren weder ein Kollektivschritt noch ein einfeitiger Schritt. Das Interesse aller beteiligten Mächte geht da hin, auf die beiden Konfliktsteilnehmer beruhigend zu wirken, und die Erkenntnis der Situation und ihrer Nachteile für die unmittelbar Beteiligten wie für die gesamte europäische Entwicklung stimmt in England, Frankreich , Italien , Deutschland und Rußland durchaus überein. Nur in diesem Sinne ist Deutschland bei der litauischen Regierung vorstellig geworden. Deutschland steht in Ge dankenaustausch nicht nur mit Bolen, sondern auch mit den interessierten Großmächten. In einer Besprechung, die der Leiter der Ostabteilung des Auswärtigen Amts mit dem hiesigen polnischen Gesandten hatte, ist
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Dolen nahegelegt worden, auf die Herbeiführung des dringend erwünschten Ausgleichs und der Entspannung hinzuwirken. Es ist also durchaus vermieden worden und zwar nicht nur von Deutschland , sondern auch von den übrigen Großmächten, denen gegenüber deutsche Schritte im Gange find, um eine Einflußnahme in beruhigendem und entspannendem Sinne auch auf Polen aus zuüben den freundschaftlichen Empfehlungen einen einseitigen Charakter zu geben, menn auch in Kowno die Aufrechterhaltung eines allzu theoretischen Standpunkts( Hauptstadt" Bilna! Red d. B.) objektiv und aus bester Ueberzeugung naturgemäß nicht empfohlen werden fonnte.
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Neue Königsberger Konferenz.
Warschau , 1. Auguft.( Eigenbericht.)
Die litauische Regierung hat Polen trotz des ergebnis. losen Berlaufs der Kommissionssitzungen zur Klärung der Streite fragen aufgefordert, am 15. August in Königsberg eine Blenarschlußsigung beider Delegationen abzuhalten. Bolens Antwort dürfte neben einer prinzipiellen Zustimmung die Anregung enthalten, als Konferenzort Genf zu wählen und den Termin un mittelbar vor der Bölferbundstagung zu verlegen. Außenminister 3alesti fönne zum 15. August nicht ablommen, da die Bor bereitungen für die Unterzeichnung des Kelloggpoftes und die für die bevorstehende Bölkerbundstagung ihn nöllig in Anspruch nehmen würden. Sollte Litauen jedoch auf Königsberg bestehen, so merde Balesti fich vertreten laffen.
Bayerische Sozialpolitik.
Innenministes
Sozialminister?
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Finanz
Sozial minister
minister
An solchen brauch' mer nöt. Bo tat mer denn sonst die vuilen Eisenbahnunglücker hernemma?"
Wer sind die Arbeitermörder?
Antwort der Kuomintang an die Moskauer.
Zu den kommunistischen Angriffen auf die nationalchinesische| furzen Regierungstätigkeit erholen. Bar jeder revolutionären Partei Ruomintang, erhoben in der Sowjetpresse und in einer NeueBelt- Bersammlung am 27. Juli schreibt uns die Berliner Sektion der Kuomintang u. a.:
Die Kuomintang hat ihre vierzigjährige revolu tionäre Geschichte und ihre flaren politischen Forderungen, die im„ Sunyatsenismus" verförpert find: politische und mirt schaftliche Befreiung der chinesischen Arbeiter und Bauern. die Beschlüsse und Manifeste der Kuomintangparteitage bemeisen die Richtigkeit dieser Behauptung. Die chinesischen Kommunisten, die heuchlerisch zunächst um Aufnahme in die Kuomintang nach fuchten, meil sie angeblich die Nationalrevolution unterstüßen wollten, haben balb nach dem Eintritt in unsere Partei bewiesen, daß es ihnen weniger auf Befreiung des chinesischen Arbeiters und Bauern als auf
Eine Reihe von Bilfubfti ergebenen Berbänden und Bereinen, mastierte Wühlarbeit in unseren Reihen barunter der Berband der Begionäre sowie der der Schüßen und die Liga zur Förderung der Großmachtstellung Bolens, veröffent- antam, um jenen Zustand herbeizuführen, der ihren Moskauer Auf lichen anläßlich des fommenden Jahrestages der Aufstellung der traggebern für deren außenpolitische Bedürfnisse wünschenswert ér. traggebern für deren außenpolitische Bedürfnisse wünschenswert er fchien. Bald organisierten fie Aufstände und Streits im polnischen Region einen Aufruf, in dem betont wird, daß alle unterschien. Bald organisierten fie Aufstände und Streits im Rüden der fämpfenden Nationalarmee. Mit der zeichneten Berbände bereit sind, die Idee Marschall Pilsudskis, des Führers der Nation, gegenüber allen, die sich ihr ent- Niederschlagung der Militaristen des Norbens beschäftigt, mußte die gegenstellen wollen, mit ganzer Berbissenheit und Selbst- Kuomintang das Hinterland monatelang dem Terror der Kommuverleugnung zu verteidigen. Dem Willen Marschall Pilsudstis, der nisten preisgeben, die dort, wo die Bevölkerung sich ihnen nicht nicht aufgehört habe, Führer der Nation zu sein, und in dessen unterwerfen wollte, eine beispiellose Blutherrschaft auf. Geist die Zukunft der polnischen Groß macht liege, müsse sich richteten. Unzählige Menschen mußten dabei ihr Leben lassen, zahl reiche Dörfer gingen in Flammen auf. Millionenvermögen mur die ganze Nation ausnahmslos unterordnen. den für
Das Warschauer Regierungsorgan Kurjer Wilensti" erfährt, daß an der für den 12. August angesetzten Wilnaer Legionärtagung fast jämtliche polnischen. Minister teilnehmen werden; einige werden sogar ihren Erholungsurlaub zu diesem 3med
unterbrechen.
Warschau , 1.Auguft.( Eigenbericht.) Genosse Hermann Diamand gab in einer Prefseunterredung über die politische Lage in Polen folgenden Ueberblid:„ Der Standpunkt, den Pilsudski in seinem bekannten Interview eingenommen hat, läßt fich troß entsprechender Propagandaversuche der Regierungspresse mit einer demokratischen Staatsform nicht verein baren. Entweder muß Pilsudski sich von diesem Standpunkt zurüd. ziehen oder die parlamentarische Demokratie in Polen wird zu sammenbrechen. Bilsubsti selbst hat nur wenig Bertrauen zu der gegenwärtigen Regierung, in der er selbst Kriegsminister ist und überdies die auswärtige Politit leitet, obwohl dafür der Außenminister dem Barlament verantwortlich ist Die geographische, politische und wirtschaftliche Lage Polens erlaubt es hier weniger als irgendwo, politische Experimente zu machen Die logische Konsequenz des Interviews Pilsudskis , seiner bekannten Aeußerungen über das Parlament, wäre die Regierung eines einzelnen, genialen Mannes, indessen wäre das wohl in einer primitiven Gesellschaft möglich, nicht aber in einem modernen Staat.
für die wahnwitzigsten Lurusbedürfniffe größenwahnsinniger Kommunistenführer zusammengeraubt, die nach dem Zusammenbruch ihrer Schmaroger. diktatur mit der gewonnenen Beute das Weite fuchten und sich heute in den ausländischen Konzeffionen von den Strapazen ihrer
Südstawiens Minderheitsschulen.
Anertennenswerte Regelung.
Der füdslamische Unterrichtsminister hat sämtlichen Schul inspektoren und Lehrern in der Voivodina( ehemals ungarisches Gebiet) aufgetragen, streng dafür zu sorgen, daß den Eltern der Schuljugend vollkommen frei stebe, in welcher Sprache fie den Volksschulunterricht( Gemeindeschulen) ihrer Kinder wünschen. Bei der Einschreibung der Kinder in die Schule sind die Eltern nicht zu befragen, zu welcher Raffe und zu welcher Nation sie sich bekennen. Demzufolge können die Eltern ihre Kinder auch in solche Schulen einschreiben laffen, die mit der Muttersprache nicht übereinstimmen. In Orten, in welchen die nichtslamische Schuljugend auch gering ift, sind dennoch die Minderheitsklassen aufrechtzuerhalten. Wo es in solchen Fällen an Lehrkräften mangelt, find zwei Klaffen zusammenzulegen, so daß verhindert wird, daß die Minderheitsklasse geschlossen wird. Nötigenfalls sind gesonderte
Theorie, haben die chinesischen Kommunisten teine andere Parole, als die Kuomintang zugrunde zu richten, weil sie nur im Chaos hoffen können, den Befehlen ihrer Mostauer Geldgeber gemäß im trüben zu fischen. Ihre Tattit hat nichts mehr mit Marrismus, nichts mehr mit materialistischer Geschichtsauffassung zu tun, sie ist zur Bandentattif geworden.
Wenn z. B. die tommunistische Arbeiter- lustrierte" in ihrer legten Nummer ein Bild veröffentlicht, das von der Kuomintang hingemordete Arbeiter" darstellen soll, so sind das in Wahrheit fantonesische Einwohner, die in dem sinnlosen, furchtbaren Kommunistenputsch vom letzten Dezember von den kommunistischen Terrortruppen gemeudelt wurden!
Stalin dürffe nicht im unflaren darüber sein, daß die chinefifchen Kommunisten nicht fähig sind, die politische Macht in ihre Hände zu befommen. Wenn er dennoch sinnlose Aktionen, pie den Dezemberputsch befiehlt, fo mur deshalb, um der Oppo lition in der dritten Internationale, die ihm ein Fiasto der fommunistischen Asienpolitit vormirst, durch solche Blutmanöver den Mund zu stopfen.
So furze Zeit der fommunistische Terror in China auch nur gehauft hat, die Revolution hat darunter sehr gelitten. Wenn bei der Abwehr des roten Imperialismus Opfer nicht zu vermeiden
waren, so bedauert die Kuomintang dies selbst lebhaft. 2lber haben die Kommunisten, die vor feiner Gewalttat zur Durchfegung ihrer Ziele zurückschreden( siehe Georgien , siehe Kronstadt usw.) das Recht, darüber Krofodilstränen zu vergießen? Sie tragen die Schuld, daß die chinesische Revolution heute noch nicht vollendet ist.
Nieder mit den kommunistischen Konterrevolutionären! Nieder mit den kommunistischen Arbeiter- und Bauernmördern!
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diese Absicht im Bopulaire" anfündigt, führt aus, daß alle Kombinationen, die den Frieden auf dem Baltan sichern sollen, bas ,, Balkan- Locarno" oder die jugoslawische Föderation" letzten Endes Intereffen der Großmächte dienten, die ihr Spiel auf dem Balken treiben, oder von Balkanmächten, deren Politik unter dem Einfluß der Großmächte steht. Die einzige Lösung des Problems bestehe in der Schaffung einer Balton- Föderation, die die Bölter des Balkans i freier Gemeinschaft vereine. Wenn auch die nötige Revision der Verträge, schreibt Byromsti, heute noch nicht möglich sei, so müsse boch in jeder Weise der Boden vorbereitet werden.
Aus den Fingern gesogen. Deutschnationale Erfindungen über das Reichsbanner. Bom Bundesvorstand des Reichsbanners wird uns mitgeteilt: Die Kreuz- Zeitung " veröffentlicht in ihrer Nr. 356 vom 31. Juli
Slaters Entices: Minderheitsschulklassen zu eröffnen, wofür das Unterrichtsministerium 1928 einen Auffas, Das Reichsbanner als fozialdemokratische Behr
Er will angeblich feine verlangen. London , 1. Auguft. Im Unterhaus wurde die Regierung gefragt, ob fie einen Antrag Slaters auf Entschädigung erhalten habe und was sie zu unternehmen gedente. Der Staatssekretär für Schottland erwiderte, es feitein Antrag eingegangen. Er fönne die Presseberichte nicht als offiziell betrachten, benen zufolge Slater Entschädigung beantragen werde. Die Frage werde demnächst entschieden werden.
Bela Khun, dem auf dem Transport Wien - Swinemünde der
Kommunist Eberlein immerfort nachjagte, ohne an ihn heranzutommen, ist in Mostau eingetroffen. Seine Ergreifung in Wien hat hunderte ungarischer Kommunisten den Horty- Schergen befanntwerden lassen; fie fino sämtlich eingefertert und lönnen sich bei Bela Khun und der Moskauer Leitung dafür bedanken,
auf Staatstoften Lehrkräfte stellen wird. Auch die jüdischen Kinder können je nach dem Wunsch ihrer Eltern auch deutsche oder madjarische Klaffen besuchen; bisher konnten die jüdischen Kinder in der Boivodina nur serbische Klassen besuchen.
Mazedonien und unser Weltkongreß. Die franzöfifchen Genoffen fordern Besprechung. Paris , 1. Auguft.( Eigenbericht.) Die Zustände in Mazedonien , das in den Friedensverträgen zwischen drei Staaten aufgeteilt wurde, verfolgt die französische sozialistische Partei mit steigender Besorgnis, vor allem, da Bulga rien und Italien bestrebt sind, die mazedonische autonomistische BeDie sozialistische Bartei Frankreichs hat deshalb in Aussicht ge megung zu ihrer 3meden gegen Jugoslawien auszunuzen. nommen, die Behandlung dieses Problems dem Brüffeler Internationalen Sozialistentongreß vorzuschlagen. 3yromsti, der
organisation", in dem behauptet mird, daß vor einigen Tagen in Wien auf einer Konferenz der Internationalen Kommiffion zur Bekämpfung des Faschismus, an der für das Reichsbanner der zmeite Bundesvorsißende Karl Höltermann und für die sozialdemokratische Partei der Abgeordnète Paul Levi teilgenommen hätten, eine Entschließung angenommen sei, die unter anderem mörtlich sage:„ Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands ist zur Bildung einer partei- eigenen Behrorganisation aufzufordern". Diese Behauptungen find in allen ihren Einzelheiten frei erfunden. Der zweite Bundesvorsigende Karl Höltermann hat Lepi hat niemals der Internationalen Kommission zur Bekämpfung Magdeburg seit Monaten nicht verlassen. Reichstagsabgeordneter des Faschismus" angehört. Eine Tagung dieser Kommission hat in der letzten Zeit nicht stattgefunden und natürlich ist die angeführte Entschließung auch nicht gefaßt worden.
Als Ergebnis der Deutschen Bulgarenhilfe" find Sisher nadi Sofia 1789 267.37 Lema( etwa 53000 m.) überwiesen worden.