Tlr. 367 ♦ 43. Jahrgang
2. Beilage des Vorwärts
Sonntag, 3. August 4923
Der elektrische Haushalt. Lohnkampf auch gegen Haussklaverei«- Ein Dienst an der Volkswirischast.
Vor einigen Iahren wurde in New Dort eine interessante Ausstellung veranstaltet, wo alle Maschinen und Apparate zu sehen waren, die in einem Haushalt, der über elektrischen Anschluß ver- fügt, angewandt werden können Man sah dort elektrische Staub- sauger, Kochapparate, Messerputzmaschinen, Kartoffelschälmaschinen, Fleischhacker, Gemüsehacker, Eismaschinen, Reibmaschinen, Frucht- pressen usw., sogar elektrische Rasierapparate fehlten nicht. Das Interessanteste an dieser Ausstellung war aber die V e r a n st a l- tung eines Wettbewerbs, an dem sich nur Schüler b«- teiligen durften: prämiierk wurde der beste Aufsah, der in knapper Form den Ruhen elekkrischer haushallungsgegeustände beschrieb. Als erster Preis in diesem Wettbewerb war ein ganzes Haus Im Werte von 20 000 Dollar ausgesetzt, vollständig ausgestattet, ins- besondere mit sämtlichen nur denkbaren elektrischen Apparaten. Man stelle sich die Propagandamözlichkeit eines derartigen Weit- bewerbe? vor— Hunderttausende von Schülern sollen sich daran beteiligt haben. Die Ausstellung und dieser Wettbewerb veranlaßten also Hunderttausende junge Amerikaner, ernstlich über die Nützlich- keit der Elektrizität im Haushalt nachzudenken. Würde eine solche Propaganda auch in Deutschland mog- lich sein? Höchstwahrscheinlich nicht. Denn wenn ein Schüler über den Nutzen solcher Gegenstände und Apparate ewas schreiben soll, so muß er sie doch zum mindesten irgendwie kennen. Wie viele deutsche Arbeiterkinder mögen wohl von der Verwendung von Staubsaugern, elektrischen Kochern usw. etwas wissen? Auch in Deutschland sind natürlich all die Annehmlichkeiten, die die Verwendung von Elektrizität im Hausholt bietet, nicht unbe- kannt, aber es ist im Gegensatz zu den Vereinigten Staaten nur ein kleiner Bruchteil der Bevölkerung, der in der Loge ist, von diesen Dingen Gebrauch zu machen. Wie groß der Unlerschied zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten ist, soll an einigen Zahlenbeispielen gezeigt werden. Zunächst der Stromverbrauch: Während in Deutschland im Jahre 19Z.ä: 20,3 Milliarden Kilowattstunden Strom hergestellt wurden, waren es in den Vereinigten Staaten im gleichen Jahre 81,7 Milliarden. Nur teilweise erklärt sich diese amerikanische Ueberlegenhest durch die größere Zahl der Bevölkerung. Auf den Kopf der Ein- wohnerschaft gerechnet wurden nämlich 1923 in Deutschland etwa 326 Kilowattstunden hergestellt, in den Vereinigten Staaten da- gegen 720. Würde Deutschland je Einwohner den gleichen Strom- verbrauch haben wie die Vereinigten Staaten , dann würde die deutsche Stromherstellung, die im laufenden Jahr auf etwa 25 Mil- liarden Kilowattstunden geschätzt werden kann, mindestens 50 bis 60 Milliarden betragen. Etwas Zlehnliches ergibt sich für den Berbrauch«kektro- technischer Fabrikate, d. h. Installationsanlogen, Glüh- birnen, elektrischer Hausbaltunqsgegenstände, elektrischer Maschinen, Kraftwerkseinrichtungen, Fernleitungen usw. Diese Produktion wurde in Deutschland 1925 auf etwa 2.1 Milliarden Mark geschätzt, in den Vereinigten Staaten dagegen auf rund 6 Milliarden Mark. Würde der deutsche Absatzmarkt auf diesem Gebiet ebenso aufnähme- fähig sein wie der amerikanische , d. h. würde die deutsche Bevölke- rung im gleichen Maßstabe wie die amerikanische einen Teil ihres Einkommens für vermehrte Elektrizitötsanwendung im Hausholl erübrigen können, so würden sich die Erzeugunqsmöalichkeiten für die deutsche elektrotechnische Industrie ganz erheblich steigern. Zwar sind es in Deutschland nur 5 Proz. aller großen, mitt- leren und kleinen Gemeinden, die noch nicht über Elektrizitäts- onschluß verfügen, die Zahl der Haushaltungen mit Elek- t r i z i t ä t s a n f ch l u ß ist jedoch immer noch verhältnismäßig klein. In Berlin z. B., wo, wie man annehmen sollte, die Der- HSltnisse am günstigsten liegen müßten, sind gegenwärtig erst 40 bis 45 Proz. oller Wohnungen an dos Leitungsnetz angeschlossen. Wie stark dabei vor allem die Arbeiterviertel noch im Rückstand sind, geht daraus hervor, daß in Wilmersdorf dieser Pro- zentsatz etwa 64 beträgt, im Bezirk Wedding dagegen nur 10 bis 11. Zn den Arbeikervierleln Berlins sind im Durchschnikt nur rund 15 Proz. der wohnunaen an die ElellrizikSks- leilungen angeschlossen. Demgegenüber sei bemerkt, daß bereits im Jahr« 1914 In Chicago rund 30 Proz. aller Wohnungen elektrischen Anschluß hasten. 1925 waren es rund 90 und 1927 sogar rund 95 Proz. Im Gegensatz zu Berlin gibt es also in Chicago heute überhaupt kaum noch Wohnungen, die noch nicht elektrischen Anschluß haben. Auf einigen verwandten Gebieten liegen die Dinge genau so. Während in Deutschland 3.2 Proz. aller Einwohner eine Radio» empfongsanlage haben, sind es in den Vereinigten Staaten 13 bis 25 Proz. Was Telephononschlüsse anlangt, so bestanden Anfang 1926 in Deutschland noch nicht ganz 2,6 Millionen, in den Vereinigten Staaten dagegen fast 17 Millionen Anschlüsse. Auf 1000 Einwohner entfielen somst in Deutschland nur 41 Sprechapparate, In den Vereinigten Staaten dagegen 148. Tatsäch- lich verfügt die Mehrzahl aller amerikanischen Haushaltungen gegenwärtig über Telephonanschluß. Nach einer vor kurzem in den Vereinigten Staaten veranstalteten Rundfrage ergab sich, daß von etwa 8 Millionen befragten Haushaltungen 50 bis 60 Proz. eigene Telephonanlage haben. Ueber die Verwendung von Staubsaugern, elektrischen Kochern und anderen Haushaltungeapparoten gjbt es zwar keine Statistiken, ober es Ist anzunehmen, daß hier die Dinge für Deutschland im Vergleich zu den Dereinigten Staaten sogar noch ungünstiger liegen als bei den erwähnten Beispielen.
Die niedrige Einkommenhöhe in Deutschland . die diese Rückständigkest bewirkt, bringt als Kehrseite eine schwere Gefahr auch für die Entwicklung der elektrotechnischen In- d u st r i e mst sich. Im gleichen Maße, wie der Durchschnittsver- dienst der amerikanischen Arbeiter und Angestellten sich gehoben hat, konnte auch die Produktion der amerikanischen elektrotechnischen In- dustrie— wie aller übrigen Industrien— gesteigert werden. Während sich von 1913 bis heute die deutsche Elektroproduktion auf rund das Doppelte vermehrt hat, ist sie in den Bereinigten Staaten um mindestens das Fünffache gestiegen. Es ist klar, daß eine In- dustrie. die über einen so riesigen Inlandsmarkt verfügt wie die amerikanische, sich in viel größerem Maße auf Massenproduktion einstellen kann, daß daher ihre Kapitalkrast und Leistungsfähigkest viel stärker zunehmen muß und auch die Aussuhr immer stärker entwickell werden kann. Während von 1913 bis 1925 die deutsche Ausfuhr an elektrischem Material von 331 auf 357 Mil- lionen Mark gestiegen ist, hat sich die amerikanische in der gleichen Zeit von 118 auf 353 Millionen Mark gehoben. Gerade die Größe des Inlandsmarktes stärkt die Wettbewerbsfähigkeit der amerika - uischen Firmen mich auf den Auslandsmärkten. Der Lohnkampf als volkswirlschaflliche Losung. Wer frellich aus diesen Zusammenhängen den Schluß ziehen wollte, die deutschen Unternehmer würden von sich aus für eine allgemeine Einkommenssteigerung der arbeitenden Massen sorgen. der würde übersehen, daß in Deutschland dos P r i v a t kapital herrscht und daß sich Produkston und Absatz nicht nach v o l k s- wirtschaftlichen Zweckmäßigkeiten entwickeln. In den Vereinigten Staaten war das grundsätzlich zwar nicht anders, aber hier hat vor allem der jahrzehntelange Arbeitermangel die Arbeitstraft teuer werden lassen und dos heutige hohe Lohn- und Gehaltsnioeau ge- schaffen. In Deutschland waren die Verhältnisse von jeher, zumal seit der letzten Rationalisterungsperiode, erheblich anders; und während das Gesetz von Angebot und Nochfrage in den Vereinigten Staaten den Kaufpreis der Arbeitskraft, d.h. den Lohn. hob. hat das gleiche Gesetz in Deutschland lohndrückend gewirkt und nur der gewerk- schaftliche und politische Kampf hat mit einigem Erfolg dem Lohndruck entgegengewirkt. Jedem einzelnen Unternehmer erscheint doch die Gewinnmöglichkeit um so günstiger, je kleiner er das Lohnkonto insgesamt hallen kann. So bleibt die Crzielung eines höheren Masseneinkommens auch zur Steigerung der Leistungsfähigkeit der Industrien eine Aufgabe des gewerkschaftlichen und politischen Kampfes. Das gilt doppest, wenn die Arbester und besonders unsere Hausfrauen an den Annehmlichkeiten der Clektrizitätsverwendung im Hausholt testhaben wollen.
Ltmstettung im deuifchen Lokomoiivbau. Oenkfchrist der Arbeitsgemeinschaft an die Reichsregierung. Die kürzlich gegründet« Arbeitsgemeinschaft im Lokomotivban zwischen Henschel und Sohn-Kassel, Schwartz- kopff-Berkn. Borsig-Tegel und Masfei-München hat der Reichs- regierung eine Denkschrift über die Dauerkrise im deutschen Lokomotivbau unterbreitet. Die Denkschrift kommt zu folgenden drei DorschlSgen: Zunächst soll die Reichsregierung der Reichsbahn bis Ende 1929«inen K r e. d i t von 50 Millionen geben, mst dessen Hilf« die notwendig- sten Lokomotivbestellungen erteilt werden sollen. Zwestens wird eine Zusammenarbeit der Reichsbahn mit der Loko- mostvindustri« nach dem Vorbild der Waggonbau-Dereiniguug vorgeschlagen, mit dem Ziel«, die Aufträge nur auf die leistungs- fähig sten Werk« zu verteilen und durch diese Zusammen- fassung auch eine Senkung der Preis« zu erzielen. Die unrationellen Betriebe sollen endlich nach und nach stillgelegt werden, damst die Leistungsfähigkeit mst der Beschäftigungsmöglichkeit in Einklang gebracht wird. Mit dem ersten Vorschlag einer indirekten Subvention durch das Reich macht sich die Arbestsgemeinschaft die Lösung der Krise zu leicht, und es ist nicht anzunehmen, daß sie dabei die Unter- stützung der Oefsentlichkeit finden wird. Dagegen treffen der zweite und dritte Dorschlag, einen Ausleseprozeß im Lokomotivbau vorzu- nehmen und die ungesunde Uebersetzung in dieser Industrie zu b& seitigen, wohl das Richtig«. Die Entwicklung der letzten fünf Jahre im In- und Ausland zeigt, daß die zwanzig deutschen Lokomotivfabriken, die 1912 über 4000 Maschinen gebaut hatten und in dem Inflationsjahr 1921«in« Höchstleistung von 5370 Maschinen aufwiesen, auch bei besserer Konjunktur in den nächsten Jahren nicht leben und nicht st e r b e n können. Im letzten Inflationsjahr lieferten die Werk« noch 2171 Maschinen, während die Beschäftigung in der Folgezeit rasch absank. So betrugen die Lieferungen
1924. 1925.
1451 Lokomotiven 1140 Lokomotiven
1926. 1927.
615 Lokomotiven 870 Lokomotwen
Da die Bestellungen der Reichsbahn im Durchschnitt der Jahre 1924 bis 1928 noch nicht 120 Maschinen jährlich ausmachten, also auf 7 Proz. der normalen Friedensbcstellimgen zurückgegangen waren, entfielen fast 90 Proz. der Auftröge in den letzten vier Jahren auf das Ausland. Da auch der Auslandsabsatz in der Nachkriegszest auf ungleich stärkere Konkurrenz stößt und der Bedarf von 1914 nicht annähernd erreicht wird, so wird auch intter günstigeren Urnständen die Leistungsfähigkeit der deutschen Werke auf absehbare Zeit kaum mehr als zu einem Drittel ausgenutzt werden können. Die Arbeiterschaft wird sich eventuellen Zusammenschlüssen
und den, Ausleseprozeß im Lokomotivbau trotz der zu brin« gendcn Opfer grundsätzlich nicht widersetzen. Sie wird sich aber auf der andren Seite dagegen wehren, daß sie allein die Kosten der Gesundung zu tragen hat. Das Kapital der Unter- nehmungen muß— wo Zusammenschlüsse nötig und möglich er- scheinen— so gründlich zusammengelegt werden, daß von vorn- herein mit einer dem Absatz entsprechenden Rentabilität begonnen werden kann. Je gründlicher die finanzielle Bereinigung ist. desto stärker kann die Substanz erhalten, die Konkurrenzfähigkeit erhöht und die Spezialbelegschaft den Betrieben erhallen werden. G r ü n d- liche und rechtzeitige Selbsthilfe war noch immer die beste Subvention, die einer ausbauenden Volkswirtschaft zur Verfügung steht._ Geldnot zwingt zum Werksverkauf. Zum Schuh der Städte muß etwas geschehen. Wir mußten kürzlich den Verkauf der Recklinghausener Gas- und Kraftwerke an die Vereinigten Elektrizstätswerke West- falen melden, der wegen der Geldverlegenhesten der Stadt Reckling hausen durchgeführt wurde. Jetzt hat die Stadt Trier ihr Dampf- kraftwert in Trier , ihre beiden Wasserkraftwerke in Kyll und an der Dyron an das Rheinisch-Westfälische Elektrizitätswerk aus denselben Gründen verkaufen müssen, und es ist beabsichtigt, dem RWE. auch die der Stadt Trier gehörigen Kraftanlagen in Saarburg , Wittlich . Zell , Kochem , Bernkastel und Bstburg an das RWE. zu veräußern. Die Krafterzeugung in Trier soll aufrechtcrhallen werden; das RWE. übernimmt die Versorgung in den bisher von den genannten Werken belieferten Gebieten. Die Stadt Trier soll dafür 16 Millionen Mark zum Test in bar. zum Test in RWE.-Aktien erhallen. Die Finanznot der Städte wird mehr und mehr zu einem volkswirtschaftlichen Skandal. 2luf steuerpolitischem Gebiet und in der Kapitalbeschaffung werden die Städte mst künst- lichen Methoden, aber klar die Privatwirtschaft bevorzugenden Mitteln an den Rand der Zahlungsunfähigkeit gettieben, wenn sie die ihnen gesetzlich vorgeschriebenen Aufgaben erfüllen wollen. Der Verkauf städtischer Werke erfolgt nicht mehr unter betriebswirtschaft- lichen und kaufmännischen Gesichtspunkten, sondern einzig und allein wegen der unerträglich gewordenen Fincknznot. Was hier vor sich geht, hat mit der Problematik, ob öffentliche oder private Wirtschaft, nichts mehr zu tun. Es handest sich ausschließlich noch um die Ausbeutung einer unverschuldeten, teils vom Gesetzgeber, teils vom polttssch unverantwortlichen Reichsbankpräsidenten Dr. Schacht herbeigeführten Notlage, bei der das Versorgungsinteresse der Bevöllerung geopfert wird und un- kontrollierbaren Sonderinteressen mst staallicher Duldung Sonder- vorteile zugeführt werden. Gegen diese unerträgliche Situation muß etwas geschehen. Es ist Zell , daß sich die deutschen Städte und auch die öffentlichen Werke zu einer Gefahrengemeinschaft zusammenschließen, um der volkswirtschaftsschädlichen Verschleuderung der öffentlichen Werke vorzubeugen. Es wäre durchaus möglich, für die Dauer der dringenden Finanznot eine kommunale Notorganisatton zu schaffen, die betrieblich und finanziell das Rötige tut, um in der Uebergangszest die Verschleuderung öffentlichen Werksbesitzes zu verhindern. Auch die Parlamente im Reich und in den Ländern haben einzugreisen und die öffentlichen Werksinteressen zu ihren eigenen zu machen. Wann werden die Kalipreise gesenkt? Visher schon 4 Million Doppelzentner Mehrabsatz für 1923 Das deutsche Kalisyndikat hat im Monat Juli wieder einen Rekordabsatz zu verzeichnen. Gegen Juli v. I. hat sich der Reinkaliabsatz von 888 000 auf 1 026 000 Doppelzentner erhöht. In den ersten sieben Monaten d. I. wurden 9,06 Millionen Doppelzentner Reinkali abgesetzt gegen nur 8,04 Miß. in der gleichen Zeit des Vorjahres. Das ist eine Million Doppelzentner mehr! Wir haben kürzlich nachgewiesen, daß die Ergänzungs- und Rentabilitätsbedingungen d«r deutschen Kaliindu- strie sich in dem letzten Jahr ganz außerordentlich verbessert haben. Dazu kommt jetzt für das Jahr 1928 im Laufe von sieben Monaten eine Absatz st eigerung von mehr als 12 Proz. Die Kalipreise wurden End« vorigen Jahres erhöht. Es ist hohe Zeit, daß sich die Oeffenttichkeit im Interesse der Landwirtschaft um eine E r m ä ß i- gung der Kalipreis« kümmert. Dasselbe gilt auch für die Stickstosfpreise. Von hier aus könnte den Bauern wirkllch nachdrück- lichst geholfen werden. Kein Mensch zweifell an der Notwendigkeit dieser Hilfe. Der Reichswirtschaftsmini st er hat nach dem Sinne des Gesetzes nicht nur ein passives Kontrollrecht gegen Preis- erhöhungen, sondern auch ein aktives gegen an sich unange- niessene Preise. Dieser unangemessen« Preis dürfte beut« vorliegen. Die deutschen Landwirtschastskammern und die wirtschaftspolitischcn Bauernorganisationen könnten und sollten dem Reichswirtschasts- minister Dr. Curtius einmal einen sehr gründlichen Wink in dieser Richtung geben. Gelegentlich der letzten Kapitalerhöhung bei der Kaliindustra« A.-G. für den Rostergkonzern hat sich gezeigt, wie gründlich da Fett angssetzt wird. Als k o n j u>: k t u r- politische Maßnahme wäre die hier mögliche Preissenkung außer- ordenttich nützlich. Herr Dr. Curtius müßte mst beidenHänden nach dieser Möglichkeit greifen, denn aktiv« Wirtschaftspolitik ist nicht nur sein Programm, sondern auch seine Pflicht.
Großer Auslands-Auftcag der Siemens-Lauunion. Die Sie- mens-Bauunio», die an der Ausführung d«s 400-Millionen- Austrages für persische Bahnbaül«n mit der Julius-Berger-Ticsbau- A.-G. beteiligt ist, hat jetzt von der Regierung Columbiens einen neu«n Riesenauftrag erhallen. Die Gesellschaft soll«ine Bahn- strecke von 170 Kilometern bauen, die als wichtige Querverbindung die reichen Kornprooinzen Columbiens mit dem Magdalenenstrom verbindet. Da die Bahn den Cordillerenkamm, ein s«hr zerklüftetes Hochgebirge überqueren muß, werden an die technische Ausführung groß« Anforderungen gestellt werden.
und der zarte leint, besonders bei Frauen und Kindern, wird durch milde Kost gefördert und erhalten. Scharfe und schwere Kost sowie viel Fleischnahrung verdirbt den leint. Deshalb essen Sie oft die sehr nahrhaften, aber doch außerordentlich leicht verdaulichen Gerichte, die bereitet sind aus Milch. Früchten. Eiern und Zucker, auf der Grundlage von
«/