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Die kaiserliche Marine in Verlin. Lltid die Reichswehr macht die Musik dazu. Die Reichsmarinevereine haben in Berlin ihren Reichsmarinetag abgehalten, der am Sonntag mit einem Festzug durch Berlin abge- schlössen wurde. Aus allen Gegenden Deutschlands hatten die Marinevereine ihre Mitglieder nach Berlin geschickt und doch war es nur ein bescheidenes chüuslein, das fast unbemerkt von der Berliner Bevölkerung durch die Straßen spazierte. Die einzelnen Bereine bestanden in der Regel aus einem ehemaligen Ofsizier, der natürlich mit dem ganzen Klempnerladen anmarschiert kam, einigen ehemaligen Matrosen und einer Anzahl Schulpflichtigen, die von Deutschlands Ruhm in den Kolonien schärmten. Die Leiter dieses Rummels müssen schon vorher selbst nicht an einen machtvollen Umzug geglaubt haben. In letzter Stunde wurden noch der Stahlhelm, die chitlerbanden und die Krieger- vereine alarmiert. Doch auch das half nicht viel. In einer halben Stunde war der ganze Spuk vorbei und im Ausstellungspark ver- schwunden, wo die schwarzweißroten Abzeichen und die Ordensreihen abgelegt wurden, weil man genau weiß, daß man mit diesen Dingen angetan doch nicht durch Berlin gehen kann. Die respektlosen Berliner hätten laut gelacht. Im Ulap stand noch eine Ueberraschung bevor: Die Reichswehr lieferte zu diesem schwarzweiß- roten Rummel mit Hitler und Stahlhelm die Musik. Das I. Bat. Preuß. Inf.-Reg. Rr. 9 hott« unter Leitung von Ober- Musikmeister Hagemann die Kapelle gestellt. Auf diese Weise macht die Reichswehr die anerkennenswerten Bestrebungen des Reichswehr - Ministers, der Reichswehr auch in den breiten Masten des Volkes Freunde zu werben, selber zunichte.

Die Roien Kalken kehren heim. Gestern kamen sie wieder nach Berlin au« ihrer kleinen Republik am Uedersee. LauteFreundschafts�-Ruse klangen aus den Fenstern, als der Zug um 14.39 Uhr auf dem Bahnhof Gesund- brunnen einfuhr. Holtcrdipolter ging's aus den Abteilen, die Gruppen fanden sich schnell zusammen und die Lahnhofshalle schallte wieder von den frohen Liedern der Roten Falten. Bor dem Bahnhof hatte eine Fahnenabordnung Berliner Kinderfreunde Ausstellung ge- nommen. Freudige Zurufe und Grüße gingen hin und her, und, die Kapelle der Kinderrepublit an der Spitze, marschierte der Zug

Die Olympiasiegerin.

.Hoch Mayer, Mayer- haben wir geschrien, ober innerlich hat es wie.Thusnelda" geNungen!"

zum Humboldthain. Dort fand auf dem Sportplatz eine kleine Feier statt. Solange mußten sich die Eltern noch gedulden, eh« sie ihre Buben und Mädeln wieder in Empfang nehmen durften. Musik, Gefang, Sprechchor und zwischendurch kurze Ansprachen. Die Roten Falken, die nicht mit am Uedersee waren, begrüßen die Heimgekehrten, der Lagerobmann antwortet. Dann klingen von ver» schicdcnen Einzclsprechern Iakobys Wort« über den Platz: Du sollst dich nicht treten lasten, Du sollst dich nicht unterdrücken lasten, Du sollst dich nicht aussaugen lasten, Du sollst den Sklavensinn von dir tun. Und?<X) Kinderkehlen sprechen den letzten Satz: Du sollst dich nicht bücken vor einem lebendigen Menschen, Denn er ist nicht mehr wie du! Anton T e s a r e k aus Wien spricht ein paar Worte über die internationale Verbundenheit aller Arbeiterkinder der Welt und dann singen Kinder und Eltern die«rste Strophe der Internationale. Die Eltern schicken noch einen Sprecher vor, der herzliche Wort« des Dankes und der Anerkennung für die Helfer findet für ihre auf- opfernde Arbeit in der Kinderrepublik. Er betont besonders, daß die Kinder am U«ders«e unter ihrer ParoleOrdnung, Freund- schast, Solidarität!" gelernt hätten, das I ch dem U n s unterzuordnen. Die letzte Strophe der Internationale beschließt di« kleine Feier. Dann finden sich die Kinder zu ihren Ellern . Gesund und braungebrannt und reich an Erlebnissen kehren die kleinen Kindcrrepubsikaner zurück in die große, graue Stadt. Da gab e« ein Fragen und Erzählen, das gar nicht enden wollte. Die Kinderrepublik am Uedersee wird sich in der Gruppenarbeit der Kindersreunde günstig auswirken, und es ist nur zu hoffen, daß a jm nächsten Jahr gelingen möge, noch viel mehr Arbeiterkindern als diesmal den schönen Ferienaufenthalt im Zeltlager zu«rmög- liehen._ Das Mnisten'um bestimmt... Wie Thüringen die Wohnungsnot kuriert. Das Thüringische Staasministerium hat«ine weiter« Locke- rung der W o h nun g.szw a ng» w i r t s chaf t beschlossen. In der entsprechenden Verordnung darüber, die eindeutig schon in der Ueberschrift lautet: Verordnung über die teilwesse Aufhebung des Wohniin zsmangefgesetze», beißt e? folgendermaßen:..da« Mlnifierium bestimmt die Gemeinden ohne wohnungsmangcl". Wohnungsmangel mag vorhanden fein, ja, er mag überwiegen. Macht nicht«, da» Mimsteriimi bestimmt einfach kraft Gesetzes die Gemeinden ohne fVdspmiASMlMgel�-,- l

Zugend auf roter Erde. Die Lugendtagung in Dortmund. Gedächtnisfeier bei den Gmbenopfern.

Dortmund . 5. August.(Eigenbericht.) Zm strömenden Gewitterregen begann am Sonnabendabend von den verschiedenen Stadtteilen aus der Marsch der Arbeiterjugend zur Erössnungsseier in der westfalenhalle , die trotz ihrer riefenhaften Aus- maße bald bis zum Bersten voll gefüllk war. Der S. Arbeiter. jugendtag ist der erste, dem es gelang, die Zehntausende der Teilnehmer an einem Orte, unter»einem Dach", zu vereinigen. 25 099 Zugendliche waren hier mit den nach Taufenden zählen- den Gästen zu einer Feier versammelt, die zu einem unver- geßlichcn Erlebnis wurde. Prächtig war der Geist der Zugend, die ihre Liebe zu ihren Führern oft leidenschaftlich zum Aus- druck brachte. Ein nicht endenwollender Zubelsturm erhob sich, als bekannt wurde, daß Beichstagspröfident Paul L ö b« anwesend sei. Und neuer Beifallssturm, als auf der Filmlcinewand der vom Reichskanzler Hermann Müller telegraphierte Gruß an dle Arbeiter- jugend erschien:»Eurer Tagung wünsche ich besten Erfolg. Dom wollen und können deutscher Zugend wird das Tempo des Fortschritts in der deutschen Republik abhängen" Die auf den Langenberger Sender übertragene Feier wurde durch ein Konzert desPhilharmonischenOrchesters, da» die Ouvertüre zuMaximilian Robespierre »(von H. Litolss) spielte, eröffnet. Dann hielt der zweite Derbondsvorsitzende Ludwig D i e d e r i ch«ine kurze Ansprache, die ein Appell an den Kampf- geist der Jugend und das für sie abgelegte Bekenntnis zur Sache der Arbeiterschaft und zum Sozialismus war. Nachdem der Beifall, mit dem die Jugendlichen di« Worte ihres Führers beantworteten, sich gelegt Halle, verdunkelte sich der Riesenraum. Gespenstisch ragte auf der großen Bühne das Gerüst eines Förderschachte» empor. Um ihn wuchtete die Uraufführung de» von Karl Bröger ge- schrieben«» Chorwerkes»Rot« Erde ", dos durch die ihm inne- wohnende dichterische Kraft und die packende Form der Sprache einen unerhörten Erfolg erzielte. An ihm sind Adolf I o h a n- n e ss o n als künstlerischer Leiter, Fritz Daß als Dirigent der Lüdenscheider und der Hamburger Iugendchör«, dann die in Darstellung und Sprechdisziplin vorzüglichen Sprech- chöre selbst, und er gehört neben dem Dichter an die Spitze der Dirigent und Komponist Friedrich W e i g m a n n beteiligt. Es ist nicht möglich, im Rahmen dieses Berichtes dem einzigartigen Werk« Karl Brögers die ihm allein würdig« Besprechung zu widmen. Das muß einem besonderen Artikel vorbehalten bleiben. Wer ein- mal da« Ruhrgebiet durchwandert hat und seine Arbeiterschaft ge- sehen hat, die hier am schwerstcn um das tägliche Brot ringen muß, der spricht mit Ergriffenheit die Wort« nach, die Karl Bröger dem Chor der Bergleute sagen läßt: Wir graben, wir groben verschollenes Licht, und haben, und haben nur Ruß im Gesicht. Wir spalten, wir spalten das Gold von den Wänden und halten, und hallen nur Schutt in den Händen. Aber er spricht zu dem verwundeten Herzen noch diese Worte, die der Chor der jungen Arbeiter sang: Uns findet der Morgen schon an den Maschinen. Wir weben und wirken, wir schleppen und dienen. Doch tiefer als jedes harte: Du mußt! Entflammt uns das eigne: Wir wollen! die Brust!. So reifte da» Erlebnis de» Sonnabends und verebbte nach der Feier in der Westfalenhall« in drei riesigen Fackelzügen, die auf drei verschiedenen Straßen in die Stadt marschierten und feurige Lichikränze um ihre Häuserblocks legten. In flammenden Kreisen stand gegen Mitternacht die Jugend auf den Plätzen der Stadt zu den Abschlußkundgebungen versammelt, auf denen Landrat Wilhelm Hausmann, der Holländer Pket Schuhmacher, Landtags- abgeordneter Karl Garbe, der Lodzer Arthur B i r g h a n, der Danziger Helmut L e f ch n e r und Landtogsabgeordneter Franz K l u p s ch noch einen letzten Appell an die Massen richteten. Dann zog die Jugend mit Gesang zu ihren Quartieren. An den Gräbern. Das Wetter hat sich weiter verschlechtert: seit den frühen Morgenstunden de« heutigen Sonntag» fällt ein dichter, kalter Landregen. Die Jugend kümmert sich wenig um ihn. dagegen wirb das Publikum, das bisher den Aufmärschen der Jugend das größte Interesse entgegenbrachte, durch das Unwetter von den Straßen verscheucht. Schicksalsmächte, die«imerweis vom Himmel fallen. Grau und trostlos war die Landschaft in der Außenstadt, durch die etwa S000 Jugendlich« zu den Massengräbern der Bergarbeiter auf dem Rordsriedhof zogen. An Bergarbeiter- Häusern, wogenden Kornfeldern, Koppeln, auf denen trübselig Grubcnpferd« weideten, und großen Zechenanlagen vorbei ging es zum Friedhof, auf dem sich dein Auge ein ergreifendes Bild bot: Rote Fahnen ragten um das Steinmonument, das zum Andenken an die am 11. Februar 19SS auf der ZecheMinsster Stein" ver- unglückten 139 Bergarbeiter errichtet worden sst. Links und rechts vom Denkmal die Gräberfelder mit den»nzählizen Hügeln. Ein­fache Stein« künden die Namen und die rote Glüt blühender Ge­ranien leuchten über sie.... An diesem und jenem Hügel Hinter- blieben«, die mit der Jugend gegangen sind, um der Feier bei- zuwohnen. Der Hamburger Iugendchör singt den nissi- schen TrauermarschU n st erbliche Opfer, ihr sänket da- hin!" Klagend erhebt sich das Lied zum Himmel empor, an dem graue Wolken jagen. Ein Mädchen spricht Gerrit Engeltes Lied der Kohlenhäuer" dann senken sich die Fahnen vor dem gewaltigen Monumeüt, dos die hingesunkenen Leiber der Opfer zeigt, über die«ine Frauengestolt in unbekonnt« Fernen starrt.Ein ehernes Schicksal waltet über mir. Und unaufhaltsam reißt e; mich dahin. Und eisern fällt und'erifst das grause Los!" lautet die aus dem Gestein gemeißelte Inschrift. Der Iugendsekretär de? Berg- arbeiterverbandes Jakob Triem und Fritz Ohlig-Breslau sprechet ergreisende Worte de» Gedenken». Zwei große Kränze werten von der Jugend niedergelegt. Rot leuchten die Blumen. Sturm- wind biegt die Pappeln und jagt stickigen Rauch der nahen Zechen über die entblößten Häupter der Jugend. Zur selben Zeit fand eine eindrucksvolle Gedenkfeier am Friedrich-Ebert-Venkmal in Hörde stall, auf der di« Gedenkrede Paul L L b« hielt. Auch hter legte die Jugend einen 5k»wz med«.

Eine Morgenfeier des Bezirks Niederrhein in Fredenbaum und sportlich« Wettkämpfe im Dortmunder Stadion beschlossen die Reihe der Veranstaltungen des Vormittags, an dem auch die Iungsozia- listen eine sehr stark besucht« Tagung im Silbersaal der Westfalen- hall« abhielten, auf der Dr. Anna Siemsen überSelbsterziehung der sozialistischen Jugend" sprach. Die Kundgebung der Sechzigtausend in der Kampfbahn«.Rote Erde"'. Die am Nachmittag in der Kampfbahn»Rote Erde" von der Sozialistischen Arbeiterjugend, der Sozialdemokratischen Partei, dem Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbund und dem Arbeiter-Sport- und Kulturkartell veranstaltete Kundgebung wurde durch eine Massenbeteiligung der Jugend und der westfälischen Arbeiterschaft zu einer wuchtigen und glanzvollen Demonstration für den Sozialismus und den Bölkerfrieden. Aus der Stadt und aus den Tlußenbezirken marschierten die unzähligen Züge der Jugend und der Erwachsenen zum festlich geschmückten Stadion, die Kampfbahn»Rot« Erde", die durch das Regenwetter verursacht nur geringe Lücken aufwies. Unter dem Jubel der Zuschauer, deren Zahl auf 35 999 zu schätzen ist, marschierten die von Tambourkorps geführten Züge in d« Arena, wo sie vor der mit Tannengrün und rotem und schwarzrot- goldenem Fahnentuch reich geschmückten Tribüne Ausstellung nahmen. Zahlreich waren die Bonner , Fahnen und Wimpel, zahlreich die Transparente, die die Forderungen der Jugend vertLndeten. Nach dem mit großem Beifall begrüßten Einmarsch der tausend Fahnen. träger, denen die Fahnen der sozialistischen Jugendinternattonal« vorangetragen wurde, und einem Liedervortrag de» Dortmunder Volkschors ergriff von den Massen mit stürmischem Beifall be« grüßt Reichs minister de» Innern Karl Severins, das Wort zu seiner Rede: Wenn wir rückwärts schauen, erblicken wir vor 18 Jahren die ersten herrlichen Ansätze einer proletarischen Jugendorganisation, die von den Vätern ins Leben gerufen wurde, weil der falschen Er. ziehung ihrer Kinder in der Schule und der Hetze gegen die Sozial» demokraten entgegengewirkt werden sollte. Es galt, selbständige junge Menschen und brauchbore Staatsbürger zu erziehen. Gewiß findet man auch in den religiösen Iugendvereinen ethische Kräfte: sie können uns ab«r nichts geben, weil sie nur zur Cinlullung de» Voltes dienen. Ein Sohn der roten Erde, Otto Hue , hat mir ein» mal gesagt, daß er dem evangelischen Iugendverein den Rücken kehrte, weil er sich nicht mit dem Elend, da» er rings um sich sah» zufrieden geben tonnt«. Nicht sklavische Zufriedenheit, sondern die aufftrebende Unzusriedeicheit sst der Kulturhebel der Menschheit. Aus dieser roten Erde hier wuchs eine klassenbewußte Arbeiterschaft, hier fand ihr Weckruf bei der Jugend ein besonders starkes Echo. Zum zweitenmal ist di« rot« Erde Gaststätte der Arbeiterjugend. Weimar sah nur ein kleines Häuflein heut« sehen wir hier eine Armee, die sich ständig vergrößert. Wie die bürgerlichen Iugendverein« wollen auch wir di« Jugend aus der''r Enge der Städte befreien. Wir wollen ober noch mehr: Mit« kämpfer der Alten müssen herangezogen«erden, damit die Schlacht zwischen Kopital und Arbeit geschlagen werden kann und der Sieg der Arbeiterklasse errungen wird. Wir sind Kulturpionier«, die Herzen begeistern und die Jugend fähig machen wollen zum großen Befreiungswerk. Das ist unsere große Aufgabe, durch die wir uns von den bürgerlichen Iugendvereinen unterscheiden. Krieg dem Kriege! In dieser Stund« sitzen unsere alten Führer in Brüssel und arbeiten dort für den Frieden. Da wollen auch wir uns für unsere Aufgaben besinnen. Die Arbeiterjugend soll im Kampf um di« politische Macht der Arbeiterschaft in vorderster Reihe stehen. Daß die politisch« Erziehung der Jugend notwendig ist, haben jetzt auch die bürgerlichen Parteien anerkannt. Wir Pro« letarier sind verpflichtet, die Jugend zu Staat»« bürgern zu erziehen, die von dem durch die Verfassung von Weimar gewährten Wahlrecht den richtigen Gebrauch machen. Auf der roten Erde, in Dortmund selbst, treffen wir noch Steinmal« der mittelalterlichen Feme , deren Urteil durch vermummte Richter ge« fällt wurde. Wir arbeiten und kämpfen nicht geheim, wir sind offene Ant. läger des Kapitalismus und des menschenmordenden Militarismus. Wir fordern sie vor unserem Richterstuhl und rufen: Dem Kapitalismus mitten in» Herz, dem Militarismus mitten in» Herz! Geht darum zurück in eure Heimat mit dem Gelöbnis, aus der deutschen Republik«in« soziale, freie Gemeinschaft zu gestalten. Die Sache des Volke» ist eine Sache der Arbeiterjugend. Ihr seid Pioniere und Schützer der Rcichsverfassung! Die deutsch « Republik , sie lebe hoch, hoch, hoch! Brausend klang dreimal da» Hoch über dem Platz, brausend war der minutenlange Beifall, der sich wie ein Orkan über den Masten erhob, lind wieder erhob er sich, als die 8999 Teilnehmer des Zeltlagers in Quelle bei Bielefeld vor die Tribüne zogen und dort das Gelöbnis der Jugend ablegten. Dann übergab Ollen« b a u e r einem Stafettenläufer der Arbeitersportler den Gruß de« Iugendtage» an den Kongreß in Brüssel . Deutsche und belgische Arteitersportler sind die Stafettenläufer, deren letzter Im Laufe de» Montags in Brüssel eintreffen wird. Das Pergament, das der Internationale überbracht wird, spricht von dem»Zeichen der Ein» hcit aller Teil der sozialistischen Arbeiterbewegung und der Der» bundenheit der belgischen und deutschen Arbeiterbewegung". Wöhrend der«rste Läufer die Kampfbahn durcheilte, sang die Meng« mit entblößten Häuptern die Internattanole. Mit diesem ge» meinsam gesungenen Lied fand die mochtvolle Kundgebung ihr End«. ____ A. F. 40-Stunöen-Woche in Ret» Morfö Konfektion öie Unternehmer für ihre Durchführung. In einer Zusammenkunft der Arbeitgebcrvereinigung der Da» menkonfektion Anfang Juli berichtete der geschästsführende Dorfitzende, daß er selbst bereit, in einigen Betrieben di« Ar» beitseinstellung angeordnet Hab«, weil dies« Betriebe überführt worden seien, die Borschriften zur Innehaltung der<9- Stundenwoch« gröblich oerletzt zu hoben. Diejenigen Betriebsinhaber, di« sich einer Verletzung de» Tarif- vertrage» schuldig machen, werden vom Arbeitgeberverband mit einer Geldstrafe belegt, bevor die Arbeiter wieder an die Maschinen gesandt werden. Drei derartige Firmen hätten in der Woche zu- vor bereits die Macht des Arbeitgoberverbandes zu spüren be- kommen. Natürlich sind die Unternehmer nicht um der schönen Augen ihre? Arbeiter und Arbeiterinnen willen tariftreu, sondern weil sie er« könnt haben, daß es in ihrem eigenen Interesse liegt, big Schmutzkonturreuz auszuschalten,