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die Feier mit einem großen Fadelzug für die Kinder, einer Bor­führung des Reichsbanners und einem großen Feuerwert.

Den Kommunisten ist scheinbar diese rührige Agitation sehr auf die Nerven gegangen. Sie versuchten den Festzug zu stören. Als ihnen durch das Reichsbanner eine fleine ,, Belehrung" zuteil ge­worden war, verlegten sie sich darauf, den Zug aus einer sicheren Entfernung mit Steinen zu bewerfen. Auch die Veranstaltung selbst wollten sie mehrfach stören und rückten mit Trupps von 20 bis 30 Mann vor das Festlokal, um die dort postierten Reichsbanner­kameraden anzugreifen. Auch hier mußte ihnen sehr energisch bei­gebracht werden, daß die Acbeitersportler sich ihre Veranstaltungen nicht länger stören lassen wollen.

Fußball vom 5. August.

Union  - Wien   siegt 2: 1( 0: 1).

Trotz des schlechten Wetters hatten sich doch noch mehr als 1000 Zuschauer eingefunden, die Zeugen eines fairen Kampfes werden sollten. Fichtes Vereinsmannschaft wurde von den Wienern nach vollkommen einwandfreiem Spiel geschlagen. In der ersten Hälfte war der Kampf ausgeglichen, doch machte sich hier schon eine technische lleberlegenheit der Gäste bemerkbar. Haupt sächlich waren es die drei kleinsten Spieler, die durch ihre bestechende Spielweise den Beifall der Zuschauer für sich in Anspruch nehmen fonnten. Diese drei Spieler sind der Torwart mit seiner blendenden Fangtechnik, der linke Verteidiger und der rechte Läufer, die durch ihr entschlossenes Dazwischengehen viele Situationen rettéten. Bei Fichte gab wohl jeder sein Bestes her. Wenn auch der Mittelstürmer in der zweiten Halbzeit sehr nachließ.

Fichtes Anstoß endet schon bei Wiens Sturm, der sofort durch. bricht. Einige Minuten seßen sich die Wiener   vor dem Tor der Fichteleute feft. Dann macht sich Fichte frei. Schnell geht es dem Wiener   Tor entgegen. Ein Bombenschuß faust auf Wiens Heiligtum. Blendend wehrt der Torwart ab. Doch schon wieder fegt der Ball auf ihn zu, aber er hält ihn. Sofort sind einige Fichteleute um ihn herum. In der Bedrängnis wirft er den Ball einem seiner Spieler

an die Hand. Der darauf verhängte Elfmeter wird von Fichte unver ständlicherweise zum ersten Tor verwandelt. Trotz beiderseitiger Angriffe bleibt es bei diesem Ergebnis.

Nach der Bauſe tritt dann die technische Ueberlegenheit Wiens richtig zu Tage. Schon nach zwei Minuten ist der Ausgleich ge schaffen. Allerdings trug die Hintermannschaft Fichtes an diesem Tor die Hauptschuld. In der 22. Minute wieder ein Mißverständnis zwischen Berteidigung und Torwart. Entschlossen greift Wiens Mittelstürmer ein und der Ball fizt im Netz. Auf beiden Seiten werden jetzt Angriffe unternommen, um das Ergebnis zu verbessern. Die Borstöße Fichtes prallen elle am Torwart ab. Kurz vor Schluß blüht Fichte der Ausgleich. 3u weit ist der Torwart aus dem Tor gelaufen. Scharf schießt Fichtes Halblinker aufs Tor, doch hier steht der linke Berteidiger, der den Ball mit weitem Schlag ins Feld gibt. Somit ist Wien   glücklicher Sieger geblieben.

Weitere Fußballresultate.

Das Wiederholungs- Serienspiel, das Luckenwalde I   und Backer­Lankwiz zusammenführte, fonnten die Luckenwalder   sicher mit 7: 2 für sich entscheiden. Podejuch- Stettin weilte bei Frisch- Auf und gemann 4: 3. Stralau und Treptow trennten sich 1: 2.

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Unions- Straßenmeisterschaft.

Auf der 279,4 Kilometer langen Strede Hannover  - Hamburg­Hannover lam der fünfte und letzte Meisterschaftslauf der Deutschen Radfahrerunion zum Austrag. Bon 37 gemeldeten A- Fahrern stellten sich 31 zum Stampf. 27 Mann erreichten geschlossen Har­ burg  . Auch auf der Rückfahrt kam es zu feiner Sprengung der Spize, vielmehr rüsteten 17 Fahrer zum Endkampf. Diejen ent schied der Berliner   Mandeltow zu seinen Gunsten. Mandeltom fi herte sich damit auch den Titel Unions- Straßenmeister" mit 45 Punkten vor Sieronsti mit 44, Rafpe: mit 35, Gottwald mit 21 und Thumbach mit 17 Punkten. Nachstehend die Einzel­ergebnisse: Klaffe A, 279,4 Kilometer: 1. Mandelkom 9:06:30: 2. Sieronski Handbr.; 3. Kasper; 4. Metze- Dortmund  ; 5. Boigt Hamburg  ; 6. Thumbach; 7. Nosenbusch- Hannover  ; 8. Stöpel; 9. Ujjat; 10. Weiß; 11. Nitschte- Chemniß. Klaffe B, 157,2 Rilo: meter: 1. Ambros- Hannover   4:59; 2. Schmidt- Hannover; 3. R. Schumacher- Hannover   4. Gudjon- Hannover  ; 5. Bölte- Braunschweig ( alle dichteuf).

Engel- Rült gegen Moestops- Kaufmann. Auf den Länderkampf Deutschland   gegen Ausland, der am vorigen Mittwoch stattfand und nur unter der ungünstigen Witterung litt, läßt die Rütt- Arena am fommenden Donnerstagabend einen meiteren Fliegerkampf Deutschland   gegen Ausland folgen, bei dem diesmal neben Weltmeister Engel der in großer Form befindliche Oskar Rütt die deutschen   Farben vertreten wird, während für das Aus­land die beiden Weltmeister Kaufmann( Schweiz  ) und Moes= tops( Holland  ) am Start erscheinen.

Vereinskalender.

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Touristenverein Die Naturfreunde", Zentrale Wien  . Abt. Friedrichshain  : Dienstag, 7. August, 20 Uhr, Ebertnstr. 12, Lichtbilbervortrag: Geologie der Mart"( Gottschar). Abt. Gesundbrunnen  , Jugendgruppe: Dienstag, 7. Auguft, 20 Uhr, Echönstedtstraße, Ledigenheim( 3. 22). Gechs Referenten. Abt. Friedenau  : Dienstag, 7. August, Offenbacher Str. 5a, Geschäftliches, Lieder­abend. Abt. Norden: Dienstag, 7. Auauft, 20 Uhr, Connenburger Str. 20, Geschäftliches, Spielabend. Abt, Webbing: Dienstag, 7. August, 20 Uhr, Trriner, Cde Geestraße, Geschäftliches, Liederabend. Abt. Treptow  : Diens tag, 7. August, 18 Uhr, Spielen Wiefe 9 Treptower Park. Abt. Bankow: Dienstag, 7. August, 20 Uhr, Görschstr. 14. Geschäftliches, Liederabend. Abt. Prenzlauer Berg  : Donnerstag, 9. Auguft, 20 Uhr, Christburger Str. 14, Wie entsteht eine Karte"( Schuppa). Abt. Tiergarten: Donnerstag, 9. August, 20 Uhr, Lehrter Str. 18-19, Distusfionsabend. Abt. Gesund. brunnen: Donnerstag, 9. August, 20 Uhr, Pant  , Ecke Wiesenstraße, Spiel abend. Abt. Schöreberg: Donnerstag, 9. August, 20 Uhr, Sauptstr. 15, Nie wieder Krieg!" Naturwiffenschaftliche Abteilung: Tonnerstag, 9. Auguft, 20 Uhr, Johannisstr. 15, Hiddensee  ". Werbebezirk Norben und Abt. Fried. lauer Berg am Connabend, 11. Auguft, werden noch gewünscht. Genossen und Genoffinnen, welche Gemeinschaftsarbeit leisten wollen, melden sich am 11. August, 15 Uhr, Spielplag zur Einsamen Pappel".

richshain: Helfer und Helferinnen zum Kinderfest des Jugendamtes Brenz  

Freie Faltbootfahrer Berlin  . Bufammenkunft Donnerstag, 9. August, Schule Weinmeisterftr. 16-17, um 20 Uhr. Bericht von der Main  - Rheinfahrt. Gäste willkommen. Connabend, 11. August, Fahrt Kummersdorf- Springsee. Näheres im Heim.

Zwei Dachstuhlbrände am Sonntag.

Am Sonntag abend und in der Nacht vom Sonntag zum Montag war die Feuerwehr in der Chausseestraße im Norden Berlins  , sowie in der Halleschen Straße im Süd­westen, mit der Bekämpfung von zwei größeren Dachstuhl bränden   stundenlang beschäftigt. Der Vorderhausdach ſtuhl des Hauses Chauffeestraße ist ausgebrannt, der Dach stuhl des Seitenflügels wurde gleichfalls in Mitleiden fchaft gezogen. Im Hause Hallesche Str. 4 mar gegen 3 Uhr nachts ebenfalls der Dach stuhl des Borderhauses in Brand geraten. Der heftige Wind erschwerte die Löscharbeiten außerordentlich, und es bedurfte großer Anstrengungen, um ein lebergreifen des Feuers auf die angrenzenden Dächer zu verhindern.

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Unwetter in Süddeutschland  .

Bamberg   und seine Umgebung schwer heimgesucht.

Bamberg  , 6. Auguft.

In der Nacht zum Sonntag wurde Bamberg   und Umgebung Don einer Unwetterfatastrophe heimgefucht. Sie ist eine der furchtbarsten, die je in Deutschland   vorgekommen find. Mit furcht­barer Gewalt fekte am Spätabend des Sonnabend ein heftiger Sturm ein, begleitet von schwerem Gewitter. Innerhalb furzer Zeit waren sämtliche Anlagen, Gärtnereien und Felder wie durch ein Artilleriefeuer verwüstet. Fast tein einziges Haus in der Stadt blieb unbeschädigt. Das Stadion wurde vollkommen zerstört, die Verkaufsstände liegen sämtlich am Boden und bilden einen wüsten Trümmerhaufen. Bis jetzt wurden drei Schwerverletzte aus den Irüm­mern geborgen. Der Schaden beläuft sich auf über 1 Million Mart. Sämtliche Eisenbahnstreden sowie Fahr­ffraßen von Bamberg   nach allen Richtungen find gesperrt, und die Schnellzüge mußten über Bayreuth   und Probfizella um­geleitet werden. Die Beffürzung unter der Bevölkerung ist ungeheuer. Die bisher vorliegenden Nachrichten laffen folgendes erkennen.

Nach einem Hagelschlag, bei dem Schloßen von Taubenei größe niederfielen, und mehreren darauffolgenden heftigen Ge­wittern tam plöglich aus dem Nordwesten eine Windhose herangebrauft, die überall auf ihrer Bahn furchtbaren Schaden anrichtete. Im Bamberger   Volkspart wurde die neu erbaute 10 x 30 meter große Festhalle vollkommen zertrümmert. Die ganze Parkanlage ist vernichtet; die Bäume wurden wie Streich­hölzer geknickt. Kilometerweit dehnt sich der Windbruch hin. Viele tausende der stärksten Föhren sind vernichtet worden. der Bamberger   Radrennbahn, auf der am Sonntag die bayerischen Fliegermeisterschaften ausgefahren werden follten, fielen zahllose schwere Bäume nieder, durch die die Umschalung zerstört wurde. Auch an den sonstigen Baulichkeiten und Einrichtungen wurde schwerster Schaden verursacht. Im Bamberger   Hafen find fast 3m Bamberger   Hafen find fast fämtliche Lagerräume und Fabrifeinrichtungen ein Opfer des Sturmes geworden. Der Schaden im Hafengebiet allein dürfte in die Hunderttausende gehen. Im Bamberger Hain find ebenfalls schwere Zerstörungen zu verzeichnen. Zahlreiche Ramine wurden durch den Sturm umgerissen, davon allein sechs große Fabrit. ichornsteine. Der Gesamtschaden in Bamberg   geht nach vorläufiger Schäßung in die Millionen. Die Windhose hat ungefähr fünf Minuten gedauert, und die Schreckensbahn ist durch die Zerstörung genau festgelegt. Im Bamberger   Eisenbahnverkehr traten stunden

Die lebende Fadel.

Die Tat einer betrunkenen Frau?

Ein aufregender Borfall spielte sich am Sonnabend abend im Hause 3nvalidenstraße 7 ab. In der Wohnung der 31jährigen Plätterin Anna Feuerhahn ertönten gegen 20 Uhr plöhlich gellende Hilferufe. O

lange Störungen ein, da auf allen Strecken die Telegraphenmaster über den Schienen lagen. Die Verbindungen, auch Telephon und Telegraph, besonders nach dem Norden und der näheren Umgebung Bambergs, sind noch nicht wieder hergestellt.

In der inneren Stadt wurde besonders durch die Schloßen: großer Schaden angerichtet. Die Häuser weisen schwere Be schädigungen auf, viele Tausende von Fensterscheiben wurden zer­trümmert. Schwer betroffen wurde auch die Hauptkraftwagenwert­ftätte, von deren sämtlichen Gebäuden die Dächer abgerissen und un­gefähr 200 Meter weit vom Sturm hinweggetragen wurden. Das ganze Bamberg   bietet ein einziges Bild der Zerstörung. In allen Straßen liegen entwurzelte Bäume umher. Glasscherben und Ziegel steine bedecken die Straßen. Zahlreiche. Häuser sind abgedeckt. Die Ernte und vor allem der im Bamberger   Lande bedeutende Obstbau find durch den Hagel vollkommen vernichtet. Die Bamberger Landes­polizei war fofort an den besonders betroffenen Schredensorten, um. helfend einzugreifen. Der Volkspart wurde gänzlich gesperrt. Als ein großes Glüd muß es betrachtet werden, daß infolge des Ge mitters der Eröffnungsabend zu den Bayerischen Radmeisterschaften in der Festhalle, die, wie oben berichtet, gänzlich zertrümmert wurde, nicht stattfand; es hätte sonst unbedingt eine riesige Zahl von Toten und Berlegten gegeben. Bis jetzt sind nur sechs verletzte festgestellt worden. Hilfsmaßnahmen sind im Gange, um den Schwerbetroffenen, insbesondere auch den Gärtnereien, Hilfe zu­tommen zu lassen. Die Bamberger Sportwoche, die am Sonnabevid ihren Auftakt haben sollte, ist abgesagt worden.

In der Umgebung herrscht genau das gleiche Bild der Zer störung. Die Windhose kam aus der Richtung Eltmannsdorf und erstreckte fich über die ganze Stadt; sie wütete abgegrenzt zu beiden Seiten von den Ortschaften Breitengüßbach   und Hirschais weiter in das Bayreuther, Hofer und Koburger Land. Besonders schwer be troffen wurden die Ortschaften Hirschaid   und Strullen. dorf, Gaustadt   und Hallstadt  .

In Gaustadt   wurden mehrere Häuser abgedeckt sowie fast die ganze Obsternte mit den Obstbäumen vernichtet. In der bei Gau­ stadt   gelegenen großen Biegelei Leffing warf der Sturmwind einen 50 Meter großen Teil des Daches eines Nebengebäudes gegen den großen Fabrikschornstein, so daß diefer auseinander barft. Das Wert muß infolgedeffen stillgelegt werden. Auf der Straße nach Stegaurach   sind sämtliche Obstbäume und Telegraphen­masten aus der Erde gerissen worden. Die Ernte in der Umgebung von Bug ist völlig vernichtet.

aber nicht unterkriegen. Es sind ja Biesenhorster Kinder", meinte irgend jemand, die sind abgehärtet." Die Darbietungen selbst wirften trotz ihrer primitiven Art sehr erfreulich. Auf einem Pariser" zeigten dann Mitglieder vom Arbeiter Rad= fahrerbund Solidarität" ihre Geschicklichkeit im Saal fahren. Alles in allem ein Volksfest, bei dem weder die Alten noch die Jungen zu kurz famen!

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Salzfäure als Morgenfrunt.

Die Wohnungstür wurde im selben Augenblick aufgeriffen, und auf den Treppenflur eilte ein Mann hinaus, dessen Ober­fleider lichterloh brannten. Hausbewohner eilten hinzu In einer Bar in Elizabeth in New Versen wurde vier und erstid ten die Flammen durch lleberwerfen von Bekleidungs- Männern anstatt des üblichen Morgentruntes Salzsäure verabs stücken. Der Schwerverlegte, ein 52jähriger Schriftseter reicht. Drei starben sofort, der viete liegt in hoffnungs­Albert E., der zu der Feuerhahn seit etwa drei Jahren Belojem Zustande im Krankenhaus danieder. ziehungen unterhielt, wurde zur nächsten Rettungswache gebracht, von wo der Arzt die fofortige Ueberführung ins Lazarustrantenhaus verordnete.

Die Polizei war inzwischen benachrichtigt worden. Die Ermittlungen ergaben, daß Frau F. mit ihrem Freund in einen Streit geraten war, der schließlich in Tätlichkeiten ausartete. In finnloser Wuf ergriff fie einen auf dem Tisch fiehenden brennenden Spirituskocher und schleuderte ihn gegen den Kopf ihres Freundes. Die brennende Flüssigkeit ergoß sich über die Kleider E.'s, der furchtbare Verbrennungen erlitt. Die Aerzte fonnten dem Unglücklichen feine Hilfe mehr bringen, er erlag im Laufe des Sonntags seinen schweren Verlegungen.

An

Die Täterin, die nach ihrer Vernehmung am Sonnabend zunächst auf freiem Fuß belassen wurde, wurde gestern abend verhaftet und ins Polizeipräsidium gebracht. die Borgänge in ihrer Wohnung will sie sich nicht mehr genau erinnern fönnen, da sie start angetrunken war. Die Tat streitet sie zunächst noch aufs entschiedenste ab. Sie behauptet, daß E., der betrunken nach Hause gekommen sei, fie mit Fußtriften trattiert habe. Er habe dann den brennenden Spirituskocher ergriffen, um daraus zu trinken.(!) Hierbei müsse er mit der Flamme in Berührung gekommen sein.

Diesen Aussagen steht die Polizei natürlich sehr steptisch gegenüber, da E. furz nach seiner Ueberführung ins Krantenhaus bei vollem Bewußtsein noch angeben fonnte, daß die Feuer­hahn mit dem brennenden Spiritustocher nach ihm geworfen habe.

Volksfest in Biesenhorst.

Die Biesenhorster sind ein ganz unternehmungsluftiges Siedler­völlchen; sie führen das, was sie sich schon lange vorher ausgedacht haben, ernsthaft durch. Hindernisse sind ihnen fremd und so war es nur selbstverständlich, daß auch die Launen des Wettergottes bei der gestrigen Volksfestveranstaltung sich nicht durchzusehen vermochten. Troß Wind und Regenschauer wurde das Programm abgemidelt! Auf dem Festplatz und auch in der Siedlung sah man zahlreiche rote und schwarzrotgoldene Fahnen. Alte Boltstänze, von jungen Burschen und Mädeln ausgeführt, fanden lebhaften An­flang. Auch die Vorführungen der Freien Turnerschaft Groß- Berlin wurden mit Interesse verfolgt. Selbstverständlich

hatte die rührige Feſtleitung auch der Kleinen gedacht, die in der Biesenhorster Arena" luftig ihr Liedchen sangen und ganz bei der Sache waren. Auf dem eigentlichen Festplatz ging es lebhaft zu! Dort fonnte man für 10 Pf. einen dicken( sehr oft aber auch einen dünnen) Aal gewinnen oder preiswert eine Süßigkeit ziehen". Je nachdem einem die Glücksgöttin hold war. In unmittelbarer Nähe der Plazbudike war wieder, wie im Vorjahr, das alkoholfreie Belt, und beide murden reichlich in Anspruch genommen. Beim Hause des Rajperle ging es am lebhaftesten zu. Wie herzlich lachte die Jungschor, wenn Kasperle des Teufels Großmutter nach allen Regeln der Kunst verdrosch. Später öffnete 3irtus Knor" seine Pforten. Wer zuerst erschien, konnte sich den besten( Steh-) Blayz aussuchen. Mitwirkende: Biesenhorster Ratten in Araber­fleidung und im Baftkleidchen. Da saßen sie nun lange vor Beginn in der Manege", bibberten dann und wann ein wenig, ließen sich

Ein 17. Todesopfer von Dinkelscherben  .

Nach Meldungen aus Landshut   ist im dortigen Krankenhaus das bei dem Dinkelscherbener Eisenbahnunglück schwer verlegte Fräulein Irma Marg und Buttenhausen bei Münsingen  gestorben. Damit hat sich die Zahl der Todesopfer des Unglüds

auf 17 erhöht.

Wetterbericht der öffentlichen Wetterdienststelle Berlin   und Um­gegend.( Nachdr. verb.) Woltig bis heiter, nach sehr fühler Nacht am Tage mäßig warm. Für Deutschland  : Im Westen heiter mit rascher Erwärmung, auch im Osten allmähliche Besserung.

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