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Augufttage 1919 in Weimar   liegt nicht nur die zweifelsfreie Existenzberechtigung und die politisch ideologische Legiti: mation der Weimarer Verfassung  , sondern darüber hinaus die Gewähr ihrer Forteristenz und Dauer. So kann die Weimarer   Berfassung auch vom Bolte das fordern, was Coolidge   eine Unterstügung durch tätiges Handeln" nennt. 3mar gibt es heute feine unmittelbare Bedrohung der Berfassung auf gewaltsamem Wege mehr; dazu haben sich die politischen Verhältnisse be­reits piel zu sehr gefestigt. Aber in der Arbeit, Biebe und 2ertrauen zur Verfassung noch in all die Kreise zu tragen, die heute noch immer aus Unkenntnis der inneren tragen, die heute noch immer aus Untenntnis der inneren Werte der Weimarer Verfassung   abseits stehen, ist doch längst nicht genug geleistet worden. Hier beginnt die Pflicht und die lohnende Aufgabe jedes Republikaners und jeder Republikanerin. Und hier in dieser Arbeit müssen mir alle auch Opfer bringen fönnen; Opfer an Zeit, Opfer an materiellen Mitteln. Opfer auf jedem Gebiet. Coolidge   for dert diele Opfer für die Aufrechterhaltung eines gemein nügigen Gutes". Das deutsche Belt befigt in der Weimarer Verfassung  , die nicht mit Unrecht die freieste und fortschritt lichste genannt worden ist, ein solches gemeinnüßiges Gut von höchstem Wert, für das es sich lohnt, Opfer zu bringen.

all zu erholen und sich wieder emporzuarbeiten, nachdem der Krieg uns wirtschaftlich und kulturell von den Opfern ax lebenbem Menschengut gar nicht zu reden um viele Jahrzehnte zurüdgemorjen hatte. Coolidge   trifft durch aus den Rern der Sache: Eine Verfassung wird nur dann leben, wenn sie ble Intereffen", die geistigen und mate­riellen, einer Ration richtig eingeschäßt hat und wahrt, wenn alse auch das Lebensinteresse der Nation in jeder Form die Bortbauer des Zustandes und damit der Sicherungen ver langt, welche die Verfassung ihr bringt und gewährleistet. Die deutsche republikanische Verfassung hat aber nicht nur has Reich in schwerster Stunde zusammengehalten und neu geformt, sondern sie hat auch in den dann noch folgenden trisenreichen Jahren bereits die Feuer probe bestan Feuerprobe anlängst den. Sie hat dem Bolte die Möglichkeit und die Kraft ge­geben, die wirtschaftlich und politisch zermürbenden Jahre, die wohl je eine fulturell hochstehende und wirtschaft lich so fein durchorganisierte Nation durchgemacht hat, zu überstehen. Und sie gibt barüber hinaus- mie heute hat, zu überstehen. Und sie gibt darüber hinaus wie heute alle flaren Köpfe des Boltes in den unterschiedlichsten Partei lagern mehr und mehr erkennen in ihrer Freiheitlichkeit, Großzügigkeit und mit ihrem start betonten Willen zur fagialen Gerechtigkeit den deutschen   Menschen die nach Lage Wer für die Weimarer   Berfassung, für ihre immer mehr her Dinge größtmögliche Chance zur freien persönlichen und sich durchsetzende Anerkennung Opfer bringt, wer dafür mit­allgemeinen Entwicklung. Das Lebensinteresse des arbeitet, daß sie mehr und mehr die Geister im ganzen deutschen   Voltes, sein zukunftsbejahender deutschen   Bolt durchdringt, darf sich sagen, daß er damit Ile aufzusteigen und erhöhte Leistungen für ganz Deutschland  , für seinen inneren friedlich- freiheit­zu vollbringen, ist heute unlösbar an die lichen und sozial- gerechten Ausbau, für Deutschlands   poli Forteristenz der Beimarer Verfassung gestische Geltung und sein moralisches Ansehen unter den bunden. In dieser Berknüpfung von Boltsintereffe und Bölfern der Belt, mie für die Stärkung der Lebenskraft und Staatsnotwendigkeit mit dem politischen Geschehen der die Zukunft seines Boltes arbeitet!

Reicher Arbeitstag in Brüffel.

eine Bedrohung des roten Miens und der Tschechoslomatet. Die Riederlage der ungarischen Arbeiterklasse tann der Internationale Kongreß nicht unmöglich machen, aber die Situation in Ungarn   darf nicht verdunkelt werden. Das System moralisch zu ächten, wo sich seine Bertreter bei den sozialistischen   Barteien der einzelnen Länder anzubiedern versuchen, ist das menigste, was die ungarische Arbeiterflaffe glaubt von der Arbeiterschaft der Welt vera langen zu fönnen.( Stürmischer Beifall.)

Suchomlin- Rußland:

In fürzester Zeit werden die Bolschemisten feststellen müssen, daß die auf sie gefegten Hoffnungen ungerechtfertigt waren und ihre Berfprechungen unerfüllt geblieben sind: Jegt versuchen Der Bersuch einer fie, die Welt und sich selbst zu täuschen. Mischung zwischen bolichemistischer und fapitalistischer Wirtschaft ist gescheitert. Angesichts dieses Dilemmas sind die herrschenden Männer in Rußland   selbst uneing.

Während die einen die Welfrevolution als die Rettung ver. tünden, will Tschiffcherin mit Chamberlain den Kellogg  - Paft unterzeichnen. Rußland   weigert sich, demi Bölferbund beizutreten; diese Gesinnung ändern fann nur die ruffiche Arbeiterschaft. Benn wir auch nicht in der Lage find, uns auf eine organifierte Kreft in Rußland   zu fügen, jo vertrauen mir doch auf die fünftige Entwidlung. Wir leben in der festen Ueberzeugung, daß donn die große Gesamt­heit der russischen Arbeiter und Bauern mit uns an den Ausbau eines bemotrafischen Rußland gehen wird.

Rachdem Derer Tichedhofiomalei eine Erklärung der tschechis fchen Sozialdemokratie verlesen hatte, in der unerschütter. liche Treue zur Internationale gelobt wird, spricht

Pistiner Rumänien:

Unser Land wird durch seine gengraphishe und ethnographische Loge zu einer Gefahr für den Frieden, wenn sich die Verhältnisse nicht both tonsplidieren. Rumänien   hat zum Beispiel die Washing­toner Ronvention ratifiziert, um im Ausland Eindruck zu mache, ober im Innern herrscht äußerste Brutalität. Erst in diesery Lagen hat man gmei fozialdemokratische Zeitungen verboten, ph­pohl nach der Berfassung Beitungen nicht verboten werden können man hilft sich so, daß verboten, wird, sie zu sehen! Die Ber­sammlungen der Sozialisten und Gewerkschaften werden ständig unterfagt. Der Redner befaßt sich dann mit der neuen ru­mänischen Anleihe und schließt:

Es muß die Aufgabe aller sozialistischen   Parteien sein, und besonders in Deutschland   und Frankreich  , der rumänischen Regie­mung teine Möglichkeit zu geben, am Ruder zu bleiben. Wir wissen fehr wohl, daß es unsere Aufgabe ist, diese. Regierung zu be= Kampf zu unterstützen.

Deutsch  - französische Freundschaft.- Oftpolitit.- Todesstrafe und Sozialistens tampfen, aber mit appellieren an die Internationale, uns in diefera

verfolgungen.- Abrüstung.

Brüffel, 10. August.( Eigenbericht.)

Brüffel, 10. August,( Eigenbericht.)

Den Vorsiz führen vormittags Löbe Deutschland und Bracke Frankreich. F

Vorsitzender Löbe:

Bieber filhrten heute morgen ein Franzose und ein Deutscher den Borsiz im Internationalen Kongreß: Alexander Bra de und Baul Lobe. Dieser hielt im Namen der deutschen   Delegation eine Ansprache über die Erflärung Baul Baures im Namen der französi schen Delegation über die Frage der Rheinlandräumung und über die Wiederherstellung der deutschen   Souveränität im Saargebiet. Durch Löbe bekannte sich die deutsche Sozialdemokratic pieber zu hem Gedanken der internationalen gegenseitigen 2 brüstungstontrolle. Läbe betonte die Notwendigkeit der Mäumung, die Beschung fet eines der schwersten Hindernisse für die franzöfifche Berföhnung, an der die Sozialisten beiber Bänder feit 1918 unabläffig gearbeitet haben und zur Herstellung einer dauerndenreich und Deutschland   für den europäischen   Grieben   bedeutet. Mir und aufrichtigen Freundschaft meiterarbeiten werden, Löbes Er. Märung murde con stürmischem Beifall unterstrichen,

In der fortgesezten politischen Debatte sprachen Bertreter per schiedener Barteien Oft- Europas  , die die reaktionären Regierungen iarer Länder brandmarkten. Besonders starken Beifall erntete Runii, der Führer der ungarischen Emigranten, der feine leber zeugung zum Ausdruck brachte, daß der Tag fommen werde, an dem die Fahne der Republik   wieder über Ungarn   weht.

Am Nachmittag berichtete zunächst de Broudère- Belgien über die Lage der politischen Gefangenen und Berbannten. Seine beredte Antlage gegen

die faschistischen und bolichewistischen Regierungsmethoden läste eine erhebende Kundgebung der Solidarität der gesamten Sozialistischen Internationale mit allen proletarischen Opfern po: litischer Berfolgungen aus, Einstimmig forderte der Kongreß die Abschaffung der Todesstrafe.

Inzwischen war die Kommission für die Abrüstungsfrage mit den letzten Schwierigkeiten fertig geworden, die die fortmah renben, abwechselnd sehr rabifalen und lehr gemäßigten Abände­rungsanträge der englischen Delegierien verursacht hatten. Den Bericht erstattete der Holländer Albarda. Der Vertreter her Labour Party Dalton  , der noch turz vorher in der kom miffion angefündigt hatte, daß die Engländer im Plenum gepiffe Borbehalte aussprechen würden, gab zur allgemeinen und freudigen Ueberraschung des Kongresses die vorbehaltlose Zustimmung seiner Bartei zur Resolution bekannt. Dalton flagte die Regierungen der Siegerländer an, sie hätten

die Friedensverträge gebrochen, da noch immer nicht die feier. lichen Abrüstungszusagen der Friedensverträge erfüllt find. Renaudel Frankreich   betonte die Maiwendigkeit der all­gemeinen und gegenseitigen Abrüftungstoniralle, ebenso das Recht der Bölker zur revolutionären Erhebung gegen jede Regierung, die, phne einen Schiebsspruch abzuwarten, oder gar frog einem gefällten Schiedsspruch zum Kriege schritte.

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In einer sehr radikalen Rebe gab der Vertreter der Unab­hängigen Arbeiterpartei Englands Fennet Brodway zu ver stehen, daß ihm die Resolution zu gemäßigt erscheine, und daß er sich von einer bloßen Einschränkung der Rüstungen, von einem Gastriegsverbot und ähnlichen Teilmaßnahmen, die in der Re: solution empfohlen seien, nicht viel verspreche. Biet wichtiger er scheine ihm die

Kriegsdienftverweigerung,

In dem Augenblick, wo ich im Auftrage der deutschen   Dele: gation zusammen mit Brade das Präsidium übernehme, borf ich mit einigen Worten zurückommen auf die mutige Erklärung, die Baul Faure am Donnerstag im Namen der französischen   Dele gation zur Frage der Rheinlandräumung und der Wieder­herstellung der deutschen   Souveränität im Saargebiet gb­gegeben hat. Wir alle miffen, mas bie Versöhnung spischen Franf

alle wiffen, daß die sozialistischen   Parteien beider Länder seit dem Kriege alles für die Berföhnung getan haben, was nur möglich mer. Unsere Bemühungen waren diftiert von dem Wunsch, das franzöſiſch= deutsche Problem durch einen dauernden und ehrlichen Frieden zu lösen. Diesem Frieden könnte die Räumung des Rhein­landes in hohem Maße dienen. Denn fie entwaffnet bei uns jene Nationalisten, die in Frankreich   als eine besondere Gefahr angesehen werden. Deshalb, franzöfifche Parteifreunde, nehmt die Berfiche rung hin, daß wir in unserem Lande alles tun werden, die Sicher heit so zu stärken, daß sie nie wieder verloren gehen tonn.

Die friegerischen Sicherheitsmaßnahmen müffen abgelöst werden durch Sicherheitsmaßnahmen freiwilliger Berträge und einer inter­nationalen Rechtsordnung, Wir halten dazu geeignet jene auf alle Länder gleichmäßig ausgedehnte Kontrolle der Rüftungen, die im Dezember 1926 in Genf   als Vorschriften der Völkerbundsjagungen anerkannt worden sind. Unsere Bemühungen wie die eurigen müssen darauf gerichtet sein, das letzte Mißtrauen zwischen diesen beiben Nationen zu entfernen und zu ersetzen durch das Bertrauen ehrlicher, offener Freunde.( Stürmischer Beifall.)

Löbe verliest dann die durch Stafettenlauf überbrachte Bot­

Die Debatte ist damit geschlossen. Der Kongres vertogt fich um 12.30 Uhr auf nachmittags.

Die Nachmittagsfigung leiten Czech( deutsche Sozialdemo fratie der Lichechoslowakei) und habermann( tichechische Sozial­bemafratie). Den Bericht über die Kommiffion zur Beratung ter Lage der politischen Gefangenen erstattet

de Broudère- Belgien  .

Sch habe nor allem eine Entschließung der Sommiffion gegen die Indesstrafe zur Kenntnis zu bringen. Den Ruf Rarioms: Mieder mit der Todesstrafe!" nehmen mir heute auf. Die Ent fchließung lautet:

In Erwägung,

daß die Anwendung der Todesficafe als Strafe für gemeine Perbrechen sich als unnötig und zmedlos ermeift, weil ffatiffisch bewiesen ist, daß diese Verbrechen in den Ländern, mo die Todesstrafe beseitigt iff, nicht zahlreicher verfommen als da, wo sie noch besteht,

daß aber das Bestehen der Zodesfiraje gewiffen Länders noch immer Gelegenheit bietet, unter Umfiänden fie auch gegen politische Gegner anzuwenden,

daß im allgemeinen die Todesstrafe als Barbarei und kulfurichande anzusehen ist,

daß aber in den meisten Ländern die Todesftrafe noch häufig vollzogen wird, auch in den Jällen, wo der Prozeßlauf nicht volle Klarheit ergeben hat, so daß Juftizirrtümer immer mieder norfommen und das Geredrigkeitsgefühl des Bolles schwer beleidigen,

fordert der Kongreß die Bertreter der sozialistischen   Bar­feien auf, in allen Ländern, mo die Todesstrafe noch besteht, alles zu tun, was in ihren Kräften steht, damit diese barbarische Strafe verschwindet.

ichait des Dartmunder Arbeiterjugendtages, in der gis ab die Schrednisse, die Grausamkeiten abnehmen würden.

20 000 junge Sozialisten und piele tausend Arbeiter des Ruhrgebiets der Internationale unerschütterliche Treue geloben.

Crispien Deutschland

berichtet für die Mandatskommission. Anwesend find 581 Delegierte, davon 96 Frauen. Drdentliche Delegierte 446, davon 40 Frauen. Gaftdelegierte 135, davon 56 Frauen. Bertreten sind 34 Parteien aus 29 Staaten.

Es folgt die Fortsetzung der politischen Debatte.

Niedzialkowski- Polen:

Die polnische Arbeiterpartei weiß, daß sie in dem Kampf gegen den Faschismus nicht nur die Demokratie, sondern die Zukunft des Friedens verteidigt. Unser Ziel ist die Rettung der Demo­fratie um jeden Breis. Ich will über den Ausgang dieses Kampjes in Bolen nicht prophezeien, aber ich hoffe, daß wir ihn mit Ehren In Osteuropa   geben zurzeit große Dinge vor. Die Bewegung der Ultrainer und Weißrussen   ist eine große geschicht­liche Tatsache. Wir verzeichnen mit großer Freude, daß innerhalb Bewegung beginnt. der ukrainischen Bewegung auch cine fräftige je 3ialiitische

bestehen werden.

Der lifauisch- polnische konflikt

ist zwar nicht eine unmittelbare Gefahr, aber er bleibt eine 1 a= tente Gefahr, folange die Diftatur herrscht. In feinem Falle Die IOP. werde dennoch die Resolution unterſtügen. Gleich nach darf die Lösung dieses Konflittes mit Waffengewalt versucht werden. ihm begründete Crispien die Zustimmung der deutschen   De Benn eines Tages die Dempiratie in Barschau und Romno legation. Er ftellte feft, daß die Bertreter der Unabhängigen Argeliegt hat, dann wird die gemeinfame Lösung diefes fchwierigen beiterpartei Englands in der Exekutive dem ursprünglichen Broblems unzweifelhaft zur Tat werden.( Lebhafter Beifall.) Tegt zugestimmt hatten und daß es außerdem feinen 3wed hobe Forderungen zu erheben und Versprechungen zu machen, die unter den gegenwärtigen Berhältniffen uner füffbar feien, Die deutsche Sozialdemokratie merde für die Resolution stimmen, weil fie ein praktisches, durchführbares Abrüftungsprogramm enthalte und einen wichtigen Schritt im Kampf für die allgemeine Abrüftung darstelle.

Nach diesem energischen Bekenntnis des deutschen   Redners zur Realpolitit, das starten Beifall aller großen Delegationen erntete, wurde die Debatte geschlossen und die Resolution ein ftimmig angenommen.

In her Schlußigung am Sonnabend vormittag wird der Kongres das Manifest der politischen Kommission beraten, das Bandervelde und Otto Bauer   begründen werden.

Kunfi  - Ungarn  :

Neun Jahre schon dauert das Schredensregimenti in Ungarn  , neun Jahre blutiger Unterdrüfung in einem Land, in dem die Arbeiterschaft leider vergeblich persucht hat, die Demokratie aufzubauen. Matteptti ist ein großes, leuchtendes, tragisches Symbol: wir gedenken auch unserer Parteifreunde wie Somagli und all der anderen, die auf Beranlassung der ungarischen Machihaber ermordet oder hinter Gefängnismauern gelegt worden sind. Allen diesen Opfern der Realton. diesen gebrochenen Menschen muß die Arbeiterinternationale zeigen, daß sie zu ihnen steht. Sie alle be­dürfen einer Geste der Solidarität.( 2llgemeine Zu­ftimmung.) Ungarn   rüft et offen zu einem Kriege.

Diefes fonterrevolutionäre Ungarn   im Bündnis mit Italien   ist eine Bedrohung der miffeleuropäischen Republiken,

De Broudere fortfahrend: Die Kommission hat Berichte über die Zustände in den Gefängnissen aller Länder entgegen genommen. Wir haben uns dangch por der Annahme zu hüten, Wir denken zunächst an unsere Freunde, die verbannt sind auf den Liberischen Inseln. Sie zu bemachen, hat man aus der faschistischen Miliz jene Elemente ausgesucht, die felbft für diese Miliz zuph find!( Bewegung.) Dann gehen unsere Gedanken hinüber nach Rußland.

3ch grüße alle politischen Gefangenen in den Gefängnissen der Bolschewisten,

melchen Namen fie auch tragen, melcher Richtung fie auch angehören mögen, Wir sind ihnen dankbar, benn sie haben trog aller pofi­tischen Berfolgungen die moralife raft bemahrt, der fozialistischen Idee treu zu bleiben. Aus Tiflis   find in den leigten 8 Monaten nicht meniger als 12 Tichetatransporte nac Sibirien   gegangen, nicht weniger als 854 Menschen hat man aus bem unterjochten Georgien   megen ihrer Gesinnung in die fibirische Bulgarien   dauert der Schreden an. In Ungarn   wirft man Büste geschickt. Auch auf dem Baltan, in Rumänien   und die Menschen heute nicht mehr in die Donau  , aber in die Gefäng

nilfe. In China   verüben ausländische Machthaber und auch die

Rationalisten inftematische Schlächtereien! In Spanien  , in Litauen  , dem Land des lächerlichen Miniaturfajdismus, überall bie gleichen' Schreckniffe, der gleiche Grund zur Empörung.

Der Sozialismus steht allein da als Retter der Freiheit. Wir werden in der nächsten Zeit unsere Propaganda für die Bee freiung der politischen Gefangenen verstärken und den Opfern ma­terielle Hilfe zu bringen suchen. Einſtweilen können wir nichts anderes tun als ihnen moralische Hilfe zuzusagen und ihnen zuzu rufen: Bir haben euch nicht pergeffen!( Stürmischer Beifall.)

Der Antrag, gegen die Todesstrafe wird unter lebhafiem Beis fell einstimmig befchloffen, der Bericht über die politischen Gefan genen zur Kenntnis genommen. Den Bericht zu Bunft 2: Imperialismus und Abe rüstung" erstattet

Albarda- Holland  :

Was

Die Hoffnung, daß der pergangene Strieg ber fete gewefen fei, diefe Hoffnung, für die Millionen Menschen ge forben find, het bisher keine Berwirklichung gefunden haben die Regierungen zur Abrüstung bisher überhaupt getan? dann müssen die Völker auch den legten Glauben an den ernst­Wenn sie weiterhin fortgesezt nur Bersprechungen machen, haiten Willen der Regierungen verlieren. Wir rufen deshalb die Bölker, die Arbeiter auf, für die Abrüftung zu kämpfen. Unsere ¡ Entschließung soll die Grundlage au einer neuen 2ftion, aung