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Verbandstag der Buchbinder.

merben. Den Rommunisten sei berboten morben, in hen Gemert schaften ehrlich mitzuarbeiten. Michaelis führt zum Beweise hierfür folgende Worte Bucharins vom legten Moskauer Weltkongreß an: Der Berbandstag in Düsseldorf lehnte in grundsätzlicher Ab­Es gibt Gemerffchaftsfunktionäre, die eine gute" Arbeit in turmung eine Beitragserhöhung mit großer Mehrheit ab, den Gewerkschaften leisten. Aber diese Gewerkschaftsarbeit ist eine auch bei gleichzeitiger Erhöhung der Unterstützungen. Die Vorlage fast sozialdemokratische Arbeit, während die spezifisch bol bes Berbandsvorstandes fah einen Ausbau der Unterstützungsschemistische Stellung der Gewerkschaftsprobleme, die spezifisch tom­einrichtungen unter Beibehaltung der augenblicklichen Beitrags- munistischen Probleme ihrerseits faft gänzlich fehlen. Ein solcher fäge nor. Gemertschaftsfunktionär fann sich eines sehr guten Rufes In der Statutfrage entschied sich der Berbandstag im unter den Gemertschaftsmassen erfreuen, verdient aber Brinzip dahin, daß sowohl der Beirat mie der Ausschuß bestehen teine große Billigung vom fommunistischen Ge= bleiben. Den Höhepunkt der Tagung bildete das Resichtspunft aus. Wie einige Fälle in Deutschland zeigen, haben ferat von Brofeffor Dr. Singbeimer Frankfurt, über sich manche Genossen so in die sozialdemokratischen Arbeitsmethoden die Entwidlung des Tarifrechts. Der Verbandstag eingelebt, daß sie die Direttiven der Partei nicht durchführen. Sie beschloß, das Referat als Sonderdrud allen Mitgliedern zugängig fügten sich der allgemeinen reformistischen Gewerkschaftsdisziplin, um zu machen. gute Gemertschaftsfunktionäre zu bleiben."

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In geschlossener Tagung wurden die Tarif- und Lohn= bemegungen erörtert. Der Tariffefretär des Verbandsvorstandes, ienide, mies auf die große Bedeutung der bestehenden Reichs­tarife hin, unter die allein 91 540 Berufsangehörige fallen. Das Haupthindernis in der Durchführung der Tarife liege in dem schlech ten Organisationsverhältnis einzelner Industriezmeige; mir das beffere Organisationsverhältnis sei die Ursache dafür, daß die Situation in den BDB.- Betrieben besser sei als in den Api­und Kartonnagenbetrieben. In der Aussprache wurde von verschie denen Rednern gewünscht, daß durch Tarifabschluß alte Bergünsti­gungen nicht fallen gelaffen werden und daß das prozentuale Lohnverhältnis der Arbeiterinnen

zu den Gehilfenlöhnen eine Verbesserung erfahre. In der Ferienfrage murde eine tarifliche Regelung nach der Berufszugehörigteit gefordert, und nicht, wie es jetzt der Fall sei, nach der Zugehörigkeit zum Betrieb. In der Schlich­tungsfrage vertraten einige Redner die Auffassung, das Schlichtungswesen gerate der Arbeiterschaft nicht zum Segen; es hemme die Gewerkschaft nur in ihrer Aktionsfähigkeit und es er­mede bei den Unorganisierten den Glauben, daß nicht die Gemert­schaften, sondern die Schlichtungsinstanzen es feien, welchen sie die tariflichen Löhne zu danken hätten.

Unter Zustimmung der Delegierten schließt Michaelis mit den Borten, daß das Beschimpfen und Verdächtigen der Bewertschaften Lebensaufgabe der fommunisti fchen Presse sei und die Gewertschaftspresse daher feinerlei Ber­anlassung habe, die Kommunistische Bartei zu unterstügen. In der Aussprache findet die Tätigkeit der Redaktion bis auf zwei fommu­nistische Vertreter die Billigung der Delegierten.

Dem Bildungswesen und der Jugendbewegung, über die arder und Kempte referierten, folle, wie die Aussprache zeigte, fünftig noch mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden. Kempfe empfahl Ablehnung der finanziellen Unterstützung der Jugendtreffen. Die vorliegenden Anträge wurden dem Vorstand überwiesen.

Der Textilarbeiterverband 1927.

Ein Jahr reichen Schaffens.

Gin arbeitsreiches, aber auch ein erfolgreiches Jahr war für den

Deutschen Tertilarbeiterverband das Jahr 1927. Das Jahrbuch des Verbandes gibt darüber Aufschluß. Die schweren Schäden, die das Krisenjahr 1926 mit seiner ungeheuren Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit für den Verband hinterließ, fonnten im wesentlichen wieder ausgeglichen werden.

Demgegenüber machte der Vorsitzende Haueisen nachdrücklich auf den Borstandsbericht aufmerffam, monach die Schlichtungs­instanzen bei den Tarifbewegungen des Gemerbes in neun al­Die Mitgliederzahl ffieg von 284 773 auf 300 670. Ien, bie 48 000 Beschäftigte betrafen, von den Arbeitgebern angerufen wurden, in 34 Fällen vom Verband, wobei also im rund 16 000 Köpfe; am Jahresschluß waren 126 626 mann­8000 Berufsangehörige in Frage tamen, während in zehn Falliche und 174 044 weibliche Mitglieder vorhanden. len pon beiden Tariftontrahenten die Anrufung des Schlichtungsausschusses erfolgte, wobei zusammen 59 000 Berufs angehörige erfaßt murden. Haueisen weist daher die Forderung auf Aufhebung der Schlichtungsinstanzen mit Schärfe zurüd. Im Schlußwort ftellt Bienide fest, daß die Debatte Ein­mütigteit darüber gebracht habe, die bisherige Tarif. politit fortzusehen. Er hebt hervor, daß zurzeit menig Aus­ficht bestehe, die geforderte Abschaffung der Affordarbeit zu erreichen, zumal ein großer Teil der Kollegenschaft selbst dagegen jei. Die zur Tarifpolitif gestellten Anträge werden dem Berbandsvorstand überwiesen.

Der Redakteur der Buchbinder 3eitung", mida elis, betont in seinem Bericht, daß das Organ im Sinne der Ham­burger Beschlüsse geleitet und ausgebaut morden sei. Er bedauerte die mangelhafte Mitarbeit der Kollegenschaft und der Jugendlichen, meshalb er auch vor der verlangten Herausgabe einer besonderen Jugendzeitung marnt. Bezüglich der politischen Einstellung erflärt Michaelis mit Nachdrud, daß auch ein Gemertschaftsblatt an eine politische Partei sich anlehnen müsse, die die Intereffen der Arbeiter bertrete. Das sei aber

nur die Sozialdemokratische Bartel. Die Kommunistische Partei fönne nicht als eine ehr liche Vertreterin von Arbeiterinteressen angesehen

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Die Raffenverhältnisse haben sich ebenfalls günstig ent­midelt. Ronnten 1926 infolge der Krise die Ausgaben durch die Einnahmen nicht gedeckt werden, so änderte sich das Bild im Jahre 1927: die Einnahmen überstiegen wieder die Ausgaben um ein Be­trächtliches. Die Einnahmen aus Beiträgen betrugen pro Kopf und Mitglied 23,31 M. geenüber 15,91 m. im Jahre 1926 und 17,51 M. im Jahre 1913. Für Bildungszwede wurden rund 360 000 m., für Unterstügungen 2520 000 m. ausgegeben, monon 1 650 000 m. auf Streit- und Gemaßregelten und 646 000 m. auf Krantenunterstügung entfallen. Die Restsumme verteilt sich auf die anderen Unterstügungseinrichtungen des Verbandes: Arbeits­lojen, Reise-, Not, Rechtsschutz und Sterbeunterstügung.

Mit der Belebung der Konjunktur setzte im Jahre 1927 eine scharfe Tarif. und 2ohnbewegung ein Insgesamt

murden

523 Cohnbewegungen, Streifs und Aussperrungen

mit 2 684 852 Beteiligten geführt. 108 Bemegungen mit 107 205 Be­teiligten maren Streifs und Aussperrungen, darunter 79 Angriffs­

streiks. An Lohnerhöhungen wurden für 1642 581 Berfonen pro Woche 2574 287 m. herausgeholt. An Arbeitszeitper

fürzungen wurden für 269 422 Berfonen pro Boche 1718 947 Stunden das sind für den einzelnen Beteiligten 4,2 Shmden erzielt. Außerdem wurden für 1 200 375 Personen weitere Ver­befferungen der Lohn- und Arbeitsbedingungen, wie beffere Urlaubs­regelung, beffere Affordbestimmungen, höhere Zuschläge für Nacht­oder Schichtarbeit usw. erreicht. Die Gesamtzahl der am Ende des Berichtsjahres bestehenden Zarifverträge hat sich gegen­über dem Vorjahr von 143 auf 170 erhöht; sie erstrecken sich auf 8498 Betriebe mit 837 694 Beschäftigten.

Die Rechtsschutzabteilung des Verbandes hat im Be­richtsjahr insgesamt 101 Klagen geführt, von denen bis Jahresschluß 49 von Erfolg begleitet waren und 9 durch Vergleich beigelegt mer­den konnten. Das Arbeiterinnensetretariat hat für den Ausbau des Wöchnerinnen- und Schwangerenschuhes sowie für den Arbeiterinnenschutz im allgemeinen eine lebhafte Pro­paganda entfaltet. Das neue Gesetz über die Beschäfti= gung vor und nach der Niederkunft, das am 1. August 1927 in Kraft trat, ist nicht zuletzt dem Wirken des Deutschen Tertil­arbeiterverbandes zu verdanken. Ebenso ist unter dem Druck des Beweismaterials des Verbandes die Zahl der weiblichen Ge­merbeaufsichtsbeamten in Preußen vermehrt worden; in Sachsen wurde eine weitere Aerztin als Gewerbeaufsichtsbeamtin im Tertilbezirk Chemniz verpflichtet.

Alles in allem: das Jahr 1927 war für den Deutschen Textil­arbeiterverband ein Jahr reichen Schaffens im Dienste der Tertilarbeiterschaft.

Verfassungsfeier der Gemeinde- und Staatsarbeiter Der Kölner Verbandstag des Berbandes der Gemeindes und Staatsarbeiter schloß am Sonnabendvormittag. mit einer furzen feierlichen Bürdigung der Reichsverfassung durch den Verbandsvor­fizenden Müntner. Der nächste Verbandstag ist 1931 in Ricí.

Die Stillegung.

Infolge des schlechten Absatzes von Gasflammfohle sieht sich die Berwaltung der Bergbaugruppe Hamborn der Bereinigten Stahl­werfe gezwungen, die Schachtanlage Rhein I in Balsum ab 1. Oktober stillzulegen. Der Belegschaft wird zum größten Teil die Möglichkeit geboten, auf den Fettfohlenzechen Beeckerverth, Friedrich Thyssen Schacht III/ VII und Friedrich Thyssen Schacht IV/ VIII in Samborn Beschäftigung zu erhalten. Der Teil, dem diese Möglichkeit auf wie lange? nicht geboten ist, fann stempeln gehen!

Moskau hat überall die Hände im Spiel.

Stocholm, 11. Auguft.( 1)

Der unter Spionageverdacht verhaftete ruffische Rechtsanwalt Mitgemiz sagte aus, daß der Direktor der russischen Telegraphen­bureaus, Alejandrom, der eigentliche Schuldige sei, da er ihm gewisse Aufträge gegeben habe, die jedoch seiner Ansicht nach nicht schädlich für Schweden waren. Mitgemiz erklärte, Aleksandrom hätte den Auftrag gehabt, mit zwei von Rußland beauftragten Leuten die schwedischen Gewerkvereine zum Kommunismus zu be fehren und die Beilegung des Eisengrubenstreits zu der=

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