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Münchener   Nationalismus.

108 Coßmann gegen Thomas Mann  .

München   war einmal ein geistiges Rulturzentrum Deutschlands  . Die ältere Generation entsinnt sich dessen noch. Heute ist es damit vorbei. Nachdem nationalistische Knüppel, treudeutsches Gerülpse und hatenkreuzlerishe Rüpelei alles, was nach Geist roch, aus der Ifarstadt hinausgeefelt und fortgegrault haben, zerbrechen sich die Auftifter dieses Rummels die Köpfe, woher der Niedergang Münchens   als Kunststadt kommt. Und da es bekanntlich am schwer: ften ist, die eigene Schuld zu befennen, behilft man sich damit, die arteriosklerotisch erregbaren Herzen des wildgewordenen Bie:- philistertums gegen die Reste ehemaliger Herrlichkeit anzustacheln.

Her: Coßmann, der Chefredakteur der Münchener Neuesten Nachrichten  ", ist routinierter Fachmann in der Inszenierung solcher Setzen. Er kennt die Stich und Schlagworte, auf die automatisch die phrasenberauschte Patriotenseele" des im Grunde durch und durch unpolitischen Weißwurstphilisters reagiert, er kennt die Bosen, mit denen man die Roth- Justiz und die Boehner- Polizei unbedingt auf seine Seite bringt. Im Fe henbach- Prozeß, im Valentin- Prozeß, im Dolchstoßprozeß hat er es bewiesen. Es ist ein bombensicheres politisches Geschäft, wenn man im heutigen München   persönliche Re­flame als Kampf gegen Baterlandsverräter" drapiert, wenn man als Vertreter des 100prozentigen Patentpatriotismus sich vor einem Münchene: Gericht in die Bruft wirft.

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Nun hat Herr Coßmann sich ein neues Objett seiner Heze er­foren, den Dichter Thomas Mann  , den Berfasser der Budden­boots" und des Bauberberges". Abe: diesmal ist der Bissen felbst für einen so geübten Haifischrachen zu groß ausgefallen. Herr Coß­mann hat sich übernommen, als er sich an eine Persönlichkeit so viel größeren Formats he: anmagte.

Freilich, der patriotische Dreh war wieder spekulantenmäßig ges hidt gewählt: Kräntung sogenannter Boltsheroen, der Ozean­fliege: Nachdem eben erst München   sich zum Empfang der Roehl und Hünefeld in schwarzweißroten Begeisterungstaumel ver­jetzt hatte, sicherlich eine lohnende Pointe, eine goldfichere Spetula­tion auf das in seinem Begeisterungsbedürfnis beeinträchtigte Philisterherz.

Das magnetifierte Glück.

,, Corriger la fortune!"

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Bon Edward Stilgebauer.

Das einst von Lessing   in der Minna" gegen Ende des acht zehnten Jahrhunderts geprägte Wigwort hat in diesen heißen Sommertagen hier in San Remo unversehens aktuelle Bedeutung erlangt.

Bekanntlich wurde im Dezember des vorigen Jahres durch ein Mussolinisches Defret das Glückspiel in Ronkurrenz mit Monte Carlo für das hiesige Rafino tonzeffioniert.

Was Wunder also, daß sich geniale Erfinder und fige Geister an die Arbeit machten, um dem Tausenden von Spielern unbegreiflichen und darum verhängnisvollen Zusammenhang zwischen Elfenbein­tugel und gewinnender Zahl auf die Beine zu helfen?

Trotzdem eine Fehlspekulation. In einer Buschrift an das B. T." deckt Thomas Mann   die Zusammenhänge auf. Hier der Sach- on verhalt: Im Frühjahr 1928 hatte sich Herr Coßmann erst durch einen Unterredakteur, Herrn Bittner, dann in mehrstündiger per­um die literarische Mit­sönlicher Unterredung lebhaft um die literarische Mit­arbeit Thomas Manns   bemüht. Mann hatte erst schrift s lich, dann mündlich abgelehnt, unter Hinweis auf die Haltung der Münchener Neuesten Nachrichten  ", meil seine Einsicht in die Schädlichkeit dieser Bresse ihm eine Mitarbeit nicht er­

laube".

Darauf begannen in dem Coßmannschen Pressekonzern( Süd­deutsche Monatshefte"," Münchener Neueste Nachrichten  "," Tele­grammzeitung" usw.) systematische Angriffe gegen Thomas Mann  . Wegen seiner früheren( ablehnenden) und jetzigen( zustimmenden) Haltung zur Demokratie. Als damals schon in der Deffentlichkeit die Bemertung auftauchte, daß diese Angriffe mohl faum erfolgt mären, wenn es Herrn Coßmann gelungen: e, die von ihm heiß erstrebte Mitarbeit Thomas Manns   zu gewinnen, wurde Herr Coßmann sehr böse und verlangte von Thomas Mann   eine öffentliche Richtig stellung" dieser Notiz. Begreiflicherweise meigerte sich Mann. Zwar hatte e: die Notiz nicht veranlaßt, aber ihr Inhalt war so zu= treffend, daß es nichts zu berichtigen gab.

Nun holte Herr Coßmann zum Theatercoup aus: Er veröffent­lichte einen Privatbrief Thomas Manns  , in dem dieser sich abfällig über den Münchener   Flieger: ummel ausdrückt. Mit dieser für die Coßmannsche Kampfesweise typischen Indiskretion ſollte Mann für München   erledigt" werden. Es kam nämlich( in einem rein privaten Schreiben) der Ausdruck Fliege: tröpfe" vor. Durch aus verständlich bemerkt Mann hierzu, daß sich diese Briefredensart nicht gegen die Flieger richtete, deren persönlicher Leistung er eine vollkommen normale Ahtung zolle, sondern Ausdruck eines flüch­tigen Unmutes war über die modisch maßlose und kultur­widrige leberwertung sportlicher Retorde und ihre nationalistische Ausbeutung". find

Mit dieser Beurteilung spricht Mann allen denen aus der Seele, die noch nicht die veralteten Maßstäbe für geistige, wissenschaftliche sund künstlerische Leistung aus Sportfererei über Bord geworfen haben. Die Schriftstellervereine Bayerns   haben sich denn auh rest­los hinter Thomas Mann   gestellt. Her: Coßmann aber wird weiter Breisfragen in den ,, M. N. N." veranstalten, woher der künstlerische Niedergang Münchens   tommi.

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Kaiſermanöver" in Desterreich.

Baugoin macht sich lächerlich.

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Leos Janacek  ,

der verstorbene tschechische Komponist.

Zudem! Der Gedanke an den Magneten lag nahe. Auf der ganzen weiten Welt existiert wohl faum ein einziger Mensch, der beim Betreten eines Spielfaales sich dem magnetischen Einfluß der Roulette zu entziehen vermocht hätte!

Darum fand Herr Giovanni Ferri aus Mailand   keine Ruhe. Warum hatte er die Technit studiert? Warum war er denn Ingenieur, menn es ihm nicht einmal gelang, die fleine, eigenfinnige Rugel in San Remo nach seinem Willen zu lenken?

Kleinigkeit! Corriger la fortune!" Nur ein Trid! Und die Elfenbeinfugel im Rafino sprang und fiel, wie sich das Herr Ferri aus Mailand   in den Kopf gesetzt hatte. Also!

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Unser Ingenieur" erstand sich eine Meine Roulette, wie man sie hier allüberall in den Bäden zu mäßigem Preise kaufen kann, nahm sie mit nah Hause und stellte in seinem alchimistischen Laboratorium seine nächtlichen Versuche an.

Die Kugel follte von einem bestimmten Sektor der Roulette, auf den Herr Ferri aus Mailand   ein Vermögen zu ristieren entschlossen mar, unwiderstehlich und unweigerlich angezogen werden, so mie Dr. Faust den Erdgeist zog!

Dazu war zweierlei als Beschwörungsformel erforderlich. Eine Scheibe mit teilweiser magnetischer Kraft und eine Kugel, die den eifernen Kern unter ihrer Elfenbeinumhüllung barg, damit die Sympathie auf sie wirken fonnte.

Aber der Erfolg in dieser Richtung allein genügte noch nicht. Wie bei jedem soliden Geschäfte, das auf gesunder Basis stehen soll, mußte auch hier Betriebsfapital vorhanden sein.

Und so schritt man zur Gründung einer G. m. b. H. Edgardo Milone aus Bari  , Ferri und Frau Gemahlin, mit Namen Adele Borghin, bildeten den Aufsichtsrat und das Direktorium.

Das Finanzkonsortium traf am 19. Juli mit dem magnetisierten Glüde in San Remo ein. Am frühen Morgen des 24. gegen 4 Uhr ist der Mailänder Ingenieur" in einem der Spielfäle des Rasinos bei der Arbeit überrascht worden. Er hatte sich bis Schluß in der Bar herumgetrieben und war dann in den in tiefer Dunkelheit ruhenden Saal eingedrungen. Im Scheine einer elektrischen Taschen­lampe bearbeitete er eine der hier aufgestellten Roulettes, um deren Innerem sein magnetifiertes Glüd endgültig beizubringen.

Plötzlich wurde der Saal hell! Karabinieri, welche warteten... denn ein blödes Telegramm: Alles bereit" hatte die Polizei auf Signor Ferri aufmertfam gemacht, tauchten in ihren so malerischen Uniformen auf.

Und um das Corriger la fortune", das so mancher möchte, war es infolge menschlicher Bosheit wieder einmal geschehen. Nicht nur das Paar Ferri und Milone sind festgenommen worden. Noch eine ganze Anzahl Eingeweihter, die sich an dem kolossalen Coup als stille Teilhaber zu betätigen beabsichtigten, dazu noch selbstver­ständlich der Croupier, den man durch Bestechung dazu überredet hatte, die reguläre Elfenbeinkugel im rechten Augenblicke durch ihre Schwester mit den eisernen Eingeweiden und der unschuldsvollen Stirn zu ersetzen!

Wie schon angedeutet, hat ein unvorsichtiges Telegramm den Streich, dessen Durchführbarkeit mir übrigens aus anderen Gründen recht fraglich erscheint, in letzter Minute vereitelt. Denn Signor Ferri telegraphierte nach Mailand   an seinen Stiefbruder Renzo: Bringe Geld, alles ist bereit!" Renzo gehorchte. Mit 20 000 Lire in der Brieftasche traf er am 23. in San Remo ein.

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Der Laie wird gut tun, an der Meinung festzuhalten, daß das Glüd sich nicht so leicht magnetifieren läßt! Es hat bislang ohne Bahl und ohne Billigkeit gehandelt.

Rüfffammer des Todes.

nagha

Armeemuseum in Brüffel.

Wir wissen, daß Krieg ist: glauben, hoffen, wünschen jedoch, daß diese moderne, irrsinnig industrielle Form des Tötens, die hoff­nungslose Auslieferung des lebendigen Menschen an die Maschine, einmal aufhören wird.

Aber daß der Krieg, der Mord für sein Handwerk Reklame macht, das ist der fürchterlichste Auswuchs am Organismus der Zivilisation.

Ist es ein Unterschied, ob ein sagenhafter Rannibalenkönig die Köpfe feiner Feinde auf die Zinnen seines Balastes spießt oder ob die heutigen Großmächte Kriegsmuseen unterhalten?

Wir fahen das Armeemuseumin Brüssel. Eintritt frei. Allein dem Weltkrieg sind viele tausend Quadratmeter Fläche ge­widmet. Käme man aus einer Welt fern allen Erinnerungen: man könnte die schicken Riesenrosetten aus Gewehren mit aufgepflanztem Bajonett, die die Wände dieses Museums zieren, als einen graziösen Deforationseinfall bewundern. Man fönnte die durchschossenen Stahlhelme die Toten, die dazu gehören, sind ja nicht mit aus­gestellt mit derselben Gleichgültigkeit betrachten wie die Vitrinen irgendeines Hutladens, so säuberlich geordnet sind sie in einem Glas­tasten zur Schau gestellt.

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Betrachtet man das Treiben des Wehrministers der Republit Diese plumpen Mörser und zierlichen Feldhaubigen, diese schlant Deutschösterreich, des ehemaligen Reserve. Tra in rittmeisters Bau- gebauten Langrohrgeschütze und die flink beweglichen, um die eigene goin, jo fönnte einem der Titel eines längst eingegangenen Big- Achse rotierenden Fliegerabwehrkanonen, diese Fernzündungsappa­blattes.'s luftige Groß- Wien" einfallen, wenn diese unaufhörliche rate für Sprengungen und diese Hunderte von leichten und schweren Folge der Schritte vom Erhabenen zum Lächerlichen nicht geradezu Maschinengewehren. traurig märe. Um das 30 000- Mann- Heer möglichst sozialistenfrei zu machen, wird mit Schitanen, Freiwürstchen und Freibier ge­arbeitet, ja fogar die Wehrmacht weit unter dem erlaubten Stand gehalten. Herr Baugoin mimt den Obersten Kriegsherrn, läßt sich bei lebungen von Wehrmännern, die staatsbürgerlich ihm genau gleichstehen, die Stiefel pußen und macht feindliche Tanks und Schwergeschüße durch Attrappen sichtbar. Jetzt sind Brigadeübungen, die im vorigen Jahr wegen Spar- und Schlechtwetter gründen ausfielen, und wörtlich wird verlautbart", daß ab 27. August ,, Schlußzübungen nach Art der Kaisermanöver" sein werden. Ausgerechnet im Raum von Scheibbs   in Niederösterreich  , wo ,, der Wogehsthin" ohnedies schon General Scheibbs" genannt

wird.

Das Bundesheer fostet jährlich 85,74 Millionen Schilling ( 51 Millionen Mart), während das Unterrichts ministerium nur über 48 Millionen Schilling( 28 Millionen Mark) zu verfügen hat.

9 Millionen Italiener im Ausland.

Die meisten in Amerifa.

Rom  , 14. Auguft. Das Ministerium des Auswärtigen veröffentlicht eine Statistit über die im Auslande lebenden Italiener, deren Zahl 9170 000 be trägt. Den größten Prozentsaz nimmt Amerifa mit siebenein halb Millionen ein. In Deutschland   leben 21 000, in Desterreich 18 700 Staliener. Es gibt 680 Fasci im Auslande, die ungefähr 120 000 Mitglieder umfaffen. Die Zahl der in italienischer Sprache im Auslande erscheinenden Zeitungen beträgt 278; unter diesen sind 20 täglich erscheinende Zeitungen,

haben Verwundung und Tod gespien, haben Mütter zum Jrr­finn gebracht, haben kostbare Güter des Lebens zerstört. und stehen jetzt hier, eraft fatalogisierte Museumsgegenstände, schmuck und prahlerisch aufgereiht. Sauber heruntergewaschen ge­ronnenes Blut und frustiger Schlamm. Stehen da, als ob Krieg eine heitere, sportliche Angelegenheit märe.

An der Decke hängen erbeutete Flugzeuge, die Schnauze abwärts auf den Besucher gerichtet; die Abwurfsvorrichtung für die Ketten­bomben ist deutlich zu erkennen. Ein Torpedogeschoß, im Längs­schnitt gezeigt, enthüllt die großartige und schauerliche Präzision feiner Maschinerie. Man sieht das Resultat von erfinderischer Dent­fraft, vieltaufendstündiger Feinarbeit:

alles im Dienst des Bernichtungswillens gegen das foftbare, lebendig atmende Leben.

Aber was bedeuten die schredenerregenden Tants, die mit zerrissenem Rettengetriebe, mit durchschlagener Stahlplatte aufgereiht find, was die aufgestellten Sperrminen, die jahrelang in den Wellen des Ozeans schaufelten, im Vergleich mit jener einen Ede im Saal, die nur mit Dokumenten und Photos deforiert ist? Die Ecke der Erschossenen" joll Haß und Revanchegelüfte machhalten gegen den Feind von gestern. Unter Glas sind zu sehen: Photographien von füfilierten 3ivilisten, Briefe und Gedichte einer jungen Frau, ehe fie an die Band gestellt wurde, umfangreiche Berteidigungsschriften eines zum Tode Berurteilten, in drei Sprachen gedruckte Kriegsgerichtsurteile und ähnliches. Selbst wenn von unserer Seite Unrecht geschehen ist, wenn Unschuldige schuldig gesprochen wären im Taumel dieser blut. besoffenen Zeit, in der in allen Ländern Unrecht geschah, darf man die Erinnerung daran in den Frieden hineintragen? Achtzehn

jährige Burschen und junge Refruten standen an diesen Kästen. Sie sehen nur die eine Seite: fie hören nichts von Hungerblockade und daß in Deutschland   eine Generation unterernährt und verdorben ist; fie erfahren nicht, daß der Krieg an sich das Böse iſt.

Was in Kriegsmuseen, diesen Rüstkammern des Todes, dem Besucher, dem Bolt gezeigt wird,

ift Lüge, Fälschung, demagogische Verführung, eine billige und niedrige Reflame für den Geschäftsbetrieb des Kurt Offenburg. imperialistisch aufgezogenen Krieges.

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Ein neuer Tom Mix   Film.

UZ. Kurfürstendamm.

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Die Amerikaner bringen einen neuen Tom- Mir- Film heraus, bei dem ihnen etwas Neues wahrhaftig nicht eingefallen ist. Der gute Tom ist mal wieder der Cowboy- Kavalier, mit vornehmen Handschuhen und einer engelgleichen Seele, der nach soundsoviel rauhen Heldentaten sich seine Braut erringt. Um den Arizona­Tiger jo nennt man nämlich diesmal Tom Mir würdig herauszubringen, hat man andauernd galoppierende Pferde in ihrem herrli hen, natürlichen Rhythmus photographiert. Selbst beim Polo- Spiel reiter man mehr auf Tempo als auf Wendigkeit. Die Reiter rerstehen sich auf dieses Im- Sattel- bleiben" und auf die Cowboy- Boltige in allen Abarten, und so stürmt der Film wie ein Wirbelwind über die Leinewand und das Publikum, der Wild- West­Romantik noch nicht ganz entwachsen, sieht in diese Filme mehr he in diese filme hinein, als in ihnen drinsteckt.

,, Emil und Schlemihl unter Menschenfressern" betitelt sich eine For- Groteske, in wel her der Regisseur Henry Lehrmann mit ständigen Uebersteigerungen aufwartet. Ted Mc. Namara spielt mit Stolz den dümmsten Kerl von Amerika  , während sich Sammy Cohen bescheidenerweise als flügftes Köpfchen von USA  . produziert. Und was diesen Leuten alles zur Berfügung steht, damit sie ihren Blödsinn in schönen, wirkungs­starken Bildern entfalten fönnen! Da find z. B. die berühmien For- Löwen, da ist ein Flugzeug, das von einem Kriegsschiff aus aufsteigt, und da ist ein englisches Cab, was immerhin der ultigste Wagen bleibt, der je von einem Pferde gezogen wurde. Das Publi­fum fchaltet alle Bernunftsgründe aus, willig folgt es dem Unsinn und lacht sich Tränen. e. b.

fpielerin, hat ihren ersten Roman vollendet, der unter dem Titel Gine Tür Ein Roman von Tilla Durieur. Tilla Durieug, die bekannte Schaus fällt ins Schlog" Anfang September im Horen- Berlag, Berlin- Grunewald, erscheint. Der Roman schildert aus eigenem Erleben das ernste Eidial der modernen Frau, das hervorgerufen wird durch den Zwiespalt zwischen altiver Berufsnotwendigkeit und passiver Lebenshingabe.

Erinnerungsfeft der Bolfsbühne. Die Boltsbühne E. B., plant am 1. September zur Erinnerung an die vor 15 Jahren erfolgte Grundstein­legung bes Theaters am Sülomplag und zur Feier der Eröffnung der neuen Spielzeit ein großes Boltsfest zu veranstalten, das in Treptow   statt finden foll. Das Felt foll eingeleitet werden durch drei Umzüge durch Berlin  , mit Musillapellen, zahlreichen Festwagen und fostümierten Gruppen Für das Boltsiest sind Orchester- und Gesangsvorträge, Borführungen des Sprech und Bewegungschors, Boltstänze, Sabarett und Barieté vor gesehen, und zum Schluß ein großes Feuerwerk.