Betstunde im Schwimmbassin.
In der großen Hitze wurde eine Chikagoer Sonntagsschule in das Schwimmbad verlegt, aber natürlich wurde auch dort gebetet.
Dänische Stabsmusik.
Zu Besuch bei der Heilsarmee .
Warum müssen religiöse Vereinigungen sich einen Mantel menschlicher Schwäche borgen, um ihre Ideologien darin zu Markte zu tragen? Bei der Heilsarmee ist es sogar der alte abgelegte des Militarismus. Das prangt daher in Uniformen, in Abzeichen und militärischen Rangordnungen, es iſt tatsächlich eine Farce auf die ganze geschwundene Herrlichkeit. Gar ihre Stabsmusik! Ziegelrote Jaden mit breiten weißen Brustquerstreifen, ein Anziehungspunkt fondergleichen für das weibliche Gemüt! Nur der alte Berliner Oberst" ist in schlichter feldgrauer Uniform, dem man die Höhe seines ,, Ranges" nicht anmerken würde, wäre sie nicht durch wirkliche menschliche Würde geadelt. Aber das Rätsel wird ungelöst bleiben, warum
immer der falsche Schein an anständigem Tun hängen muß, denn zweifelsohne besitzt die Heilsavmee ihre Qualitäten als frei willige Wohlfahrtsinstitution, die dort besonders Elend und Hunger mildert, wo berufenere Einrichtungen versagen. In dieser Woche haben sie sich ihre Kollegen aus Dänemark verschrieben, eine Stabsmusik, die sich an Feuer und musikalischer Technik mit jeder wirklichen Militärta pelle messen darf. Das schmettert mit Posaunen und Waldhörnern in den großen Tempelsaal der Dresdener Straße in ein Publikum hinein, dessen Enthusiasmus bei jeder Darbietung in stürmischen Halleluja". Rufen durchbricht. Junge schlanke Menschen sind es, denen der heilige Ernst ihrer Aufgabe aus den Augen strahlt, mehr aber noch aus den Klängen, die sie mit gleicher Virtuosität den Blechinstrumenten, den Geigen oder als Gesang den eigenen Kehlen entlocken. Dem frischen und doh stillen Wesen nach möchte man sie dem dänischen Bauerntum zurechnen. Der Höhepunkt der Veranstaltung aber tritt ein, wie zwei dänische Kadetten" aus der Musik hervortreten und mit Hilfe eines Dolmetschers ein persönliches Bekenntnis ihres Glaubens und ihres Glückes in dieser bunten Uniform ablegen. Fünfzig Seelen" hätten sie bereits auf ihrer Reise durch Deutschland zur Bußbant geführt, obwohl er zugeben müßte, daß die Musik nicht recht das geeignete Befehrungsmittel für reuige Seelen sei. Man wartet auch hier, daß ein großes Werben einsetzen wird, und es wird tommen, wie sich schon aus den hysterischen Schreien im Publikum andeutet. Weiter nimmt das geistliche Konzert seinen Fortgang, eine Mischung von Marschmusit, modernen Jazzmotiven und sentimentalen Volksliederweisen, jedenfalls die richtige Mischung, um das unverwöhnte Publikum in Spannung
zu erhalten.
So sieht man bei der Heilsarmee , wie in geschickter Weise der Seelenfang betrieben wird. Eine solche Aufführung wäre geeignetes Studiengebiet für den Soziologen, der mit Schrecken
Theater, Lichtspiele usw.
Staats- Oper
Unter d. Linden
Ferienhalber geschlossen!
Staats- Oper Arm Pl.d. Republ
Ferienhalber
geschlossen!
Städtische Oper
Bismarckstr.
Ferienhalber geschlossen
Staat. Schauspielh. Am Gendarmenmarkt
Ferienhalber geschlossen
Staati. Schiller- Theater, Charltbg Ferienhalber geschlossen
Theater am Kottbusser Tor nottbusser Str. o Tel.: Mpl. 16077 Heute& Uhr
Elite- Sänger
Allabendlich Bomben- Erfolg! ,, Lohengrin in Neukölln" Preis Mark 0.50 bis 2.- Mark.
Reichshailen- Theater Allabendlich 8 Uhr
Stettiner Sänger
Wiederauftreten von
Paul Britton. Preise: 60 Pf. bis 2 M. Dönhoff. Brett'l: ( Saal und Garten) Varieté Kabarett- Tanz
SCALA
8 Uhr
Nollendor: 7360
Das sensationelle Eröffnungs- Programm!
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erfennen müßte, daß nicht mur leiblicher, vielleicht mehr noch geistiger Hunger die Massen in die Tempel der Heils. armee treibt!
Der ermordete Gastwirt.
Man sucht den Täter in Berlin .
Bolt in Weitprechts im Oberamtsbezirk Waldsee( DonauIn seinem Cotal wurde am 12. Auguft d. 3. der Gastwirt Alois freis) niedergeschoffen.
plötzlich einen Revolver und tötete den Wirt durch zwei Schüsse. Er war mit einem Gast in Streit geraten. Der Fremde zog Der Täter ist flüchtig. Er ist etwa 45-50 Jahre alt, 1,70 meter groß, hat hageres Gesicht, lange spitze Nase und Stirnglage und trug dunklen Anzug. In das Fremdenbuch hatte er sich als heimensberger" oder ähnlich eingetragen. mordinspektion A des Polizeipräsidiums geführt. Die Nachforschungen nach ihm werden in Berlin von der
Berfaffungstag in der Kleinstadt.
Man schreibt uns:
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Innig, minnig, finnig- dachten diejenigen Gewalten, die über dachten diejenigen Gewalten, die über die Schule der Stadt 30ffen zu gebieten hatten wir vezan ftalten am 11. Auguft unser Kinderfest und schlagen mit einer Klappe sozusagen anderthalb Fliegen, absolvieren unseren Pflicht- Kindertag und tun wenigstens für den unvermutet in die Stadt Hinei. fommenden so, als ob der Jubelzauber dem Berfassungstag gelte. Das Pflichtteil wurde vorschriftsmäßig geleistet, dann zogen die Shulkinder mit der neuen schwarzroigoldenen Schulfahne zum Spielplatz und die Schulgebäude starrten, sonnenbeschie.ien, ohne Spielplatz und die Schulgebäude starrten, sonnenbeschie.ien, ohne Fahne in die Luft. Das Rathaus hatte geflaggt, aber dies war auch der einzige Lichtblick in dem trüben Bilde, das das in der Mehrzahl Republikaner umschließende Städtchen bot; abgesehen von einigen Häusern und Wohnungen hatte fein einziges Privat- und namentlich fein Geschäftshaus( mit einer einzigen Ausnahme, soweit wir feststellen konnten) geflaggt. Hotels, Restaurants, Kaufmannsläden, alle, alle stellten sich tot, sie wußten von nichts. Daß es in anderen Kleinstädten anders aussieht, ist bekannt; aus eigener Kenntnis fönnen wir mitteilen, daß 3. B. in Städten der Briegnig, wo doch sonst der agrarische Charakter vorherrscht, Magiftrat, der Bürgermeister entweder allein oder im Bunde mit dem Landrat die Bevölkerung zur Feier des Verfassungstages eingeladen haben. Aber auch in Bossen hat das Sichtotstellen der„ oberen Hundert"( oder find es gar nur fünfzig?) schließlich doch nichts genutzt, das Reichsbanner Schwarz- Rot- Gold veranstaltete nach dem Einrücken des Kinderzuges eine Kundgebung auf dem Marktplatz vor dem Rathause, zu der die Klänge des Tambourkorps jeden,
Heute, Dienstag
VOLKSTAG
LUNA PARK
ab 4 Uhr voller Betrieb Eintritt 75 Ft.
GR. FEUERWERK Artistische Darbietungen
Geutsches Theater Serilner Theater
Norden 12 310 hariottenstr.99/ 91.50.170 Ende nach 10, Ende nach 101
CASINO.THEATER Zum 67. Male: Zum 114. Male: Artistenastspied. Deutschen Ih Eröffnung Freitag, 17. August egie Max Reinhardt Der Prozen Mary Dugan Die Komödie
8 Uhr
der neue Schlager
Rundfunkfieber
Für unsere Leser tägl. gültig Gutschein für 1-4 Personen. Fauteur nur 1.15 M. Sesse 1.65 M Sonstige Preise: Parkett und Rang 0.80 M.
Bismarck 2414/751 4, U. Ende 103, 1. Zum 93. Male: Es liegt in der Luft Revue von Schiffer. Musik v. Spoliansky
Blumenstr. 8.
Täglich 8 Uhr
Skandal
der hören wollte, einluben. Eine dichte Menschenmenge fcharte fic bören wollte, einluden, Cine um den die Ansprache haltenden Borsigenden Norgall der Zoffener Ortsgruppe, und das dreifahe Hoch auf das republikanische Bater land brauste in gewaltigem Schwunge über den weiten Platz. So hat Bossen doch noch eine Verfassungsfeier gehabt, die dem Berlangen des Großen, die republikanische Staatsform zu ehren, ent spra h.
Die seltsame Verfassungsfeier.
%
Der Schülerausschuß des Werner Siemens . Realgymnasiums, in dem es am vergangenen Sonnabend während der Verfassungsfeier, mie mir berichteten, zu einem Zwischenfall gekommen ist, trat gestern zu einer Beratung zufammen. Es wurde beschlossen, an einem der nächsten Tage die Berfassungsfeier zu wiederholen, um in gebührender Weise die Echüler von der Bedeutung dieses Tages zu unterrichten. Als der Direktor von dem Vorhaben des Schülerausschusses erfuhr, machte er den Versuch, den Ausschuß aufzulösen, wobei er je= doch auf heftigen Widerstand stieß. Außerdem verlangte er, daß die Schüler, die von dem Borfall während der Verfassungsfeier die Presse benachrichtigt hätten, sich bei ihm melden sollten.
Kommunistische Raubgesellen.
Zehn überfallen einen.
Eine, edyte Rotfrontfämpferheldentat aus den Ber faffungstagen, die uns erst jetzt befannt wird, sei nachgetragen: Als nach Beendigung der Verfassungsfeier der sechzigjährige Wertmeister R. in Lichtenberg , Kreuzigerstraße, auf dem Nachhausewege war, wurde er von 10 RFB.- Leuten in Uniform sowie in Zivil überfallen, in einen Hausflur gedrängt, zu Boden geschlagen und schwer mißhandelt. Erst auf die Hilferufe eines hinzukommenden Mieters ließen die Helden von K. ab und ergriffen die Flucht. Als Trophäe nahmen sie die Reichsbannermüße und das Augenglas des feige Ueberfallenen mit. Der lleberfall geschah in der Borhagener Straße. R. schleppte sich mit vieler Mühe in seine nahe Wohnung und liegt schwer danieder!
Der vertauschte Briefumschlag.
Ein alter, ewig neuer Gaunerstreich.
Erstaunliche Erfolge hat in letzter Zeit wieder ein Schwindler zu verzeichnen, der mit der altbekannten Briemumschlagfalle arbeitet. Obwohl er seinen Trid ziemlich plump anwendet, gehen ihm die Geschäftsleute doch immer wieder auf den Leim.
Er erscheint besonders in fleineren Läden, leg einiges einen 3wanzigmartschein einzutauschen. Wenn der Laden Silbergeld, etwa 18 M., auf den Tish und bittet, es ihm für inhaber nach zählt und feststellt, daß eine oder zwei Mart je h- len, so spielt der Betrüger den Ueberraschten, läßt sich den 3wanzigmartschein geben und tut ihn vor den Augen des Geschäftsmannes in einen Umschlag. Er bittet, ihn einstweilen aufzuheben, nimmt sein Silber und verspricht, das Fehlende sofort zu holen. Er läßt sich natürlich nicht mehr sehen, und der Geschäftsmann erkennt erst zu spät, daß der Briefumschlag leer ist. Der Gauner hat ihn geschickt vertauscht. Unbegreiflich ist bei diesen Borgängen nur, wie ein Berliner Geschäftsinhaber auf einen derartig dummen Shwindel hereinfallen fann. Bei einiger Ueberlegung müßte er fich doch sagen, daß das Hineinlegen des Scheines in den Umschlag völlig sinn- und zmedlos ist Wäre es in Zukunft nicht angebrachter, den Schein einfach wieder in die Ladenfasse zu tun und zu warten, bis der vermeinte liche Kunde zurückommt?
Nah den bisher eingegangenen Anzeigen scheint das„ Geschäft des Schwindlers trefflich zu gehen. Er ist etwa 20 Jahre alt, 1,55 Meter groß, von schlanker Figur, mit blondem Haar und bartlosem Gesicht.
In der Sommerfrische ermordet.
Das
In einem Walde bei Höfel in Westfalen wurde die Leiche Mädchen hatte in Höfel seinen Urlaub verlebt und war von einem der 22jährigen Stenotypistin Maria Nappe aufgefunden. Kirchgang nicht mehr zurückgekehrt. Durch einen Zufall fand ein Spaziergänger im Walde eine Damenhandtasche und einen Damenhandschuh, die der Vermißten gehörten. Polizeibeamte fanden dann in einem Dickicht die verscharrte Leiche des Mädchens.
Sozialdemokratischer Wahlverein Nowawes. Am Mittwoch, dem 15. Auguſt d. 3., 20 Uhr, im Eisenbahnhotel, Mitgliederver sammlung. Bortrag mit Lichtbildern über 25 Jahre Zentralver band Deutscher Konsumvereine".
Berantwortlich für die Redaktion: Eugen Brager, Berlin: Anzeigen: Th. Glode, Berlin. Berlag: Borwärts Berlag Gm 6. S., Berlin. Drud: Borwärts Budy druckerei und Berlagsanstalt Baul Singer& Co.. Berlin SW 68, Lindenstraße 3. Sierzu i Beilage.
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