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erreichen die Höchstziffern: Schuhmacher mit 56,9( 52), Lederarbeiter mit 24,2( 21,8), Tertilarbeiter mit 23,7( 22,4), Bekleidungsarbeiter mit 22,8( 15,9), Buchbinder mit 13,2( 9,9), Sattler , Tapezierer und Portefeuiller mit 11,8( 12,2), Tabafarbeiter mit 9,2( 10,2).

Die Ziffern der Arbeitslosen weisen im Juli erstmalig in diesem Jahre eine 3unahme auf. Die Zahl der Kurz­arbeiter ist in etwas geringerem Umfange als im Bormonat gestiegen.

Die Interparlamentarische Union .

Ihre Geschichte und ihr Werf.

Am 23. Auguft tritt die 25. Konferenz der Interparla mentarischen Union zum zweiten Male in Berlin zusammen. Dr. Leopold Boissier , der stellvertretende Generalsekretär der Interparlamentarischen Union , gibt im Weg zur Freiheit", der Zeit schrift des Arbeitsausschusses Deutscher Verbände, einen Ueberblick über die Geschichte und Entwicklung der Interparlamentarischen Union , dem wir folgendes entnehmen:

Im letzten Viertel des neunzehnten Jahrhunderts reifte die Jdee heran, Mitglieder verschiedener Barlamente zmecs internationaler Zusammenarbeit und Solidarität zu vereinigen. Die Union ist dem Wunsche entsprungen, über die trennenden Staatsgrenzen hinweg Ideale zu suchen, die allen Völkern gemeinsam sind und die ihnen erlauben, in Freiheit miteinander zu wirken. Die erste Sonfe­renz tagte am 29. und 30. Juni 1889 in Paris .

Bis zum Kriege fanden achtzehn Konferenzen in allen großen Hauptstädten Europas statt. Der Krieg unterbrach freilich jede internationale Tätigkeit der Union , die gerade im vollen Ausbau ihrer Organisation begriffen war und wichtige Arbeiten für die Entwid­lung des Bölkerrechts geleistet hatte, namentlich für die Organisation ciner ständigen internationalen Gerichtsbarkeit. In dieser Hinsicht hatte die Union auch die Arbeiten der ersten Haager Friedenskonferenz maßgebend beeinflußt. Die dort angenommene Konvention über die friedliche Beilegung internationaler Streitig

feiten" stützte sich zum großen Teil auf den durch die Union ausge­arbeiteten Entwurf.

Auch die Einberufung der zweiten Haager Ronferen 3 gefchah wesentlich auf Betreiben der Union . In den nächsten Jahren erstreckten sich ihre Arbeiten vornehmlich auf die Sicherstellung der Ergebnisse der Haager Konferenzen, um in den Beziehungen der Staaten das Recht zur Herrschaft zu bringen.

Während des Krieges mußte sich die Union darauf be schränken, ihre Organisation aufrechtzuerhalten und durch Herausgabe von Broschüren für die Bedingungen eines dauerhaften, auf Recht gegründeten Friedens einzutreten. Die Auswirkungen des Krieges brachten ihr Aufgaben politischer, wirtschaftlicher und sozialer Natur nahe. Diese Erweiterung des Aufgabengebietes erstreckte sich namentlich auf die Reparationsfrage, die Abrüstung, die Minderheitenfragen und Kolonialmandate. Grundlage der 1922 neu­geordneten Organisation bilden die Landesgruppen, die sich aus Barlamentariern der betreffenden Länder zusammensetzen. Gruppe verfügt über die ihr entsprechende Stimmenzahl.

Jede

Ständige Studienfommissionen bereiten die auf der Konferenz vorzulegenden Entschließungen vor, die von den Landesgruppen miederum vor ihre Regierungen und Barlamente gebracht werden. Neben den ständigen Ausschüssen wirken der Interparlamentarische Rat, das Erefutinfomitee, das Interparlamentarische Bureau für die Praktische Durchführung der Beschlüsse. Da die Union sich aus Barlamentariern zusammensetzt, die nicht an Aufträge ihrer Regierungen feft gebunden sind, können sie in aller Offenheit über die ihre Bölfer bewegenden Fragen sprechen und so freimütig auch , gefährliche" Bunkte berühren. Wenn auch die von der Union ge= faßten Beschlüsse fein Land oder dessen Regierung binden, so fommt ihnen doch moralisch politische Bedeutung durch die Resonanz, die sie in der Weltmeinung finden, zu. Infolge ihrer Organisation und Zusammenlegung verfügt die Union über mehr Freiheit und Unabhängigkeit bei der Behandlung internationaler Fragen als der Böiferbund, menn auch nicht dessen Autorität. Viele betrachten sie schon als eine Art Boltstammer des inter­nationalen Barlaments, dessen Oberhaus durch den Bölfer­bund gebildet wird und somit als deffen notwendige Ergänzung.

M

Die Londoner Luftmanöver. Probe auf den Kriegsschrecken der Zukunft.

London , 17. Auguſt. Ueber das Ergebnis der englischen Luftmanöver über London ist ein amtliches Rommuniqué ausgegeben worden, in dem es u. a. heißt:

Von den in den vier Rächten unternommenen 57 Angriffen find nur neun geglüdt, 171 Bombenflugzeuge wurden von den Abwehrflugzeugen außer Gefecht gefeßt, die ihrerseits 139 Rampf flugzeuge einbüßten. Das Gesamtgewicht der abgeworfenen Bom­ben beträgt 200 Tonnen. Man schätzt die Zahl der durch. Flug­abwehrgeschüße abgeschossenen Bombenflugzeuge auf 20.

Das Rommuniqué erklärt, daß die Gegenwirkung der Abwehr­flugzeuge gegenüber dem vergangenen Jahre eine große Berbefferung aufmeist und daß andererseits die Verwendung künstlicher Nebel durch die Bombenflugzeuge mit Erfolg durchgeführt worden sei.

Lloyd George über die Wirkung.

Lloyd George fagte in einem Interviem zu den eben beendeten Londoner Luftmanövern: Solange Länder Flugzeuge bauen, um Männer, Frauen und Kinder wehrloser Städte mit Bomben zu bewerfen, ist es zmedlos, sich um bessere Boh­nungsverhältnisse für das Volk zu bemühen. Von allen Waffengattungen, die herabgesetzt werden müssen, steht die Luft­waffe in vorderster Reihe. Die Manöver haben bewiesen, daß es unmöglich ist, Städte gegen Luftangriffe zu verteidigen. Shia

Zeitungskampf in Paris .

Um das Faschistenblatt des Parfumfabrikanten. Der Bariser Parfumfabritant und Faschistenförderer Coty

hat eine Zeitung L'ami du Peuple "( Volksfreund) gegründet, die

durch weit billigeren Verkaufspreis( 10 statt 25 Cents der anderen Blätter) Massenverbreitung gewinnen soll. Die anderen sieben Ber­lage hatten zuerst die Kioskfirma Hachette zum Boykott des neuen Blattes veranlaßt. Das parierte Coty durch Errichtung eigener Ber­taufsstände. Jetzt hat der Vorsitzende des Verbandes der Zeitungen den Geschäftsführer der Cotyschen Zeitung vor dem Kaufmanns­gericht in Paris wegen unlaateren Wettbewerbes ver­flagt. Gleichzeitig hat der Vorsitzende des Verbandes der Zeitungen ein Schiedsgerichtsverfahren vor Sachverständigen angeregt. Das Blatt L'ami du Peuple " lehnt dieses Schiedsgerichtsverfahren ab, da die Gegenpartei sich bereits für das gerichtliche Verfahren ent­schieben habe.

Spionage bei der Farbenindustrie.

Welche Rolle spielte Frankreich ?

891 A

Der Sozialdemokratische Pressedienst meldet von der Wirtschafts-, der Spionage bis nach Leuna reichen, treffen nicht zu oder sind zum spionage bei der J. G. Farbenindustrie, über die mir schon berichteten:

Die rheinische Staatsanwaltschaft ist vor Wochen einer Werf= fpionage auf die Spur gekommen, die allem Anschein nach von der französischen Sicherheitspolizei im besetzten Gebiet, der sogenann ten Sûreté, ausgeht. Auf Grund von Nachrichten, die von der Mainzer Bolizei herrühren dürften, war die französische Spionage am Wert, in der 3. G. Farbenindustrie neue wichtige und erfolgversprechende Betriebsgeheimnisse auf Gebieten, die für die deutsche Wirtschaft weittragende Bedeutung haben und geeignet sind, die gesamte deutsche Volkswirtschaft vom Ausland unabhängig zu machen, auszufundschaften und der französischen Industrie auszulie­machen, auszufundschaften und der französischen Industrie auszulie­fern". Außerdem soll sich die Spionage nicht nur auf die Werke der 3. G. Farbenindustrie in Ludwigshafen , Leverkusen und Höchst, son­dern auch auf das in Mitteldeutschland gelegene 2eunawert, mo die Kohlenverflüssigung großtechnisch durchgeführt wird, erstreckt haben. Im legten Augenblid jei es gelungen ,,, die geheimen Machenschaften der Sürèté aufzudecken". Immerhin sollen bereits wichtige Geheimnisse in die Hände der Franzosen gefallen fein. Im Zujammerhang damit sind drei bei der 3. G. Farbenindustrie beschäf tigte Angestellte in Haft genommen worden. Die Untersuchungen der Staatsanwaltschaft sind jedoch noch nicht abgeschlossen. Die Polizei hat demnach durch ihre Mitteilungen der genannten Stelle vor= gegriffen. Merkwürdigerweise brachte ein Berliner Blatt, dessen Beziehungen zu den rechtsradikalen Kreisen befannt find, ausführliche Mitteilungen über den Spionagefall bei der J. G. Farbenindustrie bereits vor Tagen. Die J. G. Farbenindustrie steht diesen Veröffent­lichungen, wie dem Soz. Pressedienst" versichert wird, völlig fern. Angelegenheit, die unter Umständen politische Auswirkungen haben

Wie es scheint, ist in den bisher erschienenen Berichten die ganze fann, aufgebauscht. Bon zuständiger Stelle erfahren wir, daß Spionage einwandfrei nur im Oppauer Wert der 3. G. Farbenindustrie festgestellt wurde. Die Nachrichten, daß die Fäden

mindesten verfrüht. Bei den drei verhafteten Angestellten handelt es sich um sogenannte Laboranten. Sie sind nicht in der Lage, voll­ständige und unabgeschlossene Mitteilungen über Betriebsgeheimnisse der 3. G. Farbenindustrie zu machen; es besteht jedoch die Möglichkeit, daß der außenstehende Fachmann auch auf Gwind unvollständiger Mitteilungen auf gewisse Arbeitsprozesse bei der 3. G. Farbenindus strie schließen kann. Daß die französische Induſtalie an solchen Mit­teilungen intereffiert ist, fiegt auf der Hand. Das bekannte Abkommen zwischen der deutschen chemischen und der französischen chemischen In­dustrie, das Abkommen zwischen der J. G. Farbe industrie und dem Etablissement Kuhlmann, in Lille bezieht sich nur auf die Absatz- und Verkaufsorganisation, nicht aber auf den Austausch von Erfahrungen.

Bei der J. G. Farbenindustrie sind Bertspionagen in den letzten Jahren häufiger vorgekommen. Der jezige Fall erhält insofern Be­deutung, als die französische Sicherheitspolizei im befeßten Gebiet, die Sürèté, bie Spionage finanziert haben scheint. Die Sureté hat ihren Sig in Paris und unterhält in Mainz eine 3weigstelle; sie hat offiziell die Aufgabe, für die Sierheit der Be­jagung zu sorgen. U. a. foll sie auch Beschwörungen" im be. fetzten Gebiet nachspüren. Augenscheinlich fehlt es die er Surèté an geeigneten Objetten für ihren Tätigkeitsdrang, denn die Industrie im besetzten Gebiet weiß seit langem, daß sich die Surète sehr lebhaft für solche Fabrifen interessiert, die Betriebsgeheimniße zu wahren haben. Man hält es schon seit Jahren in Industrielzeisen für ge­boten, im Berkehr mit der Sürèté äußerst vorsichtig zu jein. Inwie­weit die Sûrèté in der jetzt aufgedeckten Werkspionage beteiligt ist, wird uns der Untersuchungsrichter wohl in einigen Tagen sagen fönnen. Vorerst aber muß das Ergebnis dieser Untersuchung ab­haben wird. Sollte es zutreffen, daß eine Einrichtung des franzöſi­fchen Staates mit Staatsgeldern Werkspionage betreibt, dann ver­liert die Angelegenheit den Charakter eines bloßen Kriminalfalles.

gewartet werden, ehe man sich mit der Sürèté weiter zu beschäftigen

Palästina britische Herrschaftsposition.

Die jüdischen Einwanderer bleiben Minderheit.

Abeli, im Auguft.

Die Ruhe in der palästinensischen Politik wie die Grabesstille in der palästinensischen Wirtschaft dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, daß unter der Oberfläche Kräfte die Entwicklung des Landes intensiv weiterdrängen.

Palästina ist ein armes Land, in dem weder Milch noch Honig fließt und in dem selbst harie Arbeit dem wafferarmen und seit Jahrhunderten vernachlässigten Boden nur farge Erträge abzuringen vermag. An eine rasche industrielle Entwick lung des Landes ist nicht zu denken, da die vorhandenen Bodenschäze nicht sehr umfangreich sind und ihre Erschließung viel Zeit und un­gebeure Mittel erfordert. Für eine intenfive Landwirtschaft, die von der Gunst des Klimas profitieren könnte, fehlt ein großangelegtes Bewäfferungssystem, das mur unter dem Aufwand riesigen Kapitals geschaffen werden fönnte. Schon aus diefen materiellen Grünben mußie das Problem einer Besiedlung Palästinas durch jüdische Massen ein ganz anderes Geficht annehmen als die 3ionisten unter dem Eindruck der Balfourdeklaration erhofft hatten. Unter diesen Umständen ist an die Schaffung einer jüdischen Mehrheit in Ba lästina auf dem Wege der Einwanderung überhaupt nicht zu denken. Deshalb wird

das Verhältnis zwischen Juden und Arabern gleich 150 000 zu 850 000

in absehbarer Zeit sich nicht ändern. Vor allem fehlt neuen Zu­manderern jede ökonomische Möglichkeit, falls fie nicht über er heb­liches Rapital verfügen und davon ist gar nicht die Rede. Eng­land hat aus diesem Grunde den Zutritt nach Palästina durch Ein­manderungsbestimmungen abgeriegelt, die meit schärfer sind als die der Bereinigten Staaten. Selbst wenn sich England aus politi schen Gründen dazu veranlaßt fehen sollte, seine Haltung in der Immigrationsfrage aufzugeben, so sprechen die einfachsten Gefeße der Bolkswirtschaft dagegen, das Experiment einer Ueberflutung des Landes mit fleinbürgerlichen und proletarischen jüdischen Existenzen noch einmal zu wiederholen. Das zionistische Problem Palästinas beginnt sich daher auf die Aussichten und die Möglichkeiten einer jüdischen Minderheit zu fonzentrieren. Die Beschlüsse des letzten arabischen Nationalfongresses wie die Stellungnahme der Judenheit zu den arabischen Forderungen deuten darauf hin, daß sich beide Teile der Notwendigkeit bewußt sind, sich zusammen zufinden.

In der gegenwärtigen Ronstellation des englishen Weltreichs, in

Leutnant Warnecke.

Holland verweigert vorläufig die Auslieferung. Amfterdam, 17. August.( Eigenbericht.)

Die holländische Regierung hat die von Deutschland beantragte Auslieferung des unter dem Berdacht des Fememordes stehenden ehemaligen deutschen Leutnants Warnede vorläufig abge lehnt. Warnede mar bei seiner Rückkehr aus Guatemala auf Er­suchen der deutschen Regierung wegen des Verdachts der Mittäter schaft im Falle Pannier in Amsterdam verhaftet worden. War­necke bleibt vorläufig in Haft.

Japanisches Protektorat Mandschurei . Die Mutdener Machthaber laffen sich von Verhandlungen mit der Nationalregierung abhalten.

Zofio, 17. Auguft.

Baron Hayashi, Bevollmächtigter der japanischen Regierung in Mukden, ist nach Tokio zurückgekehrt. Der Presse erklärte er. daß die Verhandlungen mit der Mutdener Regierung erfolgreich verlaufen seien. Man habe sich auf ein Kompromis über die verlaufen feien. Man habe sich auf ein Kompromis über die Mukden- Nankinger Verhandlungen geeinigt. Die Mukdener Regie­rung sehe vorläufig von einem Abkommen mit der Nankingregierung a b. Die japanische Regierung habe nicht scharfe Forderungen an

der sich alles um die Erhaltung der Macht vor dem Ansturm, wizt licher oder imaginärer Gegner dreht, gilt

das Heilige Land als der Herzpanzer für die englische Rüstung in Asien .

Der eigentliche Sinn des Hafenbaus von Haifa ist die Schaffung eines modernen Flottenstüßpunttes, dem das Del zum Schiffsantrieb durch Röhrenleitung von Mossul ( Mesopotamien ) zugeführt wird. An dem Bau von Bahnlinien nach Mesopotamien , der wichtigsten Landetappe voit Palästina nadh Indien, wird in aller Stille aber mit großem Eifer gearbeitet. Wenn nicht alle Zeichen trügen, so ist Balästina auch zum Zen­trum des Luftverteidigungsinstems ausersehen, in dem der englische Generalstab das mirkungsvollste militärische Schutzmittel für die Verteidigung des Ueberseebefizes erblidt.

Der Bau des Hafens von Haifa und die Ausführung der weiteren Projekte wird die Armee der jüdischen Arbeitslosen auf geraume Zeit vermindern und damit auch die Lage der Wirtschaft bessern.

Die Zukunft der Juden in Balästina liegt in der Jangfamen Entwicklung mit den vorhandenen und von außenher zuströmenden fehr geringen Mitteln. Die Abwanderung von fleineren und mittleren Kapitalisten in die Landwirtschaft hat sich durch den

Erfolg der Orangenfulfur

in den letzten Jahren sehr gehoben und wird meiter fteigen, menn es gelingt, noch weitere für den europäischen Markt geeignete hoch. wertige Produfte in größeren Mengen zu erzeugen. Trotzdem bleibt die Seßhaftmachung der siedlungshungrigen jüdischen Arbeiter ein Problem, das meder mit den Mitteln der zionistischen Organisation noch mit denen jüdischer Wohltätigkeit gelöst werden kann.

Als Zukunftsperspektive für das jüdische Volf in Palästina er­geben fich hieraus politische und mirtschaftliche Möglichkeiten fehr begrenzter Art, die auch nur dann Wirklichkeit werben fönnen, wenn die jüdische Minderheit darauf verzichtet, sich mit englischen Krüden auf Kosten der Araber eine Machtposition zu verschaffen und wenn fie gelernt haben wird, daß die Entwidlung des mittleren Oftens auf die Schaffung einer übernationalen Gemeinschaft hindrängt, die an die Stelle des Traums der Herrschaft eines Boltes über seine für minderwertig gehaltenen Nachbarn den Gedanken ber Zusammenarbeit nationaler Gemeinschaften in demokratischem und sozialistischem Geift setzt.

Mukden gestellt, so daß auch keine Ursache sei für eine Zuspizung der Beziehungen zwischen Mufden und Tokio .

Ein Flüchtlingsdrama.

Die offiziöse lettische Agentur meldet:

Bier Litauer, von der litauischen Polizei verfolgt, flüchteten unweit der Grenzstation Meitene auf lettisches Gebiet. Als die Flüchtlinge den Befehl stehen zu bleiben nicht befolgten, gab der Lettische Grenzposten mehrere Schüsse auf sie ab. Ein Litauer wurde verwundet und festgenommen, die drei anderen entfamen. Es handelt sich um Emigranten aus Lauroggen.

Unwetter in Amerifa. Ueberschwemmungen. - Werden die Dämme halten? London , 17. August.

Wie aus New Bort gemeldet wird, richteten schwere Stürme, die von wolfenbruchartigen Regenfällen begleitet waren, in Nordvirginia, Südfarolina und Georgia großen Schaden an. Elf personen sind getötet worden. Un vielen Stellen find die Flüsse über die Ufer getreten. Die Sicherheit von Tausenden von Menschen hängt von dem Standhalten der Dämme ab. Nach den bisherigen Schähungen beträgt der Schaden rund eine Million Dollar