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Billige Arbeitskraft gefragt.

Maffenfabrikation und Belegschaften./Bunehmende Frauenarbeit./Steigende Aranfheilsziffern.

Unje: e Verbrauchsgüterindustrien sind seit Jahren zu einer aus­gesprochenen Massenfabrikation übergegangen. Auch die mehr den Produktionsmittelindustrien eigentümliche Serienherstel lung läuft auf nichts anderes als Maffenfabrikation hinaus, sofern die Zahl der Bauarien genügend vermindert und die Erzeugnisse is zweckmäßig durchgenormt werden. Die Massenfabrikation hat das Bild in unseren Werkstätten in der bekannten Weise verändert; aber auch auf anderen Gebieten sind Erscheinungen zu verzeichnen, die nur mit der Einführung der Massenfabrikation zusammenhängen fönnen. Das gilt besonders für die Entwicklung der gesundheitlichen Verhältnisse. Auffällig ist 3. B., daß fish die mittlere Krankheits dauer bei den Frauen in den letzten Jahren stärker steigert als bei den Männern. Man hat dieses und jenes ins Feld geführt, um diese bedenkliche Entwicklung zu erflären und fommt an dem Schluß nicht vorbei, daß die neuzeitliche Maffenfabritation die 3u sammensetzung der Belegschaften in einer Weise ver­ändert haben muß, daß vorzugsweise die

Gesundheit der Arbeiterinnen

von den Auswirkungen der Maffenfabritation betroffen wird. Das will mur bedeuten, daß die Massenfabritation Frauen­arbeit bevorzugt, und daß in den letzten Jahren in den um gestellten Betrieben sich die Struktur der Belegshaft dahin ver­änderte, daß der Anteil der weiblichen Arbeiter on der Gesamt­belegschaft zunimmt und der Anteil der Männer abnimmt.

Sinn der Maffenfabrikation ist, die Produktion zu verbilligen, die Gestehungsfosten zu fenten. Geht aber ein Betrieb zur Massen? fabrikation über, so sind zunächst einmalige und dauernbe höhere Kapitalsaufwendungen als früher unerläßlich. Einmal find neue Maschinen anzuschaffen, des anderen verteuert sich der Werk­Stoff. Die Maffenfabrikation darf aus den verschiedensten Gründen feinen Schund produzieren: Wertstoff, den man noch zur Not mit der Hand bearbeiten fonnte, fällt bei der Mossenfabrikation aus und muß durch bessere und beste Qualitäten erfekt merden. So ist die Koftenfteigerung durchweg recht beträchtlich. Diese bei der Massen­fabrikation zunächst einsetzende Verteuerung muß natürlich ausge­glichen werden und man gleicht sie aus ducch

Beschleunigung des Arbeitsprozesses.

Die deutschen Techniker stehen wohl in ihrer Mehrzahl auf dem Standpunkt, daß unter Beschleunigung des Produktionsprozesses nicht ohne weiteres ein Herabsetzen der auf ein Erzeugnis aufzu mendenden Lohnstundenza hl zu verstehen ist; vielmeh: emp­fiehlt man die planmäßige Berkürzung der Zeit, innerhalb der aus dem Rohmaterial das Erzeugnis entsteht"( Frant Mädbach, Was ist Fließarbeit?). Man fann das durch hundert und tausend Mittel und Mittelchen erreichen, indem man vermeidet, daß sich Werkstücke an toten Punkten ansammeln, indem man Aufenthalte beseitigt, das Berfstüd transportiert, durch zwedmäßige Borrichtungen, Berk zeuge, Lehren und vor allem im Zusammenbau, durch die Einfüh­rung der Maßnorm. Man macht so gewissermaßen den Arbeits­prozeß zu einer Folge von Arbeitsvorgängen, die örtlich fortschrei ten und zeitlich bestimmt sind. Das Ziel in der modernen und forcierten Maffenfabrikation

ift allgemein auf die Befleunigung des Arbeitsattes, die Mehrproduftion in einer bestimmten Zeiteinheit und die Koften­ersparnis pro Einheit der Ware gerichtet. Daß das im Laufe von 4 bis 5 Jahren durchgeführte Heztempo in der Fertigung un= günstig auf die Gesundheitsverhältnisse der beteiligten Beleg schaft gewirkt hat, kann nicht bestritten werden. Strittig ist nur, ob das Arbeitstempo an und für sich zu schnell ist oder ob dieser Arbeits­takt, der die Kräfte des Arbeiters schneller verbraucht, nun nicht durch erhöhte Reallöhne und verkürzte Arbeitszeiten hinreichend untermauert ist. Auch fehlt es daran, den Arbeiter auf Grund wirtlicher Betriebsdemokratie zur Organisation des Arbeitsprozesses heranzuziehen. Gemeinhin legi man heute in unseren umgestellten Betrieben so wenig Wert auf die Disposition der Belegschaft, daß das schnellere Arbeitstempo nihts anderes als überspannte An­forderung, als

bedeutet.

beispiellose Antreiberei

Wir geben in der folgenden Zusammenstellung auf Grund der amtlichen Angaben die Zunahme der Krankheitstage auf je 100 der gegen Krankheit Bersi herten wieder:

1910

1913

1923

/ B

1924 1925

Männliche Mitglieder Weibliche Mitglieder ( Krankheitstage auf je 100 Mitglieder)

781,0

844,2

635,2

1066,9

1231,2

853,2

914,6

793,5

1113,4

1288,8

Die Verschlechterungen liegen auf der Hand und der Schluß verteufelt nahe, daß der verschlechlerte Gesundheitszustand der Be­legschaften im engsten 3usammenhang mit der einschnei­dendsten Umstellung unserer Betriebe auf Massenproduktion steht. Eine besondere Würdigung verdient wohl dabei die Tatsache, daß die Verringerung des Arbeitstakts die Anschaffung möglichst vieler Ma­schinen bedingt. Ideal ist natürlich die Maschine, die überhaupt ,, nicht bedient" zu werden braucht. Hier ergibt sich die Möglichkeit, die Belegschaft in bekannter Weise zu verringern und das Lohnkonto unmittelbar zu entlasten. Von dieser Möglichkeit wird so lange Gebrauch gemacht, und die Technik bietet immer wieder die Hand durch Neukonstruktionen dazu, solange die Anschaffungskosten bei den Maschinen geringer find als der einzusparende Lohn für die Maschinenbedienung. Ist die Grenze erreicht, so macht sich das Be­streben geltend, eine möglichst

billige Bedienung der Maschine

zu finden. Das fällt mit der Tendenz zusammen, überall dort in der Maschinengruppe, wo die Präzisionsarbeit der menschlichen Hand

menschlichen und des mens hlichen Hirns nicht durch irgendeine Mechanit erseßt werden kann, diese derart zu unterteilen, daß sie von einem Kinde verrichtet werden kann. Se mehr man in Massen fabriziert, desto mehr fann man die Unterteilung durchführen und den Arbeitsprozeß von der Geschickliteit des Arbeiters unabhängig machen. von der Geschicklichkeit des Arbeiters unabhängig Daher wird in den umgestellten Werkstätten zunächst der machen. Daher wird in den umgestellten Werkstätten zunächst der ieure gelernte Arbeiter von dem weniger teuren angelernten Ar­beiter verdrängt, und weiterhin findet ein ständig vermehrtes Ein­dringen der Frau in die Massenproduktion statt. Die badische Gewerbeaufsicht z. B. stellt für das Jahr 1927 fest, daß von 416 000 in großen und mittleren Betrieben beschäftigten Arbeitern und An­Das sind rund 32 Proz. Eine geftellten 135 220 Frauen waren. Sonderumfrage derselben Stelle bei solchen Betrieben, die vorzugs­weise in Massen fabrizieren, also in den Betrieben der Tegtil induftrie und des Nahrungs- und Genußmittelgewerbes, ergab bei einer Gesamtbelegschaft von 169 571 Aubeitnehmern nur 87 700 Männer.

Fast 50 Prozent Frauen

arbeiten also in diesen Betrieben.

Wie sich diese Entwicklung im einzelnen vollzieht, dafü: gibt Direttor Hoffmeister aus Braunschweig   einige Beispiele. Es handelt fich dabei um ein Unternehmen für feinmechanische Erzeugnisse. Die Veränderung in den Verhältnissen selbst ergab sich in einem Zeit raum von etwas mehr als einem Jah: c. Die vorgenom mene Umstellung in der in Frage kommenden Unternehmung vollzog fich furz wie folgt:

"

Unter Benugung von früher bewährten Einrichtungen und weiterer Verbesserungen wurde die Anzahl der Bauarten ver mindert und die Fetigung nah neuzeitlichen Richtlinien unter Zugrundelegung der Dinormen" durchgeführt. Dies ging um so leichter, als durch die Zusammenlegung der Bauarten gleichartigen inneren Aufbaus Massenherstellung möglich wurde, nach den Grund­fäßen, von der Geschicklichkeit des Arbeiters fich möglichst unabhängig zu machen und Beit zu sparen."( Beitschrift des Vereins Deutscher Ingenieure.")

der Hauptsache durch Einführung der Frauenarbeit, auf 66,25 m. gedrückt werden. So ergibt sich eine Ersparnis, eine

Senkung des Lohnaufwands von 30 Prezant

pro Stunde allein dadurch, daß sich die Struktur der Belegschaft zue gunsten der Frauenarbeit veränderte. Man scheint als Norm an nehmen zu können, daß sich in der Massenfabrikation die Arbeit durysegt, die am billigsten bezahlt wird. Und das ist die Frauenarbeit. In dem Maße, wie man zur Massenfabri fation übergeht, in dem Maße dringt die Frauenarbeit vor, unters liegt die Struftur der Belegschaften fortwährenden Veränderungen. Das heißt mit anderen Worten, in den Kreis der forcierten Maffenfabritation wird vor allem die Frau einbezogen. Die Auswirkungen des verringerten Arbeitstafts in gesundheitli her Beziehung muß sich deshalb bei den Arbeiterinnen besonders geltend machen. Borläufg haben mir einen Anhaltspunkt dafür in ber Entwicklung der mittleren, durchschnittlichen Krankheitsdauer:

Männer Frauen

.

20,1

"

1913 1925 ( durchschnittliche Krankheitsdauer) 19,1 Tage 22,5 Tage 28,0

"

Es ist abzuwarten, wie sich die Entwicklung in den drei letzten Jahren vollzogen hat; wir sind jedoch jetzt schon der Ansicht, daß das beschleunigte Arbeitstempo aber auch da eine unheilvolle Rolle spielt. Dieser Entwicklung muß durch eine aftive, von der Arbeiterschaft maßgeblich beeinflußte Sozialpolitit ihre bisherige Schärfe ge= nommen werden. Friedrich Oft.

Keine Einigung im Schrottgeschäft. Die Schwerindustrie triumphiert zu früh.

Die seit einigen Monaten geführten Verhandlungen zwischen dem Reichsverband der freien Schrotthändler Deutschy lands und den Berishandelsorganisationen der

Auf Grund dieser Umstellung veränderte sich die Belegschaft Schwerindustrie   in Dortmund   sind vor einigen Tagen abgebrochen

wie folgt:

Anteil an der Zahl der erforderlichen Arbeitskräfte. Alte Herstellung: Neue Herstellung: Berminderung ( in von Hundert)

Fertigung

Facharbeiter Angelernte Arbeiter Frauen. Jufammenbau

22,5 27,5

4

23

0

23

49

20

1

0

M

0

30

66,5

19

Facharbeiter Angelernte Arbeiter. Frauen. Facharbeiter Angelernte Arbeiter

B E

Insgesamt verschiebt sich der

Anteil der Facharbeiter

von 71,5 auf 24 Proz. und der Anteil der angelernten Ar. beiter von 28,5 auf 23 Proz. Es tritt bei den Facharbeitern eine Verminderung um 66,5 Broz. und bei den angelernten Arbeitern eine Berminderung um 19 Broz. cin. Neu in Erfheinung tritt die Frau, die bei der alten Herstellung überhaupt nicht da war, und zwar ist die Frau an der Zahl der erforderlichen Arbeitskräfte ins­gesamt mit 58 3:03. beteiligt. Das überrascht auf den ersten Blick und doch sind wir der Auffassung, daß die Frau in endere umgestellte Betriebe noch viel stärker eingedrungen ist. Die Nach. frage nach Frauenarbeit ist in den umgestellten Betrieben frage nach rauenarbeit ist in den umgestellten Betrieben so groß, daß ein ganz erheblicher Teil der beschäftigten Frauen in diesen Betrieben sogar verheiratet ist. Es entsteht hier die age, was bei der Beschäftigung der verheirateten Frau in den um­gestellten Betrieben maßgebend ist, das Lohntonio oder die besondere Eignung der Frau für die Massenproduktion. Man hat das Lob der Frau in der Maffenfabrikation in den letzten Jahren in allen mög­liden Tonarten gesungen und vielfach mit Recht. Die fombinierte Arbeit und die Zerlegung des Arbeitsprozesses erfordert die Er­setzung der schwer und langsam ausholenden Bewegung des Mannes durch eine wendigere Bewegung, die der Frau eigentümlich ist. Beim Berpacken ist

die Frau leistungsfähiger

als der Mann, ebenfalls bei der Sortierung, wie Erhebungen 3. B. in der Kugellagerfabrikation bewiesen haben. Arbeiten mit kleinem Bohrgerät werden erfahrungsgemäß von der Frau viel besser aus­geführ: als vom Mann. Ob die Eympathie der deutschen Unter­nehmer für die Frauenarbeit aber ausschließlich auf die bessere Eignung der Frau für bestimmte Arbeiten zurückzuführen ist, muß bezweifelt werden. Darauf meist shon die immer zu machende Beobachtung hin, daß bei der Einstellung der Frau die notwendige Eignungsprüfung als überflüffig betrachtet und fallen gelassen wird. Ausschlaggebend scheint das Bestreben zu sein, die billigere Arbeitstraft einzusetzen und so das Lohntonto zu drücken. In dem oben angeführten Hoffmeisterschen Beispiel ergibt sich u. a. folgendes

Fertigung

Angenommener Stundenverdienst

Facharbeiter Angelernte Arbeiter Frauen. Jusammenbau

Facharbeiter Angelernte Arbeiter Frauen.

884 884

Stündlicher Sohn­aufwand in der neuen Herstellung

Stündlicher Lohn aufwand in der alten Herstellung ( in Pfennigen)

2250

2 200 0

400 1840 1035

100

80

E

45

100

4.900

1.

80 45

80 0

2000 0 1350

Bei der alten Herstellung, die keine Frauen kannte, mar ein stündlicher Lohnaufwand von 94,30 M. notwendig. Er fonnte, in Stündlicher Lohnaufwand von 94,30 m. notwendig. Er fonnte, in

Fast alle Krankheiten gehen vom Darm aus. Zuviel essen und nicht richtig essen, sind oft die Ursache jahrelangen Siechtums. Die schnellverdaulichsten, nahrhaftesten und be­kömmlichsten Gerichte sind die mit Maizena in Verbindung mit Milch, Eiern, Obst und Zucker hergestellten Speisen; darum

worden, da eine Einigung nicht erzielt wurde und die Werks händler mit dem freien Schrotthandel nicht mehr geschlossen vera handeln wollten. Es haben nämlich einige Firmen, die dem Reichsverband der Schrotthändler angehören, auf eigene Faust Berhandlungen mit dem Werkshandel geführt und auch einen ge wissen Erfolg erzielt.

Der Reichsverband der Schrotthändler ist diejenige Kampfa organisation, die seinerzeit gegründet wurde, um die fleinen, mitta leren und unabhängigen Schrotthändler gegen das Dittat der Schwerindustrie und ihrer Werthändler zusammenzuschlies Ben. Am 11. August hat eine Mitgliederversammlung des Reichsa verbandes in Dortmund   stattgefunden, bei der zu dem Berhalten murde genommen der Werkshandelsorganisationen Stellung Schon vorher hat die Schwerindustrie angekündigt, daß sich der neue Schrotthändlerverband troß seines verhältnismäßig furzen Bestehens schon in Schwierigkeiten befinde und in seinen eigenen Reihen feine Einigkeit herrsche. Die Mitgliederversammlung hat beschlossen, meiter in ihrer Kampfstellung gegen die Werthandels organisationen zu bestehen und unter allen Umständen beschlossen, die Berhandlungen weiterzuführen.

Stolwert ist großzügig aber nur gegen die Uffionäre Die Stollmerd Schokoladenfabrik 2.-G. in Berlin   und Köln   wird auch in diesem Jahre ihren Aktionären die hohe Borjahrsdipis dende von 9 Proz. zahlen. Außerdem aber hat sie für diese Herren noch eine besondere Ueberraschung aus den amerikanischen Freigabegeldern in Aussicht. Die amerikanischen Freigabegelde werden einschließlich der Zinsen auf 5 bis 7 Millionen Mart gea schäßt, und wenn die Direktion sich auch noch nicht festgelegt hat, so ist doch sicher, daß außer den 9 Proz. den Aktionären noch eine fette Sonderdividende zugeschanzt wird. Die Belegschaft wird über diese großzügige Gesinnung ihrer Berwaltung sehr über­rafht sein, denn sie hat davon noch nicht das geringste verspürt. Sie wird sich bei diesen Sondergeschenken an die Aktionäre daran era immern, daß ihr die Direktion im vorigen Jahre die Weihnachtsa gratifitation milltürlich entzogen und obendrein noch jeg lihen Bo: fchuß verweigert hat. Auch wir find gespannt, wieviel von dem Segen der amerikanischen Freigabegelder auf die Arbeiter und Angestellten der Stollwerd- Gesellschaft entfallen wird.

Die Ausbauten der Krupp- Werke. Der Bau der neuen Hoch ofenanlage der Firma Fr. Krupp 2.-G. nähert sich seiner Bollendung. Ein 65 Meter hoher Hochofen ist bereits fertiggestellt, ein zweiter dürfte noch im Laufe dieses Herbftes vollendet werden. Die beiden Hochöfen mit den riesigen Nebenbauten und Gasometern bilden die größte und modernste Anlage dieser Art auf dem Kontinent. Die ganze Anlage ist in außerordentlich furzer Zeit errichtet worden. Noch vor Jahresfrist waren fanm die ersten Fundamente für einen der riesigen Hochöfen, die eine Kapazität von je etwa 800 Tonnen befizen, gelegt. Die ganze Anlage lehnt sich an das während des Krieges erbaute, zurzeit modernisierte Martinwert an. Die Hochofenanlage, deren Inbetriebnahme voraussichtlich noch in diesem Jahre erfolgen dürfte, wird eine reue Etappe in der Ent­widlung der Firma Krupp A.-G. und der Stadt Effen einleiten.

Einstellung der Medioliquidation. Der Berliner   Börsenvorstand beschloß in einer Sigung am Dienstag cinstimmg, die Medio­liquidation ab Oftober 1928 einzustellen. Eizen ähnlichen Beschluß faßte die Frankfurter   Börfe, Beide Beschlüffe be­dürfen selbstverständlich noch der Zustimmung des preußischen Handelsministeriums. Der beschloffene Fortfall des Mediohandels hat für diejenigen, die sich an der Börse betätigen, praktische Bes deutung. Bis jekt ist es üblich, schwebende Engagements in Effekten zur Mitte des Monats( Medio) oder zum Schluß des Monats ( Ultimo) zu verlängern, au prolongieren. Diese Prolongation foſtet natürlich Geld, wodurch sich auf Grund des Fortfalls der Medio­liquidation eine Berbilligung der Börsen petulation ergibt. Allem Anschein nach find die großen Banken für den Fort­fall des Medio zu haben gemesen, weil eine Belebung des Börsen­gefchäfts in den kommenden Monaten einer stagnierenden Konjunktur ihnen nicht unwillkommen sein wird.

durch

Gesundheit

Let us day c

na.fi­

maizena!