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Der goldene Füllfederhalter. Traumfahrt im Fremdenwagen...

Die Empfang

Baris, 21. Auguft.( Eigenbericht.)

Staatssekretär Kellogg   wird bei seiner Ankunft in Le Havre  von dem Bürgermeister der Stadt begrüßt werden. Bei dem Emp­fang, dem die Spigen der Behörden und die Konsule der auswärti­gen Mächte beiwohnen werden, erfolgt die lleberreichung eines Füllfederhalters an den Staatssekretär im Namen der Stadt. Der Füllfederhalter ist aus Gold hergestellt; er trägt eingraviert die Wappen von Le Havre   von Olivenzweigen um geben, sowie eine Widmung. Auf die Kapsel ist eine lateinische Inschrift graviert: Wenn Du den Frieden willst, bereite den Frie­den vor. Der Kopf trägt das Monogramm des Staatssekretärs.

Kommt her zu mir alle...

fagt Kellogg   zu Tschitscherin  .

London  , 21. August.( Eigenbericht.)

Die amerikanische   Regierung hat am Montag offiziös erklären laffen, daß bisher an dem Rellogg- Baft unbeteiligte Re gierungen nach der Pariser Zeremonie ihren Beitritt zu

Illustrierte Zitate.

V.

, Ueber allen Gipfeln ist Ruh'!"

( Goethe)

dem Kriegs Mechtungspatt erflären fönnten und damit Dollberechtigte Baftmitglieder würden. Diese Er­flärung mird allgemein als eine Art von Einladung an Rußland   und Spanien   betrachtet.

Eine Angstreise durch Oberbayern  .

Weiß- blau" ist in Oberbayern   während der Fremdensaison| uns die Nähe eines bayerischen Königsschlosses an. Lugus, Majestät patentiert wie ein Sparglühftrumpf.

Da fleitert das Farbenpaar von den Fahnenstangen herab, springt aus den Almenliedern und vom Emailanstrich der Tram­bahnen weg. Und allein der Himmel und die Regierung behalten ihre Schieferschwärze trok der Zimmerpreiserhöhungen. Weißblau himmeln die Fremdenautos, die als Devisensprengwagen jeden Morgen wie die Feuerwehr ins Gebirge ausrüden. Am Münchener Blah'l, wo Dachau   und die Filiale des bayerischen Rultusministeriums fich gegenüberliegen, steigen wir ein...

Hundert Zentner Fremdengewicht schaukeln startbereit, der Führer durchzieht mit einem almenrauschroten Taschentuch sein Sprachrohr wie den Zylinder einer Petroleumlampe, und ein Händler verkauft in der Haft der Abfahrt den alten Reft seiner Oktoberfestkarten als Momentaufnahmen vom Münchener Glaspalast  . Oh Wälder weit und Höhen..! Und dort die Zinnen und Mauern einer mitteralterlichen Stadt..?

... Hier sehen die Herrschaften Münchens   populärste Straf­Hier sehen die Herrschaften Münchens   populärste Straf anstalt... Dort pflegt das Schafott zu stehen, welches das Ende bayerischer Rechtsprechung versinnbildlicht...!"

Alle erheben sich von den Siten

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von wegen der traurigen

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Stätte. Aber alle Ehrfurcht hilft nichts: die Mauern sind zu hoch und nur das Schild ,, Unberechtigten ist der Zutritt verboten!" wird sichtbar.

Und jetzt Wälder, Wälder und Wälder. Und jetzt wird's echt um und um, die Bodenständigkeit nimmt umgekehrt proportional zur Fahrsicherheit zu. Das Gebirge nähert sich der Augenweide von tolorierten Ansichtskarten. Sachsen   erschauern wie vor der Wand­schrift Belsazars. Hundert Zentner Fremdengewicht wird elektrisch geladen und knistert als geriebenes Razzenfell.

Dreißig Kilometer Umweg führt uns an ein seltenes Natur­Schauspiel. Ein Grandhotel mit Zitherjodler- und Jazzabteilung empfängt uns mit offenen Terraffen und Armen. In einem Berg­fee spiegeln fich Weinkarten, Tennisplätze und 20 Proz. Trinkgeld ablösung. Bor vielen Jahren sagten sich hier die Wilddiebe noch Gutenacht und jetzt begrüßen sich die Lagediebe mit good morning.

Berge, Spannung und Pensionspreise steigen. Und das fündigt

Klingende Wellen."

Preffevorführung im Schwechtensaal.

und Berschwendung schlagen Kreise weit um sich her und mir fahren gehorsamst in sie hinein. Museumsdiener bewegen die Hände Schwäne wie Flossen und fächeln mit Kiemen Trinkgelder an.

schwimmen um Spudnäpfe und Nachtgeschirre und hier haben Seine Majestät siebenmal über etwas nachgedacht und dort elsmal geschlafen. Allda geruht das Prachtbett zu stehen und die Gardinen höchstdesselben wiegen notariell beglaubigt fünf Zentner. In den Nischen niften mehr filberne Engelein als in einer Dreizimmer­wohnung Wanzen brüten. Und jede Woche einmal wird das fönigliche Schlafgemach als Filmatelier vermietet, damit wieder ein Fürstenschicksal die Welt in ihrem dunklen Drang erquide.

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Die 100 Zentner schwere Fremdenfuhre verläßt monarchistisch erfrischt und körperlich erschlagen dies Königsschloß- um noch am gleichen Tage die vier anderen, ebenso königlichen Märchenbauten hinter sich zu bekommen.

Als Reiseandenken paden wir eine Serie Jodler, drei Liter Alpenglühen, einen Ballon Sennenduft und zwei Zentner dreifaches Echo in unsere Rucksäcke- und nähern uns so wieder unseren hübsch möblierten Hotelzimmern, die inzwischen anderweitig vermietet wurden. Die Nacht verbringen wir in einem Kabarett.

Der Regen scheint allmählich aufzuhören, um in einen Wolfen. bruch überzugehen.

Und das ist der Morgen, geschaffen für die berühmte Folter­fammer im Nationalmuseum, die selbst die Provinz schweigen macht. Daumenschrauben, Stachelhalsbänder und Morgensterne zeugen von der christlichen Kunst zur Zeit der Herenprozesse, die ohne Zeitlupe gedreht wurden...

Da springen uns die Augendeckel wie von Matraßenfedern Ios­gelöst in die Höhe, es tutet weiter-- wir ermachen auf der Sonnenbant des Dienstmannes Nummer 32 045...

Bor uns steht der Fremdenwagen in persona zur Abfahrt in das Geschaukel Oberbayerns   hinein.

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Und der Wind, der schneidig wie ein Unteroffizier uns in die Aermel bläst, hat bald die letzten Feßen unseres Angsttraumes ins imaginäre Beschwerdebuch verweht...

Und weißblau bleibt Trumpf und schnellt auf den Tisch, der fich ungehobelt zur oberbayerischen Hochebene weitet-- Ernst Hoferichter  .

Song."

Alhambra, Kurfürstendamm  .

Deutsch  - französischer Schüleraustausch. worden find, irgendwie gefördert scheint, die Idee, mittels elektro- ihrem Partner Heinrich George   den passenden Rahmen bietet, um

Der preußische Kultusminister über bisherige Ergebniffe. Der preußische Kultusminister Be der erklärte einem Vertreter des ,, Deuvre" in Berlin  , daß der Austausch deutscher   und franzöfifcher Schüler in diesem Jahre ausgezeichnete Ergebniffe ge­habt habe. Er werde deshalb mit aller Kraft dafür eintreten, daß auf dem begonnenen Wege fortgeschritten werde. Dieser, Austausch fördere vor allem die Sprachkenntnisse. Augenblicklich ſtudierten in Paris   etwa 300 deutsche   Studenten, während es fran­zösische Studenten in Berlin   zurzeit nur drei gebe.

Standal in Rumänien  . Haftbefehle gegen Mitglieder der Regierungspartei. Der Bukareler

Butarest, 21. Auguff. Der Bufarefter Gerichtshof hat den Haftbefehl gegen die elf Persönlichkeiten, die in den Petroleumsfandal verwickelt sind, be­ftätigt. Unter den Verteidigern befinden sich namhafte Persön­lichkeiten der Regierungspartei, jo die Bizepräsi­denten der Kammer und des Senats. Verschiedene Abge­ordnete haben sich zu einem Block zusammengeschlossen, der die Inter­effen der alten liberalen Abgeordneten gegenüber dem Juffizminifter Popescu wahren soll. Diefer Blod will auch den Verkehrs­miniffer Dimitriu auffordern, seinen Rücktritt zu geben, weil dessen Bruder ebenfalls in die Angelegenheit verwidelt sei und ver­haftet werden müßte.

Der Sowjetkrieg im Osten.n Bon Mostau aus wird eine Meldung der mongoli schen Regierung verbreitet, in der es heißt, daß diese Regie rung oder die Truppen der mongolischen Boltsarmee an dem von der ausländischen Bresse gemeldeten Aufstand nicht beteiligt seien. Der Aufstand an sich wird jedoch nicht bestritten.

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Inzwischen sind nach zuverlässigen Meldungen die Kämpfe im Norden der Mandschurei fortgejezt worden. Mongo­lische, von sibirischen Offizieren geführte Freischaren des Som jets in Urga also feine offiziellen Truppen- warfen die von Mukden aus entsandten chinesischen Truppen zurück und verdräng­ten sie von der Ostbahn. Die Kämpfe spielten sich in der Haupt sache an der mandschurischen Eisenbahn in der Ede ab, wo die Mandschurei  , die Mongolei   und das östliche Sibirien   zusammen.

stoßen.

teed onista

Die Wahl des Venizelos  .

Die Regierung fiegt.

Athen  , 21. Auguft.( Eigenbericht.) Das vorläufige Ergebnis der griechischen Wahl liegt immer noch nicht vor. Bermutlich werden die Benizelisten von den 250 Sigen der Kammer allein über 200 erhalten. Die Monarchisten dürften faum mehr als 30 Sige erringen. Benizelos, der bereits am Montag Bertreter der ausländischen Breffe empfing, erklärte, daß der Ausgang der Wahlen einen großen Sieg des republikanischen Gedankens bedeute. Das tönne selbst die Opposition nicht mehr bestreiten

Nach Theremins Aetherwellen" nun Djounfomitis ,, Klingende Wellen". Ob viel mehr als der Name geändert ist, mögen auf Grund wissenschaftlicher Prüfung die Gelehrten ent scheiden; sie werden dazu vielleicht bald als gerichtliche Sachverstän­dige Gelegenheit haben: anläßlich der Klage, die von Theremins  Seite gegen Djounkovski wegen Patentverlegung eingeleitet ist. Mehr als der Streit der beiden russischen Forscher interessiert uns die Frage, ob durch diesen neuen ,,, Vibrophon" genannten Apparat, die Idee, durch deren Verwirklichung wir vor einem Jahr verblüfft magnetischer Wellen Musit ,, aus der Luft" zu holen. Die Frage ist nach dem gestrigen Eindruck entschieden zu verneinen. Nicht nur, daß die Bedienung des Apparats musikalisch- technisch noch durchaus unzulänglich war: von einem Fortschritt gegenüber der älteren Kon­struktion ist bei bestem Willen nichts zu entdecken; von der Möglich feit, ernstlich als Musikinstrument für uns in Betracht zu kommen, feit, ernstlich als Musikinstrument für uns in Betracht zu kommen, ist Diountovskis radio- elektrischer Musikapparat einstweilen weit ent­fernt weiter ohne Zweifel als jener Theremins. Aber die Sache wird nicht wieder verschwinden, sie ist so zukunftsvoll, so ausbaufähig ( und-bedürftig), daß wir uns jedes Versuchs freuen wollen, der ihrer Bervollkommnung dient. Die ,, Klingenden Wellen" und die besser flingenden Aetherwellen" haben wir nun fennengelernt. sollte Jörg Magers Sphärophon- obgleich der Mann in Berlin  obgleich der Mann in Berlin  lebt der Berliner   Deffentlichkeit nicht länger vorenthalten.

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Sterbende Bergangenheit.

Man

K. P.

Eine kleine Nachricht kommt aus München  , die ja nun nicht gerade zur Aufregung Beranlassung gibt, der aber doch insofern eine gewiffe Bedeutung zukommt, als fie, gleich einem Barometer, über gewisse Umschichtungen Aufschluß gibt, die in den Jahren seit der Revolution im Geistesleben eingetreten sind. Die Fliegenden Blätter  ". die freilich seit längerem schon weder im typographischen Bild noch in der Art ihres Humors mehr die Alten waren, stellen am 1. Januar endgültig ihr Erscheinen ein. 84 Jahre haben sie sich gehalten, und viele Jahrzehnte hindurch waren sie das Standard­blatt einer harmlos- unbesorgten, völlig stubenreinen Fröhlichkeit, die niemandem wehe tat. Niemals ließen sie sich zu einer satirischen Kritik bestehender Zustände oder gar zu einer Bissigkeit gegen herrschende Anschauungen hinreißen. Politit lag ihnen. mindestens bis zum Weltkrieg, weltenfern. Statt dessen verschafften sie dem gegen die Schwiegermütter gerichteten Volkszorn Luft, bandelten fie mit dem Studio Biermörder an, sagten sie den Professoren nach, daß fie ewig ihren Regenschirm vergäßen, bewunderten sie die Klugheit der Dackel, brachten sie durch die Aussprüche von Enfants terribles deren Eltern in die peinlichsten Berlegenheiten.

Die Welt ist anders geworden. Die Schwiegermütter von heute tragen Bubitopf und stehen an Lebenslust den Jungvermählten feineswegs nach, die Studios sind von ihren Demonstrationen gegen Beder zu sehr in Anspruch genommen, als daß sich ihr Tagewert noch im Schuldenmachen und Alkoholvertilgen erschöpfte, die 3er streutheit der Professoren hat nachgelassen, die modernen Kinder basteln an Radioapparaten herum, und sogar die Dackel sind, bei aller Gerissenheit, die wir ihnen beileibe nicht absprechen wollen, ein wenig gefekter geworden. Beachtliche Zeichner wie Spitzweg  , Wilhelm Busch  , Graf Bocci, Oberländer haben in den Glanz- und Blütejahren der Fliegenden" an ihnen mitgearbeitet.

Lebt wohl, ihr Dackel, ihr zerstreuten Professoren, ihr bösen Schwiegermütter, lebt wohl..! Eure Zeit ist dahin, eure Stunde hat geschlagen. Es pfeift ein schärferer Wind durch die Welt und auf die Dauer dürfte er vom Baume der Vergangenheit noch ganz andere Blätter herunterwehen, als es die Fliegenden" waren.

Die Städtische Oper hat Tschaikowsky'  s Pique Dame  " wieder in ihr Repertoire aufgenommen. Die Borstellung findet Mittwoch, den 22. d. M. statt mit Carl Martin Dehman, Beta Maltin in den Hauptrollen.

Jslands Bevölkerungszahl ist nach der lekten Volkszählung von 78000 im Jahre 1901 jest auf 103 300 angewachsen. Die Hauptstadt der Insel Reykjavik   ist in derselben Zeit von 6600 auf 24300 Einwohner gestiegen.

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Hollywood  , das uns so viele Filmregisseure und Darsteller ent führt hat, sandte uns als Ersatz die in Amerika   geborene Chinesin Anna May Wong  . Wir fannten sie schon aus amerikanischen  Filmen, aber in Deutschland   hat sie zum erstenmal eine führende Rolle bekommen. Man muß dem Regisseur Richard Eichberg  Dant dafür zollen, daß er uns mit dieser eigenartigen Künstlerin vertraut gemacht hat. Nach einer Erzählung von Karl Voll  . moeller ist eine an Begebenheiten reiche, in einem türkischen Hafen spielende Handlung geschaffen, die der schlanken Chinesin und ihre besonderen Qualitäten herauszubringen. Das arme verlassene Mädchen sie wird als Malayin vorgestellt- ist ihrem Retter, einem heruntergekommenen Artisten in rührender Liebe zugetan. Sie bietet sich als Objekt für seine gefährliche Varieténummer an, sie beschafft ihm die Mittel für eine Operation, als er bei einem Ueberfall auf einen Eisenbahnzug verunglückt, sie gewährt ihm die Illusion einer anderen Frau, die er liebt, und sie verliert schließlich ihr Leben seinetwillen. Man braucht die Tanzkünfte dieser jungen Chinesin nicht zu überschätzen, aber an ihrer Erscheinung, dieſem leisen, fast nur andeutenden Mienenspiel, dieser ganzen Art, sich zu geben und mit den großen infettenhaften Augen zu schauen, wird man seine volle Freude haben. Das Milieu, in das sie versetzt wird, wenig überzeugend geraten, und der Kontrast des vornehmen Tanz­das Spelunken- und Tingeltangelviertel Konstantinopels  , ist freilich palais, in dem die berühmte Tänzerin( von Marie Kid sehr wir fungsvoll gespielt) und nachher die arrivierte Chinesin auftreten, bietet wenig Neues. Trotzdem: Man Wong erfüllt alles mit ihrem feinen Zauber. Heinrich George   stattet den heruntergekommenen Artisten, der erst zu spät den menschlichen Wert des ihm ergebenen Wesens erkennt, mit der ganzen Breite und Brutalität aus, die ihm eigen sind.

Das neu hergerichtete Haus wartete mit einem reichen Pro­gramm auf, aus dem noch eine landschaftlich überaus gelungene Dolomitenfahrt und ein ulfiger amerikanischer Trickfilm hervor zuheben sind. Als neuer Kapellmeister führte sich Paul Dessau  vorteilhaft ein.

r.

Ein Institut für flüssiges Obst. Eine Lehr- und Forschungs­anstalt für gärungslose Früchteverwertung ist jetzt zu Ober erlenbach in der Nähe des Bades Homburg   v. d. H. be­gründet worden. Nach einem Bericht der Umschau besteht der Zweck dieser Anstalt hauptsächlich darin, neue Wege für die flüssige fer­wertung des Obstes zu finden und das Gebiet der gärungslosen Be­nuzung der Früchte zu erforschen. Die Herstellung von Obstmarme­laden, Fruchtgelees und dergleichen, die Obstkonservierung, Obstver padung, Obstlagerung und versendung sowie die Gemüseeinwinte­rung soll dort Berücksichtigung finden. Die vorhandenen Her­stellungsverfahren und Apparate sollen vervollkommnet und Rat­schläge erteilt werden, wie sich das deutsche Obst am zweckmäßigsten verarbeiten läßt. An der Anstalt werden auch Lehrkurse stattfinden, durch die Obstbaubeamte und Interessenten aller Art unterrichtet und ausgebildet werden. Der Genuß flüssigen Obstes", der in der Schweiz   und in den Bereinigten Staaten bereits zum Aufbau einer neuen umfangreichen Industrie geführt hat, soll dadurch auch bei uns gefördert werden.

Der heiße Merkur. Durch Strahlungsmessungen ist es den Astronomen des amerikanischen   Mount- Wilson- Observatoriums ge­lungen, die Temperatur auf dem Planeten Merkur festzustellen. Diese beträgt 350 Grad Celsius, jo daß also Blei auf dem Planeten nur in flüssigem Zustand vorkommen fönnte. Diese Size ist einmal der Nähe des Merfur zur Sonne zuzuschreiben, von der er ,, nur" 56% Millionen Kilometer entfernt ist, und dann seiner Stellung zur Sonne, der er stets die gleiche Seite zuwendet.

Die Palästina- Flimgesellschaft bat mehrere Monate in Palästina einen Film aufnehmen lassen, der am Dienstag, 7 1hr, im Schwechten- Saal zur öffentlichen Vorführung gelangen wird. Von den Filmen, die man früher über P. zu sehen bekam, wird sich dieser neuaufgenommene Film ganz wesents lich und vorteilhaft unterscheiden, denn die Herstellerin des Films steht im Dienste Iciner Bartei oder irgendeiner politischen Einstellung, sondern der Film zeigt Palästina wie es ist und wie es augenblidlich, aussieht.

Die erste internationale Tagung für Lichtforschung findet vom 10. bis 13. September in Lausanne   und Leyfin stati