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fuchen die westfälischen Gifenbarone zu Lohnkürzungen zu be- Angehörigen des Brauereigewerbes und Bertretern aus den Depeschen und lehte Nachrichten. nugen. Die Leipziger Volkszeitung" berichtet aus Dortmund  , Reihen der bei den betreffenden Verbandsmitgliedern beschäftigten daß auf der Union  , Abtheilung für Blockwalzwerk, für den Leuten besteht, sondern aus Mitgliedern anderer verschieden= Berlin  , 10. Dezember. Die zwölf Boltsversamma 15. Dezember 2ohn herabfezungen von 25-30 Pfennigen artiger Berufstlassen zusammengesezt ist. Diese Ablehnung lungen, die heute zur Besprechung der Tagesordnung für den Tag bekannt gegeben find. Der Anschlag schließt mit glaubt der Vorstand umfomehr für richtig halten zu müssen, als Bolizeiliche Staatsrettung und Sozialdemokratie" tagten, nahmen Der gnädigen Bemerkung, daß etwaige Kündigungen wegen dieser die obigen Anfforderungen unter gehässigen Androhungen folgende Resolution an: Lohnreduktion schon jetzt angenommen würden. gemacht worden sind."

Elektrische Kraftstation in Solingen  . Die Firma Pfaffrath in Solingen   beabsichtigt, eine elektrische Kraft zentrale von 400 Pferdekräften zu schaffen; die Kraft soll durch die ganze Stadt geleitet und an Kleingewerbetreibende abgegeben werden. Die Stadtverordneten- Versammlung hat die Anlage in der letzten Sigung genehmigt; jedoch muß die Firma als Entschädigung für die dem Gaswerte aus der Anlage er­wachsende Konkurrenz jährlich 10 000 M. zahlen. Außerdem hat fie eine Raution für Straßenbeschädigung, etwaige Unfälle zc. au leiften.

Arbeitslose in München  . Etwa 100 Arbeitslose in München  , die weder beim städtischen Arbeitsamt noch sonstwo Beschäftigung finden konnten, stellten an den ersten Bürger­meister die Bitte, es solle das Statut des städtischen Arbeits­amtes in dem Sinne geändert werden, daß die am längsten dort angemeldeten Leute und zwar zun chst die Verheiratheten und hier Heimathsberechtigten bei dem Nachweis von Arbeit berück­fichtigt werden dürften. Der Bürgermeister sicherte die Aende rung des Statuts zu, soweit es thunlich sei.

Eine erfreuliche Verurtheilung. Wegen Ausbeutung jugendlicher Arbeitsträfte( vorschriftswidriger Vers wendung jugendlicher Arbeitskräfte, Vergehen gegen die Gewerbe­Didnung) wurden von der Straftammer des Landgerichts in Rempten die Fabrikdirektoren Gottfried Eimer und Hans Spöri von Berghofen  , ersterer zu 1000 m. event. 100 Tage Ge­fängniß und letzterer zu 300 M. event. 30 Tage Gefängniß verurtheilt. Bei der mangelhaften Kontrolle in deutschen Fabriten werden leider gar zu selten derartige abscheuliche Vergehen gegen die Bestimmungen der Gewerbe- Ordnung zum Schuße der Arbeiter­jugend zur Bestrafung gebracht.

Arbeiterstatistische Nachweisungen- in Amerika  . Das erste Heft des auf Beschluß des Parlamentes der Vereinigten Staaten   herausgegebenen ständigen arbeiterstatistischen Bulletins ist erschienen und enthält Angaben über die Streifs und Aussperrungen in den Vereinigten Staaten   während der letzten zehn Jahre sowie der wichtigsten Englands und an­derer größerer Industriestaaten. Die Bulletins erscheinen alle awei Monate etwa 100 Ottavfeiten start.

Gewerkschaftliches.

Achtung, Gewerkschaften Berlins  ! Wir fordern die Inhaber von Sammellisten für die streifenden Lohgerber, Bergolder und Steinbildhauer auf, soweit sie die Listen noch nicht abgeliefert haben, dies bis spätestens 21. De zember dieses Jahres bebufs Abrechnung über die Streits zu thun auf dem Berliner   Gewerkschaftsbureau, Annenstraße 16, v. part., in der Beit von 9-1 und von 6-8 Uhr. Die Berliner  Gewerkschaftskommission.

Achtung, Bureau- Angestellte Berlins  ! Mittwoch, den 11. Dezember, abends 81/2 Uhr, wird im Klubhaus, Komman dantenstr. 72, eine große öffentliche Versammlung abgehalten, wo Herr Rechtsanwalt Wolfgang Heine   über die recht liche und soziale Stellung der Bureau- Angestellten spricht. Kollegen, Kolleginnen! Die Tagesordnung ist für uns alle von außer ordentlicher Bedeutung. Herr Rechtsanwalt Heine wird in seinem Vortrage u. a. auch darauf hinweisen, welche Forderungen Bürgerliche Gesebuch zu stellen und wie wir diese Forderungen geltend zu machen haben. Er wird uns ferner Mittel und Wege zeigen, die eine Verbesserung unserer elenden Lohn- und Arbeitsverhältnisse herbeizuführen geeignet sind. Wir erwarten deshalb zahlreiches und pünktliches Erscheinen. Im Auftrage der Agitationskommission der Berliner  Bureau- Angestellten: Adolf Kempf, Alexandrinenstr. 116a, Hof II.

wir an das

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Resolution.

Im Gewerkschaftskartell, wo nun die Kommission der Ar­Die heute versammelten Berliner   Sozialdemokraten erklären: beiter über die Konferenz mit der Brauereidirektion berichtete, Die seitens der Polizei verfügte vorläufige Schließung der erklärten sämmtliche Mitglieder der Kommission, daß bei der Unterredung auch nicht mit einer Silbe von einem Boykott die sozialdemokratischen Vereine, Kommissionen und Vertrauens­Rede gewesen sei, vielmehr sei die Unterredung von beiden personen in Berlin   ist ein weiterer Schritt auf der durch die Seiten in der ruhigsten und fachlichsten Weise geführt worden. Ganz räthselhaft erscheine es, daß in dem Schreiben des Umfturzvorlage flar" gezeichneten Bahn zu Ausnahmemaßregeln Syndikus von gehässigen Androhungen" die Rede ist; die Kom gegen die in der sozialdemokratischen Partei politisch organisirte mission verwahrte fich ganz entschieden gegen diese Entstellung Arbeiterklasse. der Thatsachen. Um aber Gelegenheit zu geben, die Angelegen­heit friedlich zum Austrag zu bringen, beauftragte das Gewerk­schafts- Kartell die Brauer, eine neue Rommission zu wählen, die nur aus Brauern besteht und die Verhandlung erneuern soll.

Diese von der Regierung an stelle der versprochenen Sozial. reform- Gefeße für die Arbeiter vollzogenen Maßnahmen schließen sich organisch den Tendenzprozessen an, die in jüngster Aus Bern   wird gemeldet: In der vorgestrigen Telegirten Beit gegen die Sozialdemokratie eingeleitet und von den Ver versammlung der Angestellten der Jura Simplon tretern der herischenden Klassen mit Jubel begrüßt wurden, weil Bahn waren 135 Personen zugegen und alle Sektionen mit diese darin den Anfang zur Berwirklichung ihrer offen aus­Ausnahme derjenigen von La Chaux- de- Fonds   und Alpnach  - Stadt vertreten. Es wurde einstimmig der Anschluß an die allgemeine gesprochenen Absicht erblicken, daß sogenannte gemeine Recht Lohnbewegung des Personals der schweizerischen Eisenbahnen im gegen die Sozialdemokratie anders gehandhabt zu sehen, als gegen Sinne der am 18 vorigen Monats gemeldeten Luzerner   Reso- die bürgerlichen Parteien. lution beschlossen. Die Direktion der Jura- Simplon- Bahn wurde Die Versammelten protestiren gegen diefe Politik, die geeignet aufgefordert, bis zum 15. Januar 1896 die Eingabe der An- ift, die Arbeiter laffe von dem Boden der gefeßlichen Agitation verpflichten sich, allen Verfolgungen Aus Peft wird der Köln  . 3tg." telegraphirt: Der abzudrängen, und Troy nach tote vor für die Forderungen der Au 3 stand der Seher dauert fort, umsomehr, da alle An- zum geklagten die Arbeit ohne Kündigung verlassen haben; zwei Sozialdemokratie einzutreten und unentwegt weiterzukämpfen, hundert Seher sind bereits mit Geldstrafen belegt; hunderte sind bis die Befreiung der Arbeiterklasse vom Doppeljoche für die nächste Woche vorgeladen.

gestellten zu beantworten.

Gerichts- Beifung.

In Tunis   ist ein Droschtenkutscher- Streit aus. ber ökonomischen Ausbeutung und politischen Knechtung ere rungen ist. gebrochen, weil der städtische Thierarzt einige altersschwach ge­Die Versammelten ehen in dieser neuesten Polizeimaßregel wordene Rofinanten ausrangiren wollte. einen abermaligen Bewet für die Nothwendigkeit der Beseitigung eines Zustandes, bei den es in der Hand der Behörden liegt, der einen Partei zu gewähren, was der anderen versagt wird. Die Versammelten erwarten, daß die Parteivertretung im Reichstage entsprechende Maßregeln zur Alenderung diefes dem gleichen Recht aller Staatsangehörigen widersprechenden Zus  standes ergreife, und betrauen bis auf weiteres mit der Bes forgung der für den... Berliner   Wahlkreis nothwendigen Partei- Agitation den Genossen..

De Juhaber einer der bekannten Ausschankstätten der Brauereifirma Kinz u. Ko. war angeflagt worden, die Gewerbe Ordnung und das Gewerbesteuergesetz verlegt zu haben. Der Mann wurde von den zuständigen Behörden und dein Vertreter der Staatsgewalt als selbständiger Gewerbetreibender betrachtet, während er der Meinung war und noch ist, nur Angestellter der Brauereigesellschaft zu sein. Gemäß der eigenen Auffassung seiner Stellung hatte der Angeklagte den Anforderungen nicht genügt, welche die Behörden an einen Schankwirth und selbständigen Gewerbetreibenden zu stellen berechtigt und ver pflichtet sind. In den ersten beiden Instanzen wurde er frei gesprochen; die Gerichte schlossen sich seiner Auffassung an, das er nur Angestellter und nicht selbständiger Gewerbetreibender sei, also feiner Konzession zum Betriebe der Schanfwirthschaft be­dürfe und auch keine Gewerbesteuer zu zahlen brauche. Der Straffenat des Kammergerichts hob aber dieser Tage die Vor entscheidung auf und verwies die Sache an die Straf fammer zurück. Diese hätte den Begriff der Selbständigkeit eines Gewerbebetriebes verkannt. Wenn auch die Brauerei: gesellschaft Kink u. Ro. die Konzession besige und Gewerbesteuer für die Betriebe ihrer Ausschantstätten zahle, habe der Angeklagte doch gewerbsmäßig und auf eigene Rechnung und Gefahr das Geschäft betrieben. Je mehr er von dem Bier, welches ihm die Brauerei zu einem bestimmten Preise lieferte, los wurde, je mehr verdiente er. Wenn der Angeklagte von der Brauerei u. a. schlecht gewordenes Bier umgetauscht erhielt, sei das so unerheblich wie einige Beschränkungen, welche die Gesellschaft ihm vertraglich auferlegt habe.

Lange vor Eröffnung der Versammlungen waren sämmtliche Lokale wegen Ueberfüllung polizeilich gesperrt. Viele Tausende batten den Weg zu den Versammlungen vergeblich gemacht.

Im fünften Wahlkreise löfte der Polizeilieutenant die von 5000 Personen besuchte Versammlung, als sie zur Wahl eines Vertrauensmannes schreiten wollte, auf. Die Versammlung verlief bis auf diesen Zwischenfall musterhaft.

daß der Minister des Innern Freiherr von der Recke heute die Berlin  , 10. Dezember.  ( B. S.) Die Berl. Korr." bestätigt, Geschäfte des Ministeriums des Innern übernommen hat.

Köln  , 10. Dezember.  ( W. T. B.) Die Kölnische Zeitung  " meldet aus Göttingen  : Heute früh explodirte im biesigen chemischen Laboratorium ein gläserner Gasometer. Profeffor Wallach, dem ein Glassplitter in den Gehörgang drang, und zehn Studenten sind schwer verlegt, bie übrigen leicht, darunter eine Dame.

Wien  , 10. Dezember.  ( B. H.  ) Die Gemeinderathswahlen finden im Februar statt.

Wien  , 10. Dez( W. Z. B.) In der Budgetdebatte des Ab­geordnetenhauses sagte der Ministerpräsident Graf Badeni   u. a.: Die äußersten Flügel hüben und drüben ver einigen sich in einem an dem gefeglichen Staats: gefüge rüttelnden Gedanken, welchem die Re­

werden. Es ist nämlich eine Streitfrage, ob die Zentralvorstände Kaufmann. Er heirathete und die Ghe wurde mit vier Kindern Hauses im Februar vorlegen. der erften Sigung nach dem Zusammentreten des

ertheilen.

auses im Februar vorlegen.( Lebhafter Beifall.) Budapest  , 10. Dezember.  ( B. H.  ) Der Chef der Getreide­firma Mag u. Julius Spizer stürzte sich, angeblich in einem Unfall von Geistesstörung  , in die Donau   und ertrant.

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Der antisemitische ,, Deutsche Generalanzeiger" schreibt: Die Untlage wegen Majestätsbeleidigung gegen unseren ver antwortlichen Redakteur Seolaget ist nunmehr vom Staatsanwalt Gegen die Organisation der Bildhauer. Drescher erhoben worden, wird aber wohl ebenso bald wieder Wie die fallen gelaffen werden, wie dies bei Redakteur Schröder in Bildhauer Zeitung" mittheilt," schwebt" etwas gegen die Halle der Fall ist, welcher in seiner Halleschen Reform" unseren sierung energisch entgegentreten muß. Bezüglich Organisation der Bildhauer. Der Vorstand des Zentralvereins bezüglichen Artikel nachdruckte und seinerzeit ebenfalls sofort der WahIreform erklärte der Ministerpräsident, der Bildhauer Deutschlands   erhielt vom Berliner   Polizei- wegen Majestätsbeleidigung angeklagt wurde. Das Gericht lehnte der Gefeßentwurf fei feit einiger Zeit fertig­Präsidium eine Aufforderung, die Beschlüsse des Beschlüffe des Zentral- aber noch foeben eingelaufener Nachricht die Eröffnung des Bergestellt und gedruckt. Er könnte ihn sofort einbringen, da er Borstandes", die sich mit den einzelnen Unterstützungszweigen fahrens ab." die Zustimmung des Raisers erhalten habe; gegenwärtig könnte man beschäftigen, da das Statut als solches davon verschont sich jedoch weder im Hause, noch im Ausschusse damit befassen bleiben mußte, um den Verein nicht zu einer Versicherungsgerichtsverhandlung des Landgerichts I.   vor Augen geführt. Der einbringen, sondern auch durch bringen wolle, Ein Stück Beamtenelend wurde in der gestrigen Schwur und da die Regierung diese Vorlage nicht nur Der Vorstand weigerte sich, nicht etwa weil er den Behörden fühere Stationsdiätar 3 ander war der Unterschlagung im so sei fie im Intereffe des Zustandekommens etwas zu verheimlichen hat, sondern weil die Gefahr vorlag, Angeklagte neun Jahre Soldat gewesen, nahm er sein Recht auf diesem Augenblicke einzubringen; sie werde sie Amte in vier Fällen beschuldigt und geständig. Nachdem der der Wahlreform nicht geneigt, dieselbe in nachher wegen Begebens einer ungefeßlichen That behelligt zu eine Militärversorgung nicht gleich in Anspruch, sondern wurde in der Gewerkschaftsorganisationen den Vorständen der örtlichen Ver­waltungsstellen gleichzuachten sind und ihnen wie jenen z. B. nach gesegnet. Sein Geschäft ging so schlecht, daß er es aufgab und § 2 des preußischen Bereinsgefeßes dieselben Verpflichtungen auf- fich als Militäranwärter meldete. Zander wurde im März erlegt werden können, das heißt Statuten und Mitgliederliste er erhielt eine Anstellung als Stationsdiätar bei der Fahrkarten­1892 in den Königlichen Eisenbahndienst aufgenommen, einzureichen, überhaupt der Polizeibehörde jede Auskunft zu Ausgabe der Stadt- und Ringbahn auf dem Schlesischen Bahn Paris" meldet, in der Nähe von Paris   ein Säbelduell zwischen Paris  , 10. Dezbr.( B H.) Gestern fand, wie das Echo de Der Zentralvorsitzende erhielt also wegen der Weigerung ein bofe. La er nicht im stande war, die verlangte Kaution beim ben ungarischen Kavallerie Offizieren Baron Simonyi und Graf Strafmandat von 30 M.; es wurde jedoch gerichtliche Ent. Dienstantritt sofort zu leisten, machte ihm seine Behörde von zapary statt, in dessen Verlauf dem Grafen die linke Hand ab­scheidung angerufen. Der erste Termin vor dem Schöffengericht abzug von 7,50 Mart, wodurch nach und nach die Kaution ge/ gefchlagen wurde. Baron Simonyi erhielt eine tiefe Brufts seinem 95 Mark betragenden Monatsgehalt einen jedesmaligen geschlagen wurde. Es werden noch mehrere Gerichtsverhandlungen in der bildet werden sollte. Außerdem wurden ihm noch andere Nom, 10. Dezember.  ( M. T. V.) Deputirtenkammer. Am Sache stattfinden, da es sich um eine wichtige prinzipielle Ent der Angeklagte in arge Bedrängniß. Seine Familie war Imbriani, Bonin und Cavallotti   Interpellationen betr. Dienstabzüge gemacht. Im Anfang dieses Jahres gerieth Schlusse der heutigen Sigung brachten die Abgeordneten Cafiero, scheidung handelt.- von Krankheit heimgesucht worden, die Noth steigerte sich von die Lage in Afrika   ein. Hamburger Kellnerverein. Um dem gewerkschaftlich Woche zu Woche, der Angeklagte war nicht im ftande, die fällige antragte( an Stelle des durch Unwohlsein verhinderten Minister­organisirten Verein der Kellner und Berufs- Prämie für die Lebensversicherung zu bezahlen. Da ließ er sich präsidenten Crispi), die Interpellation Sonnabend zu berathen. genossen in Hamburg   den Boden abzugraben, ist dort vor verleiten, zum ersten Male die ihm anvertraute Kaffe anzu- Inzwischen erkläre die Regierung, daß sie von dem Recht und furzem ein Hamburg  - Altonaer   Kellnerbund von 1895" gegründet greifen. Dem ersten Schritte folgten andere, der Angeklagte ver- der Pflicht durchdrungen sei, den gegenwärtigen dringenden Bes worden, dessen Leiter erklären, daß fie erstens die Befferstellung der ging sich viermal. Die unterschlagenen Beträge beliefen sich ins dürfnissen zu entsprechen, daß sie indessen keinen Beschluß zu Lage der Gastwirthsgehilfen mit Hilfe der Arbeitgeber" gesammt auf nur 13,90 M. Die Staatskasse ist nicht geschädigt fassen gedenke, der dem Lande Ausgaben auferlegen würde, die herbeiführen und zweitens mit der Arbeitersache nichts worden, da der Angeklagte bereits 135 M. Kaution hinterlegt nicht durch das Parlament bewilligt find.( Lebhafter Beifall.) zu thun haben wollen. Hoffentlich werden die Herr hatte. Da der Angeklagte geständig war, konnte der Vertheidiger Der Antrag des Ministers Saracco wurde hierauf angenommen. schaften nicht durch den Beitritt ihrer Berufsgenossen zu ihrem R.-A. Dr. Lehfeld den Geschworenen nur die vielen vorliegenden Versöhnungsmischmasch in ihrem findlichen Bergnügen geftört; Milderungsgründe vor Augen halten. Es wurden dem An- aus sicherer Quelle zu wiffen, daß die italienischen Truppen auch Rom  , 10. Dezember.  ( W. T. B.) Die Opinione  " behauptet, auf deutsch  : hoffentlich fällt kein einigermaßer aufgeklärter Kellner geklagten auch mildernde Umstände bewilligt, die Geschworenen Adua räumten und sich in Adigrat tonzentrirten, wo sie fich auf den alten Zauber hinein. hatten sogar am Fuße des Fragebogens schriftlich zu erkennen zum Widerstande gegen den Feind vorbereiten. Die italienische In Mainz   hatte die Direktion der Aktiengesellschaft gegeben, daß sie ein Gnadengefuch an den Kaiser befürworten Regierung betreibe die schleunige Entfendung von 3000 Mann Rheinische Bierbrauerei in betreff der in Nr. 283 des würden. Der Präsident erklärte allerdings den Geschworenen, und 2 Batterien Gebirgeartillerie. Die Bahl der Schoaner be Borwärts" schon erwähnten Forderungen der Brauerei- Arbeiter daß diese Kundgebung auf den Gerichtshof keinen Einfluß aus trägt nach Angabe der Opinione  " 30 000-40 000. erklärt, daß sie bereit sei, zu verhandeln; man solle zu diesem üben tönne; nachdem das auf 9 Monate Gefängniß lautende Zweck eine Kommission wählen. Das ist geschehen. Die Kom- Erkenntniß aber verkündet worden war, trat der Vertheidiger mission wurde freundlichst empfangen und bekam den Bescheid, sofort mit den Geschworenen in Verbindung. Ob die Bemühungen man sei im Prinzip mit den Forderungen einverstanden, wolle derfelben Erfolg haben werden? Und wenn, ist dann das 2003 darüber berathen und werde noch diese( vorige) Woche Antwort des unglücklichen Erbeamten und seiner Familie irgendwie wesent­geben. Die Antwort traf auch ein, aber in etwas anderer lich gebessert?

hat stattgefunden, wurde aber vertagt.

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Der Arbeitsminister Saracco be.

Loudon, 10. Dezember.  ( W. T. B.) Der den amerikani­ schen   Missionaren in Marasch durch das Niederbrennen ihrer Gebäude erwachsene Verluft wird auf 2400 türkische Pfund veranschlagt.

Seit einigen Lagen laufen Gerüchte um, daß mehrere höhere Difiziere, welche der Verbindung mit der jungtürkischen Be­Gestalt, als man nach dem bisherigen Gange der Verhandlungen Danzig  , 10. Dezember. Vor dem hiesigen Schwur wegung verdächtig waren, aus der Türkei   entflohen seien; heute erwarten fonnte. Die Kommission der Arbeiter empfing nämlich gericht begann heute die Verhandlung gegen den seit dem heißt es, unter den Flüchtlingen befänden sich zwei Adjutanten folgendes Schreiben des Rechtsanwalts Dr. Lucius: A13 8. Mai d. I. in Haft befindlichen Direktor der Attien- des Sultans. Syndikus des Verbandes der Vereinigten Brauereien von Mainz gesellschaft Weichsel" Alexander Gibsone, den Glasgow  , 10. Dezember.  ( W. T. B.) Die Konferenz der und Umgebung bin ich beauftragt, Ihnen namens der gesammten feinerzeit der eigene Bater als Vorsitzender des Aufsichtsraths Schiff: bauer- Arbeitgeber und Arbeiter am Clyde und in Belfast  Verbandsmitglieder die folgende Erklärung abzugeben. Diefelbe der genannten Gesellschaft dem Staatsanwalt überlieferte. Be trat unter dem Vorsitze des Lord James heute Vormittag hier soll als Antwort dienen auf die an die Mainzer   Bierbrauereien der verantwortlichen Vernehmung geftand der Angeflagte im zufammen. Etwa 80 Delegirte waren anwesend. Die Berathung im allgemeinen und die Rheinische Bierbrauerei im besonderen wesentlichen zu, die Gesellschaft durch eigene Wechselatzepte wurde auf morgen vertagt. gerichtete Anforderung, Erhöhungen bezw. Aenderungen in den im ungefähren Betrage von 160 000., feruer im Jahre 1892 Konstantinopel  , 10. Dezember.  ( W. T. B.) Der Minister Lohn- und Arbeitsverhältnissen der Brauereigesellen eintreten zu durch Ausgabe von 114 Stück und 1894 durch 86 Stück ge- des Aeußeren, Tewfit Pafcha, hat heute den Botschaftern mits laffen. Diese Anforderungen wurden von der Drohung befälschter Aktienduplikate zu 1000 M. geschädigt zu haben. getheilt, daß der Sultan   die Fermans für die zweiten gleitet, vorerst eine Brauerei herauszugreifen und durch Verhängung Gibsone räumte auch ein, faliche Bilancen aufgestellt und un- Stationsschiffe unterzeichnet hat. des Boykotts dieselbe gefügig zu machen. Die Mitglieder des Ver- richtige Buchungen gemacht zu haben, um die wahre Sachlage Konftantinopel, 10. Dzbr.( W. T. B.) Wie verlautet, hat bandes haben berechtigten, erfüllbaren Wünschen von jeher ihr Ohr zu verdunkeln. Said Pafcha bisher nicht den Gedanken aufgegeben, nach nicht verweigert, dagegen muß der Verband es ablehnen, Unter- Gibsone wurde zu 7 Jahren Zuchthaus, Ehrverlust und dem Ausland zu reifen. Ein diesbezügliches Ansuchen ist seitens handlungen mit einer Kommission einzugehen, welche nicht aus 6000 M. Geldstrafe verurtheilt. des Sultans noch nicht entschieden.

Gerantwortlicher Redakteur: Frių Kunert, Schöneberg  - Berlin  . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Druck und Verlag von Max Bading in Berlin  . Hierzu 2 Beilagen