Einzelbild herunterladen
 

1. Beilage zum, Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 289.

Reichstag  .

=

Mittwoch, den 11. Dezember 1895.

12. Jahrg.

neuen Schiffe aus laufenden oder Anleihemitteln gedeckt der Schwerpunkt des Reichstages für Monate in die Kommissionen. werden. Das was aus Anleihemitteln gedeckt ist, spielt Die Folge davon ist eine Ueberlastung der Rommissionen, schwache 4. Sigung vom 10. Dezember 1895, 1 Uhr. in der Rechnung des Abgeordneten v. Kardorff nicht mit. Besetzung der Bänke dieses Hauses und fortdauernde Beschluß­Am Tische des Bundesraths: Fürst v. Hohenlohe, Ich wundere mich, wie dem Vorsitzenden der Budgetkommission unfähigkeit. Grundsätzliche Fragen sollten in zweiter Lesung von Marschall  , Graf Posadowsky, Bronsart ein solcher Lapsus begegnen konnte. In diesem Jahre erreicht sofort im Plenum entschieden und die technische Durcharbeitung von Schellendorf, v. Bötticher. das Extra- Ordinarium der Marine schon die Hälfte des Extra- der einzelnen Bestimmungen den Kommissionen überlassen werden. Das Haus genehmigt zunäast ohne Debatte den Antrag Ordinariums des Militäretats! Bei diesen Neuforderungen Dieselbe Einschränkung wäre auch schon beim Budget am wegen Einstellung des gegen den Abg. Brühne schwebenden tommt es doch nicht sowohl auf die ersten Raten an, sondern Playe; sodann bei der Justiznovelle, die leider noch Strafverfahrens während der Dauer der Seffion und setzt darauf auf das was nachkommt. Das große Panzerschiff, welches wir nicht an uns gelangt ift. Wir haben sehr bedauert, daß die erste Berathung des Reichshaushalts Etats für vor zwei Jahren bewilligt haben, fostet 20 Millionen. Die im vorigen Jahre die Novelle in bezug auf die Ent­1896-97 fort. Schiffe, für die wir im vorigen Jahre erste Raten bewilligt schädigung unschuldig Verurtheilter und die Abg. Richter( ff. Vp.): Bei der gestrigen Rede des haben, toften 40 Millionen, und die jetzt geforderten Schiffe Wiedereinführung der Berufung nicht zum Schatsekretärs dachte ich bei mir: Qui s'excuse, s'accuse würden ebenfalls 40 Millionen fosten. Das sind im ganzen Abschluß gekommen ist. Die Wiedereinführung der Berufung ist ( wer sich entschuldigt, flagt sich an)! Er begann mit einer Ent- 100 Millionen, 50 pCt. des Werthes der vorhandenen Schiffe! gegenüber den Erfahrungen, die wir in den letzten Wochen mit schuldigung, daß die Rechnungsergebnisse so viel günftiger aus- Darüber ist tein Zweifel, daß man unserer Flotte jetzt Aufgaben den Straffammern gemacht haben, besonders dringlich. Wer gefallen feien, als seine Anschläge. Er hat alle Veranlassung, stellt im Widerspruch mit allen früheren Rundgebungen. Gs beute wegen eines politischen Vergehens an eine Entschuldigung in dieser Richtung zu versuchen. Er hat in sollen nicht blos die Küste vertheidigt und die deutschen   Inter- get lagt ist und das Unglück hat, vor die Brause. seiner gestrigen Rede mehrmals an die älteren Mitglieder essen vertreten werden. Es sollen auch große Schlachten ge- wetter- Rammer zu kommen, tann sich schon von appellirt. Allerdings hat an seiner Stelle noch nie liefert werden in überseeischen Gewässern. Der überfeeische vornherein als verurtheilt betrachten.( Sehr mand gestanden, der so unglücklich in der Auf deutsche Absah hängt von der Güte unserer Waaren ab, und richtig! lints.) Er wird von dem Vorsitzenden dieser stellung des Etats gewesen ist.( Sehr richtig! lints.) nicht von der Zahl unserer Kanonen auf den Schiffen. Jeder Rammer wie ein Verurtheilter behandelt, und Für das erste Jahr 94/95 wurde uns ein Etatsentwurf vor- in überseeischen Gewässern refindliche Kreuzer entzieht uns man weiß nicht, warum überhaupt noch die gelegt, der eine Spannung von 52 Millionen Mart enthielt; Mannschaften, welche die Marine braucht zum Schuße des Formalität einer Gerichtsverhandlung stattfindet. nach der Rechnung hat sich diese Spannung auf 2 Millionen M. Vaterlandes. Politische Preßvergehen gehören vor die ermäßigt. Daran ist die Börsensteuer nur mit 15 Millionen M. Herr Frigen will das Sezirmesser auch an den Rolonial Schwurgerichte; die jeßige Art der Aburthei= betheiligt. Für das zweite Jahr 1895/96 veranschlagte der etat legen. Das ist erfreulich, denn das rapide Steigen des lung steht in schreiendem Widerspruch mit dem Staatssekretär die Spannung auf 37 Millionen Mark, und jetzt Kolonialetats ist nur möglich gewesen durch die Freigebigkeit öffentlichen Rechtsbewußtsein.( Bustimmung links.) erklärt er, daß noch 20 Millionen herausgezahlt werden, also des Zentrums. Herr Frigen wollte allerdings nicht die Schiffe Wo solche fünstlichen Urtheile gefällt werden, wie in im ganzen in zwei Jahren 92 Millionen Mart! Da kann man schneiden; er wollte die Forderungen der Kultur nicht stören. der letzten Zeit geschehen ist, da macht man die An. tein rechtes Vertrauen haben zu der Etatsveranschlagung Er hat vielleicht nicht daran gedacht, daß man seine Worte auch getlagten zu ärtyrern. Ich bedauere, daß die Auf­des Herrn Schafelretärs. Diese Bahlen machten im Hause deuten könnte auf die Kulturträger à la Leift und Wehlan. hebung des Zeugnißzwanges in Preßfachen solchen Eindruck, daß daß der Abgeordnete Schädler einen( Sehr richtig! links.) Das Missionswesen und die und die Beschränkung der Zuständigkeit der Straffammern in Schreck betam und sich zur Tabaks Fabrikatsteuer bekannte. Rolonial Politik Politik find durchaus nicht gleichbedeutend; Breßfachen noch immer nicht zur gesetzlichen Regelung gelangt ( Heiterkeit.) Es hat ja meiter feinen Schaden gethan.( Heiter- ersteres ist nicht an eine bestimmte Flagge gebunden. ist, obgleich der Reichstag   bereits 1876 mit überwältigender feit.) Hätten die Tabaffabrikanten es mit Freuden gesehen, wenn Evangelische und katholische dertsche Missionäre find in fremden Mehrheit sich dafür ausgesprochen hat. Seitdem sind die ganze Steuerbelastung nur erfolgt wäre, um Konsols zurück- Ländern und Schußgebieten thätig gewesen, bevor die schwarz- die Unzuträglichkeiten der bisherigen Bestimmungen erst recht zukaufen? Der Schaßfekretär glaubte sich auf ungünstige Ron- weiß- rothe Flagge dort gehißt war. Es wäre der Untersuchung grell hervorgetreten; das ist nicht einladend zu einem Verzicht, junkturen einrichten zu müssen. Auf Konjunkturen baut man werth, ob durch die Art der Kolonialpolitit, die dort geführt wie er gegenwärtig vielfach verlangt wird gegenüber dem bürger­überhaupt teine Steuern.( Sehr richtig! links.) Die richtigere wird, das Missionswesen wirklich gefördert wird, und nicht lichen Gesetzbuch. Ich bedauere, daß in dem Entwurf des Schäßung des Reichstags hat sich niemals so glänzend bewährt viel mehr Menschen durch Todtschlag zur bürgerlichen Gesetzbuches das Vereinsrecht nicht wie diesmal. Wir founten eingreifen auf grund unseres Hölle befördert, als zum Christenthum be behandelt ist; wir haben uns deshalb veranlaßt gesehen, dem Etatsrechts, deshalb sollten wir uns hüten, einen Auto- fehrt werden. Seitdem Fürst Bismarck   fort ist, entwickelt Hause einen solchen Entwurf bezüglich der Rechte persönlichkeit maten einzurichten, der unfere Thätigkeit einengt. Wenn sich das Kolonialwesen immer mehr militärisch; von der Berufsvereine vorzulegen, ebenso ein Nothgeset in be= in Finanzsachen etwas nothwendig ist, so ist es das Gefek Kulturbestrebungen ist teine Rede. Immer mehr zug auf das politische Vereinsrecht, namentlich über die Einnahmen und Ausgaben des Reiches, welches vor Kosten und Ausgaben werden nothwendig durch die Vermehrung der gegenüber den Polizeimaßnahmen der lezten Wochen. zwanzig Jahren schon angeregt worden ist; da es bis jetzt nicht Schußtruppe und Verstärkung des militärischen Elementes. Jezt Diese polizeilichen Maßnahmen gehen nicht die erlassen, ist unsere ganze Rechnungslegung nur eine provisorische. sollen wir wieder 1/2 Millionen mehr für Kolonialzwecke bewilligen. Sozialdemokratie allein an, fie treffen in Wir müssen verlangen, daß die alte Forderung auf Erlaß dieses Rechnen Sie hinzu was uns die Kolonien mittelbar durch die ihren Konsequenzen alle anderen Parteien. Gesetzes endlich erfüllt wird. Herr Frißen hat mit recht hervor anderen Etats tosten, so haben wir schon jetzt 11 Millionen. Mit Recht ist 1871 die Zuständigkeit des Reichs auf das Ver­gehoben, daß die Veranschlagung der Zölle viel zu niedrig ist, was tönnte dafür geleistet werden! Wie viele gerechtfertigte eins- und Versammlungsrecht ausgedehnt worden. Dieses Recht das zeigt sich schon daran, daß der Anschlag niedriger ist, als Wünsche und Beschwerden könnten durch Aufbesserung der Ge- ift entscheidend für die Art der Bethätigung des öffentlichen: die in den letzten Jahren wirklich erzielten Zolleinnahmen. hälter berücksichtigt werden. In den Einzelstaaten, wie Preußen, Lebens in Deutschland  , und dieses ist wieder die Grundbedingung Das Extraordinarium zeigt in der Militärverwaltung fnaufert man mit einem Lehrerbesoldungsgefeß, weil es einen für die Zusammensetzung der Volksvertretung und die Richtung nicht weniger als 41 erfte aten; es fehlt uns aber jede Ueber- Aufwand von 2 Millionen erfordern würde! Wenn die Herren der Gefeßgebung. Welche Ungleichheit in den Einzelstaaten ficht darüber, inwieweit die einzelnen Positionen den Reichstag   im Bundesrath mit dieser Freigebigkeit in der Ausgestaltung des bis zu Mecklenburg Strelik herab( oh! rechts), wo die Ab­verpflichten. Es fehlt uns auch jede Uebersicht über die Kafer: Etats fortfahren, dann ist die Zeit nicht fern, wo das Reich haltung einer Versammlung von der vorherigen Genehmi­nirung der Truppen; wir tönnen die Bauten gar nicht fon- wieder der Kosgänger der Einzelstaaten werden wird. gung des hohen Ministeriums abhängt! 3 darf trolliren, zumal der Regierung mehr bewilligt wird, als sie in Die Herren vom Bundesrath mögen fich daher vorsehen, nicht länger eine Bestimmung aufrecht ers Wirklichkeit verbauen kann,( hört! lints.) fie verfügt noch namentlich wenn es sich darum handelt, die Grundlagen des balten werden, welche die Verbindung der über zahlreiche Millionen. Das Ordinarium des Etats, die Einnahmen, die Steuergesete umzugestalten. politischen Vereine unter einander untersagt. Militäretats ist in diesem Jahre um sieben Gerade jetzt soll ja die Art gelegt werden an eine Haupt- Wenn man die legten Ronfequenzen zöge, müßte Millionen Mart höher als bisher; für die Hälfte einnahme, an die Buder steuer. Wir allerdings haben doch man auch die Zentralorganisation der land der Summe hat sich die schöne Ueberschrift gefunden: Für schon erlebt, wie die Einnahme der Zuckersteuer infolge der wirthschaftlichen, industriellen und der Han= organische Fortbildung des Heeres. Der Reichstag   ist freigebig Prämien bis auf 9 Millionen Mart heruntergefunten ist. Del 3 und Gewerbevereine aufheben, welche der gewefen gegenüber der Militärverwaltung; diese aber ist dem Jetzt ist die Buderfteuer auf 80 Millionen geftiegen. Die Vertretung der Sonderinteressen einen viel größeren Spielraum Reichstage nicht entgegengekommen. Herr Frigen hat schon von Ausfuhrprämie soll allerdings nicht aus der Reichstasse bestritten gewähren, als die politischen Bereine, welche allgemeine Inter­der Militär Strafprozeß Ordnung gesprochen; ich werden, sondern durch einen Zuschlag zur Verbrauchsabgabe effen verfolgen.

0

B

will etwas hinzufügen, vielleicht nimmt dann der Kriegsminister gedeckt werden. Uebt das feinen Einfluß auf die Einnahme Die Thronrede hat mit Recht daran erinnert, daß wir dem Beranlassung, darauf eine Antwort zu geben. Im nächsten aus der Zuckersteuer? Die inländischen Preise werden doch auch nächst die fünfundzwanzigjährige Jubelfeier des Jahre feiern wir das 25 jährige Jubiläum des Reiches. Die gesteigert; das Kilo Zucker wird um mindefiens 10 Pf. dadurch Reich es begehen. Ich denke, wir werden die Feier einträchtig 25 jährige Nichtbewilligung der Militär Strafprozeß Ordnung vertheuert.( Widerspruch rechts.) Der Inlandskonsum ist in den mit einander begehen. Wenn ich aber als Einer, der dem ersten hätten wir schon früher feiern fönnen( Heiterkeit), denn letzten 8 Jahren um 50 pCt. gestiegen; eine Abnahme des Kon: Reichstage schon angehört hat, die politischen Zustände von schon 1870 hat der Norddeutsche Reichstag fich fich für fums um ein Drittel ergiebt einen Einnahme- Ausfall von damals und heute vergleiche, so fällt der Vergleich nicht zu eine Reform der Militär- Strafprozeß- Ordnung ausgesprochen. 18 Millionen Mart. Mit einem solchen Opfer will man die gunsten der Gegenwart aus.( Seiterkeit rechts.) In den ersten Herr v. Köller soll ja der Stein des Anstoßes für die Reform deutsche Zuckerausfuhr erhalten. Für die Militärvorlage wollte Jahren des Deutschen Reiches batte die wirthschaftliche Gesez­gewesen sein. Feierlich hat der Kriegsminister erklärt, wenn es der Reichstag   den Tabak und das Bier nicht besteuern, und hier gebung einen freiheitlichen Bug; man suchte das Gewerbe zu befreien ihm nicht gelingen sollte, diese Reform mit dem Reichstag zu will man ein Lebensmittel vertheuern zu von allen Echranken, damit wir die Militärlasten tragen könnten. vereinbaren, so werde er den Kaiser um einen Nachfolger bitten. gunsten der 3uderfabrikanten. Die Zucker Seitdem find die Militärlasten verdoppelt, die Steuerlaften verdrei­Wir möchten gern wiffen, ob wir nun endlich einer Grfüllung exporteure in Hamburg   protestiren gegen ein solches Gesetz. worden; die Gesetzgebung hat aber das gewerbliche Leben er­dieser Forderung näher sind. Jetzt wird wieder in offiziösen Was hat sich geändert seit 1891? Man hat damals nicht auf schwert und die Kraft vermindert, die Last des Reiches zu tragen. Blättern der Ruf laut, vor der Reform der Militär- Strafprozeß die Beseitigung der Prämien anderer Länder gerechnet; man hat Herr von Kardorff ist allerdings anderer Meinung. Er hat die Ordnung müsse erst die Strafgefeß- Novelle berathen sein. Ser amals gefagt, im Interesse der Reichstaffe tönne man nicht Beit von 1873 eine Zeit der Verarmung und des Verfaus ge­Kriegsminister müßte uns doch wenigstens das Programm dar- warten auf diese Beseitigung der Prämien. Hat sich die Ausfuhr nannt; Fürst Bismarc's Umfehr habe einen steigenden Wohl. Tegen fönnen, auf grund dessen die Reform ausgearbeitet werden vermindert? Es ist ein Preisfall überall eingetreten infolge der ftand gefchaffen, der wieder durchbrochen ist durch die Handels. foll. Wir könnten dann ertennen, ob den Hauptforderungen des außerordentlich günftigen Ernte des letzten Jahres. Die bevor- verträge, so daß wir wieder einer zunehmenden Verarmung ent­Reichstags Rechnung getragen werden soll. Ter Interpellation des stehende Kanpagne bat eine allgemeine Einschränkung der Pro- gegengehen.( Heiterkeit links.) Herr von Kardorff tritt um so Abg. Frißen wegen der vierten Bataillone muß ich mich buktion überall mit sich gebracht und dadurch wird ohne fünft- selbstbewußter auf, je schwächer die Unterlagen seiner Be mit einigen leinen Verschärfungen anschließen. Seit einiger liche Mittel der Preis wiederhergestellt werden. Diese Liebes- hauptungen, je wiütürlicher seine Schlußfolgerungen find. Zeit heißt es, die kommandirenden Generäle hätten sich ungünstig saben politik hat man bei der Branntweinsteuer begründet Herr v. Kardorff hat von der schlechten Handelsbilanz der uver die vierten Bataillone geäußert, so daß man zu einer Um- mit dem Hinweis anf die armen oftelbischen Provinzen. fiebziger Jahre gesprochen. Das sind die Berechnungen, die aus gehaltung derfelben übergehen misse. Alles, was ich darüber Jegt handelt es sich aber um die reichen Provinzen, den siebziger Jahren bekannt sind. Sie sind lediglich privaten gelesen habe, fagt mir, daß die vierten Bataillone das Sachsen   u. f. w., wo die Preise der Landgüter infolge des Rüben Ursprungs; eine genaue Ausfuhrstatistik hat es damals garnicht geleistet haben, was man bei ihrer Einrichtung er baues erheblich gestiegen sind. Auf Kosten der oftelbischen Bro: gegeben; sie ist erst später eingeführt worden, weil früher die wartete, und daß sie das nicht geleistet haben, vinzen sollen diese reichen Provinzen unterstüßt werden. Und Bollverwaltung an der Ausfuhr kein Intereffe hatte; die Auss was man damals auch nicht von ihnen erwarten fonnte. gerade die großen Fabriken, welche billiger produziren und nach fuhrwerthe sind damals sehr niedrig angegeben worden. 1873 ist Coll vielleicht bezüglich der vierten Bataillone ein Nachtragsetat dem Auslande exportiren tönnen, die besteuert man, um ihre gar kein Freihandel eingeführt worden. Es sind damals nur die Tommen? Dann wäre uns ja die Grundlage für die Etats. Produktion einzuschränken. Wenn wir jetzt die Ausfuhrprämien Gifenzölle etwas ermäßigt worden, sonst blieb alles beim alten. Herr berathung überhaupt entzogen. Der bayerische   Landtag hat den aufheben, so ist die Zuckerindustrie in Amerita beffer gestellt als v. Kardorff hat die Zahlen sich garnicht genau angesehen, sonst Militäretat bereits berathen; er hat sich einstimmig für eine Ver- jezt, wo ein Zuschlagszoll erhoben wird. Wir follen Geld opfern, würde er gesehen haben, daß 1872-73 die Einfuhr so groß war, minderung der Pensionirungen ausgesprochen. Der Pensions- um den Amerikanern billigeren Zucker zu liefern! Wenn die wie niemals zuvor. Wir müßten also damals der Verarmung etat ist von 47 aui 84 Millionen Mart gestiegen.( Hört, hört!) Amerikaner ihren Zuschlagszoll nun auch aufheben, was bleibt entgegengegangen fein, gerade als wir die französischen   Milliarden Die Zahl der penfionirten preußischen Oifigire beträgt jest 8000, übrig, als eine Besteuerung des inländischen Konsums? erhielten( Heiterfeit) und als die Industrie auf der Höhe stand. das ist beinahe die Hälfte der attiven Offiziere.( Hört, hört! Herr v. Marschall   meinte, daß wir die Meinungs- Die Zahlen beweisen, daß wir nach Herrn v. Kardorff der Ver links und im Zentr.) Es muß untersucht werden, ob der Grundsay, verschiedenheiten zwischen Deutschland   und armung entgegengegangen sind in den Jahren, welche den daß der im Avancement Uebergangene feinen Ab. Amerifa mit Ruhe behandeln sollen. Damit bin ich einver- Handelsverträgen vorangegangen sind. Aber die ganzen Be= schied nehmen muß, nicht bedenkliche finanzielle standen. Ich bin überzeugt, daß die Maßnahmen, über welche rechnungen sind hinfällig, und wenn Sie die Statistik anderer Konsequenzen nach sich zieht. Bei der Marine Amerika   fich beschwert, teine Spitze gegen Amerika   haben. Aber Länder vergleichen, so finden Sie, daß alle anderen Länder eine geht die Penfionirung noch lustiger; wir haben schon die Begründung der Maßregeln ist nicht bekannt, sie befindet sich Unterbilang haben, nur Spanien   und Serbien   nicht.( Große Heiterfeit.) 37 pensionirte Admirale bei 13 aktiven.( Heiterkeit.) Bei der nur in den Atten. Im Abgeordnetenhause wurde die Schließung England z. B. ist um 10 000 Millionen Mark in den letz.en Wiarine ist eine Mehrausgabe von 2 Millionen hauptsächlich der Grenze verlengt nicht allein wegen der Seuchengefahr, Jahren verarmt!( Heiterkeit.) Entschuldigen Sie, daß ich Sie wohl dadurch entstanden, daß das ostafrikanische Geschwader fondern hauptsächlich zur Steigerung der inländi mit Nationalökonomie etwas belästigt habe. Für Herrn v. Kar­Da schen Preise. aus größeren, also fostspieligereu Schiffen zusammengesetzt ist. im entsteht dann Ausland die dorff wäre das sehr belehrend gewesen; aber ich sehe einen, der Ueber die Politit in Ostasien   giebt uns vielleicht die Anschauung, daß die Maßregeln protektionistischen Absichten nicht da ist.( Heiterkeit.) Hübsch fann ich es nicht gerade finden, Regierung Auskunft, weil sie nicht übereinzustimmen scheint mit entsprungen sind. Wenn das Texasfieber wirklich auch im ge- daß man erst eine Brandrede hält und dann verschwindet. ( Sehr richtig! links und im Zentrum) und weil diese Inter die Atteste darüber nicht veröffentlicht? Bezüglich der Ver- was Jupiter erlaubt ist, schickt sich für jeden anderen.( Heiter= ventionspolitik nicht den wirthschaftlichen sicherungsgesellschaften wäre es angebracht, die Borschriften noch feit.) Herr v. Kardorff meint, daß wir uns im Stadium Interessen Deutschlands   entspricht. einmal zu prüfen. Man sagt, daß sie auch für die inländischen der allgemeinen Verarmung befinden, weil die Getreidezölle um Herr Frigen hat sich für Abstriche bei den Schiffs. Gesellschaften sehr läftig sind. Die Versicherungsgesellschaften 1,50 Wi. ermäßigt find. Ich habe die Wirkung der Handels. neubauten ausgesprochen; das ist erfreulich gegenüber der tönnen nicht, wenn sie in verschiedenen Staaten arbeiten, sich in verträge nicht überschätzt, aber sie haben gehalten, was sie ver­Freigebigkeit im vorigen Jahre, die nur den Anlaß gegeben hat, jedem Staate anderen Vorschriften unterwerfen. Die fremden sprochen haben; ihr Hauptwerth besteht darin, daß sie dem noch mehr zu jordern.( Heiterteit.) Herr v. Kardorff hat ge- Gesellschaften find aufgefordert worden, die Hälfte ihrer Prämien- System der gegenseitigen Hinaufschraubung der Zölle unter den meint, in der Marine dürfe überhaupt nicht gespart werden; reserve in Konsols anzulegen und sie als Buchschuld eintragen einzelnen Staaten entgegengearbeitet haben. Herr v. Kardoiff wir gäben nicht einmal 5 pCt. des Werthes der vorhandenen zu lassen. Es ist bedauerlich, daß diese Dinge alle turzer Hand bestreitet, daß die Industrie einen Aufschwung genommen hat. Graf Schiffe für Neubauten aus. Diese 5 pCt. umfassen doch aber nur auf dem Verwaltungswege gemacht werden tönnen. Posadowsky bat nachgewiesen, daß die Artikel Kaffee, Rakao u. j. 1. Diese Session ist mit Vorlagen so überlaftet, größere Zolleinnahmen ergeben baben, gerade die Dinge des dasjenige, was aus laufenden Mitteln für Schiffsbauten ausgegeben wird, während es doch, wenn man die ganze Vermehrung daß wir diese nicht einmal im Juli erledigen könnten. Die Maffenkonsums find in größerer Menge verbraucht worden. ins Auge faßt, ganz gleichgiltig ist, ob die Kosten der Rommissionsarbeiten müßten mehr beschränkt werden. Jetzt fällt Auch die Arbeitslosigkeit ist jetzt nicht so groß wie früher. Also