Arbeitervororte zu sagen, wo an Ruhetagen die Straßen fiir einen, der nüchtern ist, unpassierbar sind."' Die Ursachen dieser wachsenden Alkoholisierung in der russischen Arbeiterbevölkerung haben verschiedene Ursachen. Neuerdings wer- den die elenden Wohnverhältnisse des russischen Prole- tariats als die chauptursache dieses Uebels hingestellt. Ueber diese Frage lassen sich wiederum im„Trud" zwei führende Mit- g l i e d e r der zentralen Kontrollkommission der Kommunistischen Partei Rußlands aus, die ihre Erfahrungen in einer Reihe Arbeiter- siedlungen gesammelt haben. „Das Hauptübel," heißt es da,„das den Boden abgibt für alle möglichen häßlichen Erscheinungen der herrschenden Sitten, wurzelt in der stellenweise skandalösen Einstellung der Wirtschaftsorgane gegenüber der Wohnungslaae der Arbeiter. In Perejaslawl z. B., im Bezirk der Fabrik„Das Rote Echo", Hausen die Arbeiter in alten Wohnkasernen! es ist eng, dicht und dreckig dort, und es herrscht durchgängiges Saufen. Etwa 6g Proz. der Insassen des dortigen Gefängnisses sind wegen Alkoholoerbrechens verurteilt. Besonders deutlich ist der Zusammenhang zwischen den schlechten Wohnungsver- hältnisien und dem Alkoholismus in Koltschugino sichtbar. Die Ar- beiter, die dort zu je 70 Personen einen Raum bewohnen, saufen, randalieren und sind für kulturelle Einwirkungsversuche schwer zu- gänglich. In der Nähe, einige Minuten weiter, ist eine neue Sied- lung erbaut worden, wo die Arbeiter nicht besonders gut, aber besser leben als in den Kasernen(je 5 Personen in einem Raum): dort wird auch wesentlich weniger getrunken," Aber dieser Bericht der kommukiistischen Kontrollkommisiare er- schöpft das Wohnungselend des russischen Proletariats noch nicht an- nähernd. Denn Hunderttausende von russischen Arbeitern müssen es (»«ute noch als einen schönen Traum bezeichnen,„nur" mit drei bis v>'er Personen in einem Raum zu hausen. Die„Rote Fahne ", die gegen die praktische Wohnungspolitit der deutschen Sozialdemo- kratie nicht genug Hetzen kann, wird sich natürlich hüten, ihre Leser über diese paradiesischen Wohnungszustände der russischen Arbeiter- schaft zu unterrichten. Friedensburg geht nicht ins Handelsministerium. Als Nach- folger des Oberberghauptinanns Schanz, des Leiters der berg- baulichen Abteilung im Preußischen Handelsministerium, wurde in diesen Tagen der jetzige Regierungspräsident Dr. Friedens- bürg genannt. Wie Dr. Friedensburg jetzt mitteilt, hat er die zu- ständigen Stellen gebeten, sein« auch schon in der Presse erörterte Berufung in das Handelsministerium nicht in Erwägung zu ziehen. 10 Proz. Dividende der Hamburger Elektrizitätswerke . Die Hamburqische Elektrizitäts-Werke A.-G., ein g e m i s ch t w i r t- s ch a f t l i ch e s Unternehmen, erzielte im Geschäftsjahr 1927/28 einen Reingewinn von 13,1 gegen 12,6 Millionen Mark im Vorjahre, obwohl die Abschreibungen auf die Anlagen um fast IM Millionen Mark heraufgesetzt wurden. Wie der Geschäfts- bericht ausführt, hat die Zunahme der Stromabgabe durchschnittlich 23 Proz. betragen. Infolge des gesteigerten Strom- absatzes mußten die Stromerzeugungs- und Vericilungsanlagen er- heblich ausgebaut werden. Mit der staatlichen Preußischen Elektri - zitäts A.-G. wurden Vereinbarungen getroffen, die erwarten lassen,. daß der Hamburger Elektrizitäts-A.-G. für den weiteren Ausbau der deutschen Elektrowirtschast auch über ihr bisheriges Versorgungs- gebiet hinaus wichtige Aufgaben zufallen. Enllassungen in der waggonlndustrie. Die Waggonfabrik H. Eu ch s A.-G. in Heidelberg , die im Laufe des letzten Jahres ihre elegschaft bis auf 1400 Mann erhöht hatte, hat jetzt wegen Auf- tragsmangel, der besonders auf die Streckungsmaßnahmen der Reichsbahn zurückzuführen ist, weitere 300 Mann entlassen. Damit hat sich die Belegschaft auf die Hälfte des Standes von 1927 verringert.
Sonntag, 36. August: 6.30: rrOhkonzert. 8.SS: Standenclockeazpie! der Potsdamer QaraUonlcIrche. 9: Morgenfeier. 11.30: Mnsikvortrige. 14; Funldielnzelmanns Singstunde- 15; Kurzschrift. 15.30: Für den Landwirt. 17: Teemusjlt. 19: Theater und Revolution. 19.30: Motive des Aberglaubens- 20; Die See als Verkehrsweg. 20.30: Vor- und Zwischenspiele zu modernen Operetten. 22.30: Tanzmusik. Montag, 27. August: 16:„Wenn die Hausfrau von der Reise inrflekkommt." 16.30: Technische Wochenplauderei. 17: Konzert- 19: Kniturfragen in der Literatur. 19.30: Die große Deutsche Funkausstellung Berlin 1928. 20: Denkträgheit. 20.30: Vortrag. 21: MusikvortrSge. Dienstag, 28. August: 12.30: Die Viertelstunde für den Landvlrt. 16: Qoethc anf Reisen. 16-30: Stunde mit Büchern. 17; Ironische und andere Mcrkwürdijskeiten. 17.30; Kurmusik Ahlbeck . 19: Ein Tag im Schreibmaschinenzhnmer. 19.30; Entdeckungen in Deutschland . 20; Fernsteuerung von Empfängern zur Ausschaltung von Empfangsstörungen. 20.30; Goethe zu seinem Geburtstag. Mittwoch, 29. August: 16; Die Frau als Kulturträgerfn- 16.30; Der Sternhimmel hn Monat September. 17; Jugendstunde. 17.30; Unterhaltungsmusik. 19; Nervosität. 19.30; Schachstunde. 20; Architektur und Lichtreklame. 20.30; Johann Strauß — Josef Strauß — Musikvoi träge. 22.30: Trinklieder. Donnerstag, 30. August: 12.30; Die Viertelstunde für den Landwirt- 16: Den Pionier unserer Beleuchtung, Karl Freiherr Auer von Wclsbach. 16.30; Sport und Körperkultur. 17; Konzert. 19; Spanischer Vortrag. 19.30; Was bringt die Große Deutsche Funkausstellung an technischen Neuerungen? 20.10: Sendespiele:».Die blaue Mazur", Operette von Lehär. 22.30: Tanzmusik. Freitag. 31. August: 12; Uebcrtragung Eröffnungsfeierlichkeiten der Großen Deutschen Fnnkaus- stellung 1928. 16: Die neuesten, die Frauen besonders betreffenden Sozialgesetze. 16-30; Probleme der Opernregie. 17; Blasorchesterkonzert. 19; Italienisch , 19.30: Rheinsberg und der Stechlinsec. 20; Hinter den Kulissen eines Bahnhofs. 20.30; Chorkonzert Sonnabend, 1. September: 16; Psychologie des Witzes. 16.30; Die englische Polizei. 17; Unterhaltungsmusik. 19; Die Reichsstelle für das Ans wände ru n gewesen. 19.30: Die Macht der Luggestion. 20: Großes Gartenkonzert. 22-30: Tanzmusik. Königswusterhausen. Sonntag, 26. August; Ab 6.30; Uebertragung ans Berlin . 18.30; Rundfunkstudlenreise durch England. 19; Körpererziehung als Lebensgrundlage. Ab 20.30; Uebertragung aus Berlin . Montag, 27. August: 16: Französisch(kultorkündlich-fltertTlsche Stande). 16.30: Des Orchester und seine Instrumente. 17: Uebertrapinz ans Berlin . 18: Aktuelle Romanstoffe. 18.30; Englisch für Anfänger. 18.55: Die Enterkrankheiten des Rindes und ihre Bekämpfung. Ab 20.30; Uebertragung aus Berlin . Dienstag, 28. August: 16: Die Schule: bücherei in der Volkaachnle. 16.30: Das Orchester und sebie Instrumente. 17: Uebertragung ans Leipzig . 18: Das Volkstheater einst und letzt. 18-30: Französisch für Anfänger. 18.55: Deutsches Land und deutsches Schicksal. 20.05; Uebertragung ans Stuttgart . 20.15: Zn Goethes Geburtstag. 20.30: Uebertragung aus Köln . 22: Uebertragung aus Berlin . Ab 22.15: Uebertragung aus Leipzig . Mittwoch, 29. August: 16: Ans dem Zentralinstitnt. 16-30; Deutsches Land und deutsches Schicksal. 17: Uebertragung aus Hamburg . 18; Die Gasfernversorgung und die Industrie. 18.30: Französisch für Fortgeschrittene. 18.55: Technischer Lehrgang für Facharbeiter und Werkmeister. 19.20; Einführung in die moderne Musik. Ab 20.30: Uebertragung aus Berlin . Donnerstag, 30. August: 16; Erziehungsbcratun?. 16.30; Deutsches Land und deutsches Schicksal. 17: Uebertragung aus Berlin . 18: Deutschland auf der Olympiade in Amster dam
. 18.30: Spanisch für Fortgeschrittene. 18.55: Bayerische Forsten. 19.20: Die Maschine als Helferin im Laden und Bureau. Ab 20.10; Uebertragung aus Berlin - Freitag, 31. August: 16: Aus dem Zentralinstitut. 16.30; Leo Tolstoi zum 100. Geburtstag. 17: Uebertragung aus Leipzig . 18; Agrare Reformgesetze in Deutschland und Ost europa . 18.30: Englisch für Fortgeschrittene. 18.55: Technischer Lehrgang für Facharbeiter und Werkmeister. 19.20; Wissenschaftlicher Vortrag für Aerzte. 20; Königswusterhausen einst und jetzt- 20.30: Technik und Handwerk im Altertum. 21: Oesterreichische Dichterstunde. Ab 21.50; Uebertragung aus Berlin .• Sonnabend* 1. September: 16; Aus dem Zentralinstitut für Erziehung und Unterricht. 16.30: Der Lehrer in der Reichsverfassung. 17; Uebertragung aus Hamburg . 18: Der Arbeiter m der Volkshochschule . 18.30: Spanisch für Anfänger. 18.55; Das Kammerorchester. 19.20: Lesen wir noch Goethes Romane? Ab 20; Uebertragung aus Berlin .
ünlernehmen der Gewerkschaften
ir; y+ji'
k y' y ''''"'sz/SSS■ •'■'■ Ohne Anzahlung WochenroTe 3.'Mk. MonaTsraTe 12.-MK. Zu beziehen durch sämtliche freigewerk- sihafllichen Organisationen od. direkt durch iNDLAR-FAHRRADWERK
/AKtienaeseilschaft
Berlin- Lichtenrade