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Der alte Buchhalter erzählt. VomGiegeszug" der Maschine.
Seinen St). Geburtstag feierte er noch als angesehener Angestellter einer Großfirma. Er hatte Zusammenbruch und Deflation gut überstanden, das heißt, war nicht abgebaut, nicht auf die Straße geworfen worden, aber dann kam ein kleines, harmloses Maschinchen von Amerika   herüber, und dann wurde er überflüssig. Er repräsentiert eine verschwindende Berufsgeneration, eine, der wir morgen vielleicht schon in der Literatur häufiger begegnen als im täglichen Leben. Er ist der Typ des Buchhalters alten Stils. Jener Typ, der schönste Handschrift, pedantische Genauigkeit, sauberstes Arbeiten in sich als seine Haupteigenschaften vereinigt. Der täglich früh umständlich seine Bleistifte spitzt, die Federn nach- steht, den Löscher aufzieht: der noch Punkte mit mathematischer Genauigkeit auf die Eins fetzt und stets zur selben Stunde und Minute sein Butterbrot verspeist. Jener Typ, der mit einer Hin- gebung die Knotcnköpfe übermalt, als würden die Bücher Welten überdauern, der verstohlen meisterhafte Radierungen vornimmt, falls sich ein unheilvoller Klecks gehässig aufs Papier fetzt, der Stunden die längsten Zahlenfpalten addiert, ohne jemals zu irren, der jedes Buch liebt wie sein Kind und ihm das eigene Gesicht hineinschreibt, der nie schneller, nie langsamer arbeitet, sondern immer in der gleichen, ruhigen Manier, der nie vergißt, im Sommer die Jalousien herunterzulassen und im Winter am Thermometer den vorschrifts- mäßigen Wärmegrad nachzuprüfen. Di« kaufmännische Arbeit blieb lange Zeit die Oase inmitten eines längst mechanisierten Betriebes. Bor dem Bureau stand die Maschine eine Weile still. Sie überlegte, verschnaufte von ihrem Triumphzug, verdaute, was sie bisher mit ihrem Räder- und Motorenwerk durchdrang. Da verschwand das wichtigste Utensil: die schwarze Kopierpreste. Es klapperte plötzlich frech und anmaßend in die schier feierliche Stille hinein, unbekümmert der zahlreichen Verwünschungen, die man dem Ruhestörer ärgerlich zuwarf. Die Schreibmaschine war da. Geräuschvoll eroberte sie sich die Bureaus, verschaffte auch bald ihren Geschwistern Eingang. Heute mischt sich in das Geklapper der Schreibmaschine das monotone Surren eines elektrischen Motors, der die Rechenmaschine treibt. Schließt man für Sekunden die
Augen, so könnte man ganz gut annehmen, in irgendeiner Werk- stätte zu weilen, statt in einem Kontor. Rur   in einer Abteilung war trotz allen technischen Neuerungen die Moschine verpönt: in der Buchhaltung. Bis gestern abends. Da regierte noch unumschränkt die Tinte, die Handschrift, das Buch. Die riesigen, dickleibigen Bücher, jedem Laien so unerhört viel Respekt einflößend: auf sie konnte keine Schreibmaschine ihre ertötend gleichen Schriftzeichen setzen. Sie waren nur der Feder des Buchhalters ge- fllgig und dieser wiederum verschanzte sich, jede Neuerung ver- dämmend, hinter ihre gewichtige Behäbigkeit. 4- ,Ms wir erstmals von einer maschinellen Buchhaltung hörten, haben wir alle gelacht. Wir konnten uns gar nicht vorstellen, wie man unsere Arbeit mechanisieren könne." Bis die angekündigt« Maschine kam. Heute krempelt dieses tech- nische Wunderwerk die ganze Buchhaltung von Grund auf um. Es ist an sich ganz unscheinbar, gleich einer Schreibmaschine, nur daß die Tasten nicht auf die übliche Gummirolle, sondern nach unten auf- schlagen. Aber diese Teufelsmaschine schreibt, rechnet, zeigt die End- summen an, stoppt schlägt der Schreiber fehl, ist zugleich Grundbuch, Kontokarte, Mahnkarte, alles. Di« Kontokorrentbuchhalter werden durch sie überflüssig: auch die Journalführer. Ein Anschlag auf die Tasten und die Buchung steht gleich auf allen gewünschten Kartothekblättern. Di« ganze Arbeit macht ein junger Mann, der die Maschin« bedient, und ein kleines Mädchen, das die Karten einlegt. Die Stehpulte und die hohen Drehstühle verwaisen. Die Ruhe verftilegt. Das Geratter der Buchhaltungsmaschine ist der Taktschlag des neuen Tempos. Die dicken Folianten verlieren ihre Würde und werden respektlos im muffigen Schrank verstaut. Was«Hedem tagelang peinlich und aufmerksam in die Bücher geschrieben wurde, erledigt heute die Maschine in wenigen Stunden. Bon den älteren Kollegen, die mit mir arbeiteten, sind noch drei in der Firma. Wir andern wurden alle nacheinander abgebaut. Und jetzt will uns niemand mehr nehmen."Warum?" fügt er bitter hinzu,weil wir eben für die heutige Zeit schon zu alt sind mit fünfzig Jahren." Wilhelm Xristl.
Kämpfer für deutsche Freiheit" Wofür man eine völkische Belohnung erhält. Die Bölkische Freiheitspartei ist jetzt mit einer aparten Neue- rung auf dem Gebiete des Patriotismus herausgekommen. Sie verteilt Metallnadeln mit dem sinnigen AufdruckDem Kämpfer für deutsche Freiheit" und bescheinigt es diesen Kämpfern außerdem noch schriftlich auf einer mit den Bildnissen völkischer Führer versehenen und dadurch allerdings leicht entwerteten Ur- künde, daß sie sich mit Recht jenen Ehrentitel zulegen können. Fragt sich nur, was zu tun ist, um in den Besitz einer solchen Ur- künde und einer solchen Nadel zu gelangen. Und da muß gesagt werden: Es ist wahrlich nichts Geringes, was der deutsche Frei- heitskämpfer geleistet haben muß, ehe man ihm beglaubigt, daß er tatsächlich einer ist. Mochte es in früheren Jahren genügen, .«inen Republikaner niedergeknallt, oder, in dunklem Forst, die gol- dene Uhr eines gefehmten Kameraden in Verwahrung genommen zu haben, um Anspruch auf ehrende Auszeichnung erheben zu können: die Völkischen sind heutigentags nicht länger in der Lage, in jenen nicht mehr ungewöhnlichen und ein bißchen altmodisch gewordenen Dingen eine besonders stark betonte vaterländisch« Tatkraft zu erblicken. Kurzum: als Kämpfer für deutsche Freiheit soll künftighin nur anerkannt werden, wer demDeutschen Tage- blatt" mindestens 10 neue Bezieher wirbt. Wer möchte verkennen, daß Todesverachtung und fast über- menschliche Selbstüberwindung zu solchem tollkühnen Unterfangen
Illustrierte Zitate.
Wenn solche Köpfe feiern, Welch' ein Verlust für meinen Staat. (Schiller: Don Carlos)
gehören? Es ist schon nicht ganz leicht, den Namen Wulle oder Graefe dem Mund entspringen zu lasten, ohne fröhlichem Gelächter einer in Erheiterung versetzten Umwelt zu begegnen. Naht man sich dieser Umwelt gar mit der Aufforderung, völkische Let- türe zu bevorzugen, so liegt zweifellos das Tatbestandsmerkmal eines überaus merkwürdigen geistigen Eigenlebens vor. Groß wie der Einsatz ist, den der Werber riskiert, muß demnach auch seine Chance sein. Mag die Werbung neuer Abonnenten bei anderen Parteien nur eine einfache parteigenössische Pflicht bedeuten: der völkische Werber steht turmhoch über allen anderen seinesgleichen, «r ist«in Märtyrer, und metallene Nadel samt Urkunde mögen noch seinen Kindeskindern ein beredtes Zeugnis dafür ab- legen, wie ihr Vorfahr um seines Kämpfertums für deutsche Frei- heit willen nicht einmal davor zurückscheute, im Wege der frei- willigen Abonnentenwerbung seine geistigen Defekte vor der Mit- weit zu enthüllen.
Besuch in Haldanes Grab. Llm sich zu überzeugen, ob er tot ist. Das Grab des Lord Haldane, der letzthin beigesetzt wurde, ist in der Nacht darauf geöffnet worden. Die Untersuchung er- gab, daß versucht wurde, denDeckelzuheben. Es wurde ein Mann verhaftet, der sich als S pi r i t i st bezeichnet und nicht an den Tod Haldanes glauben will. Er hatte schon am Tage des Begrab- yisses selbst versucht, den Leichenzug aufzuhalten.
Kaiser gegen Kommunismus. Stammt der Mikado vom Sonnengott ab? Tokio  , im August. Eine kaiserliche Verordnung bedroht alle, die eine gewalt- same Aenderung der Verfassung versuchen, mit der H i n r i ch- tung. Die kommunistischen   Gewerkschaften betrachten dieses Aus- nahmegesetz als gegen ihre Bewegung gerichtet, protestieren dagegen und fordern zum Widerstand auf. Indessen scheint man nicht mehr die Klassen- und Besitzordnung. sondern vor allem das Gottesgnadentum stärker schützen zu wollen. Kaum hat nämlich die Polizei die Zensur für Verösfent- lichung von Einzelheiten über die Verhaftung von 380 Personen ausgehoben, wird bekannt, daß es sich um Propaganda gegen das Kaiserhaus handelt. Träger der Bewegung sind die neue und verbotene Sekte Tenri Kenjyukai. Sie ist ein Zweig der T e n r i k y o, die mit dem Shintoismus  -Glauben zusammenhängt. Tausende Mitglieder dieser Sekte haben Flugblätter im Lande verbreitet, die die Abstammung des Kaiserhauses von der Sonnengottheit bestreiten. Die Anhänger der Sekte gehören zum großen Teil der ländlichen Bevölkerung an. Sofort nach Aushebung der Zensur verössentlichten die Zeitungen in Tokio   die Vorgänge durch Extrablätter. Peking  . 25. August. Die Polizei hat in Kanton neue Haussuchungen bei komm»- nistischVerdächtigen vorgenommen. Literatur in chinesischer pnd englischer Sprache ist beschlagnahmt worden, die für Errichtung Lines Sowjetstaates Kanton Propaganda macht. 28 Personen sind verhaftet und dem So»d<rg«rjKt«bergedeu worden.
Rette mein Leben! Llnbekannte Briefe Dostojewskis. Da» Moskauer  Ärasnyj-Archio" hat kürzlich sechs bisher unbe- kannte Briefe Dostojewskis aus der Zeit seines Exil» in Sibirien  ausfindig gemacht und soeben veröffentlicht. In einem dieser Briese mit dem DatumTwer  , 9. Oktober 1859" erwähnt Dostojewski   zum erstenmal seine berühmtenMemoiren aus einem Totenhause". Sein teuerster Bruder Mischa" hat diesen Brief empfangen, der ihm über die Beendigung des Planes zu denMemoiren" unterrichtet. Mein eigenes Ich," heißt es in diesem Briefe,wird in diese Memoiren ungeteilt eingehen. Sie werden durch einen unbekannten Menschen geschrieben sein. Ich darf wohl schon voraussagen, daß sie sehr interessant fein werden. Ernste Dinge wird man darin finden, düstere und launige Sachen, Gespräche mit Leuten des Volke» vornehmlich mit Sträflingen. In der Omsker Strafanstalt fing ich eine Menge Ausdrücke auf, die bisher in der russischen Literatur »ollkommen unbekannt sind. Einige dieser Ausdrücke sind von einer rührenden Einfalt." Ich hoffe, daß Ich etwa am 1. Dezember 1859 das Buh be- endigt haben werde. Dann kann ich es dem Zensor übergeben, hoffend, e» bis Ende Dezember zurückzubekommen. Es könnte dann im Beginn des Januars 1860 gedruckt und gleichzeitig herausgegeben werden. Es mag in einer Auflage von 2000 Exemplaren erscheinen. Ich bin überzeugt, daß die ganze Auslage innerhalb eines Jahre, verkauft sein wird: das wird mir 2000 Rubel bringen. Dieses Geld ist sicher! Es würde ein entsetzliches Unglück werden, sollte der Zensor das Buch verbieten. Doch ich bin sicher, daß ich es in einer Art schreiben werde, die er billigen wird." Doch während ich an dem Buche arbeite, bin ich gezwungen zu leben. Schrecklich! Mein ganzes Kapital ist auf dreißig Rubel zu- sammengeschrumpft und ich soll noch einige Monate davon leben? Woher soll ich Geld dazu nehmen? Rette mich, Bruder! Bitte all unsere Verwandten schaff mir das Geld! 300 bis 400 Rubel hätte ich nötig, mein Ende aufzuhalten. Im Dezember werde ich ein« neue Novelle anfangen,Die Beichte". Die Idee dazu überkam mich in der sibirischen Strafanstalt, als ich auf meiner Holzpritsche lag und über mein Schicksal nachdachte. Die Novelle wird drei Teile umfassen, jeder Teil eine besondere Epoche beschreibend. Im März 1860 will ich den ersten Teil in einer führenden Zeitschrift oeröffentlichen." Ich bin dabei, an den Zaren einen Brief zu schreiben, seine Erlaubnis zu erbitten, nach Petersburg   gehen zu dürfen. Mein Leben in Twer   ist schrecklich. Ich begreife nicht, wie ich den Mut nicht verloren habe, es weiter zu tragen. Schreib recht bald und rette mein Leben." Das unbegreifliche Leben dieses gewaltigen Fedor Michails- witsch Dostojewski   wird immer wie ein drückende», grauenvolle» Rätsel vor uns stehen, in das uns auch diese Briefe nicht einzuführen vermögen. Wie gleichgültig, ob sie einer philologischen Forschung neues Material und neue Gesichtspunkte für da» Werden feine» gigantischen Wertes geben. Sie geben uns Stunden aus dem Leben während vier langer Jahre in demTotenhause" unter Dieben und Mördern, bei zermürbender Arbeit, und lassen doch die ganze Ver- zweiflung neben der unbändigen Kraft Dostojewskis erkennen. Er hatte diese Verbannung, in der der Brief geschrieben wurde, gegen sein Todesurteil eintauschen müssen, das wegen der Beteiligung an derPetraschewskyschen Verschwörung" über ihn ausgesprochen war. Die Qualen dieser Verbannung haben uns sein unvergängliche» Werk geschenkt. Der Zar, an den er bittend seinen Brief geschrieben hat,schluchzte über dem Buche" aber er schickte seine Zensoren wieder gegen den Geist dieses Mannes zu Felde. In einem un- ermüdlichen Kampf mit sich selbst, mit seiner Welt und mit der Zarendespotie hat dieser Riese sein dämonisches Leben durchgefochten, vor dem wir un» schaudernd verbeugen. Alex Rodach.
Kolbe» INarmorfigurGenius" ist, wie der Amtliche Preußische Presse- dienst mitteilt, auf Veranlassung der Preußischen Staatsregierung in der Vorhalle de» Staatlichen Opernhauses Unter den Linden ausgestellt worden. Pros. vr. Liepmann, der Strafrechtslehrer au der Hamburger Universi- tat, ist an einem Gehirnschlag gestorben. Liepmann, der besonders durch sein Wirken aus dem Gebiete des progressiven Strafvollzuges bekannt ist, hatte den Lehrstuhl für Strasrecht an der hamburglschen Universität seit deren Bestehe« im«.
Oer Fanatiker der Weidenbäume. Sven Iohan E n a n d e r, ein b«rühmter schwedischer Botaniker, hat vor kurzem seinen 80. Geburtstag gefeiert. Enander kann sich rühmen, vielleicht der einzige Mensch zu s«in, der 51 Jahr« seines Lebens zur Katalogisierung der Weidenbäume verwendet hat. Als Einundzwanzigjähriger hatte er seine erste Forschungsreise unter- nommen: seither befand er sich immer unterwegs. Wo er dann einen Weidenbaum fand, grub er ihn aus, achtet« darauf, daß keine seiner Wurzeln beschädigt werde, verpackte ihn sorgsamst und nahm d«n Baum mit in seine Heimat. Nun begann der zweite Teil der Auf- gäbe. In den botanischen Gärten in Stockholm   und Upsala wurden alle mitgebrachten Weidendäume wieder neuerlich eingepslanzt. Die eigenartige Ausbeute seiner Lebensarbeit betrug bisher mehrer« tausend Bäume. Doch der Gelehrte ist noch immer nicht zufrieden Er erklärt, daß es noch sehr viele Arten von Weidenbäumen gibt, die in Stockholm   und Upsala nicht vertreten seien. Er beabsichtigt daher, noch einmal auf eine Entdeckungsfahrt zu gehen. Da aber dem Gelehrten die hierzu notwendigen Mittel fehlen, bewilligte vor einigen Tagen das schwedische Parlament zu diesem Zweck« einen größeren Betrag. Nun wird der noch immer rüsfige Greis wieder in die Ferne ziehen, immer auf der Suche nach seinen ge- liebten Weidenbämnen.
photographische Lteberwachung des Himmels. In der Sitzung der Physikalisch  -mathematischen Klasse der Preußischen Akademie der Wissenschaften   legte Prof. Guihnick einen Bericht über den Stand der Vorbereitungen zur photographischen Ueberwachung des Himmels vor. In diesem Bericht werden die um- fangreichen instrumentellen Einrichtungen zur Durchführung des Plans beschrieben. Für einen Teil des Unternehmens haben die Arbeiten auf den Sternwarten Sonneberg   und Babelsberg   nach etwas verschiedenen Plänen bereits begonnen und bemerkenswerte Erfolge erzielt. In Sonncberg wurde das Hauptgewicht auf die schwachen Sterne gelegt und es wurden bis 284 neue, meist schwache Veränderliche und in Babelsberg   63 neue Veränderliche entdeckt.
Chinesische   Kunst in Berlin  . Für das Jahr 1929 bereitet die Gesellschaft für Ostasiatische Kunst eine Ausstellung chinesischer Kunst in Verlin in der Preußi- schen Akademie der Künste am Pariser Platz vor. Die Wissenschaft- liche Leitung hat Professor Otto Kümmel  , der Direktor der Abtei- lung der asiatischen Sammlungen an den staatlichen Museen, her sich kürzlich zum zweiten Male nach Paris   begeben hat, um für die Ausstellung zu werben. Die Gesellschaft hat schon Zusagen einer Reihe der bedeutendsten französischen, englischen, italienischen, schwe- dischen und mehrerer amerikanischer Sammler. Auch für die Be- teiligung anderer europäischer Länder bestehen die besten Aussichten. Den Grundstock der Ausstellung aber werden die deutschen Samm- lungen bilden.
Die Volksbühne E. v. gibt jetzt die Mitgliederkarten für die neue Spielzeit aus. Die Mitglieder werden gebeten, sie möglichst bald dort, wo die alten Karten abgegeben wurden oder die Neu- anmcldung erfolgt«, abzuholen. Die ersten Vorstellungen des Ver- eins(Oper am Platz der Republik  ) beginnen bereits mit dem 27. August. Bei den Schauspielbühnen(Theater am Bülowplatz  , Theater am Schifibauerdamm, Thalia- und Schiller-Theater) setzen die Vorstellungen am 1. September ein. Neue Beitrittserklärungen werden auch weiterhin noch in allen Zahlstellen, u. a. bei sämt- lichen Tietzschen Theaterkassen, entgegengenommen. Die Radio-Heilige. Während die Kraftfahrer sich de» heiligen Ehristophorus zu ihrem Schutzpatron erkoren haben und die Flieger den Erzengel Raphael  , haben jetzt die Funker der französischen  Marine die Jungfrau von Orleans zur Heiligen des Rund» funks angenommen. Bei einer Versammulng der Funker zu Tou- laufe wurde Jeannc d'Arc feierlich zu diesem Amte erwählt, und zwar mit der Begründung, daß sieStimmen gehört habe, die vom Ijimmel kamen". Eine Festpro, Zession beschloß die Feier, und zwar erschien darin die Jungfrau selbst, die von einem jungen Ma- trafen dargestellt wurde, unter de« historischen Persönlichkeiten ihrer Zeit.