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Der Tod als Warner!

An einem Hochweg bei Montgomery in den Vereinigten Staaten   ist ein riesiges Stahl­skelett aufgestellt worden, um, wilde" Automobilisten zu warnen. Durch leichten Windstoß bewegt, hebt es sich nachts wie am Tage deutlich von seinem Hintergrunde ab.

Jugend- Locarno in Berlin  .

Der Kinderaustausch zwischen Deutschland   und Frankreich  . Der deutsch  - französische Schüleraustausch, der von der Deutschen Liga für Menschenrechte auch in diesem Jahr vermittelt wurde, be­ginnt seine praktischen Ergebnisse zu zeigen. Unsere Leser haben aus Berichten erfahren, mit welcher Freundlichkeit die deutschen   Schüler in Frankreich   aufgenommen wurden, wie es selbst die dortigen Staatsbehörden nicht versäumten, die deutsche   Jugend als offizielle Abgesandte Deutschlands   zu begrüßen. Wie der Führer der deutschen  Rinderschar unserem Berichterstatter versichert hat, war es insbesondere der deutsche Botschafter Hoesch in Paris  , der ihm bei der Abfahrt der Kinder durch seinen Attaché sagen ließ, daß der deutsch  - französische Schüleraustausch mit allen Kräften unterstützt werden müßte der außenpolitischen Wirkung wegen, die der freund­liche Empfang der franzöfifchen Jugend in Deutschland   auf die Eltern in Frankreich   auslösen würde. Diese Wirkung hat sich bereits #deutlich bei dem Empfang Stresemanns in Paris   gezeigt."

Da sich die französischen   Schüler zum großen Teil zurzeit in Deutschland   befinden, gab die Liga gestern im Rheingold" ihnen

jeder Seite, die sie vermittelte, auf Berlin   entfielen 75 Kinder. Die französischen   Familien sind zurückhaltender mit dem Austausch, um so wichtiger ist die Arbeit, diese auf falschen Vorurteilen beruhende Einstellung zu durchbrechen. Im nächsten Jahr soll bereits begonnen werden, den Kinderaustausch zwischen französischen und deutschen   Städten zu vermitteln. Es war ihr sogar ge lungen, zwei Zwillingspärchen aus beiden Ländern unterzubringen. Von Frau Leroi wird Wert darauf gelegt, in den Eigenberichten der Kinder zu erfahren, welche Schulen einen Besuch der franzö fischen Gäste erlaubt haben oder nicht; leider muß festgestellt werden, daß einige Berliner   höhere Schulen den Sinn der Aus tauschaktion noch nicht erfaßt haben und das Betreten der Schule, einem französischen   Gast verwehren. Diese reaktionäre Einstellung, die sich hinter Paragraphen verschanzt, fann nicht start genug ge­rügt werden. Entsprechend den erfreulichen. Resultaten des Aus tausches flang der Dant, den französische   und deutsche Kinder an die Beranstalter und an ihre Berliner   Pflegeeltern richteten, im übrigen ließen sie es sich bei Kaffee und Kuchen und gefüllten Obstschalen recht gut fein.

und ihren deutschen jungen Freunden einen feftlichen Empfang. Der Kampf in der Konfektion.

Jungens und Mädels beider Nationen machten einen durchaus frischen und gesunden Eindruck, die fröhliche Unbefümmertheit der Deutschen   verband sich mit dem beobachtenden und langsam sich er­schließenden Wesen der Franzosen  , zuletzt war die Jugend eine große Familie, die sich nur schwer wieder voneinander trennen konnte. 3wei französische Parlamentsmitglieder konnten sich durch eigenen Augenschein von der herzlichen Aufnahme der Kinder in Deutschland   überzeugen. Stadträtin Genoffin Weyl überbrachte in Deutschland   überzeugen. Stadträtin Genossin Weyl überbrachte die Grüße des Oberbürgermeisters und der Stadt Berlin  . Sie konnte die hellste Freude bei den Kindern erwecken, als sie mitteilte, daß die Stadt nicht hinter den Eltern zurückstehen möchte und eine Reihe Vorbereitungen getroffen hat, um mit den fleinen Gästen interessante Führungen durch Berlin   zu unternehmen. Die Be­fichtigung von Siemensstadt   ist geplant, ebenso ein Ausflug nach dem Flughafen, nach Potsdam   und eine Dampferfahrt auf den mär­tischen Gewässern. Die Funkausstellung wird besucht werden, des­gleichen ein Warenhaus, der 300 und das Planetarium.

Ebensolche Freude erregte es, als die Austauschmutter" auf deutscher   Seite, Frau HeleneLe roi aus Heidelberg   den Rin dern von Angesicht bekannt wurde; es ist ja selbstverständlich, daß die Kinder mit großer Liebe an dieser Frau hängen, deren segens. reiches Wirken ihnen den Austausch vermittelt hat. Frau Leroi gab einen fleinen Bericht aus ihrer umfangreichen Arbeit, der manches Interessante enthielt. In diesem Jahr waren es 260 Kinder auf

Theater, Lichtspiele usw

Mittwoch, d 29. 8. Mittwoch, d.29.8. Staats- Oper

Unter d. Linden. 19-23 Uhr

Boris Godunoff

Staats- Oper Am Pi.d. Republ. Vorstellung der Volksbühne 20-22 Uhr

Luisa Miller

Städtische Oper

Bismarckstr. Geschlossene Vorstellg. 191-223 Uhr

Die lust. Weiber von Windsor

Staati. Schauspielh. Am Gendarmenmark

Wiederbeginn der Vorstellungen

Sennatend 1. September

Staati. Schiller- Theater, Charitbg.

Wiederbeginn d.Vorstellung. Sonnabend, 1. September

HALLER- REVUE

., Schön und schick"

Th. im Admiralspalast  Täglich 814 Uhr.

ose- Theater

Gr.Frankfurter St.132 8.15 Uhr:

Jugendfreunde

Gartenbühne: 530 U. Konzert u. Banter Teil 8.15 Uhr: Die Schöne vom Strande  

Bisher wurden 25 000 Schneider ausgesperrt.

Die Unternehmer sind dem Aussperrungsbeschluß bis jetzt noch nicht vollständig nachgekommen.

einem

Betriebe hat ausgesperrt. In Breslau   3. B., der bedeutendsten Konfektionsorte, ist die Aussperrung nur in fehr geringem Umfange erfolgt. Auch im Bezirt Frankfurt   a. M. find feineswegs alle Unternehmer dem Aussperrungsbeschlusse ge­folgt. In Bensheim   hat eine Firma ihren Arbeitern gekündigt, doch will sie ihren Betrieb vorerst weiterführen, offenbar in der Er­wartung, daß der Kampf nicht von langer Dauer ist. In Frankfurt  selber haben verschiedene Firmen noch Heimarbeit ausgegeben.

Vielfach wird versucht, den Aussperrungsbeschluß zu umgehen. Es sind Zwischenmeister, die noch Arbeit fertig zu stellen haben und damit auf 14 Tage bis drei Wochen versorgt sind. Der Deutsche   Bekleidungsarbeiterverband fordert demgegenüber seine Mitglieder auf, die angefangenen Arbeiten nicht erst fertig zu machen, sondern sie unfertig abzuliefern.

werben. Die genietter im Internehmerfager werben unies. starten Drud gesezt und ihnen sehr hohe konventional. strafen man spricht von 5000 Mart angedroht. Von ihren Abnehmerorganisationen suchen sie Aufschub in den Lieferungsfristen zu bekommen.

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Der Stand der Aussperrung ist nicht ohne weiteres zu überblicken, da die Tätigkeit der Zwischenmeister und Heimarbeiter schmer zu fontrollieren ist. Es waren bis Dienstag ungefähr rund 20000 Ronfettionsarbeiter ausgesperrt, zu denen heute noch etwa 5000 hinzukommen, so daß gegenwärtig mit insgesamt 25000 Ausgesperrten zu rechnen ist.

Ohne den Zwang der Unternehmerorganisation wäre die Ein­heitsfront" der Aussperrer schon umgefallen. Obwohl die Abneigung gegen die Erhöhung der Löhne den Unternehmern insgesamt im Blut liegt, so ist dennoch bei der Mehrzahl der Herrenkonfektionäre feine besondere Begeisterung für die Aussperrung zu verspüren. Wenn der Schornstein nicht raucht, bleibt der Profit aus.

Die Ausgesperrten sehen dem Spettafel in voller Gelaffenheit zu und sind fest entschlossen, dem Schiedsspruch zur Anerten­nung zu verhelfen.

Berlin   am Pranger.

Was verboten und was erlaubt ist.

hat schon jemand die Berfehrsregeln gelesen, die die Leitung der Berliner   hoch und Untergrundbahnen in ihren Bahnhöfen ausgehängt hat? Wir wetten, es geht mit diesen Tafeln ebenso wie mit allen anderen Bekanntmachungen, die an den grünen Tischen der Amtsstuben ausgehedt werden. Man sieht fie, aber man liest sie nicht. Nur wenn fundgegeben wird, daß sich ein Raubmord ereignet hat, dessen Aufhellung mit 1000 Mart Prämie belohnt wird, da sammeln sich einige Neugierige um das rote Papier an. Aber mir empfehlen auch die Berkehrsregeln der Direktion der Hoch- und Untergrundbahnen zur Lektüre; sie ver­türzen auf angenehme Art die unangenehme Wartezeit.

Elf sind es an der Zahl, eine mehr als die biblischen Gebote. Hier handelt es sich aber nicht um Ge-, sondern um Verbote. Wir erfahren auf das Umständlichste, was wir alles nicht tun dürfen, wenn wir uns von dieser Gesellschaft befördern lassen wollen. Mit müssen, dürfen und haben ist alles reglementiert, was zum Ein­und Aussteigen gehört. Da ist nichts vergeffen, und es fehlt auch nicht die Hutnadel der Damen, die trog Bubitopfes immer noch zu tadeln ist. Betritt man nach beendetem Studium dieser Verkehrs. regeln einen Wagen, so findet man noch eine Bekanntmachung, wo­nach das Verlassen des Zuges auf der Strede bei einer Geldstrafe bis zu 150 Mart verboten ist. Ob wohl einer von den Fahrgästen, die am Nachmittag des vorigen Sonnabends wegen einer Verkehrs­stodung auf der Strede nach dem Often den Zug außerhalb des Bahnhofs verlassen haben, in Strafe genommen worden ist? Kurz gesagt, es handelt sich bei diesen Dingen, die auf den Hoch- und Untergrundbahnen durch Berbote und Befehle geregelt werden, um Selbstverständlichkeiten; man sollte sich in Berlin   auch in dieser Be­ziehung England und Amerita zum Beispiel nehmen, wo man schon längst erfahren hat, daß der Polizei- und Kasernenhofton in Fragen der Verkehrsregelung überflüssig ist.

Wir wünschen niemandem die Bekanntschaft mit der Charité, dem ehemals föniglichen, jetzt staatlichen Krankenhaus, zu machen. Ben aber doch, von Männern, der Weg dahin führen sollte, der perfäume nicht, das Dertchen aufzusuchen, das nun einmal für die menschlichen Bedürfnisse unentbehrlich ist. Es steht mitten im Garten der Anstalt, por dem Hause der Nervenabteilung. In bezug auf öffentliche Reinigung sind wir allerdings nicht sachverständig genug. Aber es will uns scheinen, als ob dort seit der Borkriegs­zeit fein Staub, fein Spinnengewebe, fein Roft entfernt worden ist. Wir empfehlen dieses Dertchen als Schauobjekt für die nächste hygienische Ausstellung, etwa mit einem Plakat: eine Bedürfnis. anstalt der Berliner Charité.

Bieles   ist in Berlin   verboten, vieles aber auch erlaubt. Wer beispielsweise einen Gang nach der Krummen 2ante macht, jenem herrlichen Grunewaldsee, der so viele Male schon gezeichnet und gemalt worden ist, der hat ein merkwürdiges Erlebnis. Bon dem Restaurant Onkel Toms Hütte an begleitet den Wanderer ein mannshoher Baun aus Stacheldraht. Dieser Zaun ist ganz neu, man hat ihn erst türzlich angebracht, er soll wohl verhüten, daß Unbefugte in das Gebiet des versiderten Riemeistersees abirren. Wir wissen nicht, was es dort zu schüßen gibt und ob der Rasen und die Sträucher auf der abgesperrten Fläche die Anbringung eines ficher lich ziemlich toftspieligen Stacheldrahtzaunes rechtfertigen. Immer hin steht dieser lange Zaun an einem viel begangenen öffentlichen Weg und wehe dem, der etwa in der Dämmerstunde dem Zaune zu nahe tommt: ein Loch in seinem Anzug wird ihn darüber belehren, daß die Bedrohung des Publifums mit Stacheldraht in Berlin   noch erlaubt ist.

Die Scharfmacher im Unternehmerlager sehen natürlich alles daran, um ihre Aussperrung vollständig durchzuführen. Die 3u. schneider wurden ohne Einhaltung der Kündigungsfrist aus­gesperrt und ihnen das Gehalt für die Kündigungszeit gezahlt, um zu verhüten, daß noch neue Arbeiten zugeschnitten und ausgegeben bruckerei und Berlagsanstalt Baul Ginger& Co., Berlin   SW 68. Lindenstraße&

Kammerspiele Saltenburg- Bühnen Residenz- Theater

Norden 12310 Freitag. d. 31.August 71, Uhr. Zum 1. Male

Dts. Künstler- Th. 81 Uhr: Es kommt

Oktobertag jeder dran!

Deutsches Theater

Norden 12310 U. Ende nach 101/2 Zum 82. Male: Artisten

egie Max Reinhardt  

Revue von Fr. Holländer Lessing- Theater Täglich 8 Uhr

..Der Zarewitsch  "

Die Komödie Trianon- Th.

Bismarck 2414/7516 Täglich 8 Uhr

1,

U. Ende 10%, U.

Zum 108. Male: Es liegt in der Luft ( evue von Schiffer. Ausik v. Snoliansky

arnowsky- Bühnen

Th. Königgrätz. S1. 81 Uhr Leinen aus Irland SchlesingerEffen­di: Curt Bois  .

Komödienhaus Wiedereröffnung Donnerst., 30. Aug. 2 Uhr:

Mein Vater hat

Recht gehabt

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Blumenstr. 8. Täglich 8 Uhr Skandal

im Bett! Sitten schwank

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In der Hauptrolle Anneliese Wörtz a. G. Jugendliche haben keinen Zutritt! Parkett auch Sonnt statt 4.- Mk.

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Planetarium am Zoo

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Rundfunk hörer Der Sternhimmel

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Lustspielhaus räglich 8, Uh

Die Reise durch Berlin   in 40 Stunden.

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Erde und Weltenraum.

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Der Einfluß d. Gestirne

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